Timotheus schrieb:Und deshalb gibt es etwas weit besseres als die repräsentative Demokratie
Wie gesagt, ich halte die Leute hier noch nicht reif für eine direkte Demokratie; das was in der Schweiz abläuft bestätigt mich nur darin. Ich möchte dem "Stammtisch" keine Regierungsverantwortung übertragen, dann haben wir wie gesagt Pegidaland und dann müsste ich auf meine alten Tage noch auswandern, weil ich in so einem Staat nicht leben wollen würde.
Timotheus schrieb:Vllt wäre für dich der Vortrag von Prof. Dr. Rainer Mausfeld "Warum schweigen die Lämmer" interessant.
Ich habe noch einige Dutzend Schinken zur politischen Philosophie vor mir.
:( So was Einfaches wie den Vortrag von Prof. Dr. Rainer Mausfeld kan ich mir rein aus Zeitgründen nicht leisten; hör ich mir aber bei der nächsten Zugfahrt an, weil ich mich da wiederum nicht aufs Lesen konzentrieren kann.
Timotheus schrieb:Und Gängelung ist was ganz spezifisches, nämlich dann wenn es unsinnige Forderungen geht. Ist Umweltschutz Gängelung?
Ich hab mich da etwas unglücklich ausgedrückt; vielleicht sollte man es staatliche Versäumnisse oder Aktivitäten in die falsche Richtung nennen. Der Staat schützt weiterhin die Superreichen und versucht die paar Staatskröten ganz unten hin und her zu schieben, geradeso als sei er arm wie eine Kirchenmaus. Man sollte allen, die hier leben, egal ob Flüchtlinge, Hartzler oder Sozialhilfeempfänger, ein auskömmliches Leben ermöglichen, schließlich leben wir fast schon in Überflussverhältnissen. Da müssen die ganz Reichen eben mal was nach unten reichen, und das zu ermöglichen, dafür ist der Staat da, aber der traut sich nicht. Das ist das Problem. Und ob man das nun bedinguingsloses Grundeinkommen oder erhöhte Sozialhilfe nennt, ist mir eigentlich völlig wurst. Es fehlt eine Einkommenshöhe ganz unten, die den Armen mehr erlaubt als knappes Überleben und Bewegungslosigkeit, weil jede Bewegung, egal ob mit Bus. Bahn, Auto oder in die Kneipe oder Disco, kostet, und für die Armen eben nicht erschwinglich ist.
Timotheus schrieb:Freie Märkte sind nicht mehr frei, wenn auch nur ein Gesetz etwas am freien Markt ändert.
Es geht nicht darum, die freien Märkte einzuschränken, sondern darum, den Wohlstand gleichmäßiger zu verteilen. In keinem Land der Welt, nicht einmal in den USA, ist die Schere zwischen Arm und Reich so weit geöffnet wie bei uns. Nur aus diesem einen Grund bin ich eher für die SPD als für die CDU, ansonsten ist beides derselbe Quark.