TL;DR: Mein Gebrabbel zu Sympathiepunkten, Wirkung und wen ich eher vorziehe.
nutricius schrieb:Eine traurige Vorstellung der Demokraten. Keine eigenen Inhalte, nur Angst. Das Wort „Trump“ wurde inflationär verwendet.
Trump hat in den weltweit führenden Wettbüros wieder die Führung übernommen, seine Polls stiegen während der Convention von -4 auf +3 bei Polymarkets. Geld lügt nicht. Danke Dems für diese völlig verpasste Chance.
Dazu kommen noch die 5% von RFK, der heute zu Trump übergetreten ist. Herrlich, die sind wichtig.
Ich hab mir jetzt ohne intensiv den Wahlkampf zu verfolgen angesehen wer da antritt:
Trump und JD Vance
Harris und Walz
Trump ist bekannt mit seiner Art. Ich halte ihn für einen "self-serving" Mann mit radikalen Ansichten bzw. Idealvorstellungen die uns im weiteren Sinne in gewissen Themen zumindest auch in Europa negativ tangieren könnten.
Aber weniger dazu. Mehr hierzu: Wenn ich mir anschaue wie das Auftreten ist, muss ich schon sagen, dass mir das Duo Harris und Walz sympathischer rüberkommt.
Trump aussen vor (ist bekannt) hat JD Vance das Charisma von ... ich weiß gar nicht was da passen soll.
JD Vance breaks the internet with BRUTALLY awkward moment
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Das Video beschreibt meine Eindrücke. Auch wenn es zwischendrin politische Kommentierung hat bzw. man es als für Demokraten voreingenommen beschreiben kann.
Klar kann man immer argumentieren, dass ein einzelner peinlicher oder unangenehmer Auftritt im Donut-Shop noch kein alleiniger Indikator ist. Vance ist aber bekannt für "awkwardness" und eher geringe charismatische Auftritte.
Und sind wir ehrlich: Über Charisma funktioniert Politik für viele halt AUCH, wenn auch natürlich am Ende gute Sachpolitik auch vorhanden sein soll. Im Grunde ist mir eigentlich sogar unaufgeregte Sachpolitik die mehr Menschen voranbringt lieber als ein Charismatiker der wenig ändert. Aber ich meine halt, dass beides perfekt wäre und Charisma auch bei mehr Menschen ein Interesse an Politik erzeugt, wo es anderweitig zu komplex, trocken, sonst wie wäre.
Wenn ich allein die VP-Kandidaten vergleiche ist mir Walz lieber. Der hat auch einen sehr einschlägigen klassischen Background den Amerikaner (und andere) schätzen. Rural town boy, also jemand vom Land, der lehrte und diente. Soldat und Lehrer, civil servant: Das kommt gut an, da kann man wenig bis nix gegen sagen und der Typ wirkt einfach nahbarer. Er hat einen Background der nicht zu abgehoben oder weiter weg auch von angeschlagenen Gesellschaftsschichten ist. Er wirkt offen und verbindend auf Gesellschaftsschichten und weniger ausgrenzend. Also das zumindest mein Eindruck wenn ich seine DNC-Rede und die vor 2 Wochen in nem US-Bundesstaat vergleiche.
Wie gesagt, das ist nicht alles aber schon irgendwie die halbe Miete, was Nahbarkeit, Interesse an Kandidaten, potentiell ausschlaggebendes Wahlergebnis usw. angeht.
Ich muss mir wenn ich Zeit finde aber mehr Reden usw. anschauen. Ich bin, gebe ich aber auch zu, eh biased: Ich halte von Trump nicht viel und wünsche nach jetziger Abwägung eher den Demokraten den Sieg. Sie wären für mich in Summe auch für uns hier drüben ein eher stabilisierender Faktor als die USA unter Trump.
Dass quasi Walz (zu Harris muss ich mich noch mehr befassen) als VP so sympathisch rüberkommt ist halt noch ein Bonus. Ich hab mir einzelne Reden von ihm angeschaut und war selbst mitgerissen. Vielleicht bin ich so was hier in DEU auch nicht gewohnt, vlt. anderes Mindset in USA. Ich hab selbst Wahlkampfauftritte in Person erlebt und auch Videos auch von eher populistischen Politikern in DEU gesehen. Irgendwie - ist nur mein Gefühl - wirkt hier und selbst bei den gerade genannten alles etwas nüchterner und unaufgeregter selbst wenn die "hot takes" raushauen.
Walz sagt in paar Sätze und ein Saal tobt oder will direkt mit ihm ein Bier trinken gehen
:DWie dem auch sei, wer auch immer gewinnt wird vor großen Herausforderungen stehen. Auch die Demokratien, denen ich das eher wünsche, haben viele Herausforderungen vor sich, ob im eigenen Land oder darüber hinaus. Liefern müssten beide Seiten bei nem Wahlsieg, ich denke nur, unter Trump würde sich vieles eher verschlechtern. Gerade wegen seiner Haltung in gewissen außenpolitischen Themen die demnach auch uns hier tangieren ist er für mich no-go.