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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

19.06.2022 um 15:35
Ich für mich habe die Kritik aufgrund ihrer monoethnischen Auffassung von Rassismus, was in diesem Artikel gut thematisiert wird:
Doch nur, wer sich grundsätzlich gegen jede Form menschenfeindlicher Aussagen stellt, kann glaubwürdig im Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus sein. Nur diejenige kann glaubhaft gegen Diskriminierungen von Menschen vorgehen, die vermeintlich „anders“ ausschauen. Wer einen verengten Rassismus-Begriff verbreitet, kann das nicht. Allein aus dieser ausschnitthaften Darstellung wird daher deutlich, dass Frau Ataman tatsächlich eine „krasse Fehlbesetzung“ wäre.
Quelle: https://www.google.com/amp/s/www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/auch-muslime-lehnen-ferda-ataman-ab-sie-ist-blind-fuer-nicht-weissen-rassismus-li.237503.amp
Wer nur eine Art von Rassismus sieht, ist für das Amt ungeeignet
Hierbei bekommt sie sogar Kritik von jener Gruppe, für die sie spricht:
Mit ihrer Aussage suggeriert Frau Chebli außerdem, Ferda Atamans Nominierung ziehe nur Kritik von Nichtmuslim*innen auf sich. Doch das stimmt nicht. Muslimische Stimmen haben sich bereits kritisch geäußert, und auch in diesem Beitrag kommt eine weitere zu Wort.
Autor:
Massud Reza studierte an der Universität Oldenburg Sozialwissenschaften und Philosophie und arbeitet als Bildungsreferent in der von Seyran Ateş betriebenen Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin.


Bedenklich auch ihrer Einordnung des Begriffes Leitkultur:
„Dabei sind die Migrantinnen und Migranten längst Teil dieser Aufnahmegesellschaft. Es ist schräg, dass wir zur deutschen Leitkultur nur Weißwürste und Bier zählen und nicht so was wie Döner. “
Hier tun sich zwei Probleme auf: Gerade sie als Journalistin sollte darüber in Kenntnis gesetzt sein, dass es sich beim Begriff der Leitkultur nicht um eine Hierarchie der Kulturen handelt, in der die deutsche Kultur an oberster Stelle steht, sondern, wie der Namensgeber dieses Begriffs, Bassam Tibi, hervorhob, um einen verbindlichen Werterahmen, dem sich alle fügen müssten. Dazu gehören Werte wie säkulare Demokratie, Menschenrechte, Trennung von Politik und Religion und vieles mehr. Dass sie sich den Begriff auf Stammtischniveau zu eigen macht, spricht Bände.
Mir tun Diskriminierte unter ihrem Amt jetzt schon leid.


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19.06.2022 um 16:32
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Mit ihrer Aussage suggeriert Frau Chebli außerdem, Ferda Atamans Nominierung ziehe nur Kritik von Nichtmuslim*innen auf sich. Doch das stimmt nicht. Muslimische Stimmen haben sich bereits kritisch geäußert, und auch in diesem Beitrag kommt eine weitere zu Wort.
Nur ist Frau Chebli da selbst nicht qualifiziert, da sich ein Urteil zu machen. Ihr ZItat das ich unten zitiert habe, ist ein Autoritätsargument und ein logischer Fehler . Du brauchst nicht Muslim sein um Diskriminierung gegen Muslime zu erkennen. Sonst wäre es Muslimen auch nicht möglich die Diskriminierung gegen Nicht-Muslime zu erkenen. Wer simple logische Fehler nicht erkennt sollte sich zu sowas nicht öffentlich äußern, da das zu falschen Schlüssen führt.

Zudem hat die Diskriminierung gegen Muslime den Grund, weil eben Diskriminierung gegen Nicht-Muslime im Koran vorkommt. Also das hat antidiskriminierende Gründe. Die Gruppen sind also nicht soweit auseinander.

Die Lösung wäre eben, dass sich Muslime von diesen Stellen distanzieren, wie das eigentlich normal ist bei vielen Christen.

Das ist ähnlich warum viele SPD Politiker die AfD ablehnen, da dort manche Politiker andere diskriminieren. Die die diskriminiert werden, lehnen dann die ganze Gruppe bzw. Partei ab. Das ist dasselbe im Islam, da Mohammed andere diskriminiert hat, werden die eben von denen abgelehnt, die diskriminiert werden.

Du kannst eben nicht bei einer Gruppe eine bestimmte Logik anwenden und dann bei einer anderen, weil es eine Religion ist, eine andere. Das ist eben ein logischer Fehlschluss.
So twittert die SPD-Politikerin Sawsan Chebli: „Angriffe auf Ferda Ataman und auf andere, die Muslime sind oder als solche gelesen werden, haben ein System. Da werden Accounts u. öffentliche Auftritte gescannt, Familien werden reingezogen, es wird Druck auf Arbeitgeber erzeugt, damit diese ihre Entscheidung revidieren.“
Ein System wäre es, wenn es ein Gesetz ist. Du kannst sagen Sexismus in der Religion hat System, da es dort in religiösen Büchern sexistische Gesetze gibt. Das mit Muslimen hat kein System und liegt eben am Koran. Die Lösung wäre eben dass sie Muslime mit den fehlerhaften STellen auseinandersetzen und sich davon distanzieren. Das machen Christen ja auch so.

Der Grund für die Ablehnung ist aber das der Koran und Mohammed eben andere Diskriminieren und deswegen Muslime abgelehnt werden. Das versteht Sawsan Chebli eben nicht.

Wenn du was unterstützt was andere ablehnt, wirst du auch von der Gruppe abgelehnt, wenn du dich nicht davon distanzierst (von den betreffenden STellen). Das ist ziemlich logisch und müsste eigentlich auch von Chebli erkannt werden. Solche Leute wie sie verlangen ja Distanzierung bei anderen SAchen, nur eben nicht, wo eben Täterin ist und sich distanzieren müsste, da sie Bücher oder Gruppen unterstützt wo eben Diskriminierung vorkommt.


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19.06.2022 um 21:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das definierst du so, weil du es so siehst.
Aber warum darf dann nicht jemand sagen, dass sich frua maltzahn mit ihrer rassistischen frisur zur zielscheibe macht?
Natürlich ist vieles subjektiv. Aber eine Frisur wie Dreadlocks als rassistisch zu bezeichnen, finde ich sehr weit hergeholt, um nicht zu sagen "an den Haaren herbeigezogen".

Ich bin wie gesagt im Ausland und habe jetzt nicht Zeit Zitate aus Atamans Kolumnen zu suchen (die ja dann auch aus dem Zshg gerissen wären), aber ich habe alle ihrer Kolumnen gelesen, ihre Tweets verfolgt (bis sie mich geblockt hat, nachdem ich sie mal als "weiß" bezeichnet habe) und habe ein paar yt-Videos mit ihr angeschaut wo sie in der Regel unter Gleichgesinnten ihre Thesen kundgetan hat. Darauf basiert meine kritische Einschätzung ihrer Person.

Ich befürchte, dass Ataman versuchen wird, Arbeitgeber zu verpflichten, Daten und Statistiken über die "Race" ihrer Mitarbeiter zu erheben. Das war bisher im Nachkriegsdeitschland ein absolutes No-go. Aber diese Daten werfen gebraucht um die von Ataman erwünschten Minderheitenquoten einzuführen. Davon sollen ja nicht "weiße" Migranten profitieren, sondern "BIPOC" und die müssen erst mal rechtlich verbindlich erfasst werden. Ich sehe das extrem kritisch - das mit den Kartoffeln halte ich dagegen für eine Lappalie.


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19.06.2022 um 21:16
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Ich befürchte, dass Ataman versuchen wird, Arbeitgeber zu verpflichten, Daten und Statistiken über die "Race" ihrer Mitarbeiter zu erheben
hat man denn in solch einem Amt derartige tiefgreifende Entscheidungsbefugnisse?

Nach allem was ich hier las und vor allem in dem Link der hier gepostet worden war (Berliner Zeitung), macht sie mir den Eindruck, dass sie ziemlich parteiisch vorgehen könnte - auf ihre eigene Gruppe bezogen.


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19.06.2022 um 21:26
Zitat von OptimistOptimist schrieb:hat man denn in solch einem Amt derartige tiefgreifende Entscheidungsbefugnisse?
Das kann ich nicht sagen, aber Migrantenorganisationen (auch solche bei denen Ataman eine führende Position inne hatte, z.B.die Neuen Deutschen Medienmacher) haben in letzter Zeit immer mehr Druck gemacht, solche Daten zu erheben (unter dem positiv klingenden Begriff "Equality Data"). Als Beauftragte hätte sie eine noch bessere Position, um diese Forderungen umzusetzen. Sie ist eine gute Netzwerkerin und kann mit dem Amt noch mehr Druck auf die Regierung ausüben - unabhängig davon, ob das in ihrem Kompetenzbereich alleine durchsetzen könnte.


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19.06.2022 um 21:34
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nach allem was ich hier las und vor allem in dem Link der hier gepostet worden war (Berliner Zeitung), macht sie mir den Eindruck, dass sie ziemlich parteiisch vorgehen könnte - auf ihre eigene Gruppe bezogen.
Ja. Extrem parteiisch. Und sie geht auch aggressiv gegen "Nestbeschmutzer" vor - Also Angehörige der eigenen Gruppe, die sich kritisch über die eigene Gruppe äußern z.B. bzgl Islamisten, Erdogan-Anhängern oder Antisemitismus innerhalb der muslimischen Community. Also so Leute wie Seyran Ates oder Ahmad Mansour. Sie schimpft auch gerne über Nazis und Rechte - aber wenn es um die Grauen Wölfe geht, verharmlost sie...


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19.06.2022 um 22:55
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Sie ist eine gute Netzwerkerin
Hast du den Eindruck, daß dieses Netzwerk geeignet ist, die Power hat, ihre Forderungen im Bundestag durchzusetzen?
Hat sie connections in die erste Reihe, wird sie dort ernst genommen?


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19.06.2022 um 23:46
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Als Beauftragte hätte sie eine noch bessere Position, um diese Forderungen umzusetzen. Sie ist eine gute Netzwerkerin und kann mit dem Amt noch mehr Druck auf die Regierung ausüben - unabhängig davon, ob das in ihrem Kompetenzbereich alleine durchsetzen könnte.
Soweit ich die Kompetenzen ihres Amtes verstehe braucht sie für sowas keinen Druck auszuüben, sondern kann es schlicht selbst in Auftrag geben und bezahlen. Die Beauftragte des Bundes ist in ihrer inhaltlichen Arbeit unabhängig von der Bundesregierung, hat ein eigenes Budget und einen Forschungsauftrag, der das gestattet, lediglich die Formalien, also korrekte Ausschreibung, Abrechnung usw. laufen über das Familienministerium. Sie könnte also eine solche Erhebung als Projekt ausschreiben.


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20.06.2022 um 00:20
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Hast du den Eindruck, daß dieses Netzwerk geeignet ist, die Power hat, ihre Forderungen im Bundestag durchzusetzen?
Hat sie connections in die erste Reihe, wird sie dort ernst genommen?
Vor 2 Jahren hätte ich die Frage, ob sie ihre Forderungen im Bundestag durchsetzen könnte noch verneint, aber mittlerweile halte ich das für sehr wahrscheinlich. Bei der SPD und vor allem den Grünen sehe ich da durchaus Rückhalt für diese Positionen. Das sind nicht unbedingt Politiker aus der ersten Reihe, aber ich habe auch nicht den Eindruck, dass Politiker aus der ersten Reihe Widerstand leisten werden, wenn Ataman und viele andere Experten aus der Ecke die Einführung solcher Equality Data (Gleichstellungsdaten) fordern. Die ersten Erfolge haben diese Migrationsorganisationen bereits unter Merkel erzielt und da schien es von Vorteil zu sein, dass CDU-Politiker nicht viel von der Materie verstanden haben und nur auf die Expertise der überwiegend aus der Diversity-Ecke geladenen Experten gehört haben. Außerdem gibt es noch das Dezim-Zentrum unter der Leitung von Naika Foroutan, das in den letzten Jahren Kriterien für solche Datenerhebungen entwickelt hat und sogar im Koalitionsvertrag positiv erwähnt wird. Und Habeck hat vor der Wahl mit Naika Foroutan und einem anderem Mitarbeiter des Dezim-Instituts ein längeres Gespräch gehalten, wo letztere Forderungen an Habeck gestellt haben (habe den Stream damals angeschaut). Also da gibt es schon Verbindungen in die erste Reihe.

Das einzige was unklar ist, ist die Bezeichnung die man am Ende benutzen wird. In den USA musst du unter "Race" ankreuzen, ob du weiß, Hispanic oder Schwarz bist. Race und das deutsche Wort für Race lassen sich schwer vermitteln, weil es da aufgrund der NS-Zeit größere Widerstände geben könnte. Also wird man statt "Race" sowas wie "ethnische Herkunft" oder "Rassifizierung" wählen.

Die EU-Kommission hat im Antirassismusplan die EU-Staaten aufgefordert, Equality Data zu erheben. Das war wohl ein Erfolg von migrantischen Lobbygruppen in Brüssel. Jetzt können dt.Migrantengruppen auch auf diese Vorgabe verweisen und so Druck auf eine Umsetzung machen.


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20.06.2022 um 00:28
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Soweit ich die Kompetenzen ihres Amtes verstehe braucht sie für sowas keinen Druck auszuüben, sondern kann es schlicht selbst in Auftrag geben und bezahlen. Die Beauftragte des Bundes ist in ihrer inhaltlichen Arbeit unabhängig von der Bundesregierung, hat ein eigenes Budget und einen Forschungsauftrag, der das gestattet, lediglich die Formalien, also korrekte Ausschreibung, Abrechnung usw. laufen über das Familienministerium. Sie könnte also eine solche Erhebung als Projekt ausschreiben.
Das könnte durchaus sein. Wie gesagt kenne ich mich mit den Kompetenzen des Disminierungsbeauftragten nicht aus. Aber jetzt einfach so Unternehmen aufzufordern die "Race" bzw "ethnische Herkunft" der Mitarbeiter zu erheben und Statistiken anzufordern - ich vermute, dass es dafür auch Gesetzesänderungen braucht, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. Für eine Einführung von Quoten für BIPOC wäre möglicherweise sogar eine Grundgesetzänderung nötig, da diese nach aktuellem Stand wohl verfassungswidrig wäre.


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20.06.2022 um 03:13
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:ich vermute, dass es dafür auch Gesetzesänderungen braucht, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein
das denke ich auch, es ginge doch irgendwie vielleicht auch um Datenschutz.

Aber abgesehen von all dem habe ich noch folgende Überlegung, dazu:
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Race und das deutsche Wort für Race lassen sich schwer vermitteln, weil es da aufgrund der NS-Zeit größere Widerstände geben könnte. Also wird man statt "Race" sowas wie "ethnische Herkunft" oder "Rassifizierung" wählen.
bei einer "ethnische Herkunft" müsste dann ja auch erst mal definiert werden, wie weit rein in die Vergangenheit das gehen soll.
Reicht es, wenn die Großeltern oder noch weiter zurück Migranten waren oder gehts nur bis zu den Eltern usw?
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Ich befürchte, dass Ataman versuchen wird, Arbeitgeber zu verpflichten, Daten und Statistiken über die "Race" ihrer Mitarbeiter zu erheben
So wie es nach Euren Posts aussieht, wird sie das nicht nur versuchen sondern auch leicht durchbekommen.
Aber da vermute ich mal, dass es schon derzeit eine ziemlich hohe migrantische Quote geben wird, sodass sie dann evtl. gar nicht mehr viel zu quotieren hätte.
Käme natürlich darauf an, wie weit in die Vergangenheit dann "ethnische Herkunft" definiert wird.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

20.06.2022 um 19:03
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das denke ich auch, es ginge doch irgendwie vielleicht auch um Datenschutz.
Ja. Darum ging es u.a.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber da vermute ich mal, dass es schon derzeit eine ziemlich hohe migrantische Quote geben wird, sodass sie dann evtl. gar nicht mehr viel zu quotieren hätte.
Käme natürlich darauf an, wie weit in die Vergangenheit dann "ethnische Herkunft" definiert wird.
Das mit der "ethnischen Herkunft" ist so eine Schlüsselstelle. Die Definitionen, die "Woke" i.d.R. runterbeten, wenn sie sagen was "Weiß" oder "PoC" bedeutet, sind extrem abstrakt und dementsprechend in der Praxis untauglich. Es muss konkret bestimmt werden, wer sich als "weiß", "PoC" identifizieren darf. Anders als bei Gender ist eine reine Selbstbestimmung hier auch nicht vorgesehen. Und dann wird es ggf sehr schmutzig...ob dann im Einzelfall jemand seine Großeltern nachweisen muss, um zu zeigen, dass er einer ethnischen Minderheit angehört ist durchaus denkbar. Und dann kommen noch hellhäutige Minderheiten hinzu, die traditionell in der deutschen Geschichte unterdrückt und verfolgt wurden - drückt man denen dann einfach den Stempel "weiß" und privilegiert auf? Und dann auch noch Kinder aus Mischehen...Wie reaktionär solche Entwicklungen sind, werden die meisten Bürger erst merken nachdem die entsprechenden Gesetze erlassen wurden und sie überall ihre "ethnische Herkunft" angeben müssen.


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21.06.2022 um 08:25
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Das kann ich nicht sagen, aber Migrantenorganisationen (auch solche bei denen Ataman eine führende Position inne hatte, z.B.die Neuen Deutschen Medienmacher) haben in letzter Zeit immer mehr Druck gemacht, solche Daten zu erheben (unter dem positiv klingenden Begriff "Equality Data"). Als Beauftragte hätte sie eine noch bessere Position, um diese Forderungen umzusetzen. Sie ist eine gute Netzwerkerin und kann mit dem Amt noch mehr Druck auf die Regierung ausüben - unabhängig davon, ob das in ihrem Kompetenzbereich alleine durchsetzen könnte.
Equality Data wie die von der Europäischen Union und der Europäischen Kommission? Um mehr Werkzeuge zu haben, um gegen Diskriminierungen vorzugehen?

https://ec.europa.eu/info/policies/justice-and-fundamental-rights/combatting-discrimination/equality-data-collection_en
The European Handbook on Equality Data defines equality data as any piece of information that is useful for the purposes of describing and analysing the state of equality. The information may be quantitative or qualitative in nature. It could include aggregate data that reflect inequalities or their causes or effects in society. Sometimes data that are collected primarily for reasons other than equality-related purposes can be used for producing equality data.

Accurate and comparable data is essential in enabling policy-makers and the public to assess the scale and nature of discrimination suffered by vulnerable and marginalised groups. It allows policy makers to better design, adapt, monitor and evaluate policies. Equality data are, therefore, a powerful tool in the fight against discrimination and exclusion.

The European Union has in place an advanced legal framework with which to promote equality and non-discrimination. All 27 EU Member States have transposed this legal framework into national law, often going beyond the minimum standards included in the Racial Equality Directive and the Employment Equality Directive.

The need to improve the collection of reliable and comparable data at European and national level was also emphasised in a number of Commission’s initiatives, including the Gender Equality Strategy, the LGBTIQ Equality Strategy, the EU Roma Strategic Framework and the Anti-racism Action Plan.

Despite this, there is a consistent lack of comparable and regular data collection on equality and non-discrimination, which limits effective monitoring of the application of these legal and policy instruments. Obstacles include problems in establishing a common methodology, with some Member States collecting such data while others consciously avoid this approach.
Quelle: s.o.
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Ich befürchte, dass Ataman versuchen wird, Arbeitgeber zu verpflichten, Daten und Statistiken über die "Race" ihrer Mitarbeiter zu erheben. Das war bisher im Nachkriegsdeitschland ein absolutes No-go. Aber diese Daten werfen gebraucht um die von Ataman erwünschten Minderheitenquoten einzuführen. Davon sollen ja nicht "weiße" Migranten profitieren, sondern "BIPOC" und die müssen erst mal rechtlich verbindlich erfasst werden. Ich sehe das extrem kritisch - das mit den Kartoffeln halte ich dagegen für eine Lappalie.
und weil Du etwas befürchtest, was Du nicht belegst, da es ja nur "Befürchtungen" sind, verwendest Du Equality Data mal zack im Zusammenhang mit Nachkriegsdeutschland, was mMn implizieren soll, dass dies ja quasi Nazimethoden sein müssten, solche Daten zu erheben. Findest Du das gerechtfertigt? Hast Du Dich mal mit den Richtlinien beschäftigt? Hast Du Dich mal ernsthaft damit auseinandergesetzt, was solche Daten bewirken sollen, wie und wo sie erhoben werden sollen und wie wozu verwendet? Oder ist es wie beim Afro-Zensus, wo Du erstens absichtlich die Datenlage verfälschst und grundsätzlich nur Kritik übst, obwohl dies eine Datenerhebung ist, die Schwarze Menschen offenbar als nützlich ansehen?

Auch dies alles quasi persönlich auch noch Ataman "anzulasten" spricht Bände. Ich wußte nicht, dass Ataman die Europäische Kommission ist.


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21.06.2022 um 10:23
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Equality Data wie die von der Europäischen Union und der Europäischen Kommission? Um mehr Werkzeuge zu haben, um gegen Diskriminierungen vorzugehen?
Das widerspricht ja nicht meinen Ausführungen. Dass Politiker, die Gesetze oder Richtlinien erlassen, selbst damit einen positiven Effekt verbinden, ist Standard. Dass man als Bürger das anders sehen kann, aber auch. Und das von dir gebrachte Zitat bestätigt ja, dass die EU-Kommission, die Mitgliedsstaaten dazu bewegen will, solche Daten zu erheben (wie von mir geschrieben).
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und weil Du etwas befürchtest, was Du nicht belegst, da es ja nur "Befürchtungen" sind, verwendest Du Equality Data mal zack im Zusammenhang mit Nachkriegsdeutschland, was mMn implizieren soll, dass dies ja quasi Nazimethoden sein müssten, solche Daten zu erheben. Findest Du das gerechtfertigt?
Es ist doch eine sehr naheliegende Befürchtung, da von vielen Seiten - der EU-Kommission und Migrantenorganisationen in D viel Druck aufgebaut wird, sie einzuführen. Und der Bezug zur NS-Zeit - es ist nun mal in Deutschland seit 1945 tabu solche Daten zu erfassen, weil sie eben davor genutzt wurden, um Juden und andere Minderheiten auszugrenzen und zu ermorden. Wenn die EU-Kommission schreibt (aus dem von dir verlinkten Zitat)
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:with some Member States collecting such data while others consciously avoid this approach.
Dann sollte man eben auch erwähnen, warum manche Länder solche Daten bewusst nicht erheben (z.B.Frankreich und Deutschland): der Grund ist die NS-Zeit.

Wäre Deutschland ein zutiefst rassistisches Land, dann würden Vertreter von Minderheiten solche Daten auch nicht einfordern. In einem rassistischen oder homophoben Land, willst du nicht, dass dein Arbeitgeber und die Behörden solche Daten sammeln.

Zum Rest schreibe ich später.


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21.06.2022 um 10:34
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:warum manche Länder solche Daten bewusst nicht erheben (z.B.Frankreich und Deutschland): der Grund ist die NS-Zeit.
und das kannst Du belegen, dass Frankreich und Deutschland, im direkten Zusammenhang mit Equality Data und deren Zweck und Richtlinien, diese nicht erheben WOLLEN?
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Und der Bezug zur NS-Zeit - es ist nun mal in Deutschland seit 1945 tabu solche Daten zu erfassen, weil sie eben davor genutzt wurden, um Juden und andere Minderheiten auszugrenzen und zu ermorden.
es werden aber auch andere Daten erhoben, zum Beispiel was Behinderung betrifft. Und in der Kriminalstatistik ist es ja offenbar auch vollkommen in Ordnung, sowie generell, wenn erhoben wird, wie viele Menschen einen Migrationshintergrund haben zum Beispiel.


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23.06.2022 um 10:02
Ich frage mich wie man zu der Diskussion um den Stern Gründer Henri nannen stehen soll. Der gleichnamige Preis und die Journalistenschule sollen möglicherweise umbenannt sein Name aus dem Impressum gelöscht werden. Er hat eine NS Vergangenheit als propagandist was zwar lange bekannt war aber jetzt durch neue Recherchen wieder aktuell wurde. Ich sehe hier ein Spannungsverhältnis zwischen canceling und nicht canceling weil er auch hohe demokratische Verdienste hat. Aber die kommen irgendwie in so einer Diskussion nie durch.


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24.06.2022 um 16:05
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb am 21.06.2022:Zum Rest schreibe ich später.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb am 21.06.2022:und das kannst Du belegen, dass Frankreich und Deutschland, im direkten Zusammenhang mit Equality Data und deren Zweck und Richtlinien, diese nicht erheben WOLLEN?
kommt da noch etwas? Denn wenn Du letzteres Zitat nicht belegen kannst, solltest Du Deine Behauptung zurücknehmen.


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25.06.2022 um 10:08
@peterlee
Ja, so ist es halt in Generation Snowflake, neuen Wein in alten Schläuchen zum Zwecke der eigenen, besseren Selbstdarstellung - ich vermisse hier eine normale Diskussion. Der Stein kam (erneut) ins Rollen durch das STRG_F von Funk, die müssen mangels Kreativität bei gleichzeitiger Überbezahlung anscheinend schlechte Qualität liefern, die Problematik ist nicht neu oder unbekannt noch wurde sie unter dem Teppich gekehrt.
Es ist unglaublich, gleich bei Sekunde 14 lügt der kackdreist in die Kamera:
"Aber wir haben jetzt etwas gefunden was richtig schlimm ist".
dann geht es gleich weiter, in falschen Zusammenhängen:
"Schlimmer Antisemitismus! Und Nannen: der Boss davon"
(das habe ich anders in Erinnerung, wer der Boss war...)
Youtube: Verleger-Legende Henri Nannen: Antisemitische Propaganda | STRG_F
Verleger-Legende Henri Nannen: Antisemitische Propaganda | STRG_F
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Differenziert: der Stern hat in der Medienlandschaft seinen Platz, daher ist das gut - dazu hat jeder Mensch gute und schlechte Seiten, jeder macht mal krasse Fehler aber vollbringt auch gute Taten.
Die Rolle vom Hannen im 3ten Reich seriös untersucht und richtig eingeordnet ergibt für mich dass er mindestens sehr aktiver Mitläufer war, ich kann nicht einordnen was seine Motivation war, das Ergebnis auf jeden Fall ist zu verurteilen - ich hätte ihm kein Bundesverdienstkreuz verliehen. Seine Ausreden dazu fand ich schwach.
Auch wenn man seinen Namen cancelt, bleibt die Tatsache dass der den Stern (und Jugend forscht) gegründet hat, teilweise die größte Zeitschrift der Welt.


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25.06.2022 um 10:53
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:die Problematik ist nicht neu oder unbekannt noch wurde sie unter dem Teppich gekehrt.
ist es denn nicht so, dass deren Recherche zeigt, dass Nannen noch tiefer verstrickt war als bisher bekannt? So hatte ich das verstanden zumindest.


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25.06.2022 um 11:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ist es denn nicht so, dass deren Recherche zeigt, dass Nannen noch tiefer verstrickt war als bisher bekannt? So hatte ich das verstanden zumindest.
Ich kenne das in der Form schon länger...ich kann es nicht einschätzen ob es jetzt was Neues dazu gibt.

Finde ich aber lustig von STRG_F, das ist Realsatire von Blöden für Blöde, Tweet ist 3 Tage alt:
Wow! Wir wurden mit John Goetz und Partner:innen vom NDR und Arte für unsere Recherche "Slahi und seine Folterer“ mit dem STERN Preis ausgezeichnet. Vielen dürfte die Auszeichnung noch als Nannenpreis bekannt sein.
Quelle: https://twitter.com/STRG_F/status/1539683435836481536?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet


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