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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.704 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 02:04
Zitat von RealoRealo schrieb:Sag ich doch. Wenn die Verfassung nicht gefällt, weil sie humanitäre und finanzielle Anstrengungen verlangt, was das Land im Wettbewerb mit anderen Rivalen möglicherweise ein paar Promille zurückwirft, wird wieder am großen Rad gedreht und das Grundgesetz weiter eingeschränkt.
Das halte ich für ideologisches Geschwafel. Die Verfassung ist das höchste Gut eines demokratischen Rechtsstaates, insbesondere die ersten Paragrafen. Es bringt aber nichts, wenn wir Realitäten ausblenden und uns strickt an das geschriebene Wort halten wollen, wenn es in letzter Konsequenz destruktiv auf die Gesellschaft wirkt.
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich dachte, es gäbe eine EU.
Aber wenn die Politiker das nicht schaffen, die anderen EU-Mitglieder dazu zu bringen, Kontingente aufzunehmen, müssen wir das allein machen
Es gibt eine Wirtschaftsregierung, die sich EU schimpft. Die aber offensichtlich doch eher ein loser Haufen aus Staaten ist, die lediglich gemeinsame Geldtöpfe, eine Währung und fragwürdige Gesetze verbindet, an die sich nicht mehr gehalten wird. Deutschland kann es auf Dauer nicht alleine machen. Schweden auch nicht. Wenn die Kontingenzregelungen nicht funktionieren, bedeutet das nicht, dass Deutschland eine One-Man-Show abziehen muss, wenngleich man noch (juristisch) verstrickt ist mit anderen EU-Staaten. Vor allem, wenn auch hier die Kapazitätsgrenze erreicht sein würde.
Zitat von RealoRealo schrieb:Das ist dann ja sowieso abgeschafft.
Wenn man das Grundgesetz partiell modifiziert, ist nicht gleich die ganze Verfassung abgeschafft.
Zitat von RealoRealo schrieb:Wie viele Flüchtlinge hatten wir noch mal nach dem Krieg aufgenommen? Waren's 10 oder 12 Millionen?
Ach so, das waren ja vertriebene Landsleute. Na, das ist natürlich was anderes als Fremde.
Bei den Integrationsbemühungen spielt das nun mal eine Rolle.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 02:21
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Die Verfassung ist das höchste Gut eines demokratischen Rechtsstaates, insbesondere die ersten Paragrafen. Es bringt aber nichts, wenn wir Realitäten ausblenden und uns strickt an das geschriebene Wort halten wollen
Ich übersetze mal: Die Verfassung ist zwar das höchste geschriebene Gut, aber wir halten uns nur an den Teil der Texte, der uns passt, und versenken den Rest. Dann lässt es sich auch leichter leben. Außerdem muss man nciht alles wörtlich nehmen.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Wenn die Kontingenzregelungen nicht funktionieren, bedeutet das nicht, dass Deutschland eine One-Man-Show abziehen muss, wenngleich man noch (juristisch) verstrickt ist mit anderen EU-Staaten. Vor allem, wenn auch hier die Kapazitätsgrenze erreicht sein würde.
Dann gibts eigentlich nur 2 ehrliche Varianten: Entweder die EU abschaffen oder den Asyl-Teil des Grundgesetzes.
Beide Varianten beschädigen unsere Demokratie.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Wenn man das Grundgesetz partiell modifiziert, ist nicht gleich die ganze Verfassung abgeschafft.
Jau, wir bauen beim Auto mal eben den Motor und die Räder aus. Das Meiste ist dann immer noch n Auto. Rein optisch.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Bei den Integrationsbemühungen spielt das nun mal eine Rolle.
Klar, Menschen erster und zweiter Klasse, allein schon wegen der Sprache.
Also schmeißen wir Artikel 1 GG auch noch raus bzw. erweitern es einfach nur durch ein Wort: Die Würde des passenden Menschen ist unantastbar. Fällt ja kaum auf so ein winziger Zusatz. Und Pediga ist's auch zufrieden. :D

GN8 cruel world.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 08:25
@niurick
Zitat von niurickniurick schrieb:das ist weder neu noch unvorhersehbar, und interessant ist es auch nicht.
Äh, also ich finde das überhaupt nicht uninteressant. Ich möchte da nicht im Umkreis von 10km leben.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 08:33
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Dann gibts eigentlich nur 2 ehrliche Varianten: Entweder die EU abschaffen oder den Asyl-Teil des Grundgesetzes.
Beide Varianten beschädigen unsere Demokratie.
Warum beschädigt das Abschaffen der EU unsere Demokratie?
Kannst du das mel näher ausführen?

Ich meine, dass du als Kommunist die EU Klasse findest leuchtet mir ja schon ein, aber was hat das mit der Beschädigung der Demokratie zu tun? Die EU hat die Demokratie geschädigt, wenn nicht faktisch schon grösstenteils abgschafft.

Wie war das denn mit dem NEIN von Irland als Beispiel? Wie demokratisch ist es, ein Volk so lange abstimmen zu lassen, bis das Ergebnis so ist, wie sich die Regierenden das wünschen?

Wie demokratisch ist es denn von der EU, Griechenland ein Sparprogramm aufzuzwingen, das das Land noch viel weiter in den Ruin treibt?

Wie Demokratisch ist es, dass ein Land wie die Slowakei, die zu ihrem Bedauern eine EU Aussengrenze hat und sich strikt an Dublin 3 hält von öffentlichen Stellen wie Martin Schulz gerüffelt wird, dass die Zustände an der Grenze so chaotisch sind?

Wie demokratisch verhält sich ein Veraltungsapperat, in dem ein Großteil der Entscheidungen von Menschen getroffen werden, die niemals in ihrem leben zu irgendwas gewählt wurden?

Die EU beschädigt unsere Demokratie. Nicht aber die Abschaffung der EU

Sorry für den OT, aber das konnte ich nicht so unkommentiert stehen lassen.

Den Asylteil des Grundgesetzes müsste man übrigens nicht abschaffen, sondern abändern.
Oder sich schlicht und ergreifend strikt daran halten:
(1) Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.



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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 08:47
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich übersetze mal: Die Verfassung ist zwar das höchste geschriebene Gut, aber wir halten uns nur an den Teil der Texte, der uns passt, und versenken den Rest. Dann lässt es sich auch leichter leben.
Das Asylgesetz ist nicht dazu da massenhaft Bürgerkriegsflüchtlinge aus einem Land aufzunehmen.
Oder kannst du ein Beispiel nennen wo Deutschland oder ein anderes Land Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge
aufgrund des Asylgesetzes aufgenommen haben?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 11:23
@jeremybrood

@Realo bezieht sich dabei auf die deutschen Ostflüchtlinge nach dem WK2, wobei er noch nicht erläutert hat, wieso Sprach- und Kulturdifferenzen für das Erreichen der Integration "bedeutungslos" sind.


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15.12.2015 um 11:55
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Warum beschädigt das Abschaffen der EU unsere Demokratie?
Kannst du das mel näher ausführen?
Berechtigte Frage. Wenn Bayern seine Grenzen zumacht, sich von der BRD trennt und sich wieder zum voll souveränen Freistaat erklärt, profitiert Bayern sogar davon, weil dann die Ausgleichszahlungen mit ärmeren Bundesländern wegfallen. Vielleicht bist du ein so glühender bayerischer Patriot, dass du das sogar ganz gut fändest. Möglicherweise aber doch nicht, wenn du zur Ausreise nach Europa ständig ein Visum brauchst und deinen bayerischen Reisepass vorzeigen musst, und sollte der Fall passieren, dass man den für gefälscht halten könnte, müsstest du vor Experten sogar den bayerischen Sprachtest machen um herauszufinden, ob du tatsächlich Bayer bist oder nicht vielleicht verkappter Preuße. Insgesamt würde das Leben für dich also wohl nicht einfacher, allenfalls innenpolitisch würdest du dich mehr bestätigt fühlen, zumal das Oktoberfest außer ein paar ausgesuchten und geladenen ausländischen Gästen wie zB der deutschen Bundeskanzlerin endlich wieder ein rein bayerisches Volksfest wäre. Der FC Bayern würde die nationale Bayernliga derart über beherrschen, dass auch nach Jahrzehnten noch kein Spiel verloren gegangen wäre.

Die Idee Europa entstand kurz nach dem letzten Weltkrieg, um eine ähnliches Fiasko wie die beiden von Deutschland angezettelten Weltkriege nie wieder möglich zu machen. Europa sollte zu einem friedlichen Kontinent werden, von dem nie wieder Krieg und Unterdrückung ausgehen würde. Endziel wäre ein Staatenbund oder vielleicht sogar ein föderaler Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Europa. Allein die Größe, die Vielfalt der Völker, Sprachen und Kulturen würden Europa zu einem einmaligen multikulturellen und demokratischen Staatswesen machen.

Um dahin zu kommen und den Traum Realität werden zu lassen, wollte man Europa Schritt für Schritt aufbauen und dabei Deutschland so gut einbinden, dass von ihm nie wieder Aggression ausgehen würde. Zunächst ein Kerneuropa in Form einer Wirtschaftsgemeinschaft, und dann nach und nach eine Erweiterung und gleichzeitig Vertiefung. Vertiefung stellte man sich vor als politisches, parlamentarisches, administratives, verfassungsmäßiges und kulturelles Zusammenwachsen der Länder und Völker. Dessen Apparate waren der europäische Rat, die europäische Kommission, das Europaparlament und der eurpäische Gerichtshof.

Expansiv und wirtschaftlich ging es eilig voran. Leider blieb das poltische, parlamentarische und kulturelle Zusammenwachsen mehr oder weniger auf der Strecke. Im Schengen-Abkommen wurden zwar die Grenzen vorübergehend geöffnet und man konnte ohne Passkontrolle von Lissabon bis Warschau fahren. Aber die meisten Staaten hatten es nicht einmal für nötig gehalten, über die Mitgliedschaft in der EU das Volk zu befragen, ebensowenig wie für die Mitgliedschaft in der Währungsunion. Bald schon wuste man, dass Joschka Fischers Traum von den Vereinigten Staaten von Europa, das seine nationalen Souveränitäten überwunden und zu einer Europa-Souveränität verschmolzen hätte, ein Traum bleiben würde, denn aufgrund der weiterhin vorherrschenden nationalen Egoismen würde es nie so weit kommen.

Der demokratische Traum von einem souveränen, freiheitlichen und rechtsstaatlichen Europa, das seine Nationalismen endlich überwunden und seine Identität nicht mehr in der nationalen Staatszugehörigkeit, sondern in der europäischen Staatszugehörigkeit gefunden hätte, blieb ein Traum. Und wie jeder Traum ist er zeitlich begrenzt und wenn man wach wird, stellt man fest, dass man immer noch der alte kleine Egoist ist und nicht der altruistische neue Mensch, als den man sich selbst geträumt hat.

Demokratie ist aus meinem Verständnis nicht eine rein nationale Angelegenheit und kann die guten Zeiten zwar easy, die schlechten Ziten aber nur sehr bedingt, echte Krisenzeiten vielleicht überhaupt nicht überleben und zerbricht an äußeren, vor allem aber inneren Konflikten. Mir ist ein Franzose aus Bordeaux oder ein Spanier aus Sevilla, mit dem ich mich politisch, weltanschaulich und kulturell, etwa bezogen auf gemeinsame Interessen wie Fußball und Musik, lieber als ein Pegidasiast aus Dresden, dessen liebste Freizeitbeschäftigung darin besteht, nationalsozialistische Parolen rauszugrölen, mit ihnen das Internet zu verspammen und Ausländer zu klatschen.

Wenn in Krisenzeiten wie jetzt der innere Frieden fadenscheinig wird und zu zerreißen droht und mehr oder weniger laut darüber nachgedacht wird – so wie in den Posts hier von gestern Abend – Teile des Grundgesetzes zur Disposition zu stellen, weil man sich mit der "Asylantenflut" als Staat überfordert fühlt, obwohl man nach dem Krieg locker bereit war und es auch schaffte mehr als 10 Mio. Flüchtlinge aufzunehmen, das auch noch in wirtschaftlich alles andere als rosigen Zeiten, erkennt man die doppelte Gefahr und Herausforderung: Man ist eventuell sogar bereit, mit Teilen des Grundgesetzes auch Teile der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie aufzugeben, und zwar nicht aus Not, sondern aus finanziellen Gründen, und man ist gleichzeitig bereit, die Idee Europa auf dem Scheiterhaufen der Enttäuschungen aufzugeben und zu verbrennen, weil "diese Idioten uns im Regen stehen lassen und nicht einmal bereit sind kleinere Kontingente zu übernehmen und uns damit die Last abzunehmen" und dabei zu riskieren, dass hier noch bürtgerkriegsähnliche Zustände ausbrechen, wenn es mal 3, 4 oder gar 5 Millionen Flüchtlinge werden sollten.

Sind wir also bereit, die Demokratie aufzugeben für ökonomische Sicherheit und Wohlstand? Ich fürchte ja. Wir lebten also nicht in einer wirklichen, sondern in einer Schönwetterdemokratie. Beim ersten richtigen Unwetter zerbröselt sie wie Blätterteig.

Und nein, das find ich alles andere als lustig.

Zu deinen weiteren Fragen: Ich weiß nicht, warum du mich einen Kommunisten nennst, aber ich muss dir leider bei allen Fragen recht geben, denn es sind auch meine Fragen.

Punkt 2 deiner Grundgesetzänderung werde ich allerdings nicht unterschreiben, weil sie willkürlich und einschneidend ist.

Aber Pegida ist keine Lösung, sondern ein Rückfall in nationalistische Zustände, die wir hoffentlich alle nie wieder wollen. Sonst müsste ich als alter Mann hier noch auswandern. Naja, finanziell könnte ich es vielleicht mit Teneriffa versuchen, da ist es für einen Einheimischen viel billiger und auch das Wetter ist viel schöner als hier. Schließlich bin ich Europäer und kann einigermaßen alle süd- und westeuropäischen Sprachen. Von daher kein Problem.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 12:20
@jeremybrood
Naja schon...in den 70ern ein paarhunderttausend Pakistani und Tamilen,dann kamen Vietnamesen und Polen,Rumänen haben wir sogar gekauft bis zu 200000 Euro pro Stück,soviel war ein rumänischer Mediziner dem Kohl wert,der Melker kostete nichtmal ein Zehntel.
Was da als "Deutsch"deklariert wurde war aber komplett aus dem Mittelalter,die kamen zu Zeiten des Dreissigjährigen Krieges nach Rumänien...und so sprachen diese lebenden Fossilien auch deutsch.
Ja,sie wurden erfolgreich integriert,von Nazis die in ihnen echtes altes Genmaterial sahen


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 12:31
@Realo
Als kommunist wird derjenige denunziert der sich beim Spaziergang ganz plötzlich in ein vorbeikommendes Projektil reinwirft.Als Kommunist wird auch denznziert wer demnächst im Morgengrauen abgeholt wird,Zahnbürste und Duschzeug wird gestellt.
Es kann nur Kommunist sein wer die Demokratie so vehement verteidigt.
Ausserdem wurde das GG schon bei früheren Anlässen geändert,damit die Bundeswehr endlich legal im Ausland rumtoben und unsere Freiheit am Hindukusch verteidigen kann


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 12:40
Zitat von WarheadWarhead schrieb:in den 70ern ein paarhunderttausend Pakistani und Tamilen,dann kamen Vietnamesen und Polen
Von den Tamilen bekam kaum jemand in Deutschland anerkanntes Asyl obwohl in Sri Lanka bis 1996 ein Bürgerkrieg mit 100000 Toten wütete.


"Die Zeit" 1986:
http://www.zeit.de/1986/36/panik-unter-den-tamilen
Es ist paradox: Tag für Tag schüren Politiker und Zeitungen die Aufregung, weil unser Land von ausländischen Asylbewerbern überschwemmt werde, zugleich regt man sich aber auch auf, wenn 154 Tamilen – offensichtlich unbemerkt von Polizei und Zoll – aus der Bundesrepublik nach Kanada entkommen. Jeder der Flüchtlinge zahlte lieber 5000 Mark für eine abenteuerliche Schiffsüberfahrt, als weiterhin im Schwebezustand des nicht anerkannten, aber auch nicht abgeschobenen Asylanten sein Schicksal deutschen Behörden anzuvertrauen.

Die Tamilen waren wegen der Asylanten-Debatte in Panik geraten. Auch litten sie unter dem Arbeitsverbot und der Einschränkung ihrer Freizügigkeit. Ohnehin fällt es tamilischen Flüchtlingen zunehmend schwer, hierzulande politisches Asyl zu erhalten.
Am 3. Dezember 1985 fällte schließlich das Bundesverwaltungsgericht ein umstrittenes Urteil: Die tamilische Bevölkerung werde in Sri Lanka nicht „aus politischen Gründen im Sinne des Asylrechts verfolgt“; vielmehr richte sich „der Einsatz der srilankischen Sicherheitskräfte gegen den tamilischen Bürgerkriegsgegner
Wikipedia: Bürgerkrieg in Sri Lanka


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 13:02
@jeremybrood
Ja es fällte auch Urteile wie "Der Schwule muss aufhören schwul zu sein,dann wird er auch nicht mehr verfolgt"


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15.12.2015 um 14:18
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Berechtigte Frage. Wenn Bayern seine Grenzen zumacht, sich von der BRD trennt
Der Vergleich macht schon mal wegen deinen eigenen Ausführungen gar keinen Sinn:
Zitat von RealoRealo schrieb:wenn du zur Ausreise nach Europa ständig ein Visum brauchst
Brauchst du ein Visum wenn du in die Schweiz willst?
Ist die Schweiz in der EU?
Grübel, Grübel...
Für ein Reisen ohne Visa braucht man keine EU.
Selbst wenn du aus Australien oder von den Fidschis kommst, brauchst du kein Visum um in die Schweiz zu kommen.
Man brauchte auch vor Schengen kein Visum um nach Italien in Urlaub zu fahren.
Abkommen kann man auch ohne einen riesen, zentralisierten Verwaltungsapperat schliessen.
Den restlichen populistischen Haufen erspare ich mir.
Zitat von RealoRealo schrieb:Die Idee Europa entstand kurz nach dem letzten Weltkrieg
1. Europa ist keine Idee sondern ein Kontinent
2. Du verwechselst EU mit Europa. Europa gab es schon sehr lange vor dem ersten Weltkrieg und Europa wird es auch noch sehr lange nach der EU geben.

Beim weiteren stimme ich im Großen und Ganzen mit dir überein bis hierhin:
Zitat von RealoRealo schrieb:Mir ist ein Franzose aus Bordeaux oder ein Spanier aus Sevilla, mit dem ich mich politisch, weltanschaulich und kulturell, etwa bezogen auf gemeinsame Interessen wie Fußball und Musik, lieber als ein Pegidasiast aus Dresden, dessen liebste Freizeitbeschäftigung darin besteht, nationalsozialistische Parolen rauszugrölen, mit ihnen das Internet zu verspammen und Ausländer zu klatschen.
Die Aussage macht keinen Sinn, denn dir ist ein Erdferkel aus Südafrika sicherlich auch lieber als ein von dir zum Nazionalsozialisten und Ausländer klatschenden Pegida-Kampfhund-Nazi, aber das bedeutet nicht, dass wir eine Staatenunion mit Südafrikanischen Erdferkeln gründen müssen.
Niemand hat etwas gegen ein Europa von untereinander kooperierenden Staaten mit Reisefreiheit der europäischen Bürger.
Zitat von RealoRealo schrieb:Wenn in Krisenzeiten wie jetzt der innere Frieden fadenscheinig wird und zu zerreißen droht und mehr oder weniger laut darüber nachgedacht wird – so wie in den Posts hier von gestern Abend – Teile des Grundgesetzes zur Disposition zu stellen
Man muss nichts ändern, man muss es nur umsetzen.
Zitat von RealoRealo schrieb:obwohl man nach dem Krieg locker bereit war und es auch schaffte mehr als 10 Mio. Flüchtlinge aufzunehmen
Äpfel und Birnen reichen als Vergleich gar nicht, ich würde eher Frisbeescheibe und Mondlandefähre als passenden Vergleich nennen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Man ist eventuell sogar bereit, mit Teilen des Grundgesetzes auch Teile der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie aufzugeben, und zwar nicht aus Not, sondern aus finanziellen Gründen
Welche Teile der Rechtsstaatlichkeit und welche Teile der Demokratie? Kannst du das direkt benennen? Denn das ist sehr schwammig formuliert.
Zitat von RealoRealo schrieb:Sind wir also bereit, die Demokratie aufzugeben für ökonomische Sicherheit und Wohlstand? Ich fürchte ja. Wir lebten also nicht in einer wirklichen, sondern in einer Schönwetterdemokratie.
Die Demokratie wurde durch die EU Stück für Stück abgetragen. Martin Schulz, als Nummer 2 der EU Hirarchie wurde in seinem Leben bisher zum Bürgermeister der Stadt Würselen gewählt und steht dennoch in der Führungsriege über 500 Millionen Menschen. Was hat das mit Demokratie zu tun?
Zitat von RealoRealo schrieb:Zu deinen weiteren Fragen: Ich weiß nicht, warum du mich einen Kommunisten nennst, aber ich muss dir leider bei allen Fragen recht geben, denn es sind auch meine Fragen.
Weil du dich selbst Kommunist genannt hast? Oder verwechsel ich dich? Oder war das nicht ernst gemeint? Dann tut es mir leid, ich hatte es so im Gedächtnis.
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber Pegida ist keine Lösung
Ganz sicher nicht. Behauptet auch keiner.
Zitat von RealoRealo schrieb:Naja, finanziell könnte ich es vielleicht mit Teneriffa versuchen, da ist es für einen Einheimischen viel billiger und auch das Wetter ist viel schöner als hier. Schließlich bin ich Europäer und kann einigermaßen alle süd- und westeuropäischen Sprachen. Von daher kein Problem.
Da kann ich nur Thailand empfehlen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 14:24
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Äpfel und Birnen reichen als Vergleich gar nicht, ich würde eher Frisbeescheibe und Mondlandefähre als passenden Vergleich nennen.
Sind die hellen Deutschen oder die dunklen Fremden nun die Äpfel oder die Birnen?

Mir reichts mal wieder, du bist diskussionsunwürdig und unverbesserlich. Ich meinte Menschen und kein Obstzeugs.

Daher werde ich auch nicht auf deine restliches Geschreibsel mehr eingehen und auch sonst weitere "Diskussionen" mit dir vermeiden.


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15.12.2015 um 15:50
@Realo

Bezeichnend, dass du dir jetzt so einen Schwachsinn ausdenken musst um mir nicht antworten zu müssen.
Sehr schade.


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15.12.2015 um 15:56
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich übersetze mal: Die Verfassung ist zwar das höchste geschriebene Gut, aber wir halten uns nur an den Teil der Texte, der uns passt, und versenken den Rest. Dann lässt es sich auch leichter leben. Außerdem muss man nciht alles wörtlich nehmen.
Translation error. Ich habe geschrieben, dass Teile der Verfassung geändert bzw. modifiziert werden könnten, wenn beispielsweise ein (großer) Schaden für die gesamte Gesellschaft entstehen würde. Der Anspruch auf Asyl könnte ja weiterhin bestehen bleiben. Bei einer Kontingenzregelung würde der Anspruch auf Asyl nicht erlischen, es würde sich bloß zeitlich verschieben. Und wir gleichzeitig supranationale Verträge oder Abkommen mit anderen EU-Staaten sowie Staaten außerhalb der EU haben, müsste es in einem idealen Europa dann faire Verteilungsmechanismen geben, sodass Deutschland das Grundrecht auf Asyl auch garantieren kann.

Juristisch betrachtet ist das natürlich schwierig, da unter anderem Art. 1 - Art. 20 auch nicht durch demokratische Abstimmung im Parlament verändert werden können. Man käme also bei einer zu starken Belastungen und unwilligen Partner in eine ernsthafte Bredouille.
Zitat von RealoRealo schrieb:Dann gibts eigentlich nur 2 ehrliche Varianten: Entweder die EU abschaffen oder den Asyl-Teil des Grundgesetzes.
Beide Varianten beschädigen unsere Demokratie.
Wenn wir annehmen, dass immer mehr Flüchtlinge in Zukunft kommen und die Last weiterhin asymmetrisch verteilt wird und sich einige Staaten davor drücken, Flüchtlinge aufzunehmen, dann, ja bei dieser Annahme, müsste man unschöne Konsequenzen ziehen.

Ich halte das aber nicht für eine Abschaffung der Demokratie. Es käme zu Problemen mit der Verfassung und womöglich zur einer Verkleinerung der EU. Vielleicht finden sich dann aber neue Post-EU -und völkerrechtliche Verträge mit anderen Staaten.
Zitat von RealoRealo schrieb:Jau, wir bauen beim Auto mal eben den Motor und die Räder aus. Das Meiste ist dann immer noch n Auto. Rein optisch.
Ist das Strafgesetzbuch auch nicht mehr Strafgesetzbuch, nur weil ein Paragraf verändert wurde? Abgesehen davon gab es bereits Grundgesetzänderungen, die demokratisch durch 2/3 Mehrheiten im Parlament abgestimmt wurden.
Zitat von RealoRealo schrieb:Klar, Menschen erster und zweiter Klasse, allein schon wegen der Sprache.
Also schmeißen wir Artikel 1 GG auch noch raus bzw. erweitern es einfach nur durch ein Wort: Die Würde des passenden Menschen ist unantastbar. Fällt ja kaum auf so ein winziger Zusatz. Und Pediga ist's auch zufrieden. :D
Was soll denn diese Polemik? Integration läuft eben nicht von alleine. Und sie wird umso schwieriger, umso schneller viele Menschen in ein Land kommen. Das nicht zu berücksichtigen ist verantwortungslos - sowohl gegenüber der hiesigen Bevölkerung als auch gegenüber den Asylbewerbern.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 17:41
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Ihr habt alle ein Problem mit der Verfassung.
Nope. Ich habe Obergrenzen nicht gefordert.... wäre aber für eine gewisse Obergrenze jährlich.
Irgendwann ist das Fassungsvermögen eines Staates erreicht und wenn dieses überschritten wird, kommt so ziemlich alles zum erliegen. Kommt alles zum erliegen.. wird es Unruhen geben.

Oder woher soll man mal eben 1 Mio. Wohnungen nehmen? Rsp. die Finanzen dafür?
Und das jährlich? Und woher nehmen wir alle die geschulten Mitarbeiter die bei der Integration helfen?
Und woher kommen die Arbeitsplätze? ( sind ja jetzt schon nicht ausreichend )
Ist es human die Flüchtlinge dann über Jahre hinweg vor sich hin darben zu lassen? Ohne Möglichkeit auf Heim und Arbeit?

Das sind Fragen die man sich, rsp. denen man sich stellen muß. Alles schön zu reden hilft leider nicht.
Und mir scheint die Politik, insbesondere Frau Merkel, hat nicht die Lösungen dafür parat aber tolle Slogans als
"Wir schaffen das" . Das "Wir" ist wohl die Bevölkerung.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 17:48
@Gwyddion
@Aldaris

Ja, es gibt tausende Antworten nein zu sagen.
Wie gesagt, alles darf passieren, nur der Wohlstand darf nicht angetastet werden.
Wir wollen doch keine dunklen Schatten in unserer schönen Sonnenweltveranstaltung.
Mitmenschlichkeit und Solidarität ist ein Relikt aus der Nachkriegszeit. Können wir uns heute nicht mehr leisten.


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15.12.2015 um 17:55
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Ja, es gibt tausende Antworten nein zu sagen.
Wie gesagt, alles darf passieren, nur der Wohlstand darf nicht angetastet werden.
Wir wollen doch keine dunklen Schatten in unserer schönen Sonnenweltveranstaltung.
Mitmenschlichkeit und Solidarität ist ein Relikt aus der Nachkriegszeit. Können wir uns heute nicht mehr leisten.
Bullshit.

Du darfst trotz gutgemeinter Willkommenskultur und auch aus humanitären Gründen nicht vergessen, das irgendwann das Ende erreicht ist.

Es geht halt nur unwesentlich mehr wie 1 Liter in eine 1 Liter Flasche. Dann läuft der Rest über.

Gründe warum es überlaufen kann habe ich genannt. Aber die hast Du ja geflissentlich überlesen und stattdessen wieder mit einem polemischen Rundumschlag reagiert.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 18:04
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Es geht halt nur unwesentlich mehr wie 1 Liter in eine 1 Liter Flasche. Dann läuft der Rest über.
Eben. Das Boot ist voll.
Wie haben die nach dem Krieg eigentlich 12 Millionen Flüchtlinge in so ne Flasche reingekriegt?

Sorry, aber der musste noch sein. :D
Ich sag jetzt nichts mehr, weil ich es ja auch nicht verstehe.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

15.12.2015 um 18:24
@Realo

Die 12 Mio. Flüchtlinge nach dem Krieg brauchten vlt. nicht soviel Sprachunterricht... aber davon abgesehen gab es auch Vollbeschäftigung. Die haben wir aber nicht... und erreichen die auch nicht mehr.


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