anthe schrieb:Das Schweigen diverser früherer Trump-Apologeten in diesem Thread ist wirklich langsam ohrenbetäubend.
Die Mentalgymastik Trumps wird mit voranschreitendem Counter (also steigender Zahl) auch schwerer zu verteidigen. Die einzigen Punkte die ich neulich noch (hier, teils generell aber auch) sah ist der versteifte Fokus, sinngemäß auf "Aber er macht jetzt Politik fürs (amerikanische) Volk." (woanders und selbst beim US-amerik. Volk setzt aber die Abrissbirne ein).
Manche werden aus welchen Gründen auch immer vmtl. dennoch Trump präferieren weil er für jene als Sinnbild vermeintlich "volksfreundlicher Politiker" steht und als Gegenbild zu...was auch immer, Offenheit, Migration an sich, "wokeness", etc.
Das Ding ist ja, dass die Leute teilweise messbare Probleme wahrnehmen und sich Lösungen wünschen, aber mittlerweile so viel Polarisierung vorherrscht, dass quasi gefühlt nur noch so Populisten und Hardliner wie Trump als Lösungsideal von vielen wahrgenommen werden und keine Nuancen davor mehr gesehen werden.
Es ist teils ein Effekt des "postfaktischen Zeitalters": Extremisierung der Debattenkultur und politischen Standpunkte. Sehr bedenklich aber here we are. Wir müssten eigentlich in einer idealen Welt zurück zu einer relativ gesunden Mitte als Grundmaßstab finden, aber in einer immer chaotischeren Welt mit vielen Sorgen und Konflikten scheint das in weitere Ferne zu rücken. Man kann fast schon dankbar sein wenn es hier politisch oder anderweitig nicht zu sehr knallt und man sich vor manchen Trends retten kann oder sie abschwächen kann.