yenredrose schrieb:Ist das nicht paradox, wenn die Sterblichkeitsrate sinkt oder gleichbleibt wenn die Ärzte streiken?
Nein, weil die Rahmenbedingungen nicht die selben sind.
Die Studie führt ja aus, dass Notfallbehandlungen weiter durchgeführt wurden, aber andere Behandlungen nicht. Damit fällt das ganze Risiko dieser Behandlungen weg.
Folgendes Beispiel:
1. Normaler Fall
10.000 OPs insgesamt. 5.000 Notfall OPs, 5000 verschiebbare OPs. Sterblichkeit: 10% bei den Notfall OPs, 0,1 % bei den verschiebbaren (die Zahlen dienen nur der Illustration).
Es sterben 505 Menschen.
2. Streik
5.000 Notfall OPs, keine anderen.
Es sterben 500 Menschen.
In der Streiksituation sterben 5 Menschen weniger.
Ein ähnliches Ergebnis hättest du, wenn Verkehrspolizisten streiken würden und nur noch wenige Autos fahren dürften - dann würden auch die Verkehrstoten weniger (hier spielt natürlich auch die geringere Verkehrsdichte eine Rolle) - aber nicht, weil Verkehrspolizisten das Risiko erhöhen.
yenredrose schrieb:Dann werden wohl für welchen Zweck auch immer OP's durchgeführt, die den Patienten zu Tode bringen?
Eine OP beinhaltet eben auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Ich habe ein gewisses Risiko zu sterben, aber wenn es erfolgreich ist, habe ich weniger Schmerzen oder sonst einen Vorteil.
yenredrose schrieb:die nicht die Frauen im Vordergrund haben sondern, dass die Entbindungen in die reguläre Arbeistzeit der Kliniken fallen.
Ich würde, wenn ich eine Frau wäre, aber auch lieber zu den regulären Arbeitszeiten gebären, als dass ich nachts um drei einen übermüdeten Assistenzarzt erwische.
yenredrose schrieb:Wenn wir schon bei Kritik sind, dann stehen die kosmetisch-ästheitschen OP's bei mir ganz oben. Ärzte haben einen gesellschaftlichen Auftrag, nämlich Patienten, also kranke Menschen zu heilen oder deren Schmerzen linden. An gesunden Menschen schneiden und diese dadurch in Lebensgefahr bringen ist fast schon skruplos, dies aus niederen Profitgründen zu tun.
Sollte erwachsenen Menschen nicht zugestanden werden, diese Entscheidung treffen zu dürfen? Wer sich in seiner Haut unwohl fühlt hat in meinen Augen alles Recht der Welt, das ändern zu dürfen.