Carl138 schrieb:Wenn's nach dir ginge, dürfte niemand keinem Wort irgendeine feste Bedeutung geben, weil ja das Verständnis immer subjektiv sei, mit diesem radikal konstruktivistischem Ansatz begibt man sich doch nur in ein Labyrinth ohne Ausgang.
Ja. Ich denke, dass kann man so sehen.
Nur, ist PC laut Wikipedia als "politisches Schlagwort" definiert.
Und dann sind im entsprechenden Artikel mindestens zwei Bedeutungen aufgeführt, wie das Schlagwort Verwendung findet. (das habe ich weiter oben schon mindestens zweimal zitierend verlinkt.)
Im Grunde, so verstehe ich es, geht es darum, dass Minderheiten (auch oder vor allem sprachlich) nicht diskriminiert werden sollen. Wobei sich so mancher möglicherweise diskriminiert fühlt, wenn er einer Minderheit zugerechnet wird.
Das "Schlagwort" "politische Korrektheit" scheitert daran, dass es eben keinen Inhalt hat.
Es ist halt ein Schlagwort.
Wenn es darum geht, dass Minderheiten (auch sprachlich) weniger bis gar keine Diskriminierung erfahren sollen, sollte man genau darüber reden, wie das gehen soll.
Das ist m.E. kompliziert.
Einfacher ist es da, einfach mit einem Wort in der Gegend rum zu schlagen.
Ein Widerspruch , der mir auffällt wäre z.b. dass "Schwarze" keine Hautfarbeneingruppierung darstellen soll und nur als Eigenbezeichnung positiv Geltung hätte. Dann aber munter von dem Schwarzen dort drüben, den man das erste Mal sieht, redet.
Durchdacht, mach es positiven politisch korrekten Sinn m.E. nur, wenn ich von einem "Schwarzen" rede, wenn ich ihn kenne und weiss, er zählt sich dazu. Ansonsten gruppiere ich ihn ja anhand der Hautfarbe fremdbestimmt ein. Wenn ich dann noch sage, "Schwarze" also auch dieser da drüben, sind Opfer von Rassismus, komme ich selbst m.E. einem rassistischen Verhalten ziemlich nahe. Den der da drüben sieht sich möglicherweise gar nicht als Opfer und nicht als "Schwarzer".
Man muss meine Sicht nicht begreifen.
Ich sehe es so.