behind_eyes schrieb:Macht ja niemand... Was es gibt: ne eigene Vorstellung der Wertigkeit und oder Sachlichkeit der Verletzung.
Hier zwingt doch niemand jemanden das er es zu erdulden hat, als Schwarzer hier keine Taxis zu nutzen aber Auftrittsverbote für weiße Dreadträger (cancel culture in Reinkultur) sollen legitimiert werden weil freie Meinungsäußerung.. Das passt nicht zusammen.
Naja doch schon, das wurde hier im thread doch des öfteren gemacht, dass man als weißer entscheiden will, was schwarze rassistisch finden dürfen (oder andere POC) oder was verletzend "ist", oder worauf man rücksicht nehmen muss.
Und darum geht es. Man kann nicht einerseits einen auf laissez faire, jeder darf alles machen, aber auch der anderen Seite Meinungen von Schwarzen die anders sind als die mehrheitsmeinung bei weißen immer direkt abbügeln.
Wenn es ok ist, sarah lee heinrich zu cancel, oder den umweltsau song bzw. die, die ihn gemacht haben, oder allerlei solche aktionen, wo sich weiße oder rentner in ihren gefühlen verletzt gefühlt haben, dann soll mir doch keiner sagen, dass schwarze ihren unmut über weiße dreads, den negerkönig, ortsnamen oder sonstwas nicht auf Ähnliche weise äußern dürfen. Natürlich dürfen die das.
Das dann mit Mobbing zu vergleichen passt nicht. in unserer gesellschaft wird das so gemacht, wenn sich eine gruppe verletzt fühlt, darf die auch einen aufschrei machen, das IST freie Meinungsäußerung. Ob da jede einzelne Meinungsäußerung dann so in Ordnung geht, ob man da übertreibt, ist eine andere frage, aber das tun sicherlich nicht nur PoC, oder diese nebulöse "laute minderheit". Das tut die ganze gesellschaft in gesellschaftlichen debatten.
Das einzige, was sich ändert ist, dass PoC dabei häufig direkt abgebügelt worden sind in der vergangenheit oder man sich darüber lustig gemacht hat (eben z.b. bei diesen Südseekönig themen), und jetzt haben sich kräfteverhältnisse langsam geändert. Jetzt muss man das immer ernster nehmen, weil minderheiten in D (nicht nur schwarze) selbstbewusster auftreten und viele junge Leute ihnen auch recht geben.
Darum kann man heute nicht mehr so über frauen mit kopftuch reden wie man das noch 2005 konnte (wenn man nicht gerade in der afd ist), oder über flüchtlinge. Und das ist auch gut so.
Dass es dann einzelthemen gibt, wo es andersrum läuft und sich eine minderheit nicht durchsetzen kann, ist ja auch in ordnung, aber wenigstens kann die sich jetzt, auch mit shitstorms, gehör verschaffen. So funktioniert das in unserer Gesellschaft.
xsaibotx schrieb:Ich dachte du wärst hier der Experte für kulturelle Aneignung.... Das drängt sich quasi auf :D
Wie kommst du denn auf diesen abwegigen gedanken und was hat das eien mit dem anderen zu tun? Selbst wenn ich eienr wäre, warum macht mich das zu einer entscheidenden istanz?
borabora schrieb:Kann ich entgegenhalten, das man anderen Menschen nicht vorschreibt, was sie zu tragen haben oder was nicht.
Wenn man nach vermeintlichen Verletzungen geht, müsste vieles verboten bzw. berücksichtigt werden u. das wäre alles andere als ideal oder wünschenswert.
Ansonsten wäre es ungerecht.
Dann darf man anderen menschen aber auch nicht vorschreiben, was sie zu sagen haben. Und darum darf man auch gegen dreads bei weißen shitstormen.