Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Tussinelda schrieb:wer sind denn Mieter und wer sind "solche" Mieter?

Sagt Dir das nicht Deine Lebenserfahrung? Schon mal ne Doku geschaut

Hat überhaupt nichts mit meiner zu tun, aber da kannst einen ersten Eindruck gewinnen.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-reportage/sb-material/mein-viertel-mein-leben-logo-100.html (Archiv-Version vom 07.10.2017)

Tussinelda schrieb:eher hilft es jetzt, dass es Flüchtlingsunterkünfte gibt, die nicht gebraucht werden, da kommen nämlich Studenten unter

Übrigens werden die meisten geschlossen, nicht mal für Obdachlose geöffnet ...

@neugierchen
Ich will keine Doku, sondern eine Antwort. In Sätzen.Geschrieben. Oder bleibt die Antwort mal wieder aus, wie offenbar "neuerdings" gerne mal?

Tussinelda schrieb:Ich will keine Doku, sondern eine Antwort. In Sätzen.Geschrieben. Oder bleibt die Antwort mal wieder aus, wie offenbar "neuerdings" gerne mal?

Na jemand der nicht mal das freie (ohne bezahlen zu lesende) seines Links übersetzen mag stellst Du ganz schön hohe Forderungen ...

Aber ich gebe sie Dir. Mieter aus dem Mittelstand und Mieter die nicht selbst für Ihre Miete aufkommen können. Da gibt es eklatante Unterschiede.

Als sie 1983 in die Maulbeerallee in Spandau zog, war das Haus neu gebaut, die Aussicht vom siebenten Stock herrlich. Es gab ein Reformhaus und einen Süßwarenladen, eine gute Busverbindung in die Stadt, die Havel und den Neuen Hahneberg. Der war mal Schuttabladeplatz, damals aber war er gerade ein Park geworden. Frau M. gefiel es in der Maulbeerallee. Heute heißt die Gegend Heerstraße Nord, weil sie am Ende der Heerstraße liegt, und sie gilt als ein sozialer Brennpunkt. Putz blättert von vielen Fassaden, die schönen Geschäfte sind weg, Trinker sitzen schon morgens vor dem Staaken-Center.

Die Mieten sind mit die niedrigsten in Berlin. Etwa 16.000 Menschen leben dicht gedrängt in der Hochhaussiedlung, enger aufeinander als im Falkenhagener Feld, dem zweiten sozialen Brennpunkt in Spandau. Dort sind die Häuser niedriger und stehen weiter auseinander. In der Maulbeerallee, der Obstallee, dem Loschwitzer Weg sind sie hoch, dunkel und verwinkelt.

Hierher ziehen die Menschen, die sich die Miete in Schöneberg, Wilmersdorf oder Kreuzberg nicht mehr leisten können. „Freiwillig zieht keiner her“
– Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/1544106 ©2017

Ich hoffe Dir intelektuell weitergeholfen zu haben.

@neugierchen
nein, hast Du nicht, weil ich immer noch nicht den Unterschied zwischen Mietern und "solchen Mietern" verstehe. Du meinst, die weniger Armen wollen nicht wohnen, wo die Armen wohnen? Also sind die, die sich billigere Wohnungen nehmen müssen "solche" Mieter? Worauf bezieht sich das? Wenn es NUR das geringere Einkommen wäre, dann hätte doch sicherlich niemand ein Problem, auch mit Menschen zusammen zu in einem Hochhaus zu leben, die weniger verdienen. Also WAS meinst Du?



und hier, falls es schon wieder verdrängt wurde......so viel zu HotSpots.....

"Auf Lesbos hocken ganze Familien bei Regen und Kälte in kleinen Sommerzelten", sagte Projektleiterin Aria Danika. Die psychische Verfassung der Menschen ist schockierend. In unserer psychologischen Einrichtung nehmen wir täglich durchschnittlich zehn Patienten mit akutem psychischen Leiden auf, darunter viele, die bereits versucht haben, sich umzubringen oder sich selbst zu verletzen. Die Lage auf der Insel war bereits schrecklich, jetzt ist sie zum Verzweifeln."

....

Seit dem Inkrafttreten des von der deutschen Regierung initiierten Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die nach Griechenland übersetzen, verringert. Neuankömmlinge werden seither auf den griechischen Inseln festgehalten und müssen dort Asyl beantragen. Doch die Bearbeitung der Anträge geht extrem langsam voran, sodass die Auffanglager heillos überfüllt sind.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-mehr-als-2000-kinder-leben-im-auffanglager-moria-auf-lesbos-a-1185043.html
ach, und nebenbei, es handelt sich vornehmlich um kleine Kinder und Schwangere, nur falls wieder irgendwas mit jungen Männern kommt.....

Tussinelda schrieb:nein, hast Du nicht, weil ich immer noch nicht den Unterschied zwischen Mietern und "solchen Mietern" verstehe

Mieter die aus eigenen finanziellen Mitteln freie Wohnungswahl haben ziehen in der Regel nicht in soziale Brennpunkte. Und das es Unterschiede im pfleglichen Umgang mit der Mietsache gibt kann man bei Interesse selbst erfahren. Einfach mal einen Stadtspaziergang machen. Dort sieht man es.

@neugierchen
wenn Du mal @Bone02943 Ausführungen folgen wolltest, dann wüsstest Du, dass es sich ja nicht um einen sozialen Brennpunkt handeln MUSS. Wenn man die Menschen dort natürlich schon als "solche" Mieter bezeichnet......

neugierchen schrieb:Du musst Dir einfach mal das Klientel anschauen was solche Wohnungen im Westen braucht. Natürlich gibt es einige unverschuldete, aber die Mehrzahl ...

und gleich noch irgendwas impliziert, ohne es recht auszusprechen, dann wundert mich ehrlich gesagt nix. Aber im Ausgrenzen, Abgrenzen, Abschotten ist man ja schon Profi. Komisch, dass sich dann noch gewundert wird, woher "sowas" denn kommt.

Tussinelda schrieb:wenn Du mal @Bone02943 Ausführungen folgen wolltest, dann wüsstest Du, dass es sich ja nicht um einen sozialen Brennpunkt handeln MUSS. Wenn man die Menschen dort natürlich schon als "solche" Mieter bezeichnet......

Es ist doch aber die Realität das billigster Wohnraum nun mal nicht von Mietern angemietet wird die sich es finanziell leisten können anders zu wohnen. Natürlich gibt es, vor allem im Osten Siedlungen die gut die untere und die Mittelschicht verbinden. Aber je günstiger Wohnraum wird desto gleicher sind die finanziellen Möglichkeiten der Bewohner. Das wirst Du, zumindest im Westen selbst beobachten können. Das Erstmieter die über den finanziellen Background verfügen dann wegziehen versteht sich auch von selbst.

Solche Mieter steht bei mir auch für Mieter die über 20 € den Qm Miete zahlen, es gibt halt Kategorien, und die jeweills Zugehörigen werden ab und an mit solche tituliert.

Tussinelda schrieb:Aber im Ausgrenzen, Abgrenzen, Abschotten ist man ja schon Profi.

Wenn ihr so viele Mieter mit gutem Einkommen habt warum leben die dort nicht? Und wenn sie es machen heißt es wieder sie nehmen den Armen die Wohnung weg, komisch diese Doppelmoral.

Bone02943 schrieb:Früher hat man sowas gebaut und heute ist das alles unmöglich? Kein Wunder das kaum bezahlbarer Wohnraum, in den Städten mehr verfüg

Es reicht einfach mehr sozialen Wohnungsbau zu finanzieren, die Bundesregierung ist aber
überfordert.
Die Gesamtbevölkerung in Deutschland ist übrigens stabil, da fragt man sich wo die Wohnungsknappheit plötzlich herkommt

BRD Bevölkerung 2016 -82,6 Mill
BRD Bevölkerung 2004 - 82,4 Mill

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Tussinelda schrieb:ach, und nebenbei, es handelt sich vornehmlich um kleine Kinder und Schwangere, nur falls wieder irgendwas mit jungen Männern kommt.....

Wie hoch da der Anteil von Kindern, Jugendlichen und Schwangeren tatsächlich ist, bleibt ein Geheimnis, da die Flüchtlingsorganisationen und die Medien ihre Informationen unkritisch
von den Flüchtlingen übernehmen. Die Probleme mit den Altersangaben der Flüchtlinge in Deutschland sind bekannt

@parabol
und darum ging es gerade gar nicht, hättest vielleicht den verlinkten Artikel lesen müssen......

parabol schrieb:Wie hoch da der Anteil von Kindern, Jugendlichen und Schwangeren tatsächlich ist, bleibt ein Geheimnis, da die Flüchtlingsorganisationen und die Medien ihre Informationen unkritisch
von den Flüchtlingen übernehmen. Die Probleme mit den Altersangaben der Flüchtlinge in Deutschland sind bekannt

es gibt vielmehr Singlehaushalte,praktisch wären Wohnwagen das man die Wohnungen dorthin bringen kann wo sie gebraucht werden.Da wo Wohnungen fehlen ist Bauen sehr Teuer und Baulland knapp,so das dort nie Wohnungen mit günstigen Mieten gebaut werden können.

parabol schrieb:Wie hoch da der Anteil von Kindern, Jugendlichen und Schwangeren tatsächlich ist,

Wie man sich in so einer prekären Situation noch für eine Schwangerschaft entscheidet, ist mir auch ein Rätsel. Mir würde da der Kopf nach was anderem stehen. Aber wer weiß schon was die Leute sich dabei denken.

taxista schrieb:Wie man sich in so einer prekären Situation noch für eine Schwangerschaft entscheidet, ist mir auch ein Rätsel. Mir würde da der Kopf nach was anderem stehen. Aber wer weiß schon was die Leute sich dabei denken.

ja genau, sollen mal alle schön verhüten oder eben abstinent sein......schwanger zu flüchten, nee wieso.....Vergewaltigungen gibt es ja zum Glück auch nicht (Ironie, falls es nicht bemerkt wurde)...aber man ist sich ja für keinen anmaßenden unnötigen Kommentar gegen Flüchtlinge zu schade, gell?

Tussinelda schrieb:Seit dem Inkrafttreten des von der deutschen Regierung initiierten Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die nach Griechenland übersetzen, verringert. Neuankömmlinge werden seither auf den griechischen Inseln festgehalten und müssen dort Asyl beantragen. Doch die Bearbeitung der Anträge geht extrem langsam voran, sodass die Auffanglager heillos überfüllt sind.

Nach Dublin 3, lange vor dem Inkrafttreten des Flüchtlingspaktes ist so die Verfahrensweise bei einem Asylbegehren. Und das jetzt eine lange Verfahrensdauer bemängelt wird. Hier heißt es doch sonst auch gut Ding will Weile haben wenn ein abgelehnter Einspruch einlegt.

Also, nach unserem Asylgesetz läuft alles bestens.

Tussinelda schrieb:ja genau, sollen mal alle schön verhüten oder eben abstinent sein......schwanger zu flüchten, nee wieso.....Vergewaltigungen gibt es ja zum Glück auch nicht...aber man ist sich ja für keinen anmaßenden unnötigen Kommentar gegen Flüchtlinge zu schade, gell?

Verhüten ware schon eine gute Idee. Ich würde ja auch in Deutschland niemand empfehlen in einer prekären Situation schwanger zu werden. Ein Kind zu zeugen sollte im Idealfall durchaus etwas mit Verantwortung zu tun haben.

@neugierchen
jetzt? Die wird die ganze Zeit bemängelt, da es menschenunwürdig ist, so leben zu müssen....aber man will Flüchtlinge ja aus Deutschland, wo ja alle hinwollen, fernhalten. Dann doch lieber in solch desolaten Umständen einfach hängen lassen. Weder finanziell noch sonst wie unter die Arme greifen, da finanzieren wir doch lieber die libysche Küstenwache.......

Tussinelda schrieb:Die wird die ganze Zeit bemängelt, da es menschenunwürdig ist, so leben zu müssen....aber man will Flüchtlinge ja aus Deutschland, wo ja alle hinwollen, fernhalten.

Wenn man anfängt die Fluchtgründe auszuweiten, politische Verfolgung und Krieg ist natürlich auch für mich ein Asylgrund, aber dass man die Fluchtgründe immer weiter und weiter fasst ist für mich und einige andere nicht akzeptabel. Und wenn ich damit recht habe dann begeben sich die Befürworter der Ausweitung damit auf eine Art Abhang, man könnte sagen auf einen "slippery slope". Und am Ende dieses Abhangs steht dann so etwas, was auch einige Ethiker fordern, wie open borders, also offene Grenzen, und damit der totale Verlust unseres Sozialstaates.

Das ist nicht das was ich mir vorstelle.

@neugierchen
ja, ist schon schwierig, so 7000 mal zu verteilen oder wenigstens für bessere Lebensumstände zu sorgen.......was erst einmal NICHTS mit den Gründen der Flucht zu hat, sondern einfach damit, Menschen zu helfen denen es in diesem Lager an allem mangelt.

Tussinelda schrieb:ja, ist schon schwierig, so 7000 mal zu verteilen oder wenigstens für bessere Lebensumstände zu sorgen.

Du bist doch nicht für Hot Spots wo es vielen besser gehen würde. Und dann wäre ich auf die Begründung gespannt warum diese 7000 und nicht 7000 aus dem Kongo oder aus sonstwo. Was macht diese 7000 besser als alle anderen die Not leiden?

@neugierchen
sie sind schon da, das ist Punkt eins, Punkt 2, es ist ein HotSpot......ein Auffanglager, also genau DAS, was euch hier vorschwebt, nur das eure 70.000 Gesetzesänderungen noch nicht durch sind und man eben keine Luxusunterkunft mit allem drum und dran hingestellt hat. Tja.....

Tussinelda schrieb:sie sind schon da, das ist Punkt eins, Punkt 2, es ist ein HotSpot

Wo ist ein Hot Spot? Ich kenne keinen. In Libyen ist einer geplant. Wo sind sie? In Deutschland wo wir Hilfe leisten müssen? Oder sind sie in einem sicheren Land? Sind sie besser weil sie es geschafft haben sich nach Europa durchzuschlagen? Sind sie deshalb besser als alle anderen in einem beliebigen Flüchtlingslager auf der Welt?

Du willst ausweiten, und das möchte scheinbar die Mehrheit der Deutschen nicht. Die möchte das sich an Gesetze gehalten wird. Dies forderst Du in anderem Zusammenhang auch permanent. Ist Deine Forderung edler als die anderer und aus diesem Grund zu befolgen?

neugierchen schrieb:Was macht diese 7000 besser als alle anderen die Not leiden?

Warum kaufen wir nicht Menshen aus der Folterhaft frei? Zum Beispiel aus chinesischen Gefängnissen. Aber dann die Frage, warum nicht auch aus iranischen Gefängnissen? Warum aber nicht auch aus nordkoreanischen Gefängnissen?

Stillen wir im Endeffekt als Gesellschaft nur unser schlechtes Gewissen, wenn wir quasi ein paar Auserwählte aufnehmen? Und dafür eben verdrängen, wie schlecht es zum Beispiel Menschen geht, die in erwähnten Ländern in Gefängnissen sitzen? Zumindest laut Amnesty International?