jeremybrood schrieb:Die eingeborene Bevölkerung verliert durch eine Masseneinwanderung aber auch ihre Heimat
Und das, meinst Du, kann man mit der verlorenen Heimat von Kriegs- und Hungerflüchtlingen vergleichen?
Ich habe meine Jugend in verschiedenen Döfern, zum Teil sehr idyllisch gelegen, und auch in Hamburg in einer damals neu gebauten Siedlung verbracht.
Wenn ich heute dorthin zurückkehre, ist von der Heimat, die ich dort damals empfand, nichts übrig.
Die Heimat verändert sich sowieso ständig, ob mit oder ohne Immigranten. Wer den Verlust den Immigranten zuschreibt, hat nicht begriffen, dass es kein Recht auf die Rodelberge und Kletterbäume der Kindheit gibt, und dass die auch ohne Immigranten verschwunden wären. Und was damals neu und schick war, ist heute eine runtergewohnte Bruchbude.
Selbst Dosenravioli schmecken heute anders, aber in anderen Dingen ist man kulinarisch dafür viel weiter. Auch dank der Immigranten.
Man müsste sich erstmal über das Verhältnis zu Heimat und den Heimatbegriff an sich klar werden, und welche Veränderungen allgemein stattfinden, bevor man über einen Verlust klagt.
Aber ich sehe,
@Realo hat das sehr präzise erfasst.