@Glünggi Glünggi schrieb:Hast Du Dir auch mal innerlich das Bild visualisiert was passiert wäre, hätte man Dublin konsequent durchgesetzt unter den gegebenen Bedingungen?
Nein, denn die Fehler wurden viel früher gemacht. Man hätte Dublin in der Form überhaupt nicht einführen sollen, weil dadurch ganz klar die Staaten an der EU-Außengrenze benachteiligt werden. Man hätte in diesem Zusammenhang viel früher über "Quoten" verhandeln sollen, denn dieser Flüchtlingsstrom war in meinen Augen vorhersehbar, spätestens seit dem Beginn des "arabischen Frühlings".
Statt dessen hat man versucht EU-Staaten über den Tisch zu ziehen, um selbst möglichst wenig Flüchtlinge aufnehmen und finanzieren zu müssen. Und diese Verantwortung liegt in meinen Augen ebenfalls bei der Regierung Merkel. Frau Merkel is somit zu recht Opfer ihrer eigenen Entscheidungen der vorangegangenen Jahre geworden.
Und jetzt wo die Folgen sichtbar werden will sie die dadurch entstandenen Lasten auf die deutsche Bevölkerung abwälzen ohne selbst dafür Verantwortung zu übernehmen. Dabei riskiert sie alles an Fortschritten die in Deutschland und der EU in den letzten Jahren auch unter ihrer Regierung erzielt wurden, für mich frei nach dem Motto: Frau Merkel hat's gegeben, Frau Merkel hat's genommen.
Sie zieht ganz ungeniert die Flüchtlingsmitleidskarte, weil sie ganz genau weiß, dass sie damit eigentlich unangreifbar is und sich jeder einfach schlecht fühlen muss der die humanistischen Beweggründe ihrer Entscheidungen in Zweifel zieht.
Also noch mal, wenn man solche weittragenden Entscheidungen trifft, dann hat man erstens sich mit seinen Partnern (EU und Bundesländern) abzustimmen und zweitens einen Plan auszuarbeiten, der eine schnellstmögliche Einreise aller Flüchtlinge bei gleichzeitiger Registrierung und kurzfristiger Überprüfung des Flüchtlingsstatus gewährleistet, auch wenn es für die Flüchtlinge dadurch eben länger dauert.
Sollte dass nich möglich sein, hat man eben Prioritäten zu setzen und sich in Abstimmung mit dem jeweiligen Staat in dem die Flüchtlinge festsitzen, dort um diese zu kümmern und mitzuhelfen ihnen die Versorgung vor Ort zu gewährleisten.
Das wären z.B. meine Vorschläge gewesen, wenn man mich vorher gefragt hätte. Ich bin allerdings nich bereit den Job der Bundeskanzlerin zu machen. Das is einzig und allein ihre Aufgabe, dafür hat sie sich wählen lassen und dafür muss sie sich nun auch hoffentlich irgendwann noch mal verantworten.
Gruß greenkeeper