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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.08.2022 um 22:59
Immerhin ist Woody Allen Jude. Das ist ja gerade einer der Witze an der Sache. Aber okay, gibt ja heutzutage kaum noch Allgemeinwissen, das man als solches voraussetzen kann.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.08.2022 um 23:07
Das bringt mich aber auf eine neue Idee: political correct ist es künftig nur noch, wenn Vegetarier über Vegetarier Witze machen Christen über Christen, people of colour über people of colour, Moslems über Moslems , Rollstuhlfahrer über Rollstuhlfahrer, Ostfriesen über Ostfriesen.

Muss man halt deutschen Kabarettisten oder solchen Leuten wie Woody Allen noch sagen, sonst merken die nix.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 08:08
Zitat von AndanteAndante schrieb:Muss man halt deutschen Kabarettisten oder solchen Leuten wie Woody Allen noch sagen, sonst merken die nix.
Ich glaube, auch die von dir zitierte Kolumnistin ist ziemlich merkbefreit
Ich habe keinerlei Anlass, gegen politische Korrektheit zu sein. Ganz im Gegenteil - zähle ich doch zu den Profiteuren der PC-Bewegung.
Quelle: s.o..

Sie profitiert von diesen "Sprachregelungen" aber verstanden hat sie sie nicht.
Sie gibt offen zu, ihren persönlichen Gewinn heraus zu ziehen - als Frau, als Ausländerin, als "Ungläubige" - und auch als Kolumnistin,
die ihr Brot mit "Sprache" verdient - aber dass sie selbst zu denen gehört, die "Sprache" gestalten und damit Macht ausübt,
ist nichts, wofür sie Verantwortung übernehmen müsse.
Ihr Vergleich mit der Kulturrevolution schmeckt nach "Jana aus Kassel", die sich für Sophie Scholl hielt.

Aber wenn sie zwischen "Sprachmacht" und deren Auswüchsen unterscheiden könnte,
müsste sie sich ja mit der Pointe auseinander setzen: dass es eben nicht "die Sprache" ist,
die die Verantwortung für einen schlechten Witz hat, sondern immer noch "die Sprechenden".

Es geht nicht darum, ob ein Witz PC ist, sondern ob er witzig ist.
Und sich einfach nur über andere stellen ist nicht "witzig", es ist nur geschmacklos.
(Aber "bitter" für die Betroffenen.)

Sich zu ärgern, weil man sich auf Kosten anderer keinen mehr runter holen kann ist nicht wirklich "fundierte" Kritik an PC.

Es ist nur ein dummes Beispiel dafür, wie man mit "Sprachmacht" eben nicht umgehen sollte - aber kann,
wenn man Dumme findet, die einem glauben, weil sie an ihren Pfründen festhalten wollen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 15:37
Sorry, ich finde die ganze Aufregung einfach nur mehr lächerlich.
Dreadlocks des Musikers Mario Parizek sorgten im Vorfeld für "Unwohlsein" - Parizek fühlt sich missverstanden
https://kurier.at/kultur/kulturelle-aneignung-konzert-von-oesterreicher-in-zuerich-abgesagt/402114972

Ich würde gern wissen, was man diesbezüglich unter "Unwohlsein" versteht. Man kann sich nur unwohl fühlen, wenn einem Abneigung und Verachtung begegnet. Dies ist durch Kleidung oder Frisur nicht gegeben.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 16:27
@Pallas
Es schreit zum Himmel wie blöde das ist...hier eine Stellungnahme:
In einer Stellungnahme auf Instagram am Mittwochabend schreibt das «Gleis», Personen aus ihrem Team hätten am Tag des Konzerts gesagt, dass sie sich mit dem Auftritt aufgrund des Problems der kulturellen Aneignung nicht wohlfühlten. Unter enormem Zeitdruck habe sich das «Gleis» für die Absage entschieden.
Ok, also Teammitglieder.
«Wir hatten und haben noch keine Haltung als Kollektiv zum Thema kulturelle Aneignung», schreibt das «Gleis».
WTF? Einen Konzert absagen ist doch eine Haltung.
Das «Gleis»-Team betont: «Wir haben dieses Konzert nicht wegen seiner Rastas abgesagt, sondern wegen des ausgesprochenen Unwohls von unseren Mitmenschen.»
?? ..weswegen hat man das jetzt abgesagt?? Wenn es nicht die Rastas waren, weswegen haben sich die Unwohl gefühlt..?
Quelle: https://www.20min.ch/story/wegen-seiner-frisur-konzert-in-zuercher-bar-gleis-abgesagt-896939712036


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18.08.2022 um 16:55
Zitat von PallasPallas schrieb:Sorry, ich finde die ganze Aufregung einfach nur mehr lächerlich.
Ich gehe mit der kritischen Haltung den Dreadlocks ggü nicht d'accord und sehe das nicht zwingend als kulturelle Aneignung.
Allerdings empfinde ich die Reaktion des Musikers auch als unangebracht.
Der Musiker machte den Vorfall selbst in sozialen Netzwerken publik. Dabei attestiert er den Verantwortlichen eine "mehr oder weniger faschistische Einstellung".
Quelle: s.o.

Nazikeule und so.

Ich würde den als Veranstalterin nicht mehr buchen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 17:02
@fischersfritzi
Naja, der ist doch nun so oder so beschädigt.
Der hat was zu verlieren, die Besucher nicht.

Insofern finde ich schon, dass er sich öffentlich zur Wehr setzen darf.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 17:03
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Allerdings empfinde ich die Reaktion des Musikers auch als unangebracht.
Der Musiker machte den Vorfall selbst in sozialen Netzwerken publik. Dabei attestiert er den Verantwortlichen eine "mehr oder weniger faschistische Einstellung".
Quelle: s.o.

Nazikeule und so
Unglücklich formuliert, aber als eine Form des Extremismus empfinde ich das zum Beispiel mittlerweile schon.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 17:06
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Ich würde den als Veranstalterin nicht mehr buchen
Die Band wird vielleicht zuerst ausständige Honorare einklagen, außer das ist so eine Billigband, die für ein Glas Wasser und eine Biotomate auftritt. Und der Veranstalter muss schauen, welche Band sich von ihm überhaupt noch buchen lässt, wenn man vor dem Auftritt die Nachricht kriegt: "Äh, sorry, ihr könnt nicht spielen, eine Mitarbeiter:in fühlt sich wegen euch unwohl."


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 17:21
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Insofern finde ich schon, dass er sich öffentlich zur Wehr setzen darf.
Ja, absolut.

Aber ich sehe keinen Anlass die Nazi Keule zu schwingen, mal salopp gesagt.

Ich empfinde es als denkbar unangebracht, den Veranstalter:innen eine faschistische Haltung zu unterstellen.
Was soll so ein Vorwurf.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Die Band wird vielleicht zuerst ausständige Honorare einklagen
Nein,vermutlich nicht.
Er hat ein Ausfallhonorar bekommen.
Steht im verlinkten Artikel
Zudem habe es für Mario Parizek einen «finanziellen Ersatz» gegeben.
Quelle: s.o.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 18:02
Wer bei dem Anblick von Haaren ein "Unwohl" sein verspürt, muss einfach damit klar kommen. Das Unwohlsein ist ein rein persönliches Problem, die Personen sollten ihre Gefühle in den Griff bekommen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 18:11
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Aber ich sehe keinen Anlass die Nazi Keule zu schwingen, mal salopp gesagt.
Es steht doch in dem ersten link, wie er dazu kommt, es so zu sehen:
Zu seiner Frisur erklärt er: «Ich habe mir damals als 13-Jähriger meine Dreads machen lassen, weil ich in einem ziemlich rechten Dorf aufgewachsen bin und mir damals gedacht habe, diesen rechten Leuten will ich zeigen, dass es auch andere Leute gibt. Heute werde ich von der linken Ecke deshalb diskriminiert.»
Quelle: https://www.20min.ch/story/wegen-seiner-frisur-konzert-in-zuercher-bar-gleis-abgesagt-896939712036

Kann man sich echt nicht ausdenken, so was.

Ich kann es nachvollziehen, dass es sich für ihn so anfühlt, wenn die ihm noch selbstgerechter kommen als die alten Dörfler.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 18:22
.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Aber ich sehe keinen Anlass die Nazi Keule zu schwingen, mal salopp gesagt.
Wie kommst Du drauf dass er eine Nazi Keule schwingt? Faschismus ist doch nicht nur im rechten Lager zu finden.
Teile der SPD bezeichnete die KPD als "rotlackierte Faschisten", die wiederum "revanchierten" sich mit "Sozialfaschismus".


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 19:54
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Allerdings empfinde ich die Reaktion des Musikers auch als unangebracht.
Ich hingegegen kann seinen Unmut durchaus nachvollziehen, nur seine Wortwahl war etwas unpassend. Mit Faschismus hat es so noch nicht viel zu tun - eher noch mit einer Art PC Fundamentalismus. Wünschenswert ist allerdings beides nicht, wenn man bedenkt, dass das alles eigentlich auf höchst liberalen Werten von Egalität und Diversität aufbaut.


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18.08.2022 um 19:56
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ich hingegegen kann seinen Unmut durchaus nachvollziehen, nur seine Wortwahl war etwas unpassend. Mit Faschismus hat es so noch nicht viel zu tun
Richtig, Rassimus wäre sachlich richtig gewesen.


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18.08.2022 um 20:27
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Es steht doch in dem ersten link, wie er dazu kommt, es so zu sehen:
Es ist mir komplett schnuppe, wie er dazu kommt das so zu sehen.
Ich finde die Unterstellung, die Veranstalter:innen hätten eine "faschistische Einstellung" gänzlich unangebracht, geradzu dreist.
Ist ihm später ja wohl selber aufgefallen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wie kommst Du drauf dass er eine Nazi Keule schwingt
Hab ich geschrieben.
Bitte nachlesen.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ich hingegegen kann seinen Unmut durchaus nachvollziehen
Ich kann seinen Unmut auch nachvollziehen.
Wenn sich Unmut allerdings derart Bahn bricht, dass man absolut kritikwürdige Statements raushaut, wäre es wohl besser, beim nächsten Mal vorher zu überlegen, was man öffentlich äußern will.
Das kann man auch ein paar Stunden später tun, wenn man sich ein bisschen sortiert hat.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 20:31
Ui Opfer erklären wie sie Kritik anbringen sollen. Heisses Eisen.
Als nicht Betroffener doppelt schwierig.

Auch in dem Fall wieder, hätten die Personen denen es Unwohlsein gibt die Veranstaltung verlassen können/müssen.

Die Personen die sich unwohl fühlten hätten sich dann draußen oder zuhause sammeln können, Gedanken sortieren und wenn es einem weiter schlecht damit geht eine Nachbesprechung vorschlagen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 20:36
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wenn sich Unmut allerdings derart Bahn bricht, dass man absolut kritikwürdige Statements raushaut, wäre es wohl besser, beim nächsten Mal vorher zu überlegen, was man öffentlich äußern will.
Das kann man auch ein paar Stunden später tun, wenn man sich ein bisschen sortiert hat.
Ja, genau .. könnte man auch denen sagen, die sich über Dreads bei Weißen derart aufregen müssen, dass es sogar zu solch unschönen Konsequenzen kommen musste. Aber das wäre ja wieder mindestens anmaßend, wenn nicht sogar irgendwie rassisitisch.

Vllt sollten sich alle erstmal etwas beruhingen, und kurz durchatmen, bevor sie Andersdenkende/Andersaussehende angiften.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 21:06
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Allerdings empfinde ich die Reaktion des Musikers auch als unangebracht.

Der Musiker machte den Vorfall selbst in sozialen Netzwerken publik. Dabei attestiert er den Verantwortlichen eine "mehr oder weniger faschistische Einstellung".

Quelle: s.o.

Nazikeule und so.

Ich würde den als Veranstalterin nicht mehr buchen.
Ich denke, er meint das auch anders, als Du oder ganz allgemein unter dem Begriff "Faschismus" verstanden wird. Für Faschismus gibt es ja unterschiedliche Definitonen. Und
Robert O. Paxton beschreibt Faschismus als „Form des politischen Verhaltens“. Dies sei gekennzeichnet „durch eine obsessive Beschäftigung mit dem Niedergang, der Demütigung oder der Opferrolle einer Gemeinschaft sowie durch einen kompensatorischen Kult um Einheit, Stärke und Reinheit.“
Quelle: Wikipedia: Faschismus

Und das hat doch auch stattgefunden - die Form des politischen Verhaltens, dass man plötzlich etwas abbricht, obwohl man IHN eigens gebucht hatte. Also gab es vorher doch gar keine Bedenken und auch kein Unrechtsgefühl.

Ich seh da mehr eine Äußerung, wie sich das für ihn als "Betroffenen" anfühlt und das Gefühl wollen wir ihm doch wohl als Nichtbetroffene nicht absprechen, oder? Unterdrückt und gegängelt. Er muss sich ja auch Unterstellungen der kulturellen Aneignung gefallen lassen, da muss man sich im Gegenzug auch gefallen lassen, wie sich das anfühlt und sollte ihn nicht erneut gängeln.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.08.2022 um 21:21
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ich denke, er meint das auch anders, als Du oder ganz allgemein unter dem Begriff "Faschismus" verstanden wird.
ich denke es reicht doch zu wissen, dass er diese Aussage zurückgenommen hat......


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