AfD (Petry) An den Grenzen auf Ausländer schießen?

@canales

canales schrieb:Die waren schon vorher unterwegs.

Eben nicht.
Syriens Großstädte sind bereits seit Jahren völlig zerstört, auch während dem Irakkrieg und dem Fiasko in Afghanistan gab es nicht eine dermaßen große Flüchtlingswelle. Wenn man die paar Milliarden Flüchtlingshilfe nicht bezahlen kann für die UN-Lager ist man selber Schuld, wenn sich jetzt seit einem jahr alle auf den Weg machen.

@Moses77

canales schrieb:Eben nicht.

Natürlich, die Zahlen stiegen seit 2011 kontinuierlich an...2014 waren es bereits über 200.000 und es wurde zunächst mit bis zu 400.000 gerechnet...noch ohne dass Merkel ein Wörtchen gesagt hätte.

@Bone02943

Nein, das ist viel zu verallgemeinernd. Die Menschen sind nicht entweder böse oder herzensgut, sind sind nicht total links oder rechts. Sie sind irgendwo dazwischen, individuell.
Sie geben gerne was ab und teilen und helfen. Und sie rücken gerne ein Stückchen näher und sind gastfreundlich. Aber eben nur zu Gästen, und ein Teil der Neuankömmlinge verhält sich nicht wie Gäste und leider ist dieser Teil so groß und laut, dass man diesen nicht übersehen kann.

@Doors

Doors schrieb:Dann empfehle ich mal einen Besuch in einem der urgemütlichen Flüchtlingslager in den Nachbarländern Syriens oder in den Hungercamps in Afrika. Dann frage Dich, ob Du dort gern bleiben würdest oder weiterziehen würdest.

Und was ist dann deine Lösung? ganz Afrika und den halben Nahen Osten hier bei uns aufnehmen, weil es da überall so elend und trostlos ausschaut?
Das wird nicht funktionieren. Auch kann D nicht die Krisen in den Herkunftsländern lösen, wie es immer so schön heißt. das müssen die schon selbst schaffen.
Also bleibt eigentlich nur noch der von GB, Australien etc. gegangene Weg der Kontingente und der konsequenten Abschottung gegenüber illegalen Einwanderern.

Moses77 schrieb:Sieh dir Australiens "NO-WAY-Politik" an. das klappt erstaunlich gut, keine Dramen an den australischen Küsten keine Überforderung des Landes

alles klar, dann schauen wir mal:

Der Beschluss eines australischen Gerichts zur Abschiebung von Flüchtlingen in Übersee-Lager hat die Anglikanische Kirche auf den Plan gerufen. Sie will den Menschen Schutz bieten. Von den Abschiebungen wären sonst auch Dutzende Kleinkinder betroffen.

Tausende Menschen protestierten landesweit gegen die Gerichtsentscheidung. Bei einer Kundgebung in Sydney hielten sie Schilder mit Aufschriften wie "(Premier) Malcolm Turnbull - Lass sie bleiben" und "Kinder gehören nicht in Haft" in den Händen. Unter den von der Abschiebung bedrohten Menschen sind auch 37 in Australien geborene Babys sowie 54 andere Kinder.

http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_76874396/australische-kirche-will-fluechtlingen-schutz-bieten.html

aber warum Australien und nicht gleich Nordkorea hernehmen ? Dann gäbs auch keine Bedenken wegen Schusswaffeneinsatz an der Grenze.

@canales

canales schrieb:Natürlich, die Zahlen stiegen seit 2011 kontinuierlich an...2014 waren es bereits über 200.000 und es wurde zunächst mit bis zu 400.000 gerechnet...noch ohne dass Merkel ein Wörtchen gesagt hätte.

zu dem Zeitpunkt wollten aber nicht alle nach D.
Das wollten sie erst nachdem Merkel sagte, dass D sie aufnehmen will....

canales schrieb: .und es gibt kein Gesetz, welches vorschreibt in welchem Land Schutz gesucht werden darf.

Was ist mit Dublin, das schrieb doch vor, dass sie in den erstbesten Ländern wo sie ankommen Asyl beantragen müssen oder nicht?

(dass das nicht so klappte, wegen mangelnder Hilfe für diese Länder, steht jetzt auf einem anderen Blatt, mir gehts nur um das Gesetz, welches doch existierte)

"In den Flüchtlingslagern ist es sicher, dort ist kein Krieg, also bleibt da!
Ok ihr habt dort über Jahre keine Zukunft, eure Kinder können nur mit Glück in eine art Schule, auch Freizeit braucht ihr nicht in einem Lager, es ist doch sicher und es herscht kein Krieg.
Außerdem zu essen habt ihr auch, und wenn ihr eben über Jahre praktisch nur 3 verschiedene Mahlzeiten bekommt, es ist sicher und kein Krieg. Wann und ob ihr jemals wieder dort weg könnt, nun das wissen wir nicht, aber da ist es sicher, ihr habt keinen Anspruch zu haben, ihr seid nur Flüchtlinge und keine Menschen wie wir. Es ist sicher und kein krieg, also bleibt gefälligst da. Dort sehen wir euch nicht, wir können euch vergessen, euch ausblenden und ihr uns nicht belästigen."

^^So ungefähr glaube ich denken leider viel zu viele und das schon seit vielen Jahren. Egal um welche Konflickte es sich handelt.

Optimist schrieb:das ist ja das Schlimme und Unmenschliche, dass man diesbezüglich mit den Geldern so knausert. Für Bankenrettungen war komischerweise immer gengug Knete da.

Dann solltest du dich aber auch ansererseits nicht wundern, wenn sie ihre Beine in die Hände nehmen und nach Europa strömen.

Moses77 schrieb:So aus dem Stegreif habe ich da jetzt auch keine Paragraphen oder verodnungen bereit.

Es gibt keine anderen Maßnahmen, weil es verfassungsmäßige Menschenrechtsnormen sind (Grundgesetz, GFK usw.).

Moses77 schrieb:Natürlich retten, aber wieder zurückschicken, um den Leichtsinn nicht noch zu belohnen und vor allem um Nachahmer davon abzuhalten.

Du vergisst dabei immer, dass es keinen Unterschied macht, ob sie ertrinken (Verzicht auf Rettung) oder verhungern (zurückschicken).

Moses77 schrieb:Sieh dir Australiens "NO-WAY-Politik" an.

Wäre mir auch neu, dass Millionen nach Australien strömen. Außerdem ist Australien eine chauvinistische Semidemokratie, die wir besserr nicht als leuchtendes Vorbild eines Rechtsstaats nehmen sollten.

Moses77 schrieb:Dass diese Gelder gezahlt und deutlich aufgestockt werden müssen ist einegentlich eine Selbstverständlichkeit

Na, da haben wir wenigstens in diesem Punkt mal einen Minimalkonsens.

stanmarsh schrieb:Nein, das ist viel zu verallgemeinernd. Die Menschen sind nicht entweder böse oder herzensgut, sind sind nicht total links oder rechts. Sie sind irgendwo dazwischen, individuell.
Sie geben gerne was ab und teilen und helfen. Und sie rücken gerne ein Stückchen näher und sind gastfreundlich. Aber eben nur zu Gästen, und ein Teil der Neuankömmlinge verhält sich nicht wie Gäste und leider ist dieser Teil so groß und laut, dass man diesen nicht übersehen kann.

Und deswegen wird man gegen allgemein alle, oder wie meinst du das?

@Optimist

Optimist schrieb:zu dem Zeitpunkt wollten aber nicht alle nach D.

Es wollten auch danach nicht alle nach D.
Der größte Teil jedoch schon...das sagen jedenfalls die Zahlen ab 2011.

Optimist schrieb:Was ist mit Dublin, das schrieb doch vor, dass sie in den erstbesten Ländern wo sie ankommen Asyl beantragen müssen oder nicht?

Ja, das wurde dann im Sommer ausgesetzt, weil die Staaten an der Peripherie dies nicht mehr bewältigen konnten...ich weiß schon, dass hier viele Anhänger des hl. St. Florian sind.

@catman
Entweder man zieht diese Politik konsequent durch oder sie wird scheitern.
@Realo

Realo schrieb:Du vergisst dabei immer, dass es keinen Unterschied macht, ob sie ertrinken (Verzicht auf Rettung) oder verhungern (zurückschicken).

Wer Tausende Euros an Schlepper zahlen kann, wird sicher nicht verhungern müssen, wenn man ihn wieder zurück ans Land bringt.

Realo schrieb:Außerdem ist Australien eine chauvinistische Semidemokratie, die wir besserr nicht als leuchtendes Vorbild eines Rechtsstaats nehmen sollten.

Alles Fotzen außer Mutti, jaja^^
Wenn du selbst Ländern wie Australien die Demokratie absprichst, dann wundere ich mich, dass du hier noch nicht auf die Barrikaden gehst.

Realo schrieb:Na, da haben wir wenigstens in diesem Punkt mal einen Minimalkonsens.

Das ist auch der unverzeihlichste Fehler eigentlich, den Europa begangen hat und warum man sich nicht wundern braucht, wenn einem dann die Menschen die Bude einrennen.
@canales

canales schrieb:Ja, das wurde dann im Sommer ausgesetzt, weil die Staaten an der Peripherie dies nicht mehr bewältigen konnten...ich weiß schon, dass hier viele Anhänger des hl. St. Florian sind.

Man hätte GR, ungarn und Italien bei der Aufnahme unterstützen müssen und Dublin modifizieren müssen (z.B. Kontingente aus den randstaaten nach D holen) auf einem dieser unzähligen EU-Gipfel.
Aber nada, nix.
Jetzt steht die EU kurz vor dem Zusammenbruch, Deutschland vor der Belastungsgrenze und Schengen ist Geschichte. Tolle Leistung.

@canales

Optimist schrieb:
zu dem Zeitpunkt wollten aber nicht alle nach D.

--->
Es wollten auch danach nicht alle nach D.
Der größte Teil jedoch schon...das sagen jedenfalls die Zahlen ab 2011.

der "größte Teil" das meinte ich doch mit "alle" ("fast alle" oder "der größte Teil" ist für mich so gut wie Alle)


@canales

Optimist schrieb:
Was ist mit Dublin, das schrieb doch vor, dass sie in den erstbesten Ländern wo sie ankommen Asyl beantragen müssen oder nicht?

-->
Ja, das wurde dann im Sommer ausgesetzt,

Darum ging es mir gar nicht bei meinem Argument, sondern nur DASS es dieses Gesetz gab. Wie gesagt, dass es nicht funktionierte, steht auf einem anderen Blatt.
Du hattest jedoch weiter oben so getan, als gäbe es keine Gesetz, welches vorschreibt, wo sie Asyl beantragen müssen....


@Realo

Optimist schrieb:
das ist ja das Schlimme und Unmenschliche, dass man diesbezüglich mit den Geldern so knausert. Für Bankenrettungen war komischerweise immer gengug Knete da.

--->
Dann solltest du dich aber auch ansererseits nicht wundern, wenn sie ihre Beine in die Hände nehmen und nach Europa strömen.

ich wundere mich ja auch gar nicht darüber. Werde doch aber mal noch die Regierungen anprangern können, dass sie so knausrig sind, oder?

Und dass sie nach Europa kommen, dagegen hätte ich auch gar nichts, wenn es sich gleichmäßig auf alle Länder verteilen würde und nicht nur hauptsächlich alle nach Ö und D (Schweden nimmt ja nun auch kaum noch auf).

@Moses77

Moses77 schrieb:Wer Tausende Euros an Schlepper zahlen kann, wird sicher nicht verhungern müssen, wenn man ihn wieder zurück ans Land bringt.

Was für eine Logik...sag doch gleich soll doch die Türkei, und die reichen Staaten Libanon und Jordanien die Menschen unterhalten.

@Optimist

Optimist schrieb:sondern nur DASS es dieses Gesetz gab.

Natürlich gab es diese Bestimmung, es war ein Abkommen, ob es Gesetzescharakter hatte weiß ich nicht einmal. Müsste ich mal nachschauen...

Moses77 schrieb:Wer Tausende Euros an Schlepper zahlen kann, wird sicher nicht verhungern müssen, wenn man ihn wieder zurück ans Land bringt.

Gehts noch zynischer? So einer hat vielleicht sein letztes Geld gegeben.
Und außerdem kann man in den Flüchtlingscamps nicht zu essen "kaufen" - da helefen auch keine warmen Worte, weikl einfach nix da ist.

Moses77 schrieb:Wenn du selbst Ländern wie Australien die Demokratie absprichst, dann wundere ich mich, dass du hier noch nicht auf die Barrikaden gehst.

Tu ich doch, zumindest verbal bzw. schriftlich, hier und anderswo.

Moses77 schrieb:Wenn du selbst Ländern wie Australien die Demokratie absprichst, dann wundere ich mich, dass du hier noch nicht auf die Barrikaden gehst.

Noch ein Konsens. Bevor das hier alles in Friede, Freude, Eierkuchen ausartet
mach ich mich mal lieber vom Acker. :D

@canales

Optimist schrieb:
sondern nur DASS es dieses Gesetz gab.

-->
Natürlich gab es diese Bestimmung, es war ein Abkommen, ob es Gesetzescharakter hatte weiß ich nicht einmal. Müsste ich mal nachschauen...

Der Ausgangspunkt war doch aber, dass du geschrieben hattest, den Flüchtllingen könne man nicht vorschreiben, wo sie Asyl suchen. Und da sagte ich halt, doch das wurde vorgeschrieben.

@Optimist

Abgesehen davon wurde bereits im Sommer das Abkommen durch Gerichte außer Kraft gesetzt, da die Asylstandarts in Ungarn und Griechenland nicht mehr dem EU-Recht entsprachen und Rückführungen untersagt wurden...also sollte man sich diesbezüglich bei den Gerichten beschweren...

@Optimist

Das wurde so nicht vorgeschrieben. Vorgeschrieben wurde praktisch nur, dass das Land sich drum kümmern muss, in dem Asyl beantragt wird. Und das könnte auch Deutschland sein, wenn Flüchtlinge per Boot an den Küsten stranden oder per Flugzeug einreisen.

@Bone02943
@canales


wie auch immer. Ich stehe nach wie vor auf folgendem Standpunkt:

die Länder wie Jordanien z.B. sollten unterstützt werden, damit die Menschen dort keine Veranlassung sehen dort wegzugehen. Sie lebten schon Jahre dort, als die Versorgung noch reichte. Sie machten sich erst ab dem Zeitpunkt auf den Weg als die Gelder drastisch gekürzt wurden.

Desweiteren sollte man dort Einrichtungen schaffen, wo die Flüchtlinge Asyl beantragen können. Und wer anerkannt ist, kann dann von D abgeholt werden.
Hätte den Vorteil, dass wirklich nur Asylberechtigte nach D kommen und sie würden sich die gefährliche Reise ersparen.

Was spricht denn Eurer Meinung nach dagegen?

@Optimist

Optimist schrieb:Was spricht denn Eurer Meinung nach dagegen?

In der Theorie erstmal nichts...ich seh folgende Problematik:

- Erlauben die Länder, dass EU-Entscheider dort tätig werden
- Erlauben die Länder, dass EU-Gerichte dort bei Klagen tätig werden
- Finden wir genügend Personal einschl. Rechtsanwälten, welche dort tätig werden

die Länder wie Jordanien sollten unterstützt werden, damit die Menschen dort keine Veranlassung sehen dort wegzugehen. Sie lebten schon Jahre dort, als das die Versorgung noch reicht. Sie machten sich erst ab dem Zeitpunkt auf den Weg als die Gelder drastisch gekürzt wurden.

Beitrag von Bone02943 (Seite 96)

Optimist schrieb:Desweiteren sollte man dort Einrichtungen schaffen, wo die Flüchtlinge Asyl beantragen können. Und wer anerkannt ist, kann dann von D abgeholt werden.
Hätte den Vorteil, dass wirklich nur Asylberechtigte nach D kommen und sie würden sich die gefährliche Reise ersparen.

Das ist perse blödsinn, da praktisch jeder dort ein Recht auf Asyl in Deutschland hat. Denn praktisch jeder in den Lagern dort kommt aus Syrien oder einer anderen Region wie dem Irak.
Jedenfalls wenn du die bekannten großen Flüchtlingslager meinst.

Ansonten müssten solche Lager in Europa entstehen. Dann aber müsste auch die verteilung klappen und die Länder mitspielen. Angenommen, wie viele kommen denn an den EU Außengrenzen an, die kein Anrecht auf Asyl haben? Alle Balkanstaaten fallen da ja schon weg. Also ich finde es würde an sich nichts groß ändern, da von außen eh fast alle gute Aussichten auf Asyl haben oder?