Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Gwyddion schrieb:alle Menschen ausreichend Finanzen besitzen....

Die Arabischen Emirate zum Beispiel ... da ist es nur für illegale wirklich schlimm. Der eigenen Bevölkerung geht es sehr sehr gut, davon träumen wir hier.

Wer eine Familie gründet, erzählt Ateeq, erhält ein Einfamilienhaus vom Staat. Komplett. Schlüsselfertig. Dazu das Geld für die Möbel. Obendrein beträgt der Steuersatz null Prozent, und auch die Krankenversicherung kostet fast nichts.
http://www.deutschlandfunk.de/keine-steuern-keine-demokratie-keine-probleme.724.de.html?dram:article_id=98093

@neugierchen
das klingt ja wirklich richtig optimal. Man sieht also, es geht sogar noch besser als in D z.B. :)

neugierchen schrieb:der eigenen Bevölkerung geht es sehr sehr gut, davon träumen wir hier.

Allerdings, ein kleiner Wermutstropfen: das scheint wohl nur für Familien zu gelten.
Was ist dann mit Menschen, welche keine gründen wollen oder können?

Optimist schrieb:Allerdings, ein kleiner Wermutstropfen: das scheint wohl nur für Familien zu gelten.

Im einzelnen weiß ich es auch nicht, aber die Einheimischen sind ja alle reich, da zahlen dann die Eltern. Das finde ich noch bemerkenswert

Es scheint, als sei die Diskussion über mehr Demokratie in einem reichen Land wie den Vereinigten Arabischen Emiraten überflüssig. Wo politische Probleme schlicht mit Geld gelöst werden, wozu braucht man da ein Parlament? Im Gespräch mit Younis Almasabi spürt man aber, dass Reichtum und die emiratische Spaßgesellschaft auf Dauer nicht die einzigen Maßstäbe bleiben werden. Almasabi glaubt, dass sich der anscheinend größte Widerspruch dieser Zeit eines Tages auflösen lässt: der Widerspruch von Islam und Demokratie. Er will ihn auf arabische Art überwinden - nach dem Konsensprinzip.

Wir müssen uns alle dieselben Ziele vornehmen. Sonst wird es schwer. Wenn wir nicht dieselben Ziele haben, werden wir immer nebeneinander herlaufen. Wir müssen innehalten - und wir müssen uns irgendwo in der Mitte treffen. Das ist möglich, wenn alle zusammen an diesem vornehmen Ziel arbeiten und alle anderen Interessen diesem Ziel unterordnen. Dann wird alles möglich sein.

neugierchen schrieb:Die Arabischen Emirate zum Beispiel ... da ist es nur für illegale wirklich schlimm.

...und für Arbeiter, legal, aus z. B. Pakistan....

nein. Auch in den Emiraten gibt es arme Menschen.

Gwyddion schrieb:und für Arbeiter, legal, aus z. B. Pakistan

Zu diesem Reichtum tragen Gastarbeiter erheblich bei. Fast 90 Prozent der Bevölkerung in den VAE sind Ausländer. Sie erhoffen sich einen höheren Lohn als in ihren Heimatländern. Für viele geht die Rechnung auf. Doch dafür müssen sie sich auf das Bürgschaftsystem der UAE einlassen, "Kafala" genannt. Es bedeutet für den Arbeitnehmer ein hohes Risiko.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/uae-vereinigte-arabische-emirate-beuten-gastarbeiterinnen-aus-a-998644.html
Klar wird es überall auch Arme geben, die aus noch ärmeren Gebieten kommen um nicht mehr ganz so arm zu sein. Aber das dürfte dort wie hier das gleiche Problem sein. Man kann halt nicht die Welt retten. Wenn die Gastarbeiter auch sehr viel hätten würden sie sich ebenfalls wieder Zimmermädchen holen die für weniger arbeiten.
Die Einheimische Gesellschaft ist jedenfalls reicher als in Deutschland.

@neugierchen

aber ist andererseits schon auch erschreckend, wie es da den Hausangestellten geht:

Alle klagten über Ausbeutung - in extremen Fällen arbeiteten die Frauen im Schnitt 20 Stunden am Tag. Freie Wochenenden oder Urlaub gab es keinen, manchen wurde monatelang der Lohn nicht gezahlt. Wehren können sich die Angestellten kaum.
...
"Ich habe dich schon gekauft"
...
Der Bericht liefert zahlreiche Beispiele für die brutale Behandlung der meist jungen Frauen. ...
...
Tahira S., eine 28-jährige Indonesierin, wurde von ihrem Chef nahezu täglich verprügelt. Einmal verdrehte er ihren rechten Arm hinter dem Rücken so sehr, dass er kurz über dem Handgelenk brach. So berichtet sie es. Ein anderes Mal habe er ihren Fuß verletzt, es floss Blut. Zu einem Arzt ließ er sie nicht.

Optimist schrieb:aber ist andererseits schon auch erschreckend, wie es da den Hausangestellten geht:

Meinst wirklich das man das verallgemeinern kann. In Deutschland heißt es doch auch Botschaftsangestellte werden gequält. Sicher wird es das geben, aber bei allen? Wir wissen es nicht. Und werden wohl nie die Wahrheit erfahren.

@neugierchen

neugierchen schrieb:In Deutschland heißt es doch auch Botschaftsangestellte werden gequält.

das wusste ich noch gar nicht. Das wäre ja auch ein "starkes Ding"!

So jetzt wieder zum Thread Thema. Hat jemand eine Idee ob es ein 16 b geben soll, Dublin 3 geändert gehört, oder ist alles gut so wie es ist?

So etwas muss natürlich in Zukunft verhindert werden. Diese Lücken sind ein für alle mal zu schließen

Sieben verschiedene IdentitätenFlüchtling erschlich fast 22.000 Euro

Ein wegen gewerbsmäßigen Betrugs angeklagter Sudanese ist vom Amtsgericht Hannover zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden. Zudem muss der 25-Jährige 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten, urteilte das Gericht. Der Mann hatte zuvor gestanden, dass er unter sieben verschiedenen Identitäten in unterschiedlichen norddeutschen Städten Sozialleistungen erschlichen hatte. Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte der Asylsuchende von August 2015 bis September 2016 rund 21.700 Euro zu Unrecht bezogen.

Die Staatsanwaltschaft hatte gefordert, das Strafmaß nicht zur Bewährung auszusetzen, da von dem Angeklagten eine "hohe kriminelle Energie" ausgehe. Rechtsanwalt Christian Neumann widersprach dieser Aussage und betonte, der Angeklagte habe lediglich eine "Lücke im System" ausgenutzt und sich bei unterschiedlichen Behörden angemeldet und fotografieren lassen. "Einfacher geht es fast nicht mehr." Der Verteidiger hatte eine Bewährungsstrafe von einem Jahr gefordert.
Hunderte Verdachtsfälle aus Braunschweig
https://www.n-tv.de/politik/Fluechtling-erschlich-fast-22-000-Euro-article19690312.html

@neugierchen
das ist von Februar 2017, was sollen wir da jetzt mit anfangen? Was aktuelleres gibt es nicht?
@neugierchen
@Optimist
Und die arabischen Emirate als quasi Vorzeigebeispiel zu nehmen zeugt ja auch nicht davon, dass man froh ist, in einer Demokratie zu leben.....aber man kann sich hier offenbar alles schön reden, wenn es gerade in den Kram passt, auch, wenn in den arabischen Emiraten die Scharia angewandt wird....dabei ist man ja soooo dagegen.......aber so lange die Bevölkerung ja reich ist, kann man offenbar darüber hinwegsehen. Über Arbeitsbedingungen, Arbeitsrecht, Todesstrafe für Homosexualität, Recht bei Vergewaltigung oder sexueller Belästigung.....usw

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:das ist von Februar 2017, was sollen wir da jetzt mit anfangen?

zumindest lässt sich sagen, es war vor ein paar Monaten so.
Und dass es so war, hat seine Gründe gehabt.
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Zu den Arab.Em., dazu muss man aber auch den Kontext beachten, in dem Neugierchen dieses Argument anführte:

Gwyddion schrieb:alle Menschen ausreichend Finanzen besitzen....

Es ging bei Gwyddion um die einheimische Bevölkerung und in der Antwort von Neugierchen dann eben auch nur um die einheimische:

neugierchen schrieb:Die Arabischen Emirate zum Beispiel ... da ist es nur für illegale wirklich schlimm. Der eigenen Bevölkerung geht es sehr sehr gut, davon träumen wir hier.

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Tussinelda schrieb:... auch, wenn in den arabischen Emiraten die Scharia angewandt wird....dabei ist man ja soooo dagegen.......aber so lange die Bevölkerung ja reich ist, kann man offenbar darüber hinwegsehen. Über Arbeitsbedingungen, Arbeitsrecht, Todesstrafe für Homosexualität, Recht bei Vergewaltigung oder sexueller Belästigung.....usw

Das alles finde ich natürlich auch nicht gut. Und ob Neugierchen das alles gut findet möchte ich auch sehr bezweifeln (wie gesagt, es ging um den Kontext).

Eine Demokratie ist natürlich - zumindest rein theoretisch - weitaus besser ... auch wenn sie halt (da es alles demokratisch funktioniert) manchmal ziemlich behäbig ist.
Gerade im Bausektor z.B. gibt's sehr viele Bremsklötze. Und regierungsmäßig will ich gar nicht erst anfangen (sieht man gerade jetzt sehr gut)

Das ist nun der Nachteil und der Preis den mal zahlen muss. Und weswegen ich weiter oben "zumindest rein theoretisch " schrieb.
Rein theoretisch ist auch der Sozialismus sehr gut ... wenn man den Faktor Mensch weglässt ;)
Da ist sogar der Kapitalismus gut, wenn er wirklich auf SOZIALER Marktwirtschaft basiert (und vor vielen Jahren war das vielleicht sogar noch der Fall).

Optimist schrieb:Das alles finde ich natürlich auch nicht gut. Und ob Neugierchen das alles gut findet möchte ich auch sehr bezweifeln (wie gesagt, es ging um den Kontext).

Der Kontext ist erstens Öl und zweitens kann man nicht ohne Kontext (also ALLES, was dazu gehört, ich gab Beispiele) davon reden, dass es der "eigenen" Bevölkerung irgendwo richtig gut geht....denn es stimmt nicht

Tussinelda schrieb:dass es der "eigenen" Bevölkerung irgendwo richtig gut geht....denn es stimmt nicht

Ich denke mal, der materielle Wohlstand war gemeint!

@taxista
das kann man nicht trennen.

Optimist schrieb:Eine Demokratie ist natürlich - zumindest rein theoretisch - weitaus besser ... auch wenn sie halt (da es alles demokratisch funktioniert) manchmal ziemlich behäbig ist.

ja, man lobe die Diktatur, da geht alles ratzfatz

@Tussinelda
dass Diktatur besser sei, hab ich doch auch nicht gesagt.
Aber möchtest du bestreiten, dass die Demokratie sehr behäbig ist und das nun mal ein Nachteil ist?
Kann man denn nicht irgendwelche Nachteile benennen ohne dass man dann auf der anderen Seite untergeschoben bekommt, man wolle - DAS wo man auch mal Kritik anbringt - nicht?
Oder man lobe deswegen die Gegenseite (Diktatur)?

@Optimist

Welchen Zweck hat denn deine Kritik an etwas, was man nicht ändern kann?

Tussinelda schrieb:ja, man lobe die Diktatur, da geht alles ratzfatz

Was mich dabei jetzt richtig stört. Du prangerst bei den arabischen Staaten genau das gleiche an was wir in einigen migrantischen Familien anprangern. Da darf es dann aber nicht ausgesprochen werden ....

neugierchen schrieb:Almasabi glaubt, dass sich der anscheinend größte Widerspruch dieser Zeit eines Tages auflösen lässt: der Widerspruch von Islam und Demokratie. Er will ihn auf arabische Art überwinden - nach dem Konsensprinzip.

Hast Du mal über diesen Satz nachgedacht? Ich habe ihn aus guten Grund online gestellt.

Übrigens ging es um den Reichtum der Bevölkerung, nicht um Staatsformen, nicht um Demokratie, noch nicht einmal darum das in diesem Staat nur noch 10 % Einheimische leben ......

Demokratie ist etwas sehr feines. In anderen Threads soll sie aber manchmal doch nicht so ganz sein.... Da gibt es dann wichtigeres, wie die Menschenrechtskonvention .... Wie würdest Du urteilen wenn eine Mehrheit der Bürger dafür wäre sie außer Kraft zu setzen? Warum respektierst Du nicht das demokratische Votum der ungarischen Bürger? Warum respektierst Du nicht das die AfD demokratisch 15 % geholt hat? Fragen über Fragen.

@neugierchen

neugierchen schrieb:Du prangerst bei den arabischen Staaten genau das gleiche an was wir in einigen migrantischen Familien anprangern.

ich prangere es genauso an, wie ihr, nur grundsätzlich und nicht ausschliesslich auf Migranten, Muslime bezogen. Allerdings haben wir ja Gesetze, die dies regeln, da muss ich mir also keine neuen ausdenken. Ich finde es nur reichlich lächerlich, es hier anzuprangern und gleichzeitig die arabischen Emirate als tolles Vorbild darzustellen, wo es ja jedem Einheimischen gut geht. Das ist nicht nu widersprüchlich, das ist zudem verlogen. Es geht einem sicherlich nicht gut, wenn man vergewaltigt wurde, homosexuell, eine Frau ist oder gar alles auf einmal zutrifft etc. Aber der Reichtum gleicht das alles ja sicherlich aus, nicht wahr?
Wie würde ich urteilen? Ich wäre entsetzt und beschämt. Und ich respektiere etwas, vor dem ich Achtung habe, dass ich wertschätze. Was Du meinst akzeptiere ich.