Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@mikala

Dann lies einfach nochmals meinen Post mit Deinem Zitat...es ging darum einen "Mittelweg zu finden zwischen Toleranz und Sicherheitsempfinden bzw. Sicherstellung der eigenen Kultur.

Und deswegen lohnt ein Blick auf unsere eigene Vergangenheit...wir waren ja nicht immer so, unsere Gesellschaft hat sich entwickelt, wie Du ja auch geschrieben hattest.

@canales
Viel eher solltest du meine Post hier lesen. Aber ich merke schon, dass es keinen Sinn macht. Du hast deine unumstößliche Sicht der Dinge und ich habe meine durchaus ein wenig abänderliche Meinung dazu. Alles gut.

@mikala

Och, Du erlaubst aber, dass ich meine Meinung kund tu...so funktioniert halt ein Diskussionsforum.

@canales

canales schrieb:Och, Du erlaubst aber, dass ich meine Meinung kund tu...so funktioniert halt ein Diskussionsforum.

Und wo bitte habe ich das negiert?
Also, ganz ehrlich, irgendwie hast du ein Problem, Texte zu verstehen.

@mikala

mikala schrieb: Du hast deine unumstößliche Sicht der Dinge und ich habe meine durchaus ein wenig abänderliche Meinung dazu. Alles gut.

Woraus folgerst Du eigentlich, dass ich eine unumstößliche Sicht der Dinge hab?

https://www.youtube.com/watch?v=y0ZZf5AOFfQ

Interessant ist auch die Tatsache, das jährlich netto 80.000 Hochqualifizierte Deutschland verlassen.

Tja, das Klima gegen Ausländer und "Ausländer" wird immer rauer und ich stelle fest, dass sie hier immer weniger geduldet werden, solange sie sich nicht assimilieren. Bis vor einigen Monaten war von Integration die Rede, aber dieser Thread ist inzwischen nach unten wggerutscht und man hört immer häufiger die Rufe nach Assimilation. Es geht den meisten also gar nicht mehr um ein Leben mit Ausländern, "Ausländern" und Flüchtlingen, sondern um ein Leben, in dem "sie" sich mehr oder weniger unsichtbar und unhörbar machen (sie sollen in der Öfffentlichkeit gefälligst Deutsch sprechen). Es zieht hier immer mehr ein amerikanisches Klima ein, die einst so gelobte Toleranz umgibt sich mit immer mehr Bedingungen, die an "die anderen" gestellt werden, damit man Toleranz zeigen kann. Also so eine Art Gutsherrentoleranz. Die Herrenreiter sind wieder unterwegs, zumindest verbal.

Auf der anderen Seite gibt es Leute, die immer noch hoffen. Man möchte sie fast bemitleiden ob ihrer Naivität.


Ressentiments gegen Migranten: "Die Gräben werden tiefer"

Hassbriefe und Beleidigungen - Migrationsexperte Farhad Dilmaghani beklagt eine Verrohung des politischen Klimas. Und wünscht sich den Wandel Deutschlands zur echten Einwanderungsgesellschaft.

mehr . . .
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ressentiments-gegen-migranten-die-graeben-werden-tiefer-a-1095840.html

@Realo

Realo schrieb:Tja, das Klima gegen Ausländer und "Ausländer" wird immer rauer und ich stelle fest......

Einerseits trägt zu dieser Entwicklung die Politik bei. Durch den unkontrollierten Zufluss von Millionen Asylsuchenden die zu Großteil Wirtschaftsflüchtlinge sind. Zum anderen Teil die Bevölkerung die keinen Bock hat auf Experimente (Aussage Gabriel)
oder Wir schaffen das. Und zu guter Letzt die Flüchtlinge selber, unter denen einige sind die unsere Grundordnung nicht verstehen oder verstehen wollen und dadurch den Rest in Verruf bringen.

nullname schrieb:Durch den unkontrollierten Zufluss von Millionen Asylsuchenden die zu Großteil Wirtschaftsflüchtlinge sind.

Leider muss ich auch dir sagen, dass ich solche falschen und damit hetzerischen Totschlagargumente nicht ernst nehmen kann, obwohl sie zugegebenermaßen ebenfalls leider eine ansteckende Wirkung entfalten. denn erstens stimmt das mit "den Millionen" überhaupt nicht, im letzzten Jahr kamen rund 1,06 Millionen und in diesem Jahr schätzungsweise 20 Tausend. Aber sie werden ja zumindesdt indirekt vom Sprachmodus her als Feinde betrachtet, die unsere Gesellschaft zerrütten. Ich würde eher sagen, die Feinde sitzen im eigenen Land, sind blass, blond, fett, blauäugig uind tragen ein Hakenkreuz-Tattoo auf der Glatze, andere treten vornehm auf im Businessanzug und sagen den gleichen Schrott durchsetzt mit ein paar Fremdwörtern. Schrott bleibt Schrott. Besonders als Behauptungen getarnte Lügen mit "Wirtschaftsflüchtlingen". Geradeso als gäbs nur zwei Arten Ankommender: Wirtschaftsflüchtlinge und Islamisten. Am besten noch beides in Personalunion. So kann man immer schön vom Schreibtisch aus hetzen und Öl ins feuer gießen. Wenn du zum verklinkten Artikel was sagen willst, dann tu das, deiner Parolen bin ich überdrüssig.

@Realo

Woher stammt deine Schätzung ?

http://m.welt.de/politik/deutschland/article153695169/Zahl-ankommender-Fluechtlinge-sinkt-drastisch.html (Archiv-Version vom 23.06.2016)

Hier geht man auch von sinkenden Zahlen aus, aber man denkt dabei an eine halbe Million und nicht nur 20.000.

Man muss den rechtsextremen Kräften das Wasser abgraben, aber das tut man nicht, indem man in oberlehrerhafterweise seine Diskussionspartner von oben herab wie Deppen behandelt, damit gewinnt man keine Zuhörer für sich.

Realo schrieb: Es geht den meisten also gar nicht mehr um ein Leben mit Ausländern, "Ausländern" und Flüchtlingen, sondern um ein Leben, in dem "sie" sich mehr oder weniger unsichtbar und unhörbar machen (sie sollen in der Öfffentlichkeit gefälligst Deutsch sprechen). Es zieht hier immer mehr ein amerikanisches Klima ein,

Sicher, und das ist der Wunsch in jedem EInwanderungsland. Das die Eingewanderten nach ein paar Jahren gar nicht mehr Auffallen im Alltag.

Ist auch nix schlimmes dran. Und ein Amerikanisches Klima würde ich das nicht nennen.

Wie erwähnt Deutschland sollte sich Länder mit erfolgreicher Einwanderung ansehen, nicht zum Totalschaden Frankreich und co.

Realo schrieb:Hassbriefe und Beleidigungen - Migrationsexperte Farhad Dilmaghani beklagt eine Verrohung des politischen Klimas. Und wünscht sich den Wandel Deutschlands zur echten Einwanderungsgesellschaft.

Die Türkischen verbände und co zeigen wohl ganz gut, wer hier nicht mit den Werten der Gesellschaft umgehen kann. Ebenso warum diese Gruppen nicht wirklich so beliebt sind wie die PC das gerne immer breittritt.

Fedaykin schrieb:Die Türkischen verbände

Es geht hier nicht um die türkischen Verbände oder um deutsche mit türkischen Wurzeln, die in der 3. Generation hier leben, sondern um Asylsuchende primär aus den Kriegsgebieten Syrien und Irak. Und darum gings auch in dem verlinkten Interview.

Bruderchorge schrieb:Hier geht man auch von sinkenden Zahlen aus, aber man denkt dabei an eine halbe Million und nicht nur 20.000.

Glaube ich nicht. Kannst du das belegen? Seit dem Deal mit Erdogan kamen ungefähr 167 Flüchtlinge* nach Deutschland, die man mit Handschlag begrüßen konnte - ungefähr so viel wie im letzten Jahr in 15 Minuten ankamen.

*ist natürlich ne willkürlich gesetzt Zahl, können auch 211 sein.

Realo schrieb:Es geht hier nicht um die türkischen Verbände oder um deutsche mit türkischen Wurzeln, die in der 3. Generation hier leben, sondern um Asylsuchende primär aus den Kriegsgebieten Syrien und Irak. Und darum gings auch in dem verlinkten Interview.

Doch um die geht es durchaus. Weil sie zeigen das Integration und co eben auch nach Dekaden wunderbare Probleme aufwirft.

Kein Wunder das die Leute dann auch keine Lust haben Mio andere ins Land zu lassen. Vor allem die auch noch teilweise auf einen schlechteren Stand sind als die Gastarbeiter der 60er aus Anatolien.

Xenophobie ist in Deutschland nichts neues, die gab es schon immer. Neu in meiner subjektiven Wahrnehmung ist, dass viel offener über die negativen Folgen der Migration gesprochen wird, als über die Chancen für uns als Gesellschaft im Ganzen.

Entweder sind die die Populisten einfach lauter oder der Liberalismus ist tatsächlich auf dem Rückzug.

Vermutlich weil es wie so oft schon so war das Probleme Totgeschwiegen wurden, unter dem Mantel der Politischen Korrektheit.

Und jetzt ist ein Klima entstanden wo alle wieder ihre Meinung kundtun. Problematisch ist eher der Mangel an Antworten.

Sollte man tatsächlich eine Volksbefragung zu dem Thema machen wäre das Ergebnis bestimmt enttäuschend.

@Realo
In dem Welt Artikel gibt man an, dass bis März 109.000 Flüchtlinge eingereist seien. Mit sinkender Tendenz.

Trotzdem mehr als deine 20.000 für das ganze Jahr.

@Realo
schon mal darüber nachgedacht ob hinter dem Politisch gewollten der Zufluss von Asylsuchenden vielleicht wirtschaftliche Interessen stehen?

Zu deinem verlinkten Bericht kann ich auf der HP von Dilmaghani folgendes lesen:

Farhad Dilmaghani arbeitet seit fast 20 Jahren an der Schnittstelle von Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft.

Für mich ist das ein Lobbyist.

Realo schrieb:Ich würde eher sagen, die Feinde sitzen im eigenen Land....

lasse deinen Frust ruhig raus.

Fedaykin schrieb:Sollte man tatsächlich eine Volksbefragung zu dem Thema machen wäre das Ergebnis bestimmt enttäuschend.

Enttäuschend ist ein Eupehmismus. Ich würde eher sagen verheerend. Im Vergleich zur Reaktion auf das Sarrazin-Buch 2010, als die Reaktionen in der Bevölkerung schon beängstigend waren, sind sie inzwischen geradezu vergiftet.


@Bruderchorge
Ja gut, das waren noch die Nachzügler, die es so gerade noch schafften. Seither ist der Hahn dicht, wie man so sagt.

nullname schrieb:schon mal darüber nachgedacht ob hinter dem Politisch gewollten der Zufluss von Asylsuchenden vielleicht wirtschaftliche Interessen stehen?

Nein, dann würde man ein Einwanderungsesetz endlich zuweg bringen. Asylanten nimmt man aus humaner Verpflichtung auf und nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen, das bringt auch nicht viel für die Wirtschaft.

nullname schrieb:lasse deinen Frust ruhig raus.

Nicht Frust, eher Resignation über die Deutschen, die ihre Kultur verloren haben (Toleranz, Mitmenschlichkeit, Humanität bzw. Humanismus, alles den Bach runter).

@Bruderchorge

Die sinkende Tendenz .... ist so nicht ganz richtig.

Die Flüchtlinge kommen weiter zu uns – nur heimlich

und weiter

Politisch verordneter Kontrollverlust

Die Stimmung in der Grenztruppe ist miserabel. "Dafür sind wir nicht angetreten", klagt ein Bundespolizist. "Die Schleuser lachen uns aus!" Wie viele Flüchtlinge täglich unerkannt über Deutschlands Ostgrenze einreisen, weiß keiner von ihnen genau. Manche Beamte gehen von 1000 illegalen Übertritten am Tag aus – das ist vermutlich zu hoch gegriffen. Was Polizisten in Rage versetzt, ist der politisch verordnete Kontrollverlust.

Quelle:Welt

Fedaykin schrieb:Sollte man tatsächlich eine Volksbefragung zu dem Thema machen wäre das Ergebnis bestimmt enttäuschend.

Je nachdem wer die Studie in Auftrag gibt beeinflussen die Fragen die Antworten. Ich halte davon wenig, sich von vox popoli leiten zu lassen. Das ist keine Laiendiskussion, sondern bedarf Steuerungsinstrumente von hochkomplexe Zusammenhängen.
Wie man auch hier in unserer Diskussion sieht werden die Flüchtlingsfrage und Einwanderung zu oft in einen Topf geworfen. Das sind grundlegend verschiedene Dinge.

M.E. müssen klare Bedingungen für die Einwanderung geschaffen werden, so wie die klassischen Einwandererländer das praktizieren. Unsere Gesellschaft ist jetzt reif dafür, denke ich. Unkontrollierte Zuwanderung in eine moderne Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft zieht hauptsächlich Menschen an, die zwar am Erfolg partzipieren wollen, sich jedoch nicht unmittbar einbringen können. Das schafft mehr Probleme als Lösungen.