mr_cordon schrieb:Wenn noch über Obergrenzen, Integration und gerechter Verteilung auf die Europäischen Staaten diskutiert wird, dann anscheinend nicht.
mr_cordon schrieb:Europa kann nicht alles Elend der Welt lösen, das muss mal verstanden werden.
Europas Außengrenzen sind keine wirklichen.
GB kann sich schützen, denn es ist eine Insel.
Die BRD hat aber de facto keine Grenze mehr, die irgendwas aufhält.
Auffanglager/Flüchtlingslager wird man auf deutschem Boden nicht errichten. Die Assoziation mit der dunklen Vergangenheit wird man vermeiden wollen.
Und die meisten EU-Länder wissen, dass Deutschland der Magnet ist.
Quoten - die sich sowieso kein Staat von Deutschland aufzwingen lassen will, nicht mal bezahlen lassen will, denn es geht um den inneren Frieden - hin oder her:
Deutschland hat ein gewaltiges Problem an der Backe.
Die Obergrenze kann auch kein Politiker und keine Regierung garantieren.
Keine Regierung hat den Mut gegen die EU und gegen Widerstand im eigenen Land die Grenzen wieder Grenzen werden zu lassen. Das ist nur Mumpitz zum Ruhigstellen.
Im Augenblick befinden sich allein in der Türkei ca. 4 Mio. Flüchtlinge.
Und das bei außenpolitischer Schieflage.
Wir werden in den nächsten Jahren eine Millionen-Zuwanderung erleben:
- Über Kontingente, die immer größer werden (müssen) da andre Staaten aussteigen bzw nicht einsteigen.
- Über Familiennachzug. Der schon während der aktuellen GroKo (angekündigt) gelockert wird.
- Natürlich auch noch über die gewöhnlichen Fluchtrouten. Denn für Griechenland, die Türkei,
und andere Staaten (wie Italien) werden die tagespolitischen bzw . innenpolitischen Themen
notgedrungen wieder mehr an Bedeutung gewinnen.
- Und laufend aber sicher Tag und Nacht über die offene Tür (nicht vorhandene Grenze).
Das muss nicht in großen Strömen passieren wie 2015/16. Selbst wenn Migranten vorerst in anderen Staaten landen, werden sie nach und nach in unser Land sickern.
Unser Staat wird sich nachhaltig verändern. Nicht in einem Jahr oder fünf Jahren.
Aber in den nächsten Jahrzehnten.
Ich befürchte, dass es zu großen inneren Konflikten kommen wird. Alles, das bisher war, wird nur ein Geplänkel gewesen sein. Das wird eine Zerreißprobe.
Wenn man die Kanzlerin am Wahlabend, bei den Jamaika-Sondierungen und jetzt bei der Regierungsbildung gehört hat, ist das eine Führungsperson, die scheinbar keinerlei Schimmer darüber hat, was im Volk wirklich los ist.
Ein Zeichen für mich, dass man den Problemen nicht ins Auge schauen will, ist das neue Innenministerium unter Seehofer: Jetzt auch "Heimatministerium".
Ich frage mich, wann man wieder damit beginnt, das Fernweh- und Rundfunkprogramm zu ändern. Um bewußt in Auftrag gegebene Heimatschnulzen und Heimatmelodien zu senden.