Stirnsänger schrieb:Trump HAT mentale Probleme, um das zu merken, braucht es keinen Experten.
Das ist ja gar nicht die Frage.
Jede:r weiss, dass er nicht alle Tassen im Schrank hat.
Zur Diskussion steht doch nur die Frage, ob es in Ordnung ist, wenn ausgewiesene Fachleute öffentlich Diagnosen in den Raum werfen.
Polyphono schrieb:Doch, ich bin vom Fach, halte mich aber zurück.
Offenbar ja nicht.
Polyphono schrieb:Allerdings - ich habe das Statement des Herrn nicht komplett gelesen und kann natürlich auch nicht ausschließen, dass nicht doch eine frontale Demenz irgendeiner Prägung hinzukommt.
Du kannst es vor allem deshalb nicht ausschließen, weil du keine korrenkte Diagnostik durchführen kannst.
Falls du dazu überhaupt grundsätzlich befähigt und berechtigt wärst, was hier sowieso niemand prüfen kann.
Polyphono schrieb:Wenn ich schon dabei bin, was hier im Forum oft falsch verstanden wird:
Eine Meinung und ein Verdacht sind ja keine Diagnosen.
Noch mal es geht nicht um die Meinung die hier irgendwelche Foren User:innen vertreten das können alle tun wie sie lustig sind.
Die Frage war, ob Fachleute angemessen handeln wenn sie Diagnosen in den Raum werfen ohne die entsprechende korrekte Diagnostik vorgenommen zu haben. Und das hat niemand von denen die sich dazu öffentlichkeitswirksam äußern.
Aktuell wird das auch in Fachkreisen kontrovers diskutiert.
Wurde hier glaube ich schon verlinkt ansonsten könnte ich das noch mal posten.
FTD ist ausgesprochen schwierig sicher zu diagnostizieren und es sind eine Vielzahl von Verfahren notwendig, um das sauber differential diagnostisch abzusichern.
Vor dem Hintergrund ist das einfach unangemessen, so eine "Diagnose" raus zu hauen.
Abgesehen von gelegentlichen genetischen Ursachen gibt es heute keinen einzigen Test, der FTD mit Sicherheit diagnostizieren kann.
...
Angesichts der ungewöhnlichen Art der Erkrankung und der Auswirkungen einer falschen Diagnose ist es sinnvoll, Personen mit Verdacht auf FTD an ein Spezialzentrum für kognitive Störungen zu überweisen.
Quelle:
https://www.theaftd.org/de/for-health-professionals/diagnosing-ftd/In dem Artikel sind die verschiedenen Verfahren zur Diagnostik benannt.
Warum Nager dachte er könne ohne irgendeine Untersuchung oder ähnliches einfach mal eben eine Diagnose raushauen bleibt fraglich und wirkt wenig seriös.
Quiron schrieb:Kann man also jemanden gegen seinen Willen diagnostizieren, wenn genügend Anzeichen für ein Krankheitsbild vorliegen?
Sicherlich kann man auch Menschen gegen ihren Willen diagnostizieren. Macht man in der Regel aber nur dann, wenn die Menschen nicht mehr in der Lage sind ihre Zustimmung zu geben. Stichwort gesetzliche Betreuung
SvenLE schrieb:Wir treffen hier Einschätzungen aufgrund von Bildern / Videos. Sowas darf erlaubt sein. I
Das ist doch auch erlaubt. Wer soll dir das denn verbieten du kannst hier Einschätzungen munter posten. Du bist offenbar weder Arzt noch Psychologe und unterliegt damit auch keinen berufsethischen Vorgaben.
Nemon schrieb:Oder muss das ein Zwiegespräch unter vier Augen sein?
Es sollte zumindest ein persönliches Gespräch sein. Natürlich kann irgendjemand dabei sein. Aber eine Diagnose aufgrund von öffentlichen Auftritten zu stellen, ist mehr als bizarr.
Geht vielleicht, wenn man ein paar Kügelchen empfehlen will, aber eine fachliche Diagnose geht so eben nicht.