Atrox schrieb:Gibt es eine Statistik darüber, wie hoch der Anteil derer ist, die ihre Ausweispapiere nachreichen bzw. die Herkunft durch das Herkunftsland bestätigt wird?
Keine Ahnung. Hast Du selbst schon danach gesucht?
Für einen jungen Mann aus Mossul war das jedenfalls nicht so einfach- und hätte er komplette Dokumente vorgelegt, dann wäre er als IS-Terrorist verdächtigt worden, denn die hatten die Ämter mit den Blanko-Papieren und Stempeln geplündert.
Seine Familie zahlte dann Cash an einen Beamten in Basra, um eine Geburtsurkunde auszustellen.
Dorthin waren sie geflüchtet, die x-te Station ihrer Flucht. Seine Familie stammte ursprünglich mal aus dem Sinai, die haben schon seit ´73 immer wieder weglaufen müssen und waren nirgends willkommen.
Abahatschi schrieb:Loool - es tut mir leid, aber merkst Du dass genau diese Sachen nicht funktionieren? Das ganze Asylverfahren ist reine Willkür, für und gegen Flüchtlinge, für und gegen Wirtschaftflüchtlingen und Verbrecher...da ist keine Linie drin.
Du verstehst nur nicht, wie Gesetze funktionieren. Gesetze sind auch nicht perfekt, sind sie niemals. Behörden sind nicht perfekt und ganz sicher gibt es an unseren Asylverfahren einiges zu verbessern. (Man muss aber auch nicht so tun, als wären die in Stein gemeißelt und nicht schon mehrfach verändert worden.)
Abahatschi schrieb:In deiner berühmten Aussage ging es um Aufnehmen, nicht um Grenzübertritt
Es muss aber erst ein Grenzübertritt stattfinden, bevor jemand aufgenommen werden kann.
Jede Grenze hat zwei Schlagbäume: Einen, wo das eine Land endet und einen, wo das andere anfängt.
Die Gesetze eines Landes gelten jeweils nur bis zum eigenen Schlagbaum. Also muss man erst einreisen,bevor man einen Asylantrag stellen kann.
FF schrieb:Der Punkt ist doch, dass diejenigen, die nicht abgeschoben werden können mangels Papieren, abgeschoben werden sollen. Sie sind also schon als nicht berechtigt eingestuft. Unter anderem mangels Identitätsnachweis und Nachweis, dass sie verfolgt wurden oder geflüchtet sind. Sonst bestünde ja gar nicht die Frage, wohin sie abzuschieben wären. Klar so weit?
Nun hast Du einen Abzuschiebenden, und keine Papiere. Und kein Land, dass sich bei einem Wiederholungstäter darum reißt, ihn aufzunehmen.
Abahatschi schrieb:So wie ich das lese, ist dann zumindest geklärt woher der kommt, aber das Land macht nicht mit - Kooperation streichen, ich sehe keine andere Möglichkeit um die Motivation zu steigern.
Wo steht denn da bitte, dass die Herkunft geklärt werden konnte?
Soll ich das nochmal schreiben?
Die Sprache alleine sagt nichts darüber aus, welche Staatsbürgerschaft jemand besitzt.Darum muss auch bei erfolgreicher Sprachprüfung kein Land einen Menschen ohne Papiere aufnehmen.
Abahatschi schrieb:Genau um die geht es mir - Leistungen streichen, zuerst nur Sachwerte, dann alles einstellen. Wer hat hier das Sagen? Der Staat oder nicht?
Und dann sollen die Leute durch welche Länder in welches Land ausreisen, ohne Papiere?
Abahatschi schrieb:ROFL.
Hattest Du Dich nicht gerade aktuell über die Diskussionskultur beschwert?
parabol schrieb:Der Familiennachzug vollzieht sich ganz legal, mit legalen Papieren.
Man kann auch problemlos in diese Gebiete mit einem Flugzeug reisen, wie z.B. der Kriminelle der in den Nordirak aus Deutschland geflüchtet ist.
Meinst du im Ernst, wenn jemand seine Kinder nachholt, die Kinder reisen dann mit Schleppern mit einem Schlauchboot?
Du meinst, die Familie von z.B. einem politisch verfolgten Iraner bekommt problemlos Reisepapiere?
Wenn die Familie schon in einem Flüchtlingslager ist, dann kann sie problemlos nachkommen. Andere müssen genauso illegal über die Grenze ausreisen, wie der, der sie nachkommen lässt.
parabol schrieb:Es geht um das "unmittelbar" -jemand ohne Papiere hat das Recht in das Nachbarland zu flüchten und dort sich in einem Flüchtlöingslöager melden.
Weil in Lagern alles gut und sicher ist?
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/bericht-eritrea-gefahrenvolle-flucht-nach-europahttps://www.berliner-zeitung.de/politik/-schieres-grauen-und-willkuer--zustaende-der-fluechtlingslager-in-libyen-entsetzlich--30524858Glaubst Du, alle schaffen es in solche Lager?
https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/zaatari-jordaniens-groesstesfluechtlingslager/-/id=660374/did=21050514/nid=660374/1qfikyq/index.html (Archiv-Version vom 05.05.2019)Und was da nicht beschrieben wird: Flüchtlinge haben in Jordanien keine Arbeitserlaubnis. Sie müssen, so lange der Bürgerkrieg anhält, von Hilfe leben.
Wie lange würdest Du dort bleiben, oder Deine Kinder dort behalten?