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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

20.117 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

10.08.2024 um 20:28
Die Ukraine geht ein großes Risiko ein. Russland hat viel mehr Soldaten. Im Donnbass rückt Russland weiter vor, die ukrainischen Kräfte sind dort abgekämpft und bräuchten dringend Verstärkung. Die geht aber nach Kursk. Um das eroberte Gebiet zu halten, werden weitere Truppen und Waffen nötig, die hat aber die Ukraine nicht wirklich. Wenn die Front im Donnbass kippt und Kursk scheitert, wird der Westen wohl erst recht auf eine diplomatische Lösung drängen und eher nicht mehr Waffen liefern. Wir werden sehen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

10.08.2024 um 20:46
@JosephConrad: Da sind viel Behauptungen von dir drin. Möglicherweise hat Russland mehr Soldaten. Wenn das in der Etappe hinter dem seit Monaten ruhigen Frontabschnitt frische Wehrdienstleistende sind, ist ihre Kampfkraft … ,,ausbaufähig“. Sprich, die Ukrainer sind durch nach Berichten zwei schwache Verteidigungslinien durchgestoßen und hatten erst mal freie Fahrt. Es mag Planung der Ukrainer sein dass Russland jetzt eben nicht im Donbass weiter vorrücken kann weil man eilig Truppen Richtung Kursk verschieben muss damit da die Bevölkerung im Reiche Wladimir des Schlächters nicht flieht. Die Ukrainer wollen das Gebiet nicht zwingend halten aber binden damit Russische Kräfte im Innern Russlands.


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10.08.2024 um 20:58
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:scheitert, wird der Westen wohl erst recht auf eine diplomatische Lösung drängen und eher nicht mehr Waffen liefern. Wir werden sehen.
Wir sehen aber auch, dass die roten Linien, vor denen der Westen sich kollektiv in die Hosen scheißt, nur eins sind: Nicht existent.
Ein Teil der Ursache für das langsame Vorrücken der russischen Streitkräfte in der Ukraine ist auch die mangelhafte Unterstützung aus Angst vor den roten Linien. Da diese Linien nicht existent sind, kann man jetzt auch die Ukraine richtig unterstützen.


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10.08.2024 um 21:03
Die Frage ist, ob Kursk zu diesem Zeitpunkt überhaupt "scheitern" kann, wenn eher Sinn und Zweck psychologische Kriegsführung (und nicht nur wie von manchen angenommen, verhandlungstechnischer Faustpfand durch längeres Halten) und Signalwirkung gen russischer Bevölkerung primär, und sekundär für Unterstützer (im Sinne von, "wir sind weiter wirkfähig, wir können Russland empfindliche Schläge und Bloßstellung zufügen") ist.

Wenn ersteres zutrifft wurde das Ziel schon ziemlich gut erfüllt. Wie die begrenzten Raids der "Freedom of Russia" Legion oder so, also Russen die für die Ukraine kämpfen. Nur halt scheinbar jetzt in einem etwas größeren Maßstab, ggf. einem länger andauernden.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

10.08.2024 um 21:22
Zitat von WardenWarden schrieb:... Was ich sagen will ist, ob das hier taktisch-strategisch sinnig sein soll kann wohl erst die Zeit zeigen. Von der Signalwirkung usw. her ist es aber glaube ich positiv zu bewerten und guter "Nachschub", auch was so manche Hoffnung oder Moral oder Motivation angeht. Ob für Ukrainer selbst oder ausländische Unterstützer.
Ich denke und hoffe es ist sinnig. Jedenfalls hat sich die Stimmung in den letzten fünf Tagen schon mal etwas gewandelt. Vorher konnte man ja denken das die Ukraine kurz vor der Niederlage steht. Kriegsmüdigkeit und Kriegsverdrossenheit griffen um sich. Das ist ein Stück weit vorbei. Die Ukraine generiert eben wieder positive Nachrichten und das ist bei unserer medialen Landschaft sehr wichtig. Aber am Ende wird ein Krieg am Boden gewonnen oder verloren. Also mal abwarten und Daumen drücken.

Übrigens spürt man Kriegsmüdigkeit überall. Geht mir persönlich auch so. Da müssen wir durch. Lässt sich ja leider nicht ändern.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Die Existenz des russischen Staates ist weiterhin nicht gefährdet, selbst wenn die Ukraine bis nach Moskau marschieren würde. Nur die Existenz Putins, aber das erlaubt keinen Atomwaffeneinsatz.
Na ja, es sind schon Putin und seine Getreuen die entscheiden ab wann Russland in Gefahr ist. Sie sind es, die den A-Waffen-Einsatz befehlen und auf den Knopf drücken. Da ist ja keine neutrale Instanz die das Ganze rational bewertet und Putin dann den Einsatz der A-Waffen verbietet.
Zitat von WardenWarden schrieb:Die Frage ist, ob Kursk zu diesem Zeitpunkt überhaupt "scheitern" kann, wenn eher Sinn und Zweck psychologische Kriegsführung (und nicht nur wie von manchen angenommen, verhandlungstechnischer Faustpfand durch längeres Halten) und Signalwirkung gen russischer Bevölkerung primär, und sekundär für Unterstützer (im Sinne von, "wir sind weiter wirkfähig, wir können Russland empfindliche Schläge und Bloßstellung zufügen") ist.
Ja, das kann scheitern. Entweder weil die ukr. Verluste am Ende doch zu hoch sind oder weil die erhofften psychologischen Effekte nicht eintreten oder nicht so stark sind wie gewünscht. Man muss erst noch sehen wie die Reaktionen der Unterstützer, des eigenen Volkes und des Feindes ausfallen. Das kann am Ende auch ziemlich mau aussehen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

11.08.2024 um 22:46
In ihrer Verzweiflung haben die Russen ein Feuer im AKW Energodar gelegt

https://www.bild.de/politik/in-der-suedukraine-feuer-am-kuehlturm-des-akws-saporischschja-66b9121b412c8704fdf4d53b
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die Ukraine geht ein großes Risiko ein. Russland hat viel mehr Soldaten. Im Donnbass rückt Russland weiter vor, die ukrainischen Kräfte sind dort abgekämpft und bräuchten dringend Verstärkung. Die geht aber nach Kursk. Um das eroberte Gebiet zu halten, werden weitere Truppen und Waffen nötig, die hat aber die Ukraine nicht wirklich.
Wenn Russland Kursk nicht zurückerobern kann, ist das für Russland schlimmer als für die Ukraine Gebietsverluste im Donbass.

Der Angriff bei Kursk zeigt, die Russen haben kaum frei verfügbare Kräfte und sie haben auch keine Luftüberlegenheit in diesem Gebiet.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 09:14
Zitat von parabolparabol schrieb:ihrer Verzweiflung haben die Russen ein Feuer im AKW Energodar gelegt
Gibts für die Theorie auch richtige Belege oder bleibt es bei dem Post des ukrainischen Präsidenten.
Sprich eines Befangenen.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Da müssen wir durch. Lässt sich ja leider nicht ändern.
'Wir' müssen prinzipiell mal überhaupt nichts.
Wenn du was musst ist das dein Problem.
Es ist sinnvoll die Ukraine zu unterstützen.
Eine Pflicht wäre es nicht.
Das einzig was man muss ist mit den Konsequenzen zu leben die die verschiedenen Entscheidungen eben bedeuten/bedeuten würden.
Zitat von parabolparabol schrieb:Der Angriff bei Kursk zeigt, die Russen haben kaum frei verfügbare Kräfte und sie haben auch keine Luftüberlegenheit in diesem Gebiet.
Hat die Ukraine auch nicht.
Wie @Ahmose schon erwähnt hat.
Ja für die momentane Moral mag es gut sein.
Militärisch ist es, persönliche Meinung, wenig sinnvoll.
Und ja.
Es kann, ausdrücklich nicht muss, auch nach hinten losgehen.
Die Truppen die in Kursk einrücken fehlen eben woanders.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 10:30
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Die Truppen die in Kursk einrücken fehlen eben woanders
Ich denke so richtig lohnenswert, wirds erst, wenn man es schafft das Kernkraftwerk westlich von Kursk unter Kontrolle bringen kann.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 10:38
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich denke so richtig lohnenswert, wirds erst, wenn man es schafft das Kernkraftwerk westlich von Kursk unter Kontrolle bringen kann.
Rein persönliche Meinung.
Die werden sich da nicht halten und das wird auch nicht gewollt sein.
Diese Truppen gehen ja irgendwo ab und was die Möglichkeiten angeht Soldaten zu mobilisieren ist die Ukraine klar im Nachteil.
Natürlich wird der Russe wieder X Tausend Soldaten verheizen damit er die Ukrainer da rausbekommt.
Da kann man sich wieder schön auf die Schulter klopfen was für böses menschenverachtende Führungspersonal da am werkeln ist.
Aber was man nach zwei einhalb Jahren mal gemerkt haben sollte: Er kann das.
Und das ist auch der Punkt um den sich alles dreht.
So ein Einbruch ist ganz gut um die Moral zu heben.
Aber ich bezweifle dass die Ukraine die Ressourcen hat sich dort langfristig festzusetzen.
In zwei Wochen werden wir da schlauer sein.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 10:55
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Natürlich wird der Russe wieder X Tausend Soldaten verheizen damit er die Ukrainer da rausbekommt.
Und die nehmen sie vom bunten Teller oder wie?
Natürlich entlastet die Kurs-Offensive die übrigen Frontabschnitte.
Was Putin da jetzt an Einheiten zusammenkratzt, wird eben anschließend die Fleischwellen im Donbass nicht wieder auffüllen können.
Von der logistischen Aufgabe jetzt mal ganz abgesehen.
Wenn die Ukraine dann noch eine zweite neue Front aufmacht, geraten die Russen noch mehr ins Schwimmen.

Ich will nicht abstreiten, dass die Offensive Risiken birgt. Drum hoffe ich sehr, dass es für den Fall der Fälle dann auch noch einen ukrainischen Rückzugsplan gibt.

Momentan sieht es jedoch nicht so aus, als müsste sich die Ukraine zeitnah zurückziehen, eher im Gegenteil.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 11:01
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Und die nehmen sie vom bunten Teller oder wie?
Rekrutieren.
Das Menschenpotential dass der z.V hat ist gegenüber der Ukraine riesig.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Was Putin da jetzt an Einheiten zusammenkratzt, wird eben anschließend die Fleischwellen im Donbass nicht wieder auffüllen können.
Selbes Spiel bei den Ukrainern.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Von der logistischen Aufgabe jetzt mal ganz abgesehen.
Für die ukrainische Seite dort die größere Herausforderung.
Der Russe kämpft da im eigenen Land, nichr umgekehrt.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Wenn die Ukraine dann noch eine zweite neue Front aufmacht
Wo und mit Was sollen die denn das machen?.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Momentan sieht es jedoch nicht so aus
Momentan sieht es nach garnix aus.
Die Offensive läuft seit ein paar Tagen.
Mehr nicht.
In zwei Wochen kannst mal so reden.
Vorher ist da nix von Substanz.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 11:21
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Zz-Jones schrieb:
Von der logistischen Aufgabe jetzt mal ganz abgesehen.

Für die ukrainische Seite dort die größere Herausforderung.
Der Russe kämpft da im eigenen Land, nichr umgekehrt.
So ein Quatsch.
Die Russen haben die wesentlich weiteren Wege zurückzulegen.
Die Ukrainer sind lediglich 25km von ihrer Grenze entfernt. Das einzige, was sie bisher machen mußten, war es, ihre Artillerie nachzuziehen.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Zz-Jones schrieb:
Wenn die Ukraine dann noch eine zweite neue Front aufmacht

Wo und mit Was sollen die denn das machen?.
Die Ukraine wird schauen, wo sich die Russen durch deren Truppenverlegungen gerade besonders schwächen, passiert ja schließlich alles auf dem Präsentierteller.

Ich persönlich würde es geil finden, wenn sie auf der Krim angreifen.
Aber, ob das ebenfalls zu den Optionen gehört, weiß ich natürlich auch nicht.

Jedenfalls würde ich die zweite Front so auswählen, dass die russische Logistik da dann nicht mehr mitkommt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 11:34
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Die Ukrainer sind lediglich 25km von ihrer Grenze entfernt.
25km bei drei voll mechanisierten Brigaden in einem anderen Land.
Was hast du bitte für ein Bild von Militärlogistik.
Da zieht man nicht einfach mal nur die Artillerie nach.
Schon garnicht wenn man sich langfristig halten will.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Die Ukraine wird schauen, wo sich die Russen durch deren Truppenverlegungen gerade besonders schwächen
Die Ukraine schwächt sich gerade an anderen Frontabschnitten selber.
Die bekannte ukrainsche Strategie sieht nämlich so aus dass die breite Front von der TV gehalten wird, an Schwerpunktabschnitten greifen die Kampfbrigaden der regulären Armee ein die sich untereinander ablösen.
Davon stehen aber jetzt drei in Kursk.
Und die Offensive der Russen im Donbas hält an.

https://www.merkur.de/politik/gefahren-fuer-die-ukraine-in-kursk-koennte-das-militaerische-ende-der-ukraine-einleiten-93236425.html
Ganz blasphemisch.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 12:00
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Die Ukraine schwächt sich gerade an anderen Frontabschnitten selber.
Ach, du meinst, es würde Sinn machen, zusätzliche Truppen in die Gebiete zu verlegen, wo täglich die Gleitbomben fliegen und man ohnehin die überwiegende Zeit nur in irgendwelchen Kellern hockt, da überall Drohnen kreisen?

Ist es da nicht sinnvoller, den Russen dort mit so wenig Personal wie möglich die größtmöglichsten Verluste zuzufügen und sich ggfs dann eben auch mal zurückzuziehen?

Ich weiß, Mark Reicher sieht das ganze immer sehr positiv, aber im letzten Video hatte er angedeutet, dass die Ukraine bis zu 30 Brigaden für die Offensive zur Verfügung stellen könnte.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Ukraine hier vollkommen frische Truppen einsetzt und sich ebenfalls auch Material aufgespart hat.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Da zieht man nicht einfach mal nur die Artillerie nach.
Schon garnicht wenn man sich langfristig halten will.
So allmählich kommst du der Sache näher.
Ob man sich da halten will, ist womöglich noch gar nicht entschieden.
Wenngleich (im Scherz?) bereits auch schon ein Referendum angekündigt wurde.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 12:12
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ach, du meinst, es würde Sinn machen, zusätzliche Truppen in die Gebiete zu verlegen, wo täglich die Gleitbomben fliegen und man ohnehin die überwiegende Zeit nur in irgendwelchen Kellern hockt, da überall Drohnen kreisen?
Ja so ist das auf einem modernen Schlachtfeld.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ist es da nicht sinnvoller, den Russen dort mit so wenig Personal wie möglich die größtmöglichsten Verluste zuzufügen
Welche Verluste denn?.
Eine Stadt in der russischen Peripherie?.
Die intressiert den Kreml nicht.
Und auch nicht die Schichten die Putin gefährlich werden könnten.
Das einzige strategische Ziel wäre das KKW.
Und da halten die Russen sich momentan.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ich weiß, Mark Reicher sieht das ganze immer sehr positiv, aber im letzten Video hatte er angedeutet, dass die Ukraine bis zu 30 Brigaden für die Offensive zur Verfügung stellen könnte.
Raucht der was.
30 Brigaden dürfte das sein was die Ukraine gesamt an Truppe hat die grundsätzliche solche offensiven Aktionen durchführen kann.
Wenn überhaupt.(Angabe ohne Gewähr).
Aber gut dass du es erwähnst.
So weiss man wie man den einordnen kann.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Ukraine hier vollkommen frische Truppen einsetzt und sich ebenfalls auch Material aufgespart hat.
War halt die Ablöse für die anderen Brigaden die momentan sehr unter Druck stehen.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ob man sich da halten will, ist womöglich noch gar nicht entschieden.
Sage ich auch ausdrücklich nicht.


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12.08.2024 um 12:27
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Zz-Jones schrieb:
Ist es da nicht sinnvoller, den Russen dort mit so wenig Personal wie möglich die größtmöglichsten Verluste zuzufügen

Welche Verluste denn?.
Eine Stadt in der russischen Peripherie?.
Ich sprach vom Donbass.
Dort, wo Russland täglich um die 1000 Mann verliert.


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12.08.2024 um 15:17
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ich sprach vom Donbass.
Dort, wo Russland täglich um die 1000 Mann verliert.
Was verliert die UA dort täglich an Soldaten?
Wenn es mehr als 1/3 zu den russischen Verlusten ist sieht es schlecht aus. Das ist so grob gesagt der vergleichbare Personalpool.
Unabhängig von Moral, innenpolitischen Problemen etc.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

12.08.2024 um 16:24
Smirnow darf weiterhin Putin beraten und wir erfahren heute um 15:20 Uhr:
Wegen des ukrainischen Vorstoßes in das russische Gebiet Kursk sind nach Behördenangaben etwa 120.000 Menschen evakuiert worden. Weitere 60.000 Menschen hielten sich noch in den Landkreisen auf, die zur Sicherheit geräumt werden müssen, sagt der kommissarische Gouverneur von Kursk, Alexej Smirnow, in einer Beratung mit Präsident Wladimir Putin.
Er nannte weitere Zahlen, die das Ausmaß der seit sieben Tagen laufenden Offensive der Ukraine verdeutlichen: 28 Ortschaften seien in ukrainischer Hand, der Aufenthaltsort von etwa 2.000 Personen sei unklar. "Die Lage in der Region ist schwierig", sagt Smirnow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Seinen Angaben nach betrifft die Evakuierung sechs Landkreise des Gebietes Kursk, die an die Ukraine grenzen. Dazu kämen zwei Kreise in der Nähe des Kernkraftwerks Kursk.
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html

War Smirnow vorher noch geschäftsführender Gouverneur von Kursk, ist er jetzt kommissarischer Gouverneur. Ist das das gleiche? Ich kenne mich mit russ. Titeln nicht aus.

Ich hatte schon Befürchtungen, dass Putin Smirnow einfach absetzt, der Bestechung anklagt oder sonst etwas macht, um den Überbringer von schlechten Nachrichten loszuwerden.

Da die Nachrichten aus Kursk immer schlechter werden, gibt es wohl aktuell keinen Aspiranten für den Job, den Smirnow innehat.

Putin hat niemanden, der Smirnow ersetzen könnte.

Bei allem aber muss man immer bedenken, dass im Krieg als erstes die Wahrheit stirbt. Das gilt für beide Seiten. Die konkrete militärische Lage präsentiert keine Seite.

Smirnow andererseits hat keine militärische Lage beschrieben, sondern die Übersicht über die Bevölkerung in seinem Verwaltungsbezirk.

2000 Personen aus Kursk sind mit unbekanntem Aufenthaltsort verzogen.

Dass wir diese Einzelheiten erfahren, finde ich schon etwas seltsam. Warum dürfen oder müssen russische Nachrichtenagenturen diese Zahlen verbreiten? Ich denke mal, das ukrainische Militär lässt sich davon nicht beeindrucken.


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12.08.2024 um 16:57
Einen Effekt hat der ukrainische Angriff auf das russ. Kursk bereits jetzt.: Charkiw wird entlastet.
Die Zahl der russischen Angriffe mit Lenkbomben auf die Region Charkiw im Nordosten der Ukraine ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen. "In unserem Grenzgebiet gab es 30 bis 60 Angriffe mit Lenkbomben pro Tag", sagt Gouverneur Oleh Synjehubow im Fernsehen. "Jetzt sind es nicht mehr als zehn."
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html


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12.08.2024 um 17:42
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Was verliert die UA dort täglich an Soldaten?
Nun, die Ukraine wird es wissen.

Bei der stumpfsinnigen Taktik, der einzigen Taktik, die die Russen offensichtlich noch in der Lage sind anzuwenden, rennt Welle um Welle von Infanteristen gegen die ukrainischen Stellungen an und lässt sich in Stücke schießen. Und irgendeine Welle hat dann mal Erfolg, aber wenn die Ukrainer klug vorgehen, dann verteidigen sie eine Stellung, die unhaltbar geworden ist, eben nicht bis zum letzten Mann, sondern sie ziehen sich rechtzeitig in die nächste Stellung zurück. Sie geben Land her, um Leute zu schonen. Aber wieviel Kilometer gewinnen die Russen überhaupt in einem Monat, für die 30000 Mann, die dafür kampfunfähig sind.

Mit der Kursk-Offensive bereiten die Ukrainer den Russen das nächste Bachmut nach Awdiiwka vor. Je nachdem, wie heftig die russischen Gegenmaßnahmen aussehen, können sich die Ukrainer hochmobil auf das eigene Gebiet zurückziehen, oder sich eben in günstiger Position eingraben, und die Russen wie im Donbass anrennen lassen. In Bachmut haben sich die Russen selbst ins Knie geschossen, weil sie Vorgabe war, die Stadt zu erobern, obwohl die ihre strategische Bedeutung längst verloren hatte. In Kursk müssen sie ebenso stumpfsinnig anrennen, weil Putin es sich nicht erlauben kann, die Ukrainer auf russischem Gebiet stehen zu lassen. Nur, dass sie dabei diesmal ihre eigenen Dörfer und Städte zusammenschießen müssen. Ein klarer Mehrwert für die Ukraine.

Aber erstmal müssen die Russen mühsam irgendwelche Truppen zusammenkratzen. Ich höre da von Wehrpflichtigen und Irregulären. Elitetruppen hat Russland eh nicht mehr. Und was bislang aufgeboten wurde, wurde noch bei der Anfahrt zusammengeschossen. Man wird sehen, wo sich dafür an anderer Stelle Löcher auftun. Die ukrainische Aufklärung scheint mir doch recht fähig.


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