Tussinelda schrieb:Außerdem ging es nicht um Diplome, sondern um die Anerkennung von Ausbildungen von Menschen, die hier arbeiten dürfen, wollen aber nicht in ihrem Beruf können, aber das nur nebenbei
Na ja, aber im medizinischen Sektor finde ich das schon zwingend. Wenn wir uns auf die Aussagen in dem Artikel beziehen, dann sind zig Voraussetzungen schlicht nicht erfüllt.
Das Landesamt verlangt einen Nachweis für ein sogenanntes praktisches Jahr. Ein Jahr praktische Tätigkeit gehört zum Medizinstudium in Deutschland dazu. In der Ukraine gibt es das aber nicht.
Quelle:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/gefluechtete-mediziner-aerzte-100.htmlWenn also ein praktisches Jahr Voraussetzung ist und es nicht absolviert wurde - dann ist es schlicht und ergreifend nicht existent. Auch die Sprachanforderungen haben ihre Berechtigungen.
Wenn die Anforderungen deutschen Standards nicht standhalten, dann ist das nun mal so. Du kannst nicht von angehenden Medizinern in Deutschland verlangen, dass sie selbst diese Stationen durchlaufen müssen und bei geflüchteten Fachkräften darüber hinwegsehen.
Es sind ja auch versicherungstechnisch wichtige Umstände.
Wenn z.B. so ein Arzt der dt. Sprache nicht mächtig ist, weiß ich als Patient doch gar nicht, ob er mein Beschwerdebild überhaupt richtig verstanden hat, um eine richtige Diagostik vorzunehmen. Mich zu behandeln. Wer wollte denn dafür geradestehen?
In bestimmten Bereichen finde ich die strengen und harten Anforderungen absolut richtig. Das hat in diesen Fällen auch absolut nichts mit Diskriminierung zu tun. Das zumindest ist meine Meinung zum besprochenen Punkt. 'Wenn man die Anforderungen nicht erfüllt, kann man noch so viel arbeiten wollen und grundsätzlich dürfen - aber eben nicht in besagtem Beruf.