Realo schrieb:Ja, die berühmten Trippelschritte der kontinuierlichen Aushöhlung und Entkernung. Artikel 16a wird noch mal um weitere viele Gesichtspunkte erweitert und das Asylrecht entsprechend weiter eingeschränkt und hat dann bald den Umfang eines kleinen Romans.
Ganz ehrlich, wenn jemand von Eritrea aus quer die halbe Weltkugel überquert und dann in Deutschland! das Recht auf Asyl beantragen kann, welches doch als Schutz vor Verfolgung ect. dienen soll, dann kann man von diesem Gesetz aber noch eine ganze Menge streichen und es bleibt noch immer mehr als ein kleiner Roman übrig.
Man sollte, bevor man hier dramatisiert, mal analysieren um was es geht. Vor was flüchtet er, wo ist er davor überall sicher, wo liegt das Land welches die Gesetze einschränkt.
Wenn bei uns in Ö plötzlich Menschen politisch verfolgt werden, dann muss ein Asylgesetz so definiert sein, dass diese Menschen nach D flüchten können müssen. Klar oder? Alles andere wäre unmenschlich. Auch in Italien und dem Rest der Nachbarländer muss es möglich sein.
Wenn in Brasilien jemand flüchten muss, dann muss das Asylgesetz in Norwegen nicht so definiert sein, dass alle Brasilianer in Norwegen Asyl ansuchen können und aufgenommen werden müssen. Klar kann man, ist aber für die Länder wie man sieht nicht praktikabel, will die Mehrheit die nach Europa kommt, doch in nur wenige Länder reisen.
Also, wieso sollte Norwegen unbedingt ein Asylgesetz haben müssen welches sie verpflichtet, Australier aufzunehmen, wenn diese in ihrer Heimat vor politischer Verfolgung bedroht sind und nun an der Grenze zu Schweden stehen?
Vor was flüchten sie? Wo wollen sie hin? Ist das die einzige Alternative um vor den Fluchtgründen in Sicherheit zu sein?
Darum geht es bei Asyl, nicht ob es in Deutschland netter ist als in Rumänien. Wenn ihr darüber diskutieren wollt, dass Menschen doch das Menschenrecht haben, lieber in D zu leben als in Rumänien, dann bitte.
Aber alles was nicht dem entspricht, braucht man nicht als menschenunwürdig, oder sonst wie dramatisieren, im Kontext eines Asylgesetzes.