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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

41.800 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Amerika, Politiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 13:26
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Wie genau tut es das, wenn ich fragen darf?
Putin wird wiedergewählt, weil er mehr als 20 Gegenkandidaten hat. So verteilen sich die Stimmen der Putingegner. Sollte doch mal jemand populär werden, wird er beseitigt.

In den USA wird ein Gegenkandidat i.d.R. direkt vom Volk gewählt (Harris war die Ausnahme, das hat vielleicht ihre Niederlage begründet), der tritt dann gegen den ggf. amtierenden Präsidenten (bei einer zweiten Amtzszeit) an.
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Und wieso verweist du auf die Verfassung der USA, nur um dann das hier

Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:
In Russland war das nach dem Ende der Sowjetunion auch mal so geregelt, aber dort wurde dann die Verfassung auf den Wunsch Putins hin geändert.

nachzuschieben?
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Beitrag von Neupythagoreer (Seite 2.125)

Denn das war die Ausgangsituation, die deine Frage beantwortet hatte.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 13:31
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Es ist zwar richtig, dass der Präsident in den USA gewählt wird. Aber dass Trump noch einmal für eine Amtszeit kandidiert, ist nicht mehr möglich, da die Verfassung dies ausschließt.
Im Zweifel macht eben irgendein anderer für Trump weiter, bis die Verfassung entsprechend angepasst werden kann. Trump muss selbst ja auch nich Präsident bleiben, um die Demokratie in den USA zu zerstören.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:In Russland war das nach dem Ende der Sowjetunion auch mal so geregelt, aber dort wurde dann die Verfassung auf den Wunsch Putins hin geändert.
Viele Wege führen nach Rom. Wie oder ob überhaupt die Demokratie im Amiland zerstört wird, kann heute natürlich keiner sagen, das Auftreten von Trump lässt mich zumindest einiges übles befürchten.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:In den USA wird ein Gegenkandidat i.d.R. direkt vom Volk gewählt (Harris war die Ausnahme, das hat vielleicht ihre Niederlage begründet), der tritt dann gegen den ggf. amtierenden Präsidenten (bei einer zweiten Amtzszeit) an.
Auch in den USA gibts auch mal mehr als 2 Kandidaten um das Präsidenten Amt, allerdings haben real immer nur 2 eine echte Chance gewählt zu werden, eben die der Republikaner und der Demokraten, aber das muss so ja nich bleiben.

mfg
kuno


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 13:37
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Im Zweifel macht eben irgendein anderer für Trump weiter, bis die Verfassung entsprechend angepasst werden kann. Trump muss selbst ja auch nich Präsident bleiben, um die Demokratie in den USA zu zerstören.
Auch ein Nachfolger müsste ersmal gewählt werden, danach brauchte er die 2/3-Mehrheit von Repräsentantenhaus und Senat, um zuminest einen Antrag stellen zu können. Dann müssen aber 3/4 der 52 Staaten auch noch zustimmen. Eine solche Mehrheit hat nie eine Partei in den USA gehabt. Oder ist dir eine solche historische Situation bekannt?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Viele Wege führen nach Rom. Wie oder ob überhaupt die Demokratie im Amiland zerstört wird, kann heute natürlich keiner sagen
Das kann jeder sagen, der sich mit Grundzügen der Verfassung der USA mal beschäftigt hat.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:das Auftreten von Trump lässt mich zumindest einiges übles befürchten.
Entscheidend ist, dass er die Verfassung nicht ändern kann.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auch in den USA gibts auch mal mehr als 2 Kandidaten um das Präsidenten Amt, allerdings haben real immer nur 2 eine echte Chance gewählt zu werden, eben die der Republikaner und der Demokraten, aber das muss so ja nich bleiben.
Es wäre undemokratisch, wenn
1) andere Kandidaten ausgeschlossen wären
2) die Gründung anderer Parteien ausgeschlossen wäre.

Aber an beidem hat Trump keinen Anteil, er regiert ja nicht in die demokratische Partei hinein. Da kann er überhaupt nichts machen.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 13:49
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Oder ist dir eine solche historische Situation bekannt?
Nein, aber es gab meines Wissens nach auch noch nie einen Präsidentschaftskandidaten, der vor der Wahl öffentlich bekannt gab, wer er nich gewinnen würde, sei die Wahl gefälscht. Gibt eben für alles ein erstes Mal.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Das kann jeder sagen, der sich mit Grundzügen der Verfassung der USA mal beschäftigt hat.
Na dann leg mal los!
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Entscheidend ist, dass er die Verfassung nicht ändern kann.
Noch nich! Es gibt aber sicher auch alternative Möglichkeiten die Demokratie in den USA faktisch zu zerstören.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Aber an beidem hat Trump keinen Anteil, er regiert ja nicht in die demokratische Partei hinein. Da kann er überhaupt nichts machen.
Die Demokratie is in den USA nur so lange sicher, wie der Großteil der Amerikaner hinter diesem System steht, genauso wie in jedem anderen Land.

mfg
kuno


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 14:00
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Der muss doch dazu die Verfassung gar nich ändern, oder zumindest nich sofort. Russland is ja offiziell auch ne Demokratie und da wird auch regelmäßig gewählt.
In Russland gibts seit vielen Jahren keine unabhängige Justiz mehr, jeder Journalist, jeder Politiker kann sofort mit erfundenen Beschuldigungen ins Gefängnis geworfen werden. Deshalb kann Putin sich scheinbar an die Verfassung halten, da die Untergebenen aus Furcht vor der Justiz oder dem Geheimdienst sich dem Putin unterwerfen.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 14:02
Zitat von parabolparabol schrieb:Deshalb kann Putin sich scheinbar an die Verfassung halten, da die Untergebenen aus Furcht vor der Justiz oder dem Geheimdienst sich dem Putin unterwerfen.
Deshalb meinte ich ja, man kann auch eine Demokratie zerstören, ohne die Verfassung zu ändern.

mfg
kuno


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 14:03
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Sollten wir uns nicht fragen, erstmal müsstest Du das belegen, und dann ist es nur wieder ein Whataboutism, und hier total egal.
Glyphosat, Gentechnik, Pflanzenschutzmittel sind keine Themen bei den Grünen?
Greens EFA laden den ins EU Parlament ein, damit er seine Expertisen mitteilt.
Press Conference Bart STAES (Greens/EFA, BE), Rapporteur PEST Committee, Michèle RIVASI (Greens/EFA, FR), Michael L. Baum, and Robert jr Kennedy, on “PEST Committee's shortcomings / Monsanto's case in
Quelle: https://multimedia.europarl.europa.eu/en/webstreaming/20180905-0830-SPECIAL-PRESSER

Dein Whataboutism wird nun immer dann genutzt, wenn es gerade gebraucht wird?
Ist er nun irre oder hat er basede Ansichten?
Ist er ok, wenn er den eigenen Ansichten nützt? Das man ihn in der EU hat reden lassen, hat ihn wichtiger gemacht und seine Karriere sicher nicht geschadet. Wer solchen Protagonisten eine Bühne bieten, der darf sich um die Folgen nicht beschweren.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Was hat nun Europa so mit dem zweiten Krieg im Irak zu tun?
Dafür, dass Du mir alles erklären musst, bin ich nun überrascht.
1. Irak Krieg -> Irak - Iran
2. Irak Krieg -> Irak - Kuwait
3. Irak Krieg -> USA - Irak

Ich Dummerchen mal wieder.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 14:07
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Trump kann die Verfassung gar nicht ändern, dazu fehlen ihm die Mehrheiten:
Die Verfassung bringt erstmal gar nichts, es entscheidet allein ob mehr Menschen den einen oder anderen Weg unterstützen. Wenn keiner da ist der bereit ist die Verfassung zu verteidigen und das was in dieser steht auch umsetzen kann, dann ist sie wertlos. Aktuell haben mehr Menschen jemanden gewählt der die Demokratie zerstören will und er wird es auch versuchen.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 14:13
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ja, wäre eine Möglichkeit, wohin solche Ignoranz dann aber in der Realität führen kann, können wir (Du leider bisher noch immer nicht wirklich) in den USA als Drama live erleben.
Da stimme ich Dir zu, wenn die Politik nicht auf die Wähler hört und große Teile als Nazis und Faschisten reflexartig abtut und ignoriert, dann haben es Populisten leichter an die Macht zu kommen.
Offenbar hat eine nicht geringe Mehrheit trotz dem vielen Müll von Trump ihn trotzdem gewählt, das wird ja seine Gründe haben.
Wegen den geliebten Haustieren wird das sicher niemand gemacht haben.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ganz deutlich, wenn man Leute ohne Ahnung einfach nur schwurbeln lässt, dann ist das wie ein Brand, und dann ist auf einmal die Hütte weg.
TTIP wurde in Deutschland noch mal von welchen Schwurblern bekämpft? Wer hat das Freihandelsabkommen dann in die Tonne geworfen? Warum gibt es da eigentlich so viele Gemeinsamkeiten bei einigen Akteuren zu Trump?
Wer steckt denn immer alles in Brand und wundert sich dann über die Folgen?
"Das Chlorhühnchen als anti-Freihandelswappen, alle werden davon sterben"



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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 14:38
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Glyphosat, Gentechnik, Pflanzenschutzmittel sind keine Themen bei den Grünen?
Sicher sind sie das, nur was soll uns das sagen? Wenn jemand ein spinnerter VTler is, wie Kennedy, dann bedeutet das ja nich, dass alles was der sagt VT is.
Nun is ja auch nich jeder Veganer ein bescheuerter VTler, nur weil Attila Hildmann ja auch dafür bekannt is, vegane Kochbücher geschrieben zu haben.
Daher is dein Einwand eben auch nur alberner Whataboutism.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dafür, dass Du mir alles erklären musst, bin ich nun überrascht.
Viel besser wäre es natürlich gewesen wenn du uns erklärt hättest, warum der 2. Golfkrieg, in dem die internationale Gemeinschaft unter Führung der UNO gegen die Invasion des Irak in Kuwait vorging, angeblich ein Krieg sein soll, den die USA für Europa geführt haben soll.

Des weiteren könntest du ja mal ausführen, warum solche Kriege den Amis die Möglichkeit für eine allgemeine, vielleicht sogar solidarische Krankenversicherungspflicht nehmen sollten. Die Beiträge für so eine Krankenversicherung werden ja nun üblicherweise nich vom Staat bezahlt. Ich sehe da erstmal keinen Zusammenhang.

kuno


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 14:44
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nein, aber es gab meines Wissens nach auch noch nie einen Präsidentschaftskandidaten, der vor der Wahl öffentlich bekannt gab, wer er nich gewinnen würde, sei die Wahl gefälscht. Gibt eben für alles ein erstes Mal.
Das geht zurück auf den Wahlkampf Bush - Al Gore, als es bekanntlich diese Vorwürfe gegen Bush gab. Danach gab es nur zwei republikanische Kandidaten vor Trump.

Entscheidend ist, dass er viel behaupten kann, dies aber keinen Einfluss darauf hat, dass der Gewinner Präsident wird. Er kann nur einzelne Ergebnisse rechtlich anfechten lassen. Aber die Gewaltenteilung besteht weiterhin. Er kann höchstens Supreme Court Richter ersetzen - aber auch das wäre ja nicht von Dauer und insofern er das vorher angekündigt hat, hat er ein demokratisches Mandat dafür.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Na dann leg mal los!
Ich hatte ja bereits mehrfach mit einer Quelle belegt, dass die Hürden für eine Verfassungsänderung sehr hoch sind und warum das so ist. Auch dass Trump nicht über diese Mehrheit verfügt. Auch in der Vergangenheit war nie eine Verfassungsänderung gegen den Willen der Opposition möglich, da einfach die Sitze usw. fehlen.

Wenn Trump aber die Verfassung nicht ändern kann, kann er sie auch nicht in eine Diktatur verwandeln.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Noch nich! Es gibt aber sicher auch alternative Möglichkeiten die Demokratie in den USA faktisch zu zerstören.
Was wäre das außer ein Putsch?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Demokratie is in den USA nur so lange sicher, wie der Großteil der Amerikaner hinter diesem System steht, genauso wie in jedem anderen Land.
Sicherlich steht die Mehrheit der Amerikaner hinter der Demokratie. Trump wurde gewählt und er wird Präsident. Das ist demokratisch.

In Deutschland gibt es die 2/3 Mehrheit bei Verfassungsänderungen, in den USA sind die Hürden höher. Eine einfache Mehrheit reicht also nicht, sondern es müsste eine absurd hohe Zahl von Amerikanern sein. Dafür gibt es aber überhaupt keine Hinweise.

Im Moment sind es nur 4%, es müssten aber so im Bereich 75% noch werden.
Only 4% of Americans say it would be a good thing for the U.S. to have a dictator in charge, while 80% disagree.
Quelle: https://today.yougov.com/politics/articles/48238-most-americans-support-democracy-and-oppose-dictatorship

Deutschland ist wesentlich gefährdeter.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 14:53
Zitat von tarentaren schrieb:Die Verfassung bringt erstmal gar nichts, es entscheidet allein ob mehr Menschen den einen oder anderen Weg unterstützen. Wenn keiner da ist der bereit ist die Verfassung zu verteidigen und das was in dieser steht auch umsetzen kann, dann ist sie wertlos. Aktuell haben mehr Menschen jemanden gewählt der die Demokratie zerstören will und er wird es auch versuchen.
Die Verfassung bringt Wahlen alle vier Jahre und eine maximale Begrenzung der Amtstzeit auf acht Jahre, zudem Gewaltenteilung, Freiheit der Presse, der politischen Versammlung usw. Wenn es Gewaltenteilung gibt und eine gewählte Exekutive sowie gewählte Gesetzgeber, hat man eine Demokratie. Dies ist unabhängig davon, wie man persönlich aus dem Ausland heraus die politische Richtung der Exekutive, die dort gewählt wurde, beurteilt. Die Amerikaner bzw. eine Mehrheit von ihnen entscheidet.

Dass Trump den Wählern versprochen hat, die Demokratie zu zerstören / abzuschaffen, wäre mir neu, und müsstest du mal belegen (es geht also nicht darum, dass er einen autokratischen Regierungsstil hat).


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 14:57
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Sicher sind sie das, nur was soll uns das sagen? Wenn jemand ein spinnerter VTler is, wie Kennedy, dann bedeutet das ja nich, dass alles was der sagt VT is.
Dann wunder ich mich um die Aufregung um ihn?
Wenn er da recht hat zum Thema Pharmaindustrie und Landwirtschaft, dann müsste da doch bei einigen Freude aufkommen?
Er schwurbelt ja nur bei einigen Themen...
Also Cherry Picking.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:in dem die internationale Gemeinschaft unter Führung der UNO gegen die Invasion des Irak in Kuwait vorging, angeblich ein Krieg sein soll, den die USA für Europa geführt haben soll.
Ohne die USA mit ihrer massiven Militärmaschinerie hätten welche Länder diese UN Mission durchgeführt?
Du kannst ja mal erklären, wer da runtergegangen wäre, wenn die USA nicht dabei gewesen wäre.
Hätten wir Europäer das Morden in ex Jugoslawien ohne die USA beendet?


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 15:01
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Das geht zurück auf den Wahlkampf Bush - Al Gore
Und da hat Bush oder Gore vor der Wahl behauptet, wenn er nich gewänne wäre die Wahl gefälscht? Wäre dann zumindest an mir vorbei gegangen.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Wenn Trump aber die Verfassung nicht ändern kann, kann er sie auch nicht in eine Diktatur verwandeln.
Nun, das sehe ich doch etwas anders. Wenn man die Medien weitgehend kontrolliert, kann allein dies schon ausreichen, die eigene Bevölkerung in ausreichendem Maße zu beeinflussen, um gefahrlos wiedergewählt zu werden. Man kann auch politische Konkurrenten kurz vor Wahlen verschwinden lassen oder ganz stumpf Wahlergebnisse fälschen.
Vermutlich wird es auch noch weitere Möglichkeiten geben, das sind nur die, die mir spontan eingefallen sind.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Was wäre das außer ein Putsch?
Siehe oben.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Deutschland ist wesentlich gefährdeter.
Vielleicht, is hier aber nich Thema.

mfg
kuno


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um 15:11
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dann wunder ich mich um die Aufregung um ihn?
Du würdest dich vermutlich auch nich über einen Atila Hildmann als Bundesgesundheitsminister wundern, oder? :D
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Er schwurbelt ja nur bei einigen Themen...
Also Cherry Picking.
Nein, kein Cherry Picking! Ein VTler gehört nich in ein öffentliches Amt, weil sie weder seriös noch vertrauenswürdig sind und auch zeigt, dass diese mit Fakten nich umgehen können.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ohne die USA mit ihrer massiven Militärmaschinerie hätten welche Länder diese UN Mission durchgeführt?
Du kannst ja mal erklären, wer da runtergegangen wäre, wenn die USA nicht dabei gewesen wäre.
Selbst wenn, dann würde daraus immer noch kein Krieg, den die USA für Europa geführt hat. Es scheint dir wirklich sehr schwer zu fallen einzugestehen, dass du dich hier total vergaloppiert hast. Traurig.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Hätten wir Europäer das Morden in ex Jugoslawien ohne die USA beendet?
Ich wüsste ich nich was dagegen spräche.

kuno


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um 15:15
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und da hat Bush oder Gore vor der Wahl behauptet, wenn er nich gewänne wäre die Wahl gefälscht? Wäre dann zumindest an mir vorbei gegangen.
Das habe ich nie behauptet, sondern es war bekanntlich so, dass es nach der Bush-Wahl den Vorwurf gab, die Republikaner hätten die Wahl gefälscht. Dieser Vorwurf hielt länger an (z.B. Michael Moore, Filmemacher).
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nun, das sehe ich doch etwas anders. Wenn man die Medien weitgehend kontrolliert, kann allein dies schon ausreichen, die eigene Bevölkerung in ausreichendem Maße zu beeinflussen, um gefahrlos wiedergewählt zu werden.
In Russland ist das möglich, aber in den USA ist die Pressefreiheit ebenfalls in der Verfassung garantiert, und es gibt unabhängige Gerichte, die im Fall einer Gefährdung tätig werden würden.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man kann auch politische Konkurrenten kurz vor Wahlen verschwinden lassen oder ganz stumpf Wahlergebnisse fälschen.
Solche Verschwörungstheorien gibt es ja immer mal wieder, aber kein Land der Welt, schon gar nicht ein demokratisches, kann garantieren, dass z.B. jemand privat einen Autragsmörder gegen einen politischen Gegner anheuert, nur ist dies wenig ratsam, außer eben in Ländern ohne freie Justiz und Presse. Das Risiko auf einen backlash ist einfach viel zu hoch.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Vermutlich wird es auch noch weitere Möglichkeiten geben, das sind nur die, die mir spontan eingefallen sind.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Siehe oben.
Nö, das sind alles nur Phantasien, bestenfalls bezogen auf Bananenstaaten.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 15:16
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn man die Medien weitgehend kontrolliert, kann allein dies schon ausreichen, die eigene Bevölkerung in ausreichendem Maße zu beeinflussen
Wenn die klassischen Medien Wahlen wirklich bis aufs letzte beeinflussen könnten, warum hat Trump dann gewonnen?
Die Mehrheit der großen Medien in der USA war eher gegen Trump eingestellt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man kann auch politische Konkurrenten kurz vor Wahlen verschwinden lassen oder ganz stumpf Wahlergebnisse fälschen.
Gegen Wahlfälschung soll doch die Wähler ID in der gesamten USA kommen, gibt Bundesstaaten da kann man wählen ohne sich zu registrieren. Die Gefahr, das auszunutzen besteht.

Das politische Konkurrenten vor der Wahl verschwinden lasse ich mal unter Verschwörungstheorie stehen, wenn wir um die USA reden.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 15:16
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Deshalb meinte ich ja, man kann auch eine Demokratie zerstören, ohne die Verfassung zu ändern.
Die USA haben nach wie vor ein funktionierendes Rechtswesen.

Trump hat schon einmal regiert, ernsthafte Versuche, die USA in eine Diktatur zu verwandeln, hat es nicht geben. Die Finanzwirtschaft und Wirtschaft hatte halt unter Trump freie Bahn und war etwas außer Kontrolle.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 15:17
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Die Verfassung bringt Wahlen alle vier Jahre und eine maximale Begrenzung der Amtstzeit auf acht Jahre, zudem Gewaltenteilung, Freiheit der Presse, der politischen Versammlung usw. Wenn es Gewaltenteilung gibt und eine gewählte Exekutive sowie gewählte Gesetzgeber, hat man eine Demokratie. Dies ist unabhängig davon, wie man persönlich aus dem Ausland heraus die politische Richtung der Exekutive, die dort gewählt wurde, beurteilt. Die Amerikaner bzw. eine Mehrheit von ihnen entscheidet.
Wenn Trump diese Wahlen nicht durchführt oder das Ergebnis der Wahl nicht anerkennt, wer will dies dann einfordern?
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Dass Trump den Wählern versprochen hat, die Demokratie zu zerstören / abzuschaffen, wäre mir neu, und müsstest du mal belegen (es geht also nicht darum, dass er einen autokratischen Regierungsstil hat).
Was hat das damit zu tun was Trump versprochen hat?
Zitat von parabolparabol schrieb:Trump hat schon einmal regiert, ernsthafte Versuche, die USA in eine Diktatur zu verwandeln, hat es nicht geben. Die Finanzwirtschaft und Wirtschaft hatte halt unter Trump freie Bahn und war etwas außer Kontrolle.
Der Versuch die Wahl nicht anzuerkennen und verleugnen war nichts anderes als ein Versuch die USA in eine Diktatur zu verwandeln.


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Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

um 15:20
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Putin wird wiedergewählt, weil er mehr als 20 Gegenkandidaten hat. So verteilen sich die Stimmen der Putingegner. Sollte doch mal jemand populär werden, wird er beseitigt.
Nun ja, nicht wirklich, also ja, Gegner werden beseitigt, es gibt keine echten Gegenkandidaten, denn die werden gar nicht zur Wahl zugelassen und dann wird eben noch etwas an den Wahlen gefälscht, weil er gerne immer über 70 % als Ergebnis hat.


Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:In den USA wird ein Gegenkandidat i.d.R. direkt vom Volk gewählt (Harris war die Ausnahme, das hat vielleicht ihre Niederlage begründet), der tritt dann gegen den ggf. amtierenden Präsidenten (bei einer zweiten Amtszeit) an.
[/color][/quote]
Auch nicht wirklich, aber lese er selber:
https://uswahl.lpb-bw.de/vorwahlen


Zitat von kuno7kuno7 schrieb:... das Auftreten von Trump lässt mich zumindest einiges übles befürchten.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Entscheidend ist, dass er die Verfassung nicht ändern kann.
Hurra, muss er nicht können, ist nicht so entscheidend, ich habe da mal wieder was:

Amerikas kaputte Verfassung

LONDON: Die USA als Demokratie zu bezeichnen ist inzwischen etwas problematisch. Selbst das gefeiertste demokratische Ereignis des Landes (und der Welt) ist eine bloße Illusion des Volkswillens. Dank des Electoral College (Wahlkollegium) sind die Stimmen der meisten Amerikaner bei der Wahl des Präsidenten letztlich irrelevant. Das Ergebnis hängt nicht vom kollektiven Willen des amerikanischen Volkes ab, sondern von den Launen einer winzigen Zahl von Wählern in einigen wenigen Wahlbezirken einiger weniger Bundesstaaten.

Bei den Wahlen der gesetzgebenden Organe sieht es dank der verzerrenden Wirkung des „Gerrymanderings“, bei dem parteiische Amtsträger zum Vorteil ihrer eigenen Partei surrealistisch anmutende Wahlbezirke festlegen, kaum besser aus. Die Politiker wählen ihre Wähler aus, wobei das Geschick des Kartographen wichtiger ist als die Wünsche des Volkes.

Folglich genießen Präsidenten oft nicht das Vertrauen des größten Teils des Landes, und die Abgeordneten sind mehr daran interessiert, sich bei ihrer Basis anzubiedern als den Interessen des Landes zu dienen. Eine glaubwürdige, unabhängige Kontrolle dieser beiden Gewalten könnte die USA auf verfassungskonformen Bahnen halten und verhindern, dass die Politiker in Richtung Autokratie oder Pöbelherrschaft abdriften. Doch die gibt es nicht, denn Hüter der US-Verfassung ist ein Oberster Gerichtshof, dessen derzeitige Mitglieder nicht nur bereitwillig, sondern mit Wollust politisch Partei ergreifen.

Einige Richter tun nicht einmal mehr so, als würden sie, wie es der Oberste Richter John Roberts bei seiner Bestätigungsanhörung vor 19 Jahren formulierte, über „Balls and Strikes“ (Fehlwürfe und Treffer) entscheiden. In den großen, wirklich wichtigen Fällen bleiben die Richter letztlich ihrer sektiererischen Identität treu und nutzen die Politik und nicht das Recht als Richtschnur. Auch wenn sie sich auf den Verfassungstext berufen und Lippenbekenntnisse zu grundlegenden Rechtsprinzipien ablegen, dienen diese nicht als Entscheidungsgrundlage, sondern zur Verschleierung politischer Absichten.

Eine Verfassung für eine andere Zeit

In No Democracy Lasts Forever: How the Constitution Threatens the United States (Keine Demokratie hält ewig: Wie die Verfassung die Vereinigten Staaten bedroht) kommt Erwin Chemerinsky, Dekan der Berkeley Law School, zu dem Schluss, dass die einzige Lösung für das verfassungsrechtliche Dilemma der USA ein Neuanfang sei. Wenn die USA eine Demokratie bleiben sollen, so argumentiert er, reiche es womöglich nicht, am System herumzubasteln – sei es durch richterlichen Beschluss oder eine Verfassungsänderung. Womöglich böte nur ein Neuanfang die Chance, die grundlegenden Fehler im Kern der amerikanischen Verfassungsordnung zu beseitigen.

Chemerinsky möchte uns ins Bewusstsein rücken, dass niemand, der heute ein demokratisches politisches System errichten wollte, ein Gründungsdokument wie das der USA entwerfen würde. Selbst wenn man die Verfassung nähme, so wie sie nach dem Bürgerkrieg vorlag – als die Sklaverei endlich ihren rechtlichen Schutz verloren hatte und das Wahlrecht über den Kreis der Besitzenden hinaus erweitert worden war –, hätte man noch immer ein grundlegend dysfunktionales Dokument. Man hätte eine Verfassung, die der freien Rede Vorrang vor der Wahrheit einräumt, den Waffenbesitz über nahezu alles andere stellt und die Ansichten der Bürger von durch Prärie und Berge geprägten Bundesstaaten gegenüber denen der Bürger städtisch geprägter Bundesstaaten unverhältnismäßig stark gewichtet.

Chemerinsky drückt es so aus: „[D]ie im Electoral College überproportional stark vertretenen Staaten des Südens und des Mittleren Westens sind rot [republikanisch], während die Staaten mit den größten unterrepräsentierten städtischen Bevölkerungen blau [demokratisch] sind.“ Die Kombination aus diesen strukturellen Kräften und den demografischen Veränderungen im Lande könne „Aussetzer bei Wahlen viel häufiger machen“. Wyoming mit seinen 581.000 Einwohnern hat genauso viele Senatoren wie Kalifornien mit seinen 39 Millionen Einwohnern. Natürlich ignorieren diejenigen, die auf diese Statistik verweisen, oft ihr Gegenstück: Texas (31 Millionen) hat genauso viele Senatoren wie das kleine Rhode Island (1,1 Millionen).

Für viele dieser Merkwürdigkeiten gab es anfangs gute Gründe. Aber das war vor zweieinhalb Jahrhunderten. Die Gründer des Landes schrieben [die Verfassung] zu einer Zeit, als politische Systeme der Gefahr entweder der Tyrannei oder der Herrschaft des Pöbels ausgesetzt waren, und wollten einen neuen Kurs abstecken. Aber sie gingen nicht davon aus, dass das von ihnen verfasste Dokument für alle Zeiten gelten sollte. Sie erwarteten nicht, dass das, was 1787 funktionierte, auch im Jahr 2024 noch funktionieren würde. Im Gegenteil: Die Verfasser stellten sicher, dass die Verfassung geändert werden konnte, um mit der Entwicklung des Landes Schritt zu halten und sich weiterzuentwickeln. Sie formulierten „politische Kompromisse in allen Fragen“ und keine heilige Schrift für die Ewigkeit.

Am Ziel vorbei

Chemerinsky macht verschiedene Vorschläge, um das System zu modernisieren und zu verbessern. Sein letztlicher Schuss ist, dass die USA eine neue Verfassung brauchen. Erste Priorität hat für ihn die Abschaffung oder Reform des Electoral College. Doch selbst wenn es dazu käme, würde das die verfassungsrechtliche und politische Landschaft nicht grundlegend verändern. Trotz all seiner Absurditäten und trotz der Aufmerksamkeit, die es alle vier Jahre erhält, hat das Electoral College seit dem 19. Jahrhundert nur zwei Mal einen Präsidenten gewählt, der nicht die Mehrheit der Wählerstimmen erhalten hatte. (Im 19. Jahrhundert tat es dies dreimal.)

Es stimmt, dass dies bei zweien der letzten sechs Präsidentschaftswahlen passierte, nämlich 2000 und 2016. Beide endeten mit einem Sieg der Republikaner, und das Gleiche könnte auch dieses Jahr wieder passieren. Aber die Fixierung auf das Electoral College ignoriert den Elefanten im Raum: Die Spaltung zwischen Rot und Blau verläuft mitten durchs Land. Zwar begünstigt das Electoral College die republikanischen Präsidentschaftskandidaten, doch würde ein reines Mehrheitswahlrecht die Demokraten begünstigen. Das Electoral College verschiebt den Zeiger bei den Präsidentschaftswahlen in Richtung Rot; ein reines Mehrheitswahlrecht würde ihn in Richtung Blau verschieben. Schon aus diesem Grund wird die republikanische Partei eine Reform niemals zulassen.

Chemerinskys zweite wichtige Reform betrifft den Senat, dessen Zusammensetzung seiner Meinung nach neu geregelt werden sollte, um den demografischen und nicht den geografischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.

...

Darüber hinaus würde Chemerinskys Lösung die (tendenziell eher blauen) städtischen Zentren der USA auf Kosten der (tendenziell eher roten) ländlichen Bezirke aufwerten, was erneut die Frage aufwirft, warum sich eine Ansammlung von Staaten, die sich nicht einmal auf moderate Reformen einigen können, je auf eine Überarbeitung des Gesamtsystems einigen sollte. Den Republikanern ist sehr wohl bewusst, dass sie von einem Status quo profitieren, der der Geografie Vorrang vor der Demografie einräumt.

Chemerinsky erkennt dies an und weist darauf hin, dass größere Reformen der politischen Ordnung Amerikas zwangsläufig immer in Zeiten großer Spaltung und oft unter hohen Kosten erfolgen. Am offensichtlichsten ist das bei der Abschaffung der Sklaverei, die eines Bürgerkriegs bedurfte. Doch wenn ein versuchter Staatsstreich und ein gewaltsamer Aufstand im Kapitol nicht ausgereicht haben, um die Republikaner von der Notwenigkeit von Veränderungen zu überzeugen, ist unklar, was dies bewirken würde.

Kurzsichtige Justitia

Zum Glück gibt es eine einfachere potenzielle Lösung. Alle von Chemerinsky aufgezeigten grundlegenden Mängel mit Ausnahme des Electoral College und der Zusammensetzung des Senats ließen sich durch die Gerichte beheben. Gerrymandering, Wahlkampffinanzierung, Meinungsfreiheit und andere Themen können alle vor Gericht gebracht werden – und wurden es auch bereits. Seit dem Urteil im Fall Marbury v. Madison (1803) ist die Autorität des Obersten Gerichtshofs bei der Klärung ansonsten strittiger Verfassungsfragen erheblich, wenn auch nicht unumstritten.

Seit er sich in den frühen Tagen der Republik kopfüber in das Dickicht verfassungsrechtlicher Probleme stürzte, hat sich der Gerichtshof nie Mäßigung auferlegt. Er hat zu unterschiedlichen Zeiten die Verfassungsmäßigkeit der Sklaverei bestätigt, Gerrymandering für rechtmäßig erklärt, Unternehmen das gleiche Recht auf freie Meinungsäußerung zugestanden wie Bürgern und den Bundesstaaten die Regulierung der Banken, des Waffenbesitzes und des Gesundheitswesens untersagt. Er hat bewiesen, dass er bereit ist, verfassungsmäßige Rechte anzuerkennen und abzuschaffen. Wie Alexis de Tocqueville voraussah, wird in den USA jede politische irgendwann zur juristischen Frage.

Doch ist die Autorität des Obersten Gerichtshofs per se nicht das Problem. Auch wenn einige Kommentatoren die Tatsache beklagen, dass ein ungewähltes Gremium derartige Macht ausübt, ist die Rolle der Justiz ein zentrales Merkmal der freiheitlichen Demokratie. Sie ist ein wichtiger Schutzmechanismus, um zu verhindern, dass der Staat den Weg der Autokratie oder der Pöbelherrschaft beschreitet. Wirklich besorgniserregend ist allerdings, dass der Oberste Gerichtshof sich zu einem eher politischen als juristischen Organ entwickelt hat.

Zwar war der Gerichtshof nie frei von Politik und Parteigeist. Die Entscheidung in der Sache Marbury v. Madison wurde vom Obersten Richter John Marshall verfasst, der vor seiner Ernennung zum Richter als Außenminister von Präsident John Adams gedient hatte. Doch auch wenn Marshalls Urteil von außergerichtlichen Faktoren beeinflusst war, stand es letztlich auf eigenen Füßen. Im Gegensatz dazu waren spätere Richter des Obersten Gerichtshofs weniger geschickt dabei, ihre politischen Entscheidungen als juristische Entscheidungen zu präsentieren.

Bis zu diesem Jahrhundert war die offensichtlichste Periode offenkundiger Politisierung die Lochner-Ära der Jahre 1897 bis 1937, die in den Auseinandersetzungen zwischen dem Gericht und Präsident Franklin D. Roosevelt gipfelte. Fünf der neun Richter des Gerichtshofs lehnten den New Deal vehement ab und versuchten, die dahin gehenden Bemühungen im Keim zu ersticken. Der Präsident des Gerichtshofes Charles Evans Hughes, ein ehemaliger republikanischer Präsidentschaftskandidat, stimmte konsequent mit den konservativen „Four Horsemen“ des Gerichts, um zentrale politische Maßnahmen wie den National Industrial Recovery Act von 1933 und die Versuche der Roosevelt-Regierung zur Regulierung des Kohlebergbaus und der Landwirtschaft zu Fall zu bringen. Jede Maßnahme wurde für außerhalb der verfassungsmäßigen Zuständigkeit des Kongresses oder des Weißen Hauses liegend befunden.

Vorgebliche intellektuelle Grundlage für diese Aushöhlung der Regierungspolitik war das Bekenntnis der Four Horsemen zum „Originalismus“. Sie bestanden darauf, dass die Bedeutung der Verfassung mit dem Zeitpunkt ihrer Ratifizierung festgeschrieben worden sei, und behaupteten, sie seien verpflichtet, den Text entsprechend auszulegen. Es war ihnen egal, dass die Gründer diesen Ansatz ausdrücklich abgelehnt hatten. Das Problem mit dem Originalismus ist nicht nur, dass er mit der ursprünglichen Absicht unvereinbar ist, sondern auch, dass er mit der Realität unvereinbar ist.

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Dennoch hält sich der Originalismus – oder zumindest sein Ableger, der „Textualismus“ – hartnäckig. Unter der lenkenden Hand des verstorbenen Antonin Scalia und seines Adlatus Clarence Thomas wurde er in den letzten Jahrzehnten zur wichtigsten Rechtsphilosophie des Gerichtshofs. Elena Kagan, die von Präsident Barack Obama ernannt wurde, sagte bei ihrer Bestätigungsanhörung vor dem Senat: „Wir sind jetzt alle Originalisten“.

Feuer mit Wasser bekämpfen

Roosevelt setzte sich in den 1930er Jahren durch, indem er Four Horsemen in ihrem eigenen politischen Spiel schlug. Bei einer Diskussion über eine Reform des Obersten Gerichtshofs im Rahmen seiner landesweit ausgestrahlten „Kamingespräche“ stellte er die Frage, wie man das Gericht dazu bringen könnte, „seine hohe Aufgabe wieder aufzunehmen, auf der Grundlage der Verfassung neuerlich ‚ein System des lebendigen Rechts‘ aufzubauen.“ Als Lösung schlug er vor, für jeden amtierenden Richter, der älter als 70 Jahre sei, einen neuen Richter hinzuzufügen. In der Praxis hätte dies bedeutet, dass das Gericht unmittelbar um sechs neue Richter ergänzt worden wäre.

Roosevelts „Court-Packing“-Programm kam nicht voran, aber das war auch gar nicht nötig. Angesichts der in Washington zirkulierenden Reformgedanken wurde das nächste New-Deal-Gesetz, das dem Gericht vorgelegt wurde, prompt bestätigt. Der New Deal war also doch verfassungsgemäß.

US-Präsident Joe Biden versuchte mit seinen Reformvorschlägen in diesem Sommer ein ähnliches Manöver. Doch wie Roosevelts hätten auch Bidens Reformvorschläge den Status des Gerichts als in erster Linie politisches und erst in zweiter Linie juristisches Organ beibehalten. Die Einführung von Amtszeitbeschränkungen und eines verbindlichen Ethikkodex könnte dem Gerichtshof zwar womöglich Grenzen aufzeigen, hätte jedoch weder das politisch aufgeladene Ernennungsverfahren noch den politischen Charakter des Gerichts geändert.

Chemerinsky macht den gleichen Fehler. Er merkt zu Recht an, dass das heutige Gericht die amerikanische Demokratie mit Entscheidungen wie der in der Sache Citizens United v. Federal Election Commission (2010) – die es Unternehmen erlaubte, für Wahlen „unbegrenzte Summen“ auszugeben – beschädigt hat. Doch geht er, indem er den Vorschlag einer Amtszeitbegrenzung für Richter übernimmt, davon aus, dass Richter „weitgehend von der Mehrheitspolitik isoliert sind“, während sie in Wahrheit von Anfang an politische Parteigänger sind. Amtszeitbeschränkungen könnten Absurditäten wie der Tatsache entgegenwirken, dass Thomas dem Gerichtshof schon seit der Geburt einiger der vor ihm erscheinenden Anwälte angehört. Aber sie würden nichts daran ändern, dass Thomas ein dreister Parteigänger ist, auf den ein anderer folgen wird.

Die wahre Herausforderung für die USA besteht darin, zu einem System überzugehen, in dem Gerichtsentscheidungen nicht von „demokratischen Richtern“ oder „republikanischen Richtern“, sondern schlicht von Richtern getroffen werden. Damit die Richter des Obersten Gerichtshofs mehr sind als „Politiker in Roben“, müsste das Ernennungsverfahren völlig neu gestaltet werden.

Ausnahmeerscheinung USA

Kein anderes Land überlässt die Auswahl seiner höchsten Justizvertreter vollständig der Exekutive und Legislative. Im Vereinigten Königreich beispielsweise schlägt der Lordkanzler dem Premierminister einen Kandidaten vor. Jedoch tut er das erst, nachdem eine Auswahlkommission ihre Prüfung abgeschlossen hat. Wenn ein Platz auf der Richterbank frei wird, werden Richter (und hochrangige Anwälte), die die Kriterien erfüllen, aufgefordert, sich zu bewerben, und einige werden dann für Vorstellungsgespräche vor einem Gremium aus hochrangigen Richtern und Anwälten ausgewählt. Der Lordkanzler ist die einzige parteipolitische Stimme. Nach den Gesprächen mit mehreren Kandidaten gibt das Gremium seine Empfehlung an die Regierung ab. Der Premierminister hat zwar das Recht, den Kandidaten ablehnen, aber in der Praxis passiert das nie.

Das britische Ernennungsverfahren gewährleistet nicht, dass die Richter gegen Kritik und den Vorwurf politischer Voreingenommenheit immun sind. Aber es sorgt dafür, dass derartige Vorwürfe selten verfangen. Als der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs Teile der Regierungsstrategie für den Austritt des Landes aus der Europäischen Union in Frage stellte, versuchten rechte Medien, die vorsitzenden Richter als „Volksfeinde“ zu diffamieren. Doch anders als in den USA, wo ein derartiger Rechtsstreit zu politischen Tumulten geführt hätte, waren diese Angriffe bald vergessen. Der Oberste Gerichtshof erließ sein Urteil, die Regierung fügte sich, und das Vereinigte Königreich verließ die EU auf verfassungskonforme Weise.

Ähnliches gilt auch für andere führende freiheitliche Demokratien wie Kanada, Deutschland und Frankreich. Auch wenn es in jedem System ein unterschiedliches Maß an politischer Beteiligung geben mag, so hält sich diese doch stets in Grenzen, und die Richter stehen über den parteipolitischen Streitigkeiten.
Ein überparteilicher Oberster US-Gerichtshof würde einen politisch unparteiischen Blick auf Themen wie den Zuschnitt der Wahlbezirke, die Abtreibung, Waffenrechte oder künftige Anfechtungen von Wahlergebnissen ermöglichen. Zudem könnte er etwas von der Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, die das Gericht in den letzten Jahrzehnten verloren hat. Früher war es mit Zustimmungsraten von über 60 % eine der angesehensten Institutionen in der amerikanischen Politik, und seine Entscheidungen wurden allgemein respektiert. Unter dem Vorsitz von Roberts ist es jedoch zu einer Institution geworden, die des Respekts unwürdig ist und nicht mehr respektiert wird. Nach Angaben des Pew Research Center sind nur 47 % der Amerikaner mit ihm zufrieden – ein nahezu historischer Tiefstwert. Derartige Ergebnisse legen nahe, dass selbst einige Trump-Anhänger dem Gericht skeptisch gegenüberstehen.

Chemerinsky argumentiert, dass die gesamte Verfassung auf den Kopf gestellt werden müsse. Und vielleicht stimmt das. Doch womöglich tut es eine Reform des Obersten Gerichtshofs auch. Und da an das Electoral College und den Senat nicht heranzukommen ist, muss es möglicherweise ausreichen, den Gerichtshof ins 21. Jahrhundert zu bringen.
Quelle: https://www.project-syndicate.org/onpoint/america-broken-constitution-supreme-court-politicization-by-nicholas-reed-langen-2024-10/german (11.10.24)

Ja, recht aktueller Artikel, habe viel zitiert, nicht alles, und viel hervorgehoben, schon zu viel rot, aber ist wo alles hervorzugeben. Man kann den ganzen Artikel ja nachlesen, gibt ja noch mehr dazu, so gibt es aber doch gut eine Übersicht, wie das mit der Verfassung ist, und was sie heute so noch wert ist und bedeutet.


Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auch in den USA gibt es auch mal mehr als 2 Kandidaten um das Präsidenten Amt, allerdings haben real immer nur 2 eine echte Chance gewählt zu werden, eben die der Republikaner und der Demokraten, aber das muss so ja nicht bleiben.
Zitat von NeupythagoreerNeupythagoreer schrieb:Es wäre undemokratisch, wenn

1) andere Kandidaten ausgeschlossen wären
2) die Gründung anderer Parteien ausgeschlossen wäre.

Aber an beidem hat Trump keinen Anteil, er regiert ja nicht in die demokratische Partei hinein. Da kann er überhaupt nichts machen.
Ja, das wäre nicht demokratisch, man kann sich nun viele Dinge suchen, die dann undemokratisch sind, die nicht gemacht werden, aber dass undemokratische Dinge nicht gemacht werden, macht die USA nicht wirklich zu einer echten Demokratie. Ich sage es mal ganz deutlich, die USA ist in meinen Augen schon lange keine echte Demokratie mehr, wenn sie es überhaupt mal wirklich war.


Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Der muss doch dazu die Verfassung gar nicht ändern, oder zumindest nicht sofort. Russland is ja offiziell auch ne Demokratie und da wird auch regelmäßig gewählt.
Zitat von parabolparabol schrieb:IIn Russland gibt es seit vielen Jahren keine unabhängige Justiz mehr, jeder Journalist, jeder Politiker kann sofort mit erfundenen Beschuldigungen ins Gefängnis geworfen werden. Deshalb kann Putin sich scheinbar an die Verfassung halten, da die Untergebenen aus Furcht vor der Justiz oder dem Geheimdienst sich dem Putin unterwerfen.
Und was willst Du damit sagen, in den ISA gibt es eine unabhängige Justiz? Wenn, dann auf welcher Ebene? Der Supreme Court ist ja so was von unabhängig und unpolitisch. Und aktuell wird doch mit der Wahl von Matt Gaetz das Justizministerium mal ganz zerschlagen werden.


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