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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.06.2022 um 07:24
@shionoro

Ich erwarte noch Belege.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Untermauer Deine ständig wiederholten und in meinen Augen nicht haltbaren Argumente mit Fakten. Also Beleg oder Belege.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Beleg das dies gesetzlich gedeckelt ist.
Meinungsfreiheit ist richtigerweise erlaubt. Ich will aber von Dir wissen ob Shitstormen gesetzlich gedeckelt ist.

Also bitte keine weiteren Ablenkungen und Nebelkerzen und Allgemeinplätze.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.06.2022 um 07:46
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Kann er, bis zum Sankt Nimmerleinstag, aber Repressalien sind verurteilenswert bzw alles was über die Meinung hinausgeht. Ich kann auch meine Meinung sagen ohne jemanden zu zerstören.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was für repressalien gab es denn z.b. bei weißen für dreadlocks?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Haare ab oder du darfst nicht auftreten und jeder der das verteidigt begeht selber diese Repressalie
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nein. Es sei denn du siehst es auch als repressalie, wenn ich z.b. bestimmte frisuren, tattos, kleidungsstücke nicht am Arbeitsplatz erlaube.
Jemanden auf einer Veranstaltung nicht auftreten zu lassen, weil sie ideologisch nicht zum Veranstalter passt, ist keine Repressalie
Bei diesem konkreten Fall ging es doch aber nicht nur um diese eine Sängerin, sondern es ging - ideologisch gesehen - darum, ob Weiße Dreads tragen dürfen.
Und wenn Weißen (einer ganzen Gruppe - aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit) quasi etwas verwehrt wird, dann sehe ich da eine rassistische Komponente.
Glaube @behind_eyes war es, welche es weiter vorne auch so ähnlich kommuniziert hatte, dass es darum geht.

Noch mal anders gesagt und evtl. besser auf den Punkt gebracht:
Einer Sängerin wird stellvertretend für eine bestimmte Gruppe - in diesem Falle Weiße (also es hat mit der Hautfarbe zu tun, die sie ja nicht ablegen kann) - ein Auftritt verwehrt.
Es hat nichts mit dieser einzelnen Person als Sängerin zu tun, sondern es hätte eine beliebige weiße Sängerin mit Dreads treffen können.

Die Gründe für diese ideologische Ausladung (geschichtliche Hintergründe) spielen für meine Betrachtung gar keine Rolle (die stehen wieder auf einem anderen Blatt), sondern mir gehts um die Spaltung der Kulturen, welche dadurch ja auch befördert wird, anstatt es zu einem Austausch der Kulturen kommen könnte.

Quasi nach dem Motto (jemand hatte es hier auch schon so ähnlich geschrieben):
nur Schwarze dürfen "dies und das" - Weiße hingegen dürfen "dies und das" nicht.
Darin sehe ich eine erneute Spaltung in schwarz und weiß (so ähnlich wie damals in den USA, dass Schwarze dies und das nicht durften), welche doch eigentlich nicht mehr forciert werden sollte (die Spaltung). Darin sehe ich eine Art umgekehrten Rassismus und Spaltung in Hautfarben und Kulturen.


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15.06.2022 um 07:59
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Das Kulturen bestimmten LEuten gehören ist schon ziemlich materiell gedacht und im Kern struktureller und institutioneller Rassismus, da das dazu führen kann dass man die eigene Kultur als überlegen sieht ...
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Man muss da eben sehen was hinter der kulturellen Aneignung steht und das ist eben das Prinzip der Trennung (othering) das ist immer ein negatives Prinzip. Während die Einheit oder Inklusion positiv ist.
Zitat von blueavianblueavian schrieb:Kulturelle Aneigung ist gegen Inklusion da es die Menschen in Gruppen trennt und andere verurteilt
Das ist es was ich meinte, aber etwas falsch ausgedrückt mMn.
Nicht die KA als solche ist gegen irgendetwas, sondern das Argument der vermeintlichen oder tatsächlichen KA wird für irgendetwas benutzt (in diesem Falle Auftrittsverwehrung einer weißen Sängerin) und hat somit eine ausgrenzende Wirkung.
Auch wenn die faktische Ausgrenzung (jetzt wieder allgemein für andere Fälle) gar nicht bewusst beabsichtigt war, sie wird dadurch trotzdem bewirkt.


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15.06.2022 um 08:04
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wer sagt denn überhaupt, dass das Dreadlocks ding etwas mit Rastafari zu tun hat und er da mehr Weisungshoheit hätte als andere Schwarze?
Die heutige Verbreitung von Dreadlocks hat ihren Ursprung jedoch in der Rastafari-Bewegung. In den 1930er Jahren bildeten die Rastafari auf der karibischen Insel Jamaika eine kleine Minderheit innerhalb der sozialen Unterschicht.
Wikipedia: Dreadlocks#Rastafari


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15.06.2022 um 08:22
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Also bitte keine weiteren Ablenkungen und Nebelkerzen und Allgemeinplätze.
Deinen Optimismus will ich haben ......

Egal, weil ich erwarte aber auch nix mehr......

Ich finde die Frage nach Kopfbedeckungen immer noch interessant, und lese mich momentan etwas ein.
Wo was seinen Ursprung hat ist schon erstaunlich.


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15.06.2022 um 09:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ging jetzt um repressalien für vermeintlich unanständiges Verhalten. das tun wir in unserer gesellschaft andauernd, z.b., indem wir jemanden mit Tattoos beim Arbeitsplatz benachteiligen.
Belege bitte diese Aussage


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15.06.2022 um 09:18
@xsaibotx

Das wird bestimmt interesaant. :)

Und ..nun ja.... Doch, ich erwarte noch geforderte Belege. Bin halt Optimist.


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15.06.2022 um 13:10
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist keine Minderheit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Mehrheit in deutschland die AfD ächtet und mit ihr nicht zusammen arbeiten wollen würde. Das ist auch canceln, nur, dass es eben eine Mehrheit legitim findet, so zu verfahren.

Die meisten deutschen haben doch dieses eine, zwei, drei themen, wo sie sagen "mensch diese leute, sollte man alle wegsperren!". Was auch immer das jetzt ist. Dabei sind manche dieser Forderungen legitimer, andere weniger (beim islamisten versteh ich das mehr als bei Luisa Neubauer), aber kennen tun das doch alle.
Wenn ich mir die Meinungen so anschaue und anhöre, sehe ich definitv keine Mehrheit gegen Dreadlocks für Weiße. Ich verstehe auch nach wie vor nicht ganz was diese Querschläger Richtung AFD und Faschos soll. Die werden gecancelt, das heißt aber nicht das man jetzt bei jedem Thema canceln muss. Antirassismus soll vermitteln, nicht lächerlich gemacht werden. Heute sind es Rastas, was kommt morgen? Weiße dürfen, für sie fremde Schwarze nicht länger als 5 Sekunden anschauen, ansonsten gilt es als starren und das wäre rassistisch?

Rassismus darf nicht in Hypersensibilität münden. Das kann weder hilfreich für die Betroffenen sein, weil es die tatsächlichen Probleme verwässert, noch sensibilisiert man Menschen für die wichtigen Themen. Einzig was passiert (und mittlerweile denke ich, das ist gewollt), man reißt die Gräben weiter auf.

Was zu Kolonialzeiten passierte, muss aufgearbeitet werden (schulisch muss ich mich demnächst auch näher damit befassen), keine Frage. Es bringt doch aber niemandem etwas Vorwürfe zu machen, für die niemand in der heutigen Zeit etwas kann. Das Beispiel habe ich vor einigen Monaten schon gebracht, wurde nur nicht darauf eingegangen. Ein schwarzer Mensch, der hier in DE geboren und aufgewachsen ist, hat keinen anderen kulturellen als ich (außer es gibt einen stark religiösen Hintergrund). Es ist nicht richtig, wenn mir diese Person dann vorschreiben würde, was ich nicht tragen, wie ich nicht tanzen oder womit ich kein Geld verdienen dürfte.

Das möchte ich niemandem Vorschreiben und auch nicht vorgeschrieben bekommen. Das hat auch mit Nacktheit in der Öffentlichkeit und der Arbeitskleidung nichts zutun.

Wir werfen Rassisten vor, das sie die Menschen in Hautfarben einteilen und gleichzeitig diskutieren wir hier welche Hautfarbe welche Privilegien haben darf. Gut gemeint ist nicht gut gemacht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.06.2022 um 13:55
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber nur, weil es für DICh nicht nachvollziehbar ist, heißt es nicht, dass es nicht für andere so ist.
Gleichzeitig kann ich nicht einfach behaupten, etwas sei nicht verletzend, nur weil ich kein Problem damit habe.

Mach mal geschmacklose witze auf einer beerdigung und schau, was passiert. Ob du da findest, dass das gar nicht geschmacklos war, ist da dann zweitrangig.
Also wärst Du für eine Veränderung, würdest sie mittragen, wenn Du nicht davon überzeugt wärst?
Nicht nur Veränderung, auch mit Ächtung gekoppelt, sollte jemand dagegen verstoßen.
Und wer sagt denn, das sich Du bzw. die Aktivisten besser in die Gefühlslage von schwarzen Menschen reinversetzen könnten als ich oder diese, die in etwa der gleichen Ansicht sind wie ich?

Geschmacklose Witze gehören nicht auf einer Beerdigung, da bist Du doch sicher mit mir einer Meinung, oder etwa nicht...
Also, was ist hier richtig, was falsch, ist recht einfach.

Es spricht ja für sich, das es zweitrangig ist, was ich fühle und denke, ist angekommen :)

Ein Unrecht muss erkennbar sein (für mich) und nicht nur, weil es jemand meint.

Man kann doch keine Konsequenzen folgen lassen, wenn man von Unrecht nicht überzeugt ist.

Rassismus scheint vieles auszuhebeln.


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15.06.2022 um 15:23
@DerThorag
Gut auf den Punkt gebracht. Das erinnert mich an meinen südamerikanischen, indianischen (!) Kumpel, der seit seiner Kindheit hier lebt, dessen Kinder hier geboren wurden etc
Weder er noch seine Kinder haben eine andere Sozialisation als ich, da sind Dienst am Bierstand an der Kirmes, Männerballett an Fastnacht, der tägliche Job, Rasenmähen am Samstag, Fussball im Dorfverein, Elternbeirat in der Schule, Grillen mit den Jungs, Iron Maiden Konzert und derzeit Ukraine Hilfe vermutlich näher als Diskussionen über Indianerkostüme, Sambaveranstaltungen und Dreadlocks.
Diese Diskussion kommt nur von irgendwelchen Polit Aktivisten (meist noch nicht einmal aus der betroffenen Gruppe) und Menschen, die sich gern in den Vordergrund spielen. Wer jemanden wegen seiner Klamotten oder Frisur ächtet, hat ein gehöriges Egoproblem oder eine bedenklich totalitäre Weltanschauung. Oder sonst keine Sorgen


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15.06.2022 um 17:17
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich erwarte noch Belege.
Dann zitier mal, was ich gesagt habe, und wofür genau du belege möchtest. Ich habe das gefühl, dass du teilweise meine Beiträge gar nicht verstehst.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das ist doch aber keine Legitimation für alles oder nichts.
Du hast einen Thread aufgemacht, Bashing gegen Russen oder wie der heisst... Findest du nicht richtig... Was wenn sich die Gesellschaft dafür entscheidet Russen konsequent zu Canceln? Änderst dann deine Meinung, plötzlich OK? Oder würdest Aufhören deine dann kontrovers einzuordnende Meinung zu äußern?
Kannst du machen....
Was legitim ist, entscheidet auch die Gesellschaft. Was ich persönlich richtig finde, steht da auf einem anderen Blatt. Es ist nicht meine Meinung, dass alles, was legal ist, legitim ist. Aber es ist meine Meinung, dass die Gesellschaft immer wieder aushandelt, was legitim ist und man dem nicht einfach so vorweggreifen darf.

Wenn jemand Dreads nicht legitim findet bei weißen, darf und soll sie das gern überall herausschreien und darf dabei auch mit denselben bandagen kämpfen, wie unsere gesellschaft das bei anderen themen tut.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Falsch. Nicht "auf einmal" sondern seriell, in kurzer Abfolge das ist wichtig weil die Ursache ist das Kopieren EINER Meinung auf sehr viele Mobteilnehmer... Es muss nur jemand da sein, dem gefolgt wird, wie im UH...
Da müssen schon leute sein, die diese meinung teilen, damit das klappt. oder meinst du, bei der Umweltsau Geschichte oder Sarah Lee Heinrich waren das alles Bots? Klar kann man da manchmal nachhelfen und absichtlich Leute noch negativer darstellen. Aber es gibt durchaus auch Shitstorms, wo sich einfach viele leute auf einmal aufregen. Das sind die guten shitstorms, wo dann einfach diskutiert wird.
Es gibt dabei auch immer problematische auswüchse, aber grundsätzlich funktionieren so gesellschaftliche Debatten.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Wikipedia: Dreadlocks#Rastafari
Ja, und? Rastafari sind nicht die einzigen Schwarzen, die sowas tragen und die relevanz von dreadlocks ist nicht rein religiös.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Belege bitte diese Aussage
Was soll ich daran belegen? Dass es Arbeitgeber gibt, die keine Tattoos zulassen? das glaubst du nicht?
Zitat von boraboraborabora schrieb:Also wärst Du für eine Veränderung, würdest sie mittragen, wenn Du nicht davon überzeugt wärst?
Nicht nur Veränderung, auch mit Ächtung gekoppelt, sollte jemand dagegen verstoßen.
Und wer sagt denn, das sich Du bzw. die Aktivisten besser in die Gefühlslage von schwarzen Menschen reinversetzen könnten als ich oder diese, die in etwa der gleichen Ansicht sind wie ich?

Geschmacklose Witze gehören nicht auf einer Beerdigung, da bist Du doch sicher mit mir einer Meinung, oder etwa nicht...
Also, was ist hier richtig, was falsch, ist recht einfach.

Es spricht ja für sich, das es zweitrangig ist, was ich fühle und denke, ist angekommen :)

Ein Unrecht muss erkennbar sein (für mich) und nicht nur, weil es jemand meint.

Man kann doch keine Konsequenzen folgen lassen, wenn man von Unrecht nicht überzeugt ist.

Rassismus scheint vieles auszuhebeln.
Wer sagt denn, dass diese Aktivisten nicht schwarz sind?

Für uns gehören geschmacklose witze nicht auf eine beerdigung, für andere dreadlocks nicht auf die köpfe weißer menschen. Beides erstmal legitime meinungen, und die müssen sich, wenn man sich durchsetzen will, auch auf andere übertragen bzw. man muss andere überzeugen. Das passiert bei sittlichen dingen in unserer gesellschaft mittels diskussionen, bei denen aber auch ausgrenzung, abgrenzung, gegenwind teile des Diskussionsverhaltens sind.

Ob DU ein unrecht daran erkennst, ist für dich relevant, aber nicht für die debatte. Wenn du einen joke toll findest, den alle auf der beerdigung geschmacklos finden, kannst du dich auch nicht darauf zurückziehen, dass du behauptest, für dich sei keine geschmacklosigkeit erkennbar. genauso reicht es nicht, wenn weiße sagen, sie erkennen da keinenr assismus.

Da muss man schon genauer schauen, wer sieht da warum rassismus, was gibt es da überhaupt für ein meinungsbild, wie ist das meinugnsbild der gegenseite, und und und. Wenn das gut stattfindet, dann ist es eine erfolgreiche debatte.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.06.2022 um 17:27
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Wenn ich mir die Meinungen so anschaue und anhöre, sehe ich definitv keine Mehrheit gegen Dreadlocks für Weiße. Ich verstehe auch nach wie vor nicht ganz was diese Querschläger Richtung AFD und Faschos soll. Die werden gecancelt, das heißt aber nicht das man jetzt bei jedem Thema canceln muss. Antirassismus soll vermitteln, nicht lächerlich gemacht werden. Heute sind es Rastas, was kommt morgen? Weiße dürfen, für sie fremde Schwarze nicht länger als 5 Sekunden anschauen, ansonsten gilt es als starren und das wäre rassistisch?

Rassismus darf nicht in Hypersensibilität münden. Das kann weder hilfreich für die Betroffenen sein, weil es die tatsächlichen Probleme verwässert, noch sensibilisiert man Menschen für die wichtigen Themen. Einzig was passiert (und mittlerweile denke ich, das ist gewollt), man reißt die Gräben weiter auf.

Was zu Kolonialzeiten passierte, muss aufgearbeitet werden (schulisch muss ich mich demnächst auch näher damit befassen), keine Frage. Es bringt doch aber niemandem etwas Vorwürfe zu machen, für die niemand in der heutigen Zeit etwas kann. Das Beispiel habe ich vor einigen Monaten schon gebracht, wurde nur nicht darauf eingegangen. Ein schwarzer Mensch, der hier in DE geboren und aufgewachsen ist, hat keinen anderen kulturellen als ich (außer es gibt einen stark religiösen Hintergrund). Es ist nicht richtig, wenn mir diese Person dann vorschreiben würde, was ich nicht tragen, wie ich nicht tanzen oder womit ich kein Geld verdienen dürfte.

Das möchte ich niemandem Vorschreiben und auch nicht vorgeschrieben bekommen. Das hat auch mit Nacktheit in der Öffentlichkeit und der Arbeitskleidung nichts zutun.

Wir werfen Rassisten vor, das sie die Menschen in Hautfarben einteilen und gleichzeitig diskutieren wir hier welche Hautfarbe welche Privilegien haben darf. Gut gemeint ist nicht gut gemacht.
Heißt nicht, dass man bei jedem thema canceln muss, aber es heißt, dass unsere gesellschaft, auch unsere offene gesellschaft, natürlich aus- und abgrenzung als mittel kennt. das ist nichts neues, nicht jeder, der sich diesen mitteln bedient (bzw. einen shitstorm startet) ist da irgendwie autoritär, reaktionär oder sonstwas.

Aufarbeitung der Kolonialzeit sollte auch bedeuten, Schwarzen Menschen eine Stimme zu geben und auch mal zuzulassen, dass sie dinge sagen, die weißen Menschen nicht passen und Weiße erstmal unverständlich finden. Und das einfach auch mal hinzunehmen, ggf. wenn es wirklich ein gewisser konsens ind er schwarzen community ist, sogar anzunehmen.
Ansonsten kann man sich die aufarbeitung sparen, wenn es nur selbstbeweihräucherung ist und man ein paar gedenktage macht darüber, wie böse die deutschen waren.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bei diesem konkreten Fall ging es doch aber nicht nur um diese eine Sängerin, sondern es ging - ideologisch gesehen - darum, ob Weiße Dreads tragen dürfen.
Und wenn Weißen (einer ganzen Gruppe - aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit) quasi etwas verwehrt wird, dann sehe ich da eine rassistische Komponente.
Glaube @behind_eyes war es, welche es weiter vorne auch so ähnlich kommuniziert hatte, dass es darum geht.

Noch mal anders gesagt und evtl. besser auf den Punkt gebracht:
Einer Sängerin wird stellvertretend für eine bestimmte Gruppe - in diesem Falle Weiße (also es hat mit der Hautfarbe zu tun, die sie ja nicht ablegen kann) - ein Auftritt verwehrt.
Es hat nichts mit dieser einzelnen Person als Sängerin zu tun, sondern es hätte eine beliebige weiße Sängerin mit Dreads treffen können.

Die Gründe für diese ideologische Ausladung (geschichtliche Hintergründe) spielen für meine Betrachtung gar keine Rolle (die stehen wieder auf einem anderen Blatt), sondern mir gehts um die Spaltung der Kulturen, welche dadurch ja auch befördert wird, anstatt es zu einem Austausch der Kulturen kommen könnte.

Quasi nach dem Motto (jemand hatte es hier auch schon so ähnlich geschrieben):
nur Schwarze dürfen "dies und das" - Weiße hingegen dürfen "dies und das" nicht.
Darin sehe ich eine erneute Spaltung in schwarz und weiß (so ähnlich wie damals in den USA, dass Schwarze dies und das nicht durften), welche doch eigentlich nicht mehr forciert werden sollte (die Spaltung). Darin sehe ich eine Art umgekehrten Rassismus und Spaltung in Hautfarben und Kulturen.
Es geht dabei um Anstand. Es ist doch auch nciht rassistisch, dass weiße keine blackfaces mehr tragen sollten. Ein Schwarzer könnte das (z.b. in einer parodie) tun, bei einem weißen wäre das anstößig. Weil weiße sowas wirklich in der vergangenheit getragen haben.

Genauso sollte ein deutscher manche judenwitze wohl nicht machen, die ein jude in einem sketch bringen könnte.

Das ist kein rassismus, da geht es ja nicht um eine biologische komponente, auch werden weiße nicht irgendwie von etwas großartig ausgeschlossen oder in der gesellschaft zurückgesetzt.

Es geht darum, dass schwarze es als anstößig erachten (also manche schwarze), dass weiße nach der ganzen kolonialgeschichte ein symbol der schwarzen identitätsbewegung einfach als mode tragen und damit ihrer meinung nach entwerten.
Das ist eine ähnliche debatte, wie wenn der Davidsstern in deutschland irgendwie als mode verballhornt wird und sich menschen in israel darüber beschweren, obwohl die auch davidssterne tragen oder als symbolik nutzen. das ist nicht rassistisch, da geht es um anstand.

Im Mittelpunkt jeder solcher überlegungen muss immer eine güterabwägung stehen: Was ist wie wichtig?

Wie wichtig ist es wirklich, dass weiße weiter dreads tragen können?
wie viele schwarze fühlens ich davon wie sehr in mitleidenschaft gezogen?

Darüber muss dann diskutiert werden. Aber man kann das nicht von vornherein einfach abbügeln, oder sogar behaupten, die forderung an sich sei rassistisch.

Hier im thread hatten viele bei der ungleichbehandlung beim Transthema keine so großen probleme. Eine person, die als biologischer mann geboren wurde soll auch wenn sie sich zu einer frau hat angleichen lassen nicht auf die Damentoilette gehen. Begründet wurde das damit, dass frauen sich dabei unwohl fühlen könnten.
Warum darf man dann nicht Weißen sagen, sie sollen bitte keine Dreads tragen, weil sich Schwarze dann unwohl fühlen können?


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15.06.2022 um 17:35
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Beides erstmal legitime meinungen, und die müssen sich, wenn man sich durchsetzen will, auch auf andere übertragen bzw. man muss andere überzeugen.
Ich äußere lediglich meine Ansichten, überzeugen muss ich andere aber nicht, auch, wenn ich diese Diskussion über Kulturaneignung mit daraus resultierenden Folgen absolut nicht nachvollziehen kann.
Und da bin ich nicht alleine.

Krass, was alles für Argumente kamen, die die "Fürsprecher" perse nicht anerkennen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie wichtig ist es wirklich, dass weiße weiter dreads tragen können?
Komische Frage, im Gegenzug könnte man auch fragen, wie wichtig ist es, es den Weißen zu verbieten!
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wer sagt denn, dass diese Aktivisten nicht schwarz sind?
Das beeindruckt mich nicht immer.
Weil sie schwarze Hautfarbe haben, bedeutet das nicht automatisch, das man sich ihren Ansichten anschließen muss oder anzuschließen hat.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Im Mittelpunkt jeder solcher überlegungen muss immer eine güterabwägung stehen: Was ist wie wichtig?
Mit Verlaub, wer kein Internet hat, kein Allmy usw., macht sich sooo tiefgründige Gedanken gar nicht, was normal ist, was man aber wieder mal wunderbar zur Last legen kann.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Darüber muss dann diskutiert werden
Wieso muss? Man kann... immer noch oder hat sich das inzwischen geändert.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.06.2022 um 17:37
Zitat von boraboraborabora schrieb:Komische Frage, im Gegenzug könnte man auch fragen, wie wichtig ist es, es den Weißen zu verbieten!
Hast du die zweite Frage nicht gelesen? das ist natürlich auch Teil der Gütabwägung.


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15.06.2022 um 17:37
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn jemand Dreads nicht legitim findet bei weißen, darf und soll sie das gern überall herausschreien
Derjenige darf und soll seine Meinung dazu sagen, aber schreien ist immer ein Zeichen von Hilflosigkeit.
Also merke, wer schreit hat schon verloren.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da muss man schon genauer schauen, wer sieht da warum rassismus, was gibt es da überhaupt für ein meinungsbild, wie ist das meinugnsbild der gegenseite, und und und. Wenn das gut stattfindet, dann ist es eine erfolgreiche debatte.
Und bist du der Meinung das, das alles erfolgreich abläuft.
Also ich nicht.
Für mich stellt sich das Bild so dar.
Da gibt es ein paar Aktivisten die ihr Weltbild raushauen, dieses wird dann unbedacht und undurchleuchtet einfach vin den Medien übernommenen. Damit kommt es dann zu einen Zerbild in dem sich die Meinungen der Aktivisten als gesellschaftlicher Konsens darstellt.
Die Gegenseite wird nicht angehört sondern gleich mit Parolen und Phrasen niedergeknüppelt.


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15.06.2022 um 17:40
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Derjenige darf und soll seine Meinung dazu sagen, aber schreien ist immer ein Zeichen von Hilflosigkeit.
Also merke, wer schreit hat schon verloren.
Und wenn er die meinung einfach bei twitter posted oder jemanden ins gewissen redet?
Die von FFF haben Frau Maltzahl jedenfalls nicht angeschrien.
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Und bist du der Meinung das, das alles erfolgreich abläuft.
Also ich nicht.
Für mich stellt sich das Bild so dar.
Da gibt es ein paar Aktivisten die ihr Weltbild raushauen, dieses wird dann unbedacht und undurchleuchtet einfach vin den Medien übernommenen. Damit kommt es dann zu einen Zerbild in dem sich die Meinungen der Aktivisten als gesellschaftlicher Konsens darstellt.
Die Gegenseite wird nicht angehört sondern gleich mit Parolen und Phrasen niedergeknüppelt.
Du, ich hab das von der gegenseite aus gesehen beim Sarah Lee Heinrich Thema, wie man die geshitstormed hat. Wir können gern darüber sprechen, wie man gesündere Debatten in unserer gesellschaft hinbekommt, aber bitte nicht so tun, als sei shitstormen quasi exklusiv etwas, was woke aktivisten tun.


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15.06.2022 um 17:49
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir können gern darüber sprechen, wie man gesündere Debatten in unserer gesellschaft hinbekomm
Das erreicht man aber nicht, wenn man Unrecht säät und Leuten (Weißen) ständig Vorhaltungen macht, was sie zu tun oder zu Unterlassen haben u. das ist es meiner (unbedeutenen) Meinung nach.

Verbote, Verurteilungen, ohne wenn und aber, Ächtungen wegen Lappalien, lehne ich ab.

Waren ja schon genug andere Debatten über Polizisten, die im Görlitzer Park nur ihre Arbeit verrichtet haben.

Bin erstmal raus.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.06.2022 um 17:50
Zitat von boraboraborabora schrieb:as erreicht man aber nicht, wenn man Unrecht säät und Leuten (Weißen) ständig Vorhaltungen macht, was sie zu tun oder zu Unterlassen haben.

Verbote, Verurteilungen, ohne wenn und aber, Ächtungen wegen Lappalien, lehne ich ab.

Waren ja schon genug andere Debatten über Polizisten, die im Görlitzer Park nur ihre Arbeit verrichtet haben.

Bin erstmal raus.
Aber das erreicht man, indem man ständig PoC vorwirft, ihre anliegen seien illegitim, lappalien oder bestünden aus "ständigen vorhaltungen"?

An dem Post sieht man wieder sehr gut, warum Menschen mit PoC auch manchmal lauter werden müssen. Weil, wenn sie leise sind und nicht nerven, ihre Anliegen nur "lappalien" sind, wo man vllt man nett einen wikipediaartikel bemüht, der ihnen erklärt, warum sie falsch liegen und es dann ad acta legt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.06.2022 um 18:05
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dann zitier mal, was ich gesagt habe, und wofür genau du belege möchtest.
Oh.. da war ansich einiges..... aber es war wohl aufgrund von permanenten Schauplatzänderungen untergegangen... oder Du liest meine Beiträge nicht richtig.. das drängt sich mir jedenfalls als Gefühl auf....
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Gwyddion schrieb:
Ein Großteil der Vernunftbasierten Gesellschaft.

Das sind wohl nicht so viele Leute, aus jeder politischen oder religiösen richtung kann ich dir jedenfalls beispiele nennen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:shionoro schrieb:
Und darum darf man auch gegen dreads bei weißen shitstormen.


Beleg das dies gesetzlich gedeckelt ist.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:alle größeren bevölkerungsgruppen haben ihre Themen bei denen sie andere Menschen ächten, canceln oder wenigstens isolieren oder angreifen wollen.
Bitte auch belegen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:shionoro schrieb:
Es ging jetzt um repressalien für vermeintlich unanständiges Verhalten. das tun wir in unserer gesellschaft andauernd, z.b., indem wir jemanden mit Tattoos beim Arbeitsplatz benachteiligen.

Belege bitte diese Aussage



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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.06.2022 um 18:09
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Die Gegenseite wird nicht angehört sondern gleich mit Parolen und Phrasen niedergeknüppelt.
Wenn ich an die Causa Kachelmann denke... dann wurde auch schon weit vor Urteilsverkündung eine gesellschaftliche Verurteilung vorgenommen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber das erreicht man, indem man ständig PoC vorwirft, ihre anliegen seien illegitim, lappalien oder bestünden aus "ständigen vorhaltungen"?
Nein.. man wirft den PoC nicht ständig irgendetwas vor... zumindest dann nicht wenn es um eindeutige Rechte geht, siehe meine Links von gestern BLM z.B. , im Gegenteil .... da erfahren sie auch von Weißen viel Unterstützung. Weltweit.


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