fischersfritzi schrieb:Also wo genau schadet das dem Klima?
Ganz konkret?
Nicht dem Klima, zumindest nicht direkt, sondern im Impact der Bewegung auf die Gesellschaft und Politik in diesem Thema was ja auch das wichtigste ist.
FFF war die erste Bewegung, welche es geschafft hat, das Klima ernsthaft in die Köpfe der Politiker zu bekommen - mehr als es die Grünen je vermochte haben.
Hier eine Einschätzung bevor die wokeness in FFF öffentlich eingezogen ist:
Was die Fridays-for-Future-Bewegung sicherlich gut macht und was die Wissenschaft möglicherweise nicht immer so gut gemacht hat, ist, dass sie ganz, ganz klar die Politik adressiert und dass sie die Politik adressiert auf eine Weise, die öffentlich und dann auch letztlich über den Umweg über die Öffentlichkeit oder über die mediale Öffentlichkeit auch die Politik erreicht. Man hat das Thema stärker auch emotionalisiert, man hat das an Köpfen aufgehängt – Greta Thunberg ist das bekannteste Beispiel –, aber das Thema emotional auf die Agenda setzen, die individuelle Betroffenheit, die die Jugendlichen auch deutlich machen, das geht uns was an. Das betrifft uns, das ist unser Leben, über das ihr hier entscheidet. Und das haben die gemacht mit einem Atem, der deutlich länger war als viele Beobachter und ich muss zugeben auch ich das für möglich gehalten hatten. Und das ist auch etwas, was dann langsam natürlich mehr und mehr Druck aufbaut, der schwieriger und schwieriger zu ignorieren ist. Und das war tatsächlich sehr, sehr effektiv
Quelle:
https://www.deutschlandfunk.de/wirkung-der-bewegung-fridays-for-future-adressiert-ganz-100.htmlDas Vermögen einen solchen Impact zu setzen, wird nicht nur durch die Dreadcausa nachhaltig geschädigt.
Persönlich kann ich sagen, daß durch FFF einige Bekannte das Thema Klimaschutz zum ersten Mal auch ernst genommen haben. Das haben die Grünen in der Macht nie geschafft. Das ist etwas was unumkehrbar ist, da ändern auch Dreads nichts aber das Ding ist durch, FFF hat genau durch solche Sachen an Kraft und Überzeugung verloren und man kann nur mutmaßen wie erfolgreich FFF tatsächlich wäre, wären sie nicht durch den nicht ernst zu nehmenden Teil der wokeness so stark komprommitiert worden. Siehe Post FFF Frankfurt am Main oben. Das hat größtenteils nichts mehr mit den Argumenten von früher zu tun, das ist reines Ideologie Buzzern - Nazis, Polizeigewalt, Rassimus, Genderpaygap, soziale Ungerechtigkeit etc. Nichts davon hat mit Klimaschutz zu tun und die Causa Dreads zeigt, daß FFF mit diesen Themen auch nicht umgehen kann.