Benimmregeln für Flüchtlinge

raitoningu schrieb:wie man die absurde Vorstellung haben kann, anderswo auf der Welt wäre es üblich und "erwünscht", sich einfach überall in die Landschaft zu erleichtern

Das habe ich nicht geschrieben. Bitte genau lesen.

raitoningu schrieb:Die wenigsten Deutschen setzen sich tatsächlich auf eine öffentliche Toilette. Sie stellen sich zwar meistens nicht mit den Schuhen darauf, aber das Ergebnis ist so ziemlich das Gleiche.

Dann gehöre ich wohl zu diesen wenigen. Allerdings baue ich mir regelmäßig ein "Nest".

raitoningu schrieb:Aber du hast meine Frage anscheinend überlesen?

Nein. Ich muss diese Frage nicht beantworten.

@z3001x

z3001x schrieb:Du wirst es aber sehr oft finden, dass die eine Kultur genau dieses von ihren Nachbarn annimmt.
Dass ist uns komischen Menschenwesen in die DNA gebrannt, dass wir so denken. Die anderen sind Bauern & Barbaren und wir sind die Auserwählten.

Das ist mir klar, aber deshalb muss ich das ja nicht gutheißen oder unkommentiert stehen lassen. ;)

@KillingTime

KillingTime schrieb:Das habe ich nicht geschrieben. Bitte genau lesen.

Ach komm! Wenn du behauptest, der entscheidende Unterschied bestehe darin, dass du ja nur ausnahmseweise "in den Wald kackst", weil dir grundsätzlich klar ist, dass das eine unerwünschte Handlung darstellt; andere (Kulturen?) es aber möglicherweise aus Unwissenheit immer wieder tun werden, impliziert das doch automatisch deine Annahme, es sei nicht überall unerwünscht.

KillingTime schrieb:Nein. Ich muss diese Frage nicht beantworten.

Nein, musst du natürlich nicht. Allerdings muss ich dann davon ausgehen, dass deine dahingehenden Äußerungen ausschließlich in vagen Vorurteilen begründet liegen und du tatsächlich keine realistische Vorstellung vom Ausmaß der "Zivilisation" in anderen Ländern hast.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Die Handlung wird nicht "besser", aber sie wird *kontrollierbar*. Wenn ich weiß, dass sie unerwünscht ist, kann ich sie unterlassen, oder ich führe sie nur im Notfall aus (z.B. kein Klo in der Nähe). Wenn ich aber *nicht* weiß, dass sie unerwünscht ist, führe ich sie immer aus. Ist dir der Unterschied klar?

Deutsche führen ihren besten Freund zum S****nicht etwa in den eigenen Garten - sondern auf öffenliche Plätze, in Parks, hinterlassen die Häufen ihres tierischen Begleiters auf Straßen, Gehwegen und Spielplätze

o gott, wie ich mir Benimmkurse!! (einfach lesen und bis zur Anwendungsreife verstehen würde mancher Biodeutscher nicht schaffen) für Deutsche!!! wünsche

@raitoningu

raitoningu schrieb:Das ist mir klar, aber deshalb muss ich das ja nicht gutheißen oder unkommentiert stehen lassen. ;)

Aber es ist gar nicht so dumm hinzunehmen, dass ein paar Komponenten beim Menschen meistens anders ticken, als das, was man gerne als Logik, sei es des Verstandes oder des Herzens definiert, ansieht. Und wenn man irgendwie soziale Prozesse beeinflussen will - natürlich nur zum Guten :troll: - darf man das nicht außer Acht lassen.
Also dass Menschen sich teils auch nach ethnischen Gruppenzugehörigkeiten organisieren und dass aus Vorurteilen Identitäten gebildet werden. Der Mensch ist auch nur ein spezieller Primat der seine Sippe oder ihre Ersatzform braucht und für den rationale Argumente meistens einen relativ überschaubaren Wirkungskreis haben.
In-Group-Out-Group ist wohl ein ziemlich wirksamer Mechanismus und der braucht immer Trennlinien.
Das zu überwinden, ist extrem aufwendig, das geht sozusagen gegen die Entropie und die Automatismen.

raitoningu schrieb:impliziert das doch automatisch deine Annahme, es sei nicht überall unerwünscht.

Richtig. Allerdings besteht zwischen "nicht unerwünscht" und "erwünscht" ein Unterschied, jedenfalls für mich.

raitoningu schrieb:Allerdings muss ich dann davon ausgehen, dass deine dahingehenden Äußerungen ausschließlich in vagen Vorurteilen begründet liegen

Und wie erklärst du dir dann diese Vorfälle? Wirst du auch von unbekannten deutschen Männern angesprochen, die deine Telefonnummer und deine Fakebookadresse wollen?

@z3001x
Da gebe ich dir in allem völlig Recht, trotzdem habe ich dann eben das Bedürfnis, meine Meinung dazu zu äußern.
Aber keine Sorge, ich gebe mich sicher nicht der Illusion hin, dadurch hier ernsthaft einen nennenswerten Einfluss auf soziale Prozesse ausüben zu können. ;)
Das wär wohl reine Energieverschwendung, die praktiziere ich dann lieber im RL.

lawine schrieb:Deutsche führen ihren besten Freund zum S****nicht etwa in den eigenen Garten - sondern auf öffenliche Plätze, in Parks, hinterlassen die Häufen ihres tierischen Begleiters auf Straßen, Gehwegen und Spielplätze

Vergleichst du die Flüchtlinge etwa mit Hunden?

@KillingTime

nein

ich sage, dass die Deutschen Nachholbedarf haben und zwar in genau den Bereichen, wo sie meinen, die Flüchtlinge hätten was zu lernen


wenn ich Flüchtling wäre , und überall Kot auf Gehwegen, Parkplätzen, Grünanlagen und Spielplätzen vorfinden würde, würde ich denken, die Deutschen s*** halt überall hin, wo es sie überkommt. Das scheint hier so üblich zu sein

denk mal in ruhe drüber nach wie D auf dich wirken würde, wenn du es erstmalig betrittst

@KillingTime

KillingTime schrieb:Allerdings besteht zwischen "nicht unerwünscht" und "erwünscht" ein Unterschied, jedenfalls für mich.

Diese Haarspalterei halte ich in diesem Punkt für relativ sinnlos, aber meinetwegen - du implizierst, anderswo auf der Welt sei es im Gegensatz zu Deutschland "nicht unerwünscht in den Wald zu kacken"?

KillingTime schrieb:Und wie erklärst du dir dann diese Vorfälle? Wirst du auch von unbekannten deutschen Männern angesprochen, die deine Telefonnummer und deine Fakebookadresse wollen?

Nettes Ablenkungsmanöver. Darf ich dich daran erinnern, dass wir gerade noch von imaginären Ländern sprachen in denen die Bevölkerung deiner Ansicht nach zu unzivilisiert ist um Mülleimer zu kennen?

Aber ich beantworte trotzdem gerne deine Frage: Kommt stark auf die Situation an; ist mir grundsätzlich sowohl bei deutschen als auch bei ausländischen Männern schon passiert.
Zumindest mit der Telefonnummer; aus dem Facebook-Alter bin ich raus.
Wobei ich dem Punkt - kulturell unterschiedliche Vorstellungen von "Aufdringlichkeit" und Distanzlosigkeit auch nie widersprochen habe.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Vergleichst du die Flüchtlinge etwa mit Hunden?

Ach komm, das ist billig.
Aus dem Post von @lawine geht doch ausdrücklich hervor, dass es um die von Menschen - in dem Fall die Hundebesitzer - direkt oder indirekt - bewusst in Kauf genommene Verschmutzung des öffentlichen Raums geht und sicher nicht darum, wer da jetzt "hingekackt" hat.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Hust, ist klar, Deutschland ist ein Gastgeber und hat eingeladen oder wie?

Wenn man aufgenommen wird, nimmt man Rücksicht auf die Regeln der Gastgeber.

Man muss nicht zwingend jemanden einladen um Gastgeber zu werden.

Wie wohl fühlst du dich also bei jemandem der dir erstmal seine Regeln vorbetet von bitte nichts klauen bis bitte die Tochter nicht angrapschen. Ach ja und den Sohn im übrigen bitte auch nicht.

@McMurdo

Du möchtest also nicht wissen, wie man sich in einem fremden Land zu verhalten hat? Welche Spielregeln dort gelten? Welche kulturelle Gepflogenheiten und Gesetze? Über sowas wird auch informiert, selbst wenn man bloß als Tourist in ein anderes Land reist. Beim Asyl dagegen geht es sogar um ein Leben in dem Staat.

Zudem geht es ja nicht darum, das irgendwie respektlos zu vermitteln, sondern sachlich darüber aufzuklären.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Zudem geht es ja nicht darum, das irgendwie respektlos zu vermitteln, sondern sachlich darüber aufzuklären.

der vom TE eingestellte "Bürgermeisterbrief an Flüchtlinge" ist in Teilen respektlos.
welchen Teil ich besonders daneben finde, erkennst du wenn du meine Beiträge liest.

@lawine

@lawine

na gut Dan nehmen wir den der von Doris gekostet würde. Der is so oder so besser. Oder gibt's bei dem auch was zu beanstanden?

@McMurdo

Woher soll ich denn wissen, was der andere weiss und welche Hintergründe er hat?

Ich weiss zunächst mal: der Mensch kommt aus einem völlig anderen, kulturellen Umfeld. Ich kann nicht automatisch davon ausgehen, dass er mit den Regeln meiner Kultur und Gesellschaft vertraut ist.

Und jetzt machen wir uns doch mal nichts vor - traditionell und islamisch geprägten Kulturen gelten Frauen auch heute noch, in Abstufungen, als den Männern untertan. Die haben zu machen, was ihnen die Familie sagt, zu Hause zu bleiben bzw. sich schön ,,züchtig" anzuziehen.
Homosexualität steht in einigen Ländern ganz offiziell unter schweren Strafen bis hin zum Tod.

Dann landen die Leute in einer Gesellschaft, wo Frauen im Vergleich extrem viele Freiheiten genießen.

Denkst du nicht, dass das dann irgendwie verwirrend und auch anziehend ist, wenn figurbetont bekleidete, junge Frauen mit langen Haaren (lange Haare gelten auch als Sexsymbol) überall rumlaufen? Zu Hause würden diese es nicht machen, hier schon.

Ich denke, es wäre sogar EHER verständlich, wenn gesagt wird:,,Hör mal, nur, weil hier Frauen auch mit (engen) Hosen und Top rumlaufen und langes, offenes Haar tragen, darfst du sie trotzdem nicht einfach anbaggern. Und wenn sie nichts mit dir zu tun haben wollen, ist das ihr gutes Recht."

Das ist eine Regel, die für alle gilt. Auch für deutsche Männer. Die deutschen Männer wissen das aber grundsätzlich, weil sie in der hiesigen Kultur aufgewachsen und erfahren sind.
Ob man sich nun an die Regeln hält oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Aber das Wissen über die Regel muss ja erstmal da sein, sonst hast du nicht mal die MÖGLICHKEIT, es richtig zu machen!

Wie anders willst du das anders vermitteln, als es höflich, aber explizit anzusprechen?
Von mir aus kann man auch einen Film drehen und ein Rollenspiel zeigen, aber irgendwie musst du ja Regeln vermitteln.

Durch die reine Vermittlung von Regeln kann sich niemand beleidigt fühlen.
Ich jedenfalls fühle mich auch nicht beleidigt, wenn mir jemand in einem fremden Land sagt:,,Das darfst du, das nicht."
Diese Person weiss ja nicht, was ich weiss, die kennt mich und meine Gepflogenheiten ja nicht.
Vielleicht bin ich ja so, wie ein fröhlicher Franzose, der alle erstmal umarmt und Wangenküsse gibt, obwohl das in der heimatlichen Kultur gerade bei Frauen ein absolutes Tabu ist für fremde Männer :D


Eventuell sollte man sich auch einfach mal die Mühe machen und mehr konkrete Erkundigungen einholen VON frischen Zuwanderern und Asylbewerber:

,,Fühlt ihr euch davon beleidigt? Und hiervon? Oder sind das wertvolle Informationen?"

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es aufgrund der heimatlichen Hintergründe EHER verstanden wird, wenn man eine gewisse Distanz zu Frauen vorgibt.

@locotes

Solch einen Vorfall wie du beschrieben ist mir jetzt schon von zwei Bekannten auch geschildert worden.
Allerdings waren die Männer schon an die 40.
Ich muss ehrlich sagen, da wird einem als Frau schon ziemlich mulmig. Gibt doch sehr hartnäckige Fälle. Allerdings gibt es das auch unter deutschen Männern.

Man kann allerdings nicht leugnen, dass gerade in diesen Ländern eine etwas andere Vorstellung von dem weiblichen Geschlecht gehandhabt wird. Man muss natürlicher fairer Weise sagen, dann es nicht alle männliche Flüchtlinge so handeln.
Zum Thema:
Ich finde es eine gute Idee das darauf hingewiesen wird, wie man sich hier in Deutschland zu verhalten halt.
Für mich ist der wichtigste Punkt, dass alle gleichberechtigt sind egal welches Geschlecht, welcher Religion und welcher sexuellen Orientierung man angehört.
Allerings weiß ich nicht, in wie weit das von den Flüchtlingen beachtet wird, wenn selbst einige Deutsche diesen Punkt nicht einhalten.

@Kc
ich finde, dass das was du grad ansprichst, schon richtig und wichtig ist.
Man muss als deutsche Gesellschaft ganz klar machen, dass bei uns Weiblein und Männlein die gleichen Rechte haben. Man(n) Mädchen und Frauen nicht nachpfeift, sie anstarrt oder gar anfasst, sie nur als Sexobjekte betrachtet....Respekt vor Frauen in sämtlichen Bereichen des öffentlichen Lebens, ob Lehrerin, Taxifahrerin, Sachbearbeiterin, Polizistin, Richterin.
und daraus abgeleitet - auch für die Frauen und Töchter (Schwestern) gilt das uneingeschränkte Recht auf Selbstbestimmung!

Wichtig wäre auch, ganz deutlich auf die Trennung von Staat und Religion hinzuweisen und daran anschließend, dass wir Religionsfreiheit in unserem Land praktizieren - kein Mensch darf wegen seiner Religionszugehörigkeit oder Religionslosigkeit benachteiligt werden. ((bitte keine Diskussionen über Kirchensteuer))

dies zu vermitteln, bedarf allerdings mehr als das Aufstellen von Benimmregeln.
es braucht die Information darüber, Erziehung der jungen Menschen, die Durchsetzung wenn nötig auf juristischer Ebene und das VORBILD der deutschen Mehrheitsgesellschaft.

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@raitoningu

raitoningu schrieb:du implizierst, anderswo auf der Welt sei es im Gegensatz zu Deutschland "nicht unerwünscht in den Wald zu kacken"?

Ich könnte mir vorstellen, dass der Waldschiss in Asien niemanden interessiert. Niemand würde sich in Afghanistan darüber aufregen, wenn der Ziegenhirte, der tagelang unterwegs ist mit seiner Herde, irgendwo hinter dem nächsten Busch abhockt und fallenlässt. Das verstehe ich unter "nicht unerwünscht". Jedoch wird er von niemandem explizit dazu ermutigt ("erwünscht"), sondern es ist schlichtweg egal, wo der Mann seine Fäkalien lässt.

raitoningu schrieb:dass wir gerade noch von imaginären Ländern sprachen in denen die Bevölkerung deiner Ansicht nach zu unzivilisiert ist um Mülleimer zu kennen?

Wie erklärst du dir dann die Vermüllung der Vorgärten und Spielplätze in einigen Gegenden?