Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
03.01.2016 um 14:39
Andere Mittel gibt es ja nicht.
Es sei denn, man zerschlägt die EU. Allerdings ist dieses Szenario mehr als bitter.
melden
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
03.01.2016 um 14:55
Allerdings hätte das dann den Vorteil, dass man eine neue Kern-EU bilden könnte. Die alte EU krankte daran, dass es eine reine Wirtschaftsunion war, so dass sie eigentlich nie anders als EWG hätte bezeichnet werden dürfen. Oops, jetzt spreche ich schon in der Vergangenheitsform. Schon vor Jahren wurde das Konzept einer politischen Union hin zu einem Staatenbund, vielleicht sogar Bundesstaat, aufgegeben, weil kein Staat bereit war entsprechende Souveränitätsrechte aufzugeben. Wenn ein zweiter, vielleicht besserer Versuch gemacht werden soll, muss aber genau das auf der Agenda stehen. Und das können nur Staaten mit etwa gleicher Wirtschaftskraft machen, also quasi die Länder, die von Anfang an dabei waren, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob Italien auch dazu gehört. Dazu könnte man aber auf jeden Fall Österreich hinzunehmen, obwohl die erst später dazu stießen. Also eine EU, die sich auf den Weg zum Bundesstaat machen könnte, sollte aus meiner Sicht aus BRD, Frankreich, Benelux, Österreich und Italien bestehen. Mit dieser Macht kann man dann auch endlich den immer schlimmer werdenden Rechtspopulismus abwehren, jedenfalls in diesem skizzierten EU-Raum. Der wäre aber stark genug, um jährlich 5 Millionen Flüchtlinge aufzunehmen.
melden
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
03.01.2016 um 15:12
Finnland auf keinen Fall, die haben sich in der Flüchtlingskrise mehr als unsolidarisch gezeigt. Wirtschaftlich können sich F und I auch wieder verbessern, wenn sie die notwendigen Reformen durchziehen. Eine EU ohne Frankreich ist schlicht undenkbar. Das wäre dann eben genau die Region, die auch historisch-kulturell zusammen hing, und zwar schon seit den Karolingern (Fränkisches Reich). Bei Schweden bin ich mir nicht so sicher, das wäre dann rein geografisch wieder so ne Insel für sich. Aber das sind eher Detailfragen. Bin ja mal gespannt, wie lange die gegenwärtige EU noch hält. Mit Rumänien und Finnland verbindet mich eigentlich nicht allzu viel.
1x zitiertmelden
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
03.01.2016 um 15:20
Es könnten sich durchaus auch 2 EU's bilden. Die nördliche könnte dann tatsächlich, wenn sie es so wollen, aus Skandinavien, Dänemerk, Island, den baltischen Staaten, Finnland und - man lese und staune - Nordwestrussland bestehen, jedenfalls Kaliningrad und die Kola-Halbinsel, weil das rein geografisch ein Wirtschaftsraum ist. Da würde Schweden auch besser reinpassen.
1x zitiertmelden
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
03.01.2016 um 16:21
Zu allererst sollte man die eigentlichen Gründe und Ursachen der Flüchtlingswelle betrachten, analysieren und alles Notwenige dafür tun diese zu beheben.
Das sind meiner Meinung nach die ganzen Unruhen in der Region des gesamten Nahen Ostens.
Als da wären, der völkerrechtswidrige Krieg der "Koalition der Willigen" im Irak von 2003. Daraufhin gründete sich ja erst der IS/ISIS/DAESH oder wie auch immer, vor dem ja vor allem in Syrien geflohen wird.
In diesem Zusammenhang ist ein Nährboden für islamistischen Extremismus geschaffen worden, der aus der Sicht von der dort ansässigen Bevölkerung als Widerstand gegen eine vom Westen ausgehende Gewalt sogar nachvollziehbar ist.
Dazu kommt dann der "arabische Frühling", in denen gesellschaftliche Strukturen in vielen Ländern einfach zerstört wurden. Natürlich waren Gaddafi, Hussein (wobei in diesem Zusammenhang nicht relevant, da schon tot) oder aktuell noch Assad keine, unseren Wertvorstellungen entsprechenden, demokratischen Oberhäupter ihrer Länder, aber Sie haben für einigermaßen Ordnung in Ihren Ländern gesorgt! (Wer jetzt denkt, das waren Diktatoren die ihr Volk unterdrückten und deshalb verschwinden mussten, empfehle ich einen Blick nach Saudi Arabien, unseren Öllieferanten und dankbaren Rüstungspartner mit denen die hiesigen Staatsoberhäupter/Konzerne keine Probleme haben Geschäfte zu machen.)
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass der islamistische Extremismus durch "unser" Eingreifen erst möglich wurde und durch den Wegfall der staatlichen Ordnungen in diesen Ländern an Fahrt aufnahmen, da diverse Organisationen das Machtvakuum zu füllen versuchen.
Aus Sicht der Flüchtlinge aus DIESEN Ländern ist die gefährliche Flucht über das Mittelmeer oder die Balkanroute mehr als nachvollziehbar. Und der Luftkrieg über Syrien, (für die es weder eine UN Legitimation gibt, noch hat die offizielle Regierung Syriens uns um Hilfe gebeten, im Gegensatz zu Russland!) wird sowohl den Extremismus, als auch die Fluchtbewegungen Richtung Europa VERSTÄRKEN.
Dazu kommt dann auch das in keinster Weise nachvollziehbare Verhalten unserer Kanzlerin, die mit Ihrem unbedachten Handeln die Flüchtlingswelle Richtung Europa und insbesondere Deutschland erst so richtig losgetreten hat. Und mit welcher Arroganz lädt Sie erst die Flüchtlinge ein und verlangt dann einfach von den anderen EU Staaten, diese zu Kontingenten ebenso zu übernehmen? Ich kann auch nicht jeden zu mir nach hause einladen und wenn es zuviele werden einfach von meinen Nachbarn verlangen meine Gäste aufzunehmen und zu versorgen. Genau so verscherzt es sich unsere Werte Frau Kanzlerin gerade mit unseren gesamten Nachbarstaaten, die sich ernsthaft fragen, ob wir denn in Deutschland verrückt geworden seien. Mit dieser Politik wird der soziale und gesellschaftliche Frieden und Deutschland auf eine sehr ernste Probe gestellt. Die oberste Aufgabe der deutschen Regierung ist es, schaden für das deutsche Volk abzuwenden und nicht als Retter aller Flüchtlinge aufzutreten. Versteht mich nicht falsch, den Menschen die flüchten muss geholfen werden, jedoch gibt es sinvollere Alternativen.
Was noch dazu kommt ist dass wir uns anmaßen zu glauben, dass alle Flüchtlinge hier bleiben wollen und auf keinen Fall mehr zurück wollen wenn die Lage sich in den Ländern erstmal verbesser hat.
Wir berauben den Ländern dort die Arbeitskraft, die dringend für Wiederaufbau benötigt wird, nur um unsere eigenen, egoistischen, wirtschaftlichen Interessen zu befriedigen, nämlich die Überschwemmung des deutschen Arbeitsmarktes mit Menschen die bereit sind unter dem gesetzlichen Mindestlohn zu arbeiten, um so den Druck auf deutsche Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor zu erhöhen. Außerdem wird so auch der Bedarf und somit der Konsum künstlich angetrieben. (17Mrd. € schon für Flüchtlinge aus dem letzten Jahr)
1x zitiertmelden