Political correctness, ein gescheitertes Experiment

borabora schrieb:Nicht nur Privatpersonen müssen auf vieles achten, Hersteller erst recht ;)

Ich glaube Hersteller eher als Privatpersonen. ;) Außer natürlich eventuell bei Allmy. :D

Tussinelda schrieb:weil man doch gar nicht weiß, ob der Stein in dem Spiel ist

Ja, aber wenn man den Stein so oder so bekommt, dann wäre das ein Anreiz dieses Spiel zu kaufen und bezieht somit auch die "woke" Kundschaft mit ein. ;)

Tussinelda schrieb:wegen was denn bitte? Das sind ja hier schon VTs, es ist hier immerhin der Bereich Politik, da sollte man vielleicht besser in eine andere Rubrik wechseln. Welchen Grund für mögliche Diskriminierung kann es denn geben?

Naja, in den USA wäre das womöglich machbar. Eine VT ist es trotzdem nicht, immerhin gibt es Anwälte in diversen Firmen, die auf so etwas spezialisiert sind und vermeintliche Diskriminierung vorbeugen wollen.

Tussinelda schrieb:das diente auch nur dazu aufzuzeigen, wie wenig Sinn diese "Großfamiliendiskriminierung" macht.

Früher war das Spiel "Mensch ärgere Dich nicht" für nur 4 Personen.
Mittlerweile können da, soweit ich das noch in Erinnerung habe, mehrere Personen mitspielen, ist also erweitert worden.

CosmicQueen schrieb:Ja, aber wenn man den Stein so oder so bekommt, dann wäre das ein Anreiz dieses Spiel zu kaufen und bezieht somit auch die "woke" Kundschaft mit ein.

den muss man extra bestellen, außerdem kann man Scrabble auch gendergerecht spielen, ohne diesen Stein. Da weist der Hersteller extra drauf hin, also macht "extra Umsatz machen" noch weniger Sinn ;)

CosmicQueen schrieb:Naja, in den USA wäre das womöglich machbar. Eine VT ist es trotzdem nicht,

ach so, alles nur Vermutungen, dann kommt man mit USA, obwohl es da den Genderstein gar nicht gibt....alles klar aber ist keine VT

borabora schrieb:Früher war das Spiel "Mensch ärgere Dich nicht" für nur 4 Personen.
Mittlerweile können da, soweit ich das noch in Erinnerung habe, mehrere Personen mitspielen, ist also erweitert worden.

ja, 6. Und?

Tussinelda schrieb:den muss man extra bestellen, außerdem kann man Scrabble auch gendergerecht spielen, ohne diesen Stein. Da weist der Hersteller extra drauf hin, also macht "extra Umsatz machen" noch weniger Sinn ;)

dazu habe ich das gefunden. Scheint meine Theorie zu stützen. ;)

Gendern als Imagepflege
Viele Unternehmen setzen zur Zeit auf gendergerechte Sprache. Zum einen als Teil des Employer Brandings in der Hoffnung auf einen Attraktivitätsgewinn für die Rekrutierung jüngerer Mitarbeiter. Aber auch nach außen wollen diese Unternehmen ein Signal setzen und sich als fortschrittlich, aufgeschlossen und nicht-diskriminierend positionieren. Eine im März veröffentlichte Umfrage der "FAZ" und der Hochschule Darmstadt ergab, dass immerhin 16 der 30 Dax-Konzerne Gendersprache befürworten. Als Motiv gaben sie an, einen "diskriminierungsfreien Umgang" anzustreben. Die Verwendung gendergerechter Sprache zur Imagepflege kann vorteilhaft sein, politische Positionierungen bergen allerdings immer auch Risiken. Der Wind des Zeitgeistes kann schnell seine Richtung ändern und linksliberale Symbolpolitik verfängt nicht bei jedem Kunden als Verkaufsargument.

https://www.springerprofessional.de/corporate-social-responsibility/kommunikation/profitieren-unternehmen-von-gendergerechter-sprache-/19171676

@CosmicQueen
äh ja und das sagt genau was jetzt aus? Ist Imagepflege und kann auch nach hinten losgehen. Und von Umsatzsteigerung steht da auch nix.

Groucho schrieb:die Welt wird morgen nicht unter gehen, nur weil es ein *in im neuen Scrabble gibt.

Und ich dachte sie geht unter wenn es kein *IN Scrabble Steinchen gibt.

@CosmicQueen
Gendern tun die Unternehmen damit nicht irgendwelche Unreifen im Internet einen Shitstorm starten, ist wie bei Greenwashing oder Regenbogenflaggen.
Ich sehe es schon noch kommen: "wir tragen selbstgestrickte Pullis gegen Putin", freiwilligen ZwangsVeggieDay, KommMitDemFahrradInDieArbeit, PflanzEinenBaum, DuDarfstDieGleicheMeinungWieWirHaben...da ist noch viel zu tun um politisch korrekt zu sein.

@CosmicQueen
aus deinem Link:

politische Positionierungen bergen allerdings immer auch Risiken.

und so könnte der Genderstein evtl auch mal zum "Stein des Anstoßes" werden - bei der Mehrzahl der Nicht-Genderer.
Na ich bin gespannt ;)

Abahatschi schrieb:Und ich dachte sie geht unter wenn es kein *IN Scrabble Steinchen gibt.

das mag daran liegen, dass Du die Verwendung des Steinchens ja missverstanden hattest.

Abahatschi schrieb:Blöderweise sind die Beispiele Einzahl und haben eine ganz normale weibliche Variante:
TISCHLER*IN, ITALIENER*IN, WÄHLER*IN, ASTRONAUT*IN, SERB*IN, GEFÄHRT*IN

Tussinelda schrieb:das mag daran liegen, dass Du die Verwendung des Steinchens ja missverstanden hattest.

Das ist lächerlich - wenn ich Singular meine weiß ich um wenn es geht, Tischler oder Tischlerin, das braucht man nicht gendern.
Ich weiße es nicht, aber wer wissen will wie hart Holz ist, der möge in einem Betrieb sagen: Hallo Tischler*in!

Außerdem ist Gendern gar nicht geregelt, also erzähl Du mir nicht dass ich es nicht verstehe wenn es nirgendwo steht was offiziell korrekt ist. Aufgrund dieser Tatsache könntest Du mich gar nicht korrigieren, weil Du nichts zur Hand hast.

@Abahatschi
nur reduzierst Du auf männlich/weiblich und der Genderstein eben genau nicht. Hattest Du wohl immer noch nicht bemerkt.

@Tussinelda
Verlinke doch mal ein anerkanntes Regelwerk fürs Gendern, ich bin keinem Ens hörig und plapper das einfach nach.
Hast Du was?

@Abahatschi
hier bitte

Mit dem Gendergap (auch: Gender_Gap oder Gender-Gap) lässt sich genauso wie mit dem Gendersternchen die Geschlechtervielfalt jenseits eines binären Geschlechtermodells sichtbar machen. Der Gendergap wird in Deutschland seit 2003 verwendet und geht auf den Linguisten Dr. Steffen Herrmann zurück. Mit dem Unterstrich symbolisiert der Gendergap einen Freiraum für die Entfaltung von Geschlechteridentitäten jenseits eines binären Mann-Frau-Geschlechtermodells. Damit werden neben Frauen und Männern auch diejenigen sprachlich abgebildet, die sich nicht im binären Geschlechtermodell wiederfinden können oder wollen. Das Gendersternchen ist mittlerweile im öffentlichen Sprachgebrauch verbreiteter.

Quelle: https://www.uni-bielefeld.de/verwaltung/refkom/gendern/richtlinien/

Gendersternchen oder Genderstern (von englisch gender [ˈdʒɛndɐ] „soziales Geschlecht“), bezeichnet die Verwendung des Sternchens (Asterisk) als Mittel der gendersensiblen Schreibung im Deutschen, um als Platzhalter in Personenbezeichnungen neben männlichen und weiblichen auch nichtbinäre, diversgeschlechtliche Personen typografisch sichtbar zu machen und einzubeziehen (vergleiche Soziale Inklusion, Diversity Management).

Quelle: Wikipedia: Gendersternchen

@Tussinelda
Ist die Uni Bielefeld zuständig für das Regelwerk der deutschen Sprache? Das suche ich nämlich...also nicht die 500ste meinungsbasierte Variante.

Abahatschi schrieb:Verlinke doch mal ein anerkanntes Regelwerk fürs Gendern

Das war gesucht ;) ... und btw Du hast ja geschrieben es gäbe kein Zwang, was passiert an der Uni Bielefeld wenn man nicht gendert?

Tussinelda schrieb (Beitrag gelöscht):zwingt Dich jemand?

Bin ich an der Uni Bielefeld? Aber wenn Du das nicht weiß, muss Du nicht antworten, speziell wenn Du die Frage absichtlich falsch verstehst.

Tussinelda schrieb (Beitrag gelöscht):dass es das nicht gibt ist klar,

Also, es gibt kein anerkanntes Gender Regelwerk, nur fragwürdige Vorschläge die bei der Mehrheit nicht ankommen.

Tussinelda schrieb (Beitrag gelöscht):aber Du scheinst ja nicht einmal zu wissen, wofür der Genderstern eigentlich steht.

Hätte ich gerne gelesen, aber es gibt ja nichts...ohhh.

Somit kannst Du weder behaupten ich würde es nicht verstehen, noch kannst Du sagen wie es richtig ist.

Tussinelda schrieb:Ist Imagepflege und kann auch nach hinten losgehen. Und von Umsatzsteigerung steht da auch nix.

Man muss halt auch zwischen den Zeilen lesen können. Warum dann Imagepflege, wenn es nicht dem Umsatz dient? Erklär mal bitte.

Der Wind des Zeitgeistes kann schnell seine Richtung ändern und linksliberale Symbolpolitik verfängt nicht bei jedem Kunden als Verkaufsargument.

Abahatschi schrieb:Gendern tun die Unternehmen damit nicht irgendwelche Unreifen im Internet einen Shitstorm starten, ist wie bei Greenwashing oder Regenbogenflaggen.

Ich glaube eher, dass die Unternehmen so breit gefechert wie möglich ihre Kundschaft ansprechen möchten und wenn der Zeitgeist nun mal "Geschlechtergerecht" heißt, dann springt man eben auf den Zug mit auf, denn den Unternehmen geht es vor allem um Umsätze und nicht um Gerechtigkeit, sonst würden sie ihre Mitarbeiter besser und gerechter bezahlen. ;)

Tussinelda schrieb:ja, 6. Und?

Dann könnnen 6 Kinder immerhin das Spiel spielen.
Oder z. B. Eltern mit 4 Kindern gemeinsam.

Finde ich sinnvoller als manch andere herbeigewünschte Änderung.