Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
26.03.2017 um 11:31insideman schrieb:Stimmt. Wir passen, wenn wir sie nicht wegbekommen und die Stimmung kippt, lieber die Asylgesetze so an, dass die ganzen Familien da bleiben wo der Pfeffer wächst.Mal wieder die populistische Verküpfung von zwei Aspekten, die allenfalls indirekt - über den Populismus - was mit einander zu tun haben.
Das ist viel weniger barbarisch, weils nicht sofort auffällt.
1. Todesstrafe. Du bist also vermutlich für die Todesstrafe für Mörder/Terroristen. Das sind viele hier, wahrscheinlich mehr, als wir wissen können, weil man das nicht gern ausspricht. Auf der anderen Seite wird gesagt, spätestens an dem Punkt, wo Erdogan die Todesstrafe einführen will, ist der EU-Zug für die Türkei endgültig abgefahren, denn die EU zeichnet sich durch die generelle Ächtung von Todesstrafe und Folter aus. Also das berühme mit zweierlei Maß messen. Indem wir aber einen um Asyl suchenden Mörder zurück in sein Heimatland abschieben, in dem ihm die sichere Todesstrafe droht, übernehmen wir eben doch die Duldung der Todesstrafe. Wir führen sie nur nicht aus, sondern lassen sie ante portas ausführen. Damit sind wir aber kein Stück besser als die Länder, die die Todesstrafe anwenden; wir machen uns nur selbst die Finger nicht schmutzig.
2. Wir reagieren nur noch auf vox populi, sprich auf den Populismus und dessen Forderungen. Die Populisten möchten, dass das Asylgesetz so umgebaut wird, das wir nur noch Flüchtlinge à la carte kriegen, also nicht mehr die tatsächliche Lebensbedrohung und/ oder politische Verfolgung im Vordergrund steht, sondern der mutmaßlich hohe Grad der Integrationsfähigkeit. Besonders bei dir liest man in jedem 2. Beitrag: Frauen und Kinder statt junge Männer! Und ansonsten, bei Männern, solche, die den Sozialkassen möglichst wenig auf der Tasche liegen, also gut Ausgebildete, idealerweise Akademiker und die hier besonders gesuchten Krankenpfleger. Da wird dann gleich der Asylgrund dem wirtschaftlichen Ruf nach gut ausgebildeten Fachkräften als Einwanderer untergeordnet.