scarcrow schrieb:höret, höret, so ist es nun das Cohen aussagt, das Trump die Schweigegelder angewiesen hat (welch Überraschung).
Schlimmer noch. Inzwischen wird darüber berichtet, dass Donald Trump im Raum gewesen sein soll, als er Cohen diese Anweisungen gab.
https://www.washingtonpost.com/opinions/2018/12/14/presidents-no-good-very-bad-terrible-week-just-got-worse/??noredirect=onWenn sich das bewahrheiten sollte - und mit Michael Cohen UND David Pecker gibt es inzwischen zwei Zeugen, die dasselbe behaupten - kann Trump sich nicht mehr damit herausreden, von alledem nichts gewusst zu haben. Man darf auch nicht vergessen, dass eine Menge Dokumente aus Cohens Büro beschlagnahmt wurde, abgesehen von den Telefonmitschnitten, die Cohen angefertigt hat.
Allen Weisselberg ist der nächste auf der Liste, der dazu Aussagen machen konnte, und auch er hat einen Deal mit der Staatsanwaltschaft abgeschlossen. Mal sehen, was sich noch ergibt.
Michael Cohen ist jetzt rechtskräftig immerhin zu einer Freiheitsstrafe von mehreren Jahren verurteilt, unter anderem wegen Verstößen gegen die Regularien der Wahlkampffinanzierung. Trump ist praktisch erwiesenermaßen Mitwisser, Anstifter und Mittäter zu diesen Vergehen.
Mueller hat ja auch noch etwas in der Hinterhand. Das geplante Bauvorhaben in Moskau könnte nur die Spitze des Eisbergs gewesen sein, was Geschäfte mit fragwürdigen russischen "Unternehmern" betrifft. Der harmloseste Teil. Inzwischen weiß man ja, dass die Kontakte zwischen Trump und den Russen schon vor den November 2015 zurückreichten.
@otternase otternase schrieb:Stimmen von Antisemiten wird er damit jedenfalls nicht gewinnen
Es hat sie bislang nicht gestört, dass Trump seine Tochter an einen Mann jüdischer Herkunft verheiratet hat, da wird sie ein Stabschef auch nicht stören. Für die ist Trump eh nur der Mann des Übergangs zu einem Staat nach ihren Vorstellungen mit einem Präsidenten nach ihrem Geschmack an der Spitze. Ist das nicht Steven Bannons Vision?
otternase schrieb:Dass viele Menschen Trump ablehnen, stimmt sicherlich, aber damit ist er noch nicht automatisch der "Oberspalter".
Nein, das macht ihn nicht automatisch zum Oberspalter. Das ging ja Obama nicht anders. Was Trump zum Oberspalter macht, ist die Tatsache, dass er fast permanent gegen Minderheiten und Außenseiter oder sonst gegen eine Gruppe hetzt, die er für irgendeinen vermeintliches Übel verantwortlich mach, welches Amerika seiner Meinung nach heimsucht. Es macht ihn zum Spalter, dass er nicht Präsident für alle Amerikaner sein will, auch für die, die ihn nicht gewahlt haben, anders als es die meisten anderen Präsidenten vor ihm gehalten haben und die Verfassungsväter vermutlich auch im Sinn hatten.
Wie man langsam erkennen sollte, ist Trump ein Gewohnheitskrimineller, der sich mit allerlei halbseidenen Personen umgibt. Wer in seinem näheren Umkreis ist denn derzeit nicht in irgendeine Untersuchung verwickelt? Bislang ist Trump der gerechtfertigten Verurteilung entkommen, weil sich immer jemand fand, der für ihn gelogen hat. Aber das System bröckelt. Man fragt sich, wie lange Fox diesem Treiben noch zusehen kann, ohne vom Glauben abzufallen. Trump selbst wird jedenfalls zunehmend panischer, was man seinen Twitter-Tiraden entnehmen kann. Er versucht damit verzweifelt, seine Anhängerschaft auf Kurs zu halten, damit die republikansichen Senatoren nicht widerspenstig werden. Denn dann wäre es wirklich aus für ihn