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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

20.074 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

26.07.2024 um 22:23
Ich würde sagen, im russischen Militär ist der Wurm drin.

Dass es ein großes Ausmaß an Bestechung gibt, kann gut sein. Es könnte andererseits aber auch nicht dermaßen schlimm sein wie Putin behauptet, indem er die geschassten Generale am laufenden Band der Bestechung beschuldigen lässt.

Falls es tatsächlich Kartelle innerhalb des Militärs gibt, hätte Putin besser vor dem Krieg die Kartelle ausschalten müssen, um seine Strategie, Kiew einzukesseln, erfolgreich zu machen.
Wahrscheinlich sei aber auch, dass man bezwecke, „die Korruption in der Armee stärker zu bekämpfen, indem die unter Schoigu entstandenen Kartelle aufgebrochen werden“, so der Politikwissenschaftler weiter. In der Vorbereitung auf einen längeren Krieg sei es für Putin also „absolut“ sinnvoll, „auf einen Technokraten und Wirtschaftsexperten zu setzen“. (tpn)
Quelle: https://www.fr.de/politik/schamarin-ukraine-krieg-verluste-shoigu-beben-russland-putin-general-shoigu-prigoschin-wagner-gruppe-93196893.html

Sobald Putin die alten Kartelle lahmlegt, stehen neue Kartellführer auf, die sich in absoluter Deckung gehalten haben. Das ist bei Verbrechern immer so.

Ich denke nicht, dass Putin diesen gigantischen, internen Fraß beenden kann, wenn es denn so ist wie Analysten es sehen.

Ein großer, großer Fehler, einen Krieg zu beginnen mit einem von Kartellen oder einem Kartell regierten Militär, das Putin nie durchschauen wird, weil er selbst als KGBler wohl um den Militärdienst drum herum kam.

Er hat „sein“ Militär nicht durchschaut; deshalb ist seine Strategie, die Ukraine von drei Seiten aus anzugreifen, gescheitert. Zur Zeit gibt es noch zwei Fronten: die Landseite von Russland aus und die Seeseite, wobei die Seeseite zahlreiche Schiffe verloren hat und nicht mehr so operieren kann wie geplant.

Ich vermisse in Putins Lebenslauf das Dienen beim Militär.
Als Schüler der neunten Klasse bewarb er sich nach eigenen Angaben in der Leningrader KGB-Zentrale um Aufnahme, erhielt aber den Rat, es zunächst mit einem Jurastudium zu versuchen.
Beginn der Karriere
Putin absolvierte zunächst ein Jurastudium an der Universität Leningrad. Einer seiner Lehrer war dort der spätere Bürgermeister von St. Petersburg, Anatoli Alexandrowitsch Sobtschak. Von 1975 bis 1982 war Putin KGB-Offizier in der ersten Hauptabteilung (Auslandsspionage). Von 1984 bis 1985 besuchte er die KGB-Hochschule in Moskau
Quelle: Wikipedia: Wladimir Wladimirowitsch Putin#:~:text=Von 1975 bis 1982 war,die KGB-Hochschule in Moskau.

FAZIT

Im Grunde reicht ja ein einziges Kartell, das tatsächlich existiert. Das andere „Kartell“ besteht möglicherweise aus den Beschuldigten, denen man etwas abhängen möchte, um sie loszuwerden.

Das sind keine guten Voraussetzungen, um die militärische „Operation“ so abzuschließen wie geplant.
Indem Putin so etwas wie einen hybriden Krieg veranstaltet, der ja auch bloß „Operation“ genannt wird, wird Putin im eigenen Land eine nicht so gut gelungene Operation besser verkaufen können als einen verlorenen Krieg, sobald es soweit für ihn ist.

Nicht umsonst landen Menschen in Russland im Gefängnis, die erwischt werden, wenn sie „Krieg“ auf Häuserwände schreiben. Putin hat vorgesorgt: Nie kann er Kriegsverlierer werden.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

26.07.2024 um 23:20
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich mein eigentlich die Jubelperser hier.
Ich würde sagen, Du gehörst in diese Kategorie.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Das einzige was du wissen musst, im Kontext russ. hybrider Kriegsführung, ist: In Westafrika ist der Westen auch auf dem Rückzug.
Das ist ein Jubeln!

Du tust hier kund: Russland stößt vor in Westafrika und der Westen zieht sich zurück. Eine krasse Behauptung, die nicht belegt wird.

Aber danke, dass Du das Thema Afrika aufgebracht hast. Es lohnt sich, nach Afrika zu schauen. Besonders aufschlussreich ist die Landkarte mit den Einflusssphären der Wagner Gruppe.

https://www.dw.com/de/faktencheck-wie-groß-ist-russlands-einfluss-auf-afrika/a-66350929

Es geht in Westafrika um ein einziges Land namens Mali, das von der Wagner Gruppe beherrscht wird. In den anderen 12 Ländern Westafrikas gibt es diesen Einfluss des hybriden Kriegs nicht.

Warum bejubelst Du den Vorzug der hybriden Kriegsführung Russlands?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 00:13
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Warum bejubelst Du den Vorzug der hybriden Kriegsführung Russlands?
Macht er doch gar nicht. Er sieht das - leider -;sehr realistisch. Die Ukraine verreckt langsam, elend und qualvoll,wenn der Westen nach über 2 Jahren nicht endlich mal klar Stellung bezieht und sich dann auch konsequent so verhält - wo soll die Reise hingehen?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 01:01
@Füchschen

Russland baut seine Stellung in Afrika aus und nicht wenige Staaten kaufen russische Rüstungserzeugnisse.
Eine Übersicht kannst Du hier nachlesen.
Dies betrifft einerseits Faktoren, welche Russlands Aktivitäten einschränken könnten. Dazu zählen die reduzierte Verfügbarkeit von ukrainischen und russischen Energierohstoffen, Agrarerzeugnissen, Rüstungsprodukten und die personellen Möglichkeiten der „Gruppe Wagner“. Anderseits sind mögliche Entwicklungen und Faktoren zu beobachten, die das russische Engagement verstärken könnten. Dazu gehören der Fortbestand von Sanktionen – als Anreiz diese in Afrika zu umgehen – und eine mögliche Verfestigung der globalen Konfrontation zwischen Russland, anderen Akteuren wie China und dem Westen. Zum anderen ist das zukünftige Verhalten anderer externer Akteure aus dem Mittleren und Nahen Osten wie der Türkei und Golfstaaten, für Afrika zentraler Westmächte wie Frankreich und der USA sowie von internationalen und regionalen Organisationen wie der VN und der ECOWAS zu beachten. Nicht zuletzt sind langfristige weltweite und afrikaspezifische Trends wie Klimawandel und Bevölkerungsentwicklung oder das Anwachsen dschihadistischer Gewalt zu beachten. Der Schluss ist jedoch evident: Das russische Engagement birgt das Potential, die Region oder einzelne Länder langfristig zu destabilisieren.
Mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 hat die Russische Föderation bedeutend an Aufmerksamkeit und der afrikanische Kontinent stark an geopolitischer und ökonomischer Bedeutung gewonnen.
Quelle: https://www.giga-hamburg.de/de/publikationen/beitraege/russland-in-afrika-motive-strategien-und-effekte


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 01:32
@Röhrich

Diese Quelle ist zu allgemein gehalten. Es ging um konkret Westafrika bei @Berryl, nicht um ganz Afrika. Was die GIGA Quelle benennt, habe ich auch immer wieder gehört.

Außerdem ist die GIGA-Quelle von 2022. Die Quelle, die ich herangezogen habe, ist von 2023.

In der dw- Quelle sieht man, dass es um Mali geht. Das wusste ich bereits aus zahlreichen Nachrichten.

@berry hat alles aufgebauscht und von Westafrika gesprochen. Dabei ging es um einen Staat: Mali.

Und daraus ein Verrecken der Ukraine* ableiten zu wollen, wie es @Karakachanka macht, vertieft bei mir den Eindruck, dass es an Wissen und Logik mangelt.

In der folgenden dw-Quelle von 2023 kann jeder exakt sehen, was in Westafrika einflussmäßig los ist:
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:https://www.dw.com/de/faktencheck-wie-groß-ist-russlands-einfluss-auf-afrika/a-66350929
______

*
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Die Ukraine verreckt langsam



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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 01:36
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Und daraus ein Verrecken der Ukraine* ableiten zu wollen, wie es @Karakachanka macht, vertieft bei mir den Eindruck, dass es an Wissen und Logik mangelt
Dann Belege doch mal nennenswerte Erfolge der Ukraine gegen Russland im letzten Jahr.
Es gibt keine. So sehr ich sie mir wünsche.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 01:42
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Die Ukraine verreckt langsam, elend und qualvoll,
Diesen Sprachgebrauch finde ich beschämend für das Leid der Soldaten und Zivilisten auf ukrainischer Seite.

Es sterben auch Menschen auf qualvolle Weise hier im Straßenverkehr. Da sagt niemand: Die Leute verrecken in ihren Autos oder auf der Straße.

Es sterben auch sehr viele Soldaten auf russischer Seite. Dazu sagen wir ja auch nicht, dass sie verrecken.

„Verrecke!“, sagt man zu einem gehassten Feind oder einem ungeliebten Menschen. Das Wort ist vulgär:
vulgär von Menschen elend zugrunde gehen, umkommen
Beispiele:
er ist elend in der Gosse verreckt
Quelle: https://www.dwds.de/wb/verrecken


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 01:46
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es sterben auch sehr viele Soldaten auf russischer Seite. Dazu sagen wir ja auch nicht, dass sie verrecken.
Was definierst du als"wir" und wie kommst du darauf, dass zum Beispiel ich dafür ein anderes Wort verwenden würde?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 01:51
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Man wird das größenwahnsinnige Männlein aber nicht stoppen, indem man ihm in den Arsch kriecht....
Korrekt. Aber teils ticken heute noch viele so naiv und ängstlich. "German Angst" vielleicht? Appeasement für immer?
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Ich denke, auch hier gibt es eine ganze Menge Leute, denen es nicht wirklich um die Sache geht, sondern Recht zu haben.
Wenn man sich manche Debatten auch hier im Forum anschaut: Ja, haste Recht (ich schließ mich situativ nicht komplett aus).
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Es werden hier immer wieder Meinungen, Narrative und ungeprüfte Fakten in den Raum gestellt, und wild spekuliert.
Ich glaube das liegt am Ende in der Natur der Sache oder ist kaum vermeidbar. Weil niemand hier oder im Netz im Schnitt ein vollständiges Lagebild kennt, kennen kann.

Es fängt damit an, dass man nie vollumfänglich alle Lagebilder erhalten und verarbeiten kann und geht damit weiter, dass das, was man wahrnimmt, individuell und selektiv gewichtet und oft eher hervorgehoben oder abgetan wird. Präferiert und verworfen. Oder ggf. auch kreativ bis falsch, verzerrt (oder halt akkurat) eingeschätzt.

Das ist, um sehr gen Thema zu tendieren, wohl Teil des Überbauthemas: (Des-)Informationslage im Krieg.




Zu was anderem: Möglichkeiten der Ukrainer im konventionellen Gefecht und vollständige Rückeroberungsgedanken.

Ich selbst fange letzten Endes an pessimistischer zu denken. Ja, wir und meine Compagnons im Netz und im Felde haben Mitte bis Herbst/Dez. 2022 noch gedacht, dass wir alle irgendwann 2023 auf der Krim am Strand hocken und den Sieg auskosten. Krimsekt trinken. Die rückwirkende Vorstellung dieser Einschätzung und Hoffnung wirkt irgendwie indes sehr bitter.

Und jetzt haben wir 2024 im Abnutzungskrieg. Manches "coping" sollte man langsam, was man gerade bei den Russen und Kremlfreunden immer (und besonders früh als die ganzen russischen Fehlschläge in 2022 kamen) beobachten konnte, sein lassen.

Ich weiß das ist oft eine feine Linie zwischen Hoffnung nicht verlieren und das Beste tun/anpeilen und der Realität ins Auge sehen oder schlechtere Ausgangslagen anerkennen. Aber ich sehe derzeit nicht mehr ohne überraschende Verhandlungslösung, dass derzeit z.B. die volle territoriale Integrität der UA zeitnah hergestellt werden kann, gerade wenn man sich (zähneknirschend) mit Konzessionen einigen sollte.

Die Ukraine braucht ferner glaube ich quantitativ markant neue Truppen/Kämpfer/Unterstützer, die Verluste und Verwundete kompensieren um überhaupt die Lage statisch zu halten oder vereinzelt Gegenoffensiven usw. zu führen im kleinen Rahmen. So mein bescheidener Eindruck. Wenn Russland weiter mit Kanonenfutter und Angeheuerten in breite der Front Druck macht und ggf. weiter das größere Menschenpotential reinwerfen kann, geht UA-Zermürbung weiter. Westliche "Wunderwaffen" kriegt man auch nicht in ausreichend großer Zahl um einen größeren Unterschied machen zu können bei der Länge der Gesamtfront.

Ich weiß, das so anzusprechen passt manchen schon nicht. Ich würde mich auch nicht als Doomer bezeichnen aber es nützt am Ende nichts eine zu geschönte Hoffnung oder Vorstellung zu haben. Ich ziehe es vor, nüchterner eine Lage zu betrachten und von dem Standpunkt dann bestmögliche Handlungen abzuleiten. Letztendlich ist in der Regel auch das was politische Entscheider oder militärische Analysten/Berater machen um dann Handlungsvorschläge zu generieren. Dienlicher als Hinz und Kunz im Forum (mich eingeschlossen) die von Idealvorstellungen sprechen. Ja, ideal wäre, dass der Krieg schon rum ist und die Ukraine alle Gebiete zurück hat.

Leider ist das "erst mal" nicht absehbar. Wichtiger ist mir persönlich, mehr und nachhaltige Unterstützung zu generieren um quasi Schadensbegrenzung und "containment" zu betreiben, damit wann auch immer eine Verhandlungslösung kommen könnte, die Ukraine die bestmögliche Ausgangsposition für diese hat, den Rahmenumständen entsprechend.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 01:52
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Dann Belege doch mal nennenswerte Erfolge der Ukraine gegen Russland im letzten Jahr.
Es gibt keine. So sehr ich sie mir wünsche
Die Ukraine hält Russland seit zweieinhalb Jahren stand (Wir erinnern uns: Kiew in drei Tagen und so).
Angesichts der (scheinbaren) Übermacht Russlands und der schieren Brutalität und Rücksichtslosigkeit des Aggressors IST das ein Erfolg, ein riesiger.
Russland kämpft sich unter horrenden Verlusten von Mensch und Material mühselig voran- und ist doch von seinem Ziel (komplette Übernahme/Unterwerfung der Ukraine) Lichtjahre entfernt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 01:53
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Verrecke!“, sagt man zu einem gehassten Feind oder einem ungeliebten Menschen. Das Wort ist vulgär:
Hatte ich überlesen. Wünsche ich den Russen tatsächlich. Und hätte es - meiner Meinung nach aber auch verständlich - bzgl Ukraine anders gemeint und ausgedrückt
Aber ist halt auch nicht jeder hier Muttersprachler. Obwohl die Trollfabriken echt gutes Material werfen inzwischen


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 01:57
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Russland kämpft sich unter horrenden Verlusten von Mensch und Material mühselig voran- und ist doch von seinem Ziel (komplette Übernahme/Unterwerfung der Ukraine) Lichtjahre entfernt.
Und selbst das Minimalziel Eroberung der Oblasten Kherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk ist beim aktuellen Tempo noch etliche Jahre entfernt. Am ehesten Luhansk und Donezk, aber selbst diese beiden Oblasten hat Russland nicht vollständig erobert, bei Saporischschja und Kherson reden wir über Jahrzehnte bei aktuellem Fortschritt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 02:00
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Die Ukraine hält Russland seit zweieinhalb Jahren stand (Wir erinnern uns: Kiew in drei Tagen und so).
Angesichts der (scheinbaren) Übermacht Russlands und der schieren Brutalität und Rücksichtslosigkeit des Aggressors IST das ein Erfolg, ein riesiger.
Russland kämpft sich unter horrenden Verlusten von Mensch und Material mühselig voran- und ist doch von seinem Ziel (komplette Übernahme/Unterwerfung der Ukraine) Lichtjahre entfernt.
Das kann man wirklich als Erfolg Ukraine gegen Russland sehen.

Ich wünsche mir und der Ukraine aber, dass sie den plündernden, folternden, vergewaltigendrn Kinderschänderververein aus ihrem Land rausgeworfen kriegen.
Und da tut sich nicht allzuviel.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 08:13
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich würde sagen, im russischen Militär ist der Wurm drin
Ja, der Wurm ist definitiv drin. Das sind unter anderem die Auswüchse der Dedowtschina, aber auch Korruption. Man kann sich zum Beispiel auch vom Wehrdienst freikaufen, wenn man genug Geld hat. Das ist aber nicht kurzfristig entstanden, sondern über Generationen gewachsen.

Wikipedia: Dedowschtschina
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Falls es tatsächlich Kartelle innerhalb des Militärs gibt, hätte Putin besser vor dem Krieg die Kartelle ausschalten müssen, um seine Strategie, Kiew einzukesseln, erfolgreich zu machen.
Nicht möglich, siehe oben. Der Artikel lastet Shoigu etwas an, das zwar in seinem Verantwortungsbereich lag aber wie gesagt über Generationen gewachsen ist. In den 90er Jahren hat sich das Phänomen verstärkt durch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Probleme der Föderation.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ein großer, großer Fehler, einen Krieg zu beginnen mit einem von Kartellen oder einem Kartell regierten Militär, das Putin nie durchschauen wird, weil er selbst als KGBler wohl um den Militärdienst drum herum kam.

Er hat „sein“ Militär nicht durchschaut; deshalb ist seine Strategie, die Ukraine von drei Seiten aus anzugreifen, gescheitert. Zur Zeit gibt es noch zwei Fronten: die Landseite von Russland aus und die Seeseite, wobei die Seeseite zahlreiche Schiffe verloren hat und nicht mehr so operieren kann wie geplant.

Ich vermisse in Putins Lebenslauf das Dienen beim Militär
Entweder hat er es durchschaut und sich mehr oder weniger auf "Führertreue" und Befehl und Gehorsam verlassen (er war trotz allen populär in Russland). Vielleicht hat er sich auch gedacht, das Shoigu den Laden im Griff hat und der Lerneffekt den Rest erledigen wird. Survival of the fitest und so. Das er komplett ohne Ahnung war, glaube ich nicht.
Es kann auch sein, das die Ausmaße des Systems unterschätzt wurden.

Endgültig wird man das ohne entsprechende Informationen nie klären können und egal, wie man das dreht und wendet: Es bleibt eine Menschenverachtende Führung die mMn einen Vergleich mit Hitler durchaus standhält. In jeder Hinsicht.

Zu seinem Wehrdienst habe ich jetzt auf die schnelle nichts gefunden, es kann aber sein das er sich wegen dem Studium und der angestrebten Karriere hat zurückstellen lassen. Dem KGB als erstes Werkzeug der inneren Sicherheit war ja auch der Militärgeheimdienst unterstellt und die waren auch dementsprechend verzahnt. Also ganz fern der Truppe war er wohl nie.

Wikipedia: Sowjetarmee
__________
Zitat von WardenWarden schrieb:Korrekt. Aber teils ticken heute noch viele so naiv und ängstlich. "German Angst" vielleicht? Appeasement für immer?
Würde ich zum Teil anders sehen wollen: Sozialisierung und Wohlstand. Die Gesellschaft an sich hat sich in den letzten Jahrzehnten pazifieren lassen, ohne das ganze kritisch zu reflektieren. Die Konsequenzen davon sind unter anderem eine ungesunde Ignoranz gegenüber allem was mit Krieg und Waffen zu tun hat. Bitte nicht falsch verstehen: Krieg ist Sch***e, aber man sollte sich nicht von notwendigem abhalten lassen weil man Frieden um jeden Preis will und das ist aber in DE passiert.
Der Wohlstand tut seins mit dazu. Uns geht's doch gut, warum sollten wir uns bewegen?*
Und in genau diese Dinge schlagen russische Kampagnen voll rein, die den vorgaukeln das sie auf Frieden und Versöhnung aus sind

*Mir ist klar, das es dazwischen noch mannigfaltige persönliche Gründe gibt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 08:28
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Die Ukraine hält Russland seit zweieinhalb Jahren stand (Wir erinnern uns: Kiew in drei Tagen und so).
Angesichts der (scheinbaren) Übermacht Russlands und der schieren Brutalität und Rücksichtslosigkeit des Aggressors IST das ein Erfolg, ein riesiger.
Russland kämpft sich unter horrenden Verlusten von Mensch und Material mühselig voran- und ist doch von seinem Ziel (komplette Übernahme/Unterwerfung der Ukraine) Lichtjahre entfernt
Möchte hier voran stellen, das ich unglaublich großen Respekt vor den Ukrainern und ihren Leistungen habe. Wenn es nach mir ginge, wäre der Krieg gerne gestern vorbei, die Verbrecher abgeurteilt und in Haft, die Ländereien zurück gegeben und die Russen vollumfänglich in der Reparationspflicht.

Die Ukraine steht gegen ein System, das sich das in hohem Maße auch leisten kann. Nach außen hat man Einigkeit, Russland ist ein Land, ein System. Die NATO oder die EU sind viele unterschiedliche Länder mit unterschiedlichen Interessen. Auch wenn es Widerstand in Russland selbst gibt, ist der im Moment zu gering um wirklich Auswirkungen zu haben.

Dazu kommt, das die Russen sehr viele eigene Ressourcen haben. Eisen, Kohle, Öl, Gas,... Den Rest können sie mit den Chinesen aushandeln. Und sie haben wahrscheinlich noch über 10.000 Panzer und anderes Material eingemottet.
Das heißt, sie können relativ autark agieren. Das können im Westen eigentlich nur die USA. Sollten die unter Trump wegfallen, sieht es nicht gut aus. Dann fallen große Teile der Unterstützung weg und auch einige Vorteile, die momentan noch da sind (Geheimdienstinfos, Satelliten,...)

Ich sehe hier vor allem das der Ostblock, namentlich Polen, konsequent handeln weil sie Bedrohung realisieren. Und Deutschland? Da erkenne ich kein wirkliches Interesse, sich politisch überhaupt zu engagieren. Traurig.


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27.07.2024 um 09:19
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Und selbst das Minimalziel Eroberung der Oblasten Kherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk ist beim aktuellen Tempo noch etliche Jahre entfernt. Am ehesten Luhansk und Donezk, aber selbst diese beiden Oblasten hat Russland nicht vollständig erobert, bei Saporischschja und Kherson reden wir über Jahrzehnte bei aktuellem Fortschritt.
Du hast eben das Wesen des Abnutzungskrieges, nicht verstanden. Einem sehr langen Stellungskrieg, folgt irgendwann das Überrennen des Gegners.

Die Seite, welche ihre Ressourcen an Soldaten und Militärmaterial verbraucht hat, gerät innerhalb kürzester Zeit in arge Bedrängnis.

Wir werden am Ende des Abnutzungskrieges erleben, dass entweder die Ukrainer die Russische Armee, binnen 1 bis 2 Wochen aus dem Land drängt.

Oder im umgekehrten Fall, dass die Russische Armee schnell zum Dnepr vorstößt, sich kurz umorganisiert und dann sehr schnell Kiew einnehmen wird.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 09:40
Im süden schaut es momentan sehr gut aus. Die angriffe auf die krim werden stärker und erfolgreicher...
https://www.merkur.de/politik/russland-krim-explosionen-brand-militaer-flugplatz-saky-angriff-ukraine-news-krieg-putin-93208119.html

Fällt die krim dann fällt der süden...


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

27.07.2024 um 10:03
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Fällt die krim dann fällt der süden...
Nein, das Thema ist gegessen, Russland hatte 2 Jahre Zeit eine weitere Logistik aufzubauen, eine Eisenbahnstrecke von Russland im Süden der Ukraine. Die ist mittlerweile fertig.
Die Krim wird nicht fallen, wenn die Ukraine dort nicht einmarschiert und davon ist sie derzeit sehr sehr weit entfernt.
Wie sollte die Ukraine die Krim denn erobern?
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Wir werden am Ende des Abnutzungskrieges erleben, dass entweder die Ukrainer die Russische Armee
Mir ist wirklich nicht klar wie man derzeit auf die Idee kommt, die Ukraine würde irgendwie in der Lage sein größere Gebiete zurück erobern können.
Die Hoffnungen sind eigentlich seit 12 Monaten geschwunden, wenn sich bei der Unterstützung aus dem Westen nicht massiv etwas ändert, wird es nicht ausreichen für die Ukraine.

Trumps militärischer Berater hat einen interessanten Plan im WSJ (leider Paywall) vorgestellt,
die Ukraine bekommt 500 Milliarden über Land Lease und kauft damit die Waffen, die es benötigt.
Dazu müssten aber der Rest in Europa mitziehen, denn nur einen Teil stellt die USA davon zur Verfügung, die restliche Summe müsste Europa zahlen.

Ohne massive Erhöhung der Waffenlieferung wird die Ukraine nicht in der Lage sein den Ausgang positiv für sich zu beeinflussen.


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27.07.2024 um 10:08
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Im süden schaut es momentan sehr gut aus.
Das spiegelt sich nicht an der Front wider, ganz im Gegenteil. Die Ukraine hat ihre Positionen am linken Ufer von Dnepr kürzlich aufgegeben.


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27.07.2024 um 10:12
@Bishamon
Bin gespannt wie es aussieht sobald die unraine die f 16 im grösseren umfang einsetzen kann. Sollte Russland die lufthoheit verlieren haben sie keinen grossartigen vorteil mehr.


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