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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

18.049 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 10:20
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Sollte Russland die lufthoheit verlieren
Eine wirkliche Lufthoheit hat Russland nicht. Darum müssen sie ihre Gleitbomben aus großer Entfernung zur Front abwerfen.

Die Probleme, die Russland hat, wird die Ukraine auch mit F-16 haben.

Das Center for Strategic & International Studies meint:
F-16s alone will not provide air superiority, they are a vital component of this goal.
https://www.csis.org/analysis/f-16s-unleashed-how-they-will-impact-ukraines-war


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um 10:44
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich selbst fange letzten Endes an pessimistischer zu denken. Ja, wir und meine Compagnons im Netz und im Felde haben Mitte bis Herbst/Dez. 2022 noch gedacht, dass wir alle irgendwann 2023 auf der Krim am Strand hocken und den Sieg auskosten. Krimsekt trinken. Die rückwirkende Vorstellung dieser Einschätzung und Hoffnung wirkt irgendwie indes sehr bitter.
Ich gebe gern zu, ich hatte mir deutlich mehr Effekt durch die westlichen Panzer (inkl der Ausbildung) erhofft.
Ich war fälschlicherweise davon ausgegangen, dass diese dann im Verbund der Waffen eingesetzt werden würden, da ich annahm, dass die Ukraine mittels MIG-29, Hubschraubern und Drohnen zumindest auch eine rudimentäre Luftunterstützung bei einzelnen Angriffen hätte gewährleisten können.
Dem war jedoch nicht so und es reichte dann im Grunde bereits ja auch schon das erste große Minenfeld aus, um das ganze ruckzuck zum Erliegen zu bringen.
Dieses Unvermögen hatte ich so tatsächlich nicht erwartet.

Positiv muss man rückblickend wohl festhalten, dass die Einsicht dann recht schnell kam, so, dass die meisten westlichen Panzer auch jetzt immer noch vorhanden sein dürften, da diese eben nicht sinnlos in den Minenfeldern verheizt wurden.

Bei der dann hauptsächlich nur durch Infanterie durchgeführten Sommeroffensive wurden große Mengen an Artilleriemunition verbraucht, so, dass es dsbzgl dann über einen Zeitraum von 6 Monaten richtige Engpässe gab und diese Munition im darauffolgenden Abwehrkampf oftmals nicht mehr in ausreichender Menge vorhanden war.

Ja, die Unterstützung vom Westen kam nicht in dem Ausmaß/der Geschwindigkeit wie es hätte sein müssen.
Allerdings haben viele (mich eingeschlossen) wohl auch nicht erwartet, dass Putin derartig menschenverachtend all in gehen wird.

Bisher hat Russland rund 550.000 Soldaten verloren (tot, vermisst oder verstümmelt). Konstantin Flemig hatte gestern vorgerechnet, dass Russland, nur um die annektierten Gebiete vollständig zu erobern, im bisher gezeigten Schneckentempo dafür dann noch weitere 4-5 Jahre benötigen wird. Die Verluste dürften während dieses Zeitraums auf ca. 1,8 Millionen anwachsen.
Das würde Putin also "raushauen", nur, um "den Donbass von den Nazis zu befreien/die dortige Bevölkerung zu schützen".

Dass es Putin lediglich ein Arschrunkeln kostet, jeden Tag 1.000 bis 1.200 Mann zu verlieren, hätte ich tatsächlich nicht gedacht.
Jetzt nicht so sehr wegen moralischer Bedenken (Putin, die eiskalte Echse), sondern viel eher rein aus rationalen Gründen.
Ja, er kann (aktuell) das, was an menschlichen Verlusten entsteht, durch Rekrutierungen dann auch ungefähr wieder ausgleichen, aber trotz allem nimmt so ja die Kampfkraft kontinuierlich ab.
Ein für den Fleischwolf vorgesehender Söldner (laut dem Chinesen mit einer Überlebenswahrscheinlichkeit von gerade einmal 8h im Gefecht) kann ja mit seiner kaum vorhandenen Ausbildung nicht 1:1 einen tatsächlichen Soldaten ersetzen. Ergo nimmt die Qualität der Truppe demzufolge zwangsläufig ab.
Ja, Quantität ist auch eine gewisse Qualität, aber die gilt es halt auch aufrecht zu erhalten.

Da kommen wir jetzt zu den Mitteln, die Putin zur Verfügung stehen, um die Rekrutierungen auf diesem Level fortführen zu können.
Da wird jetzt inzwischen schon mit so viel Kohle gelockt, dass alleine dies ausreichen dürfte, um somit auch weiterhin genügend Interessenten zu generieren, zumal deren Familien im Todesfall sogar richtig absahnen.
Aber: Das will auf Dauer auch erstmal finanziert werden und genau das wird Putin (meine Prognose) zum Verhängnis werden.

Sein "All in" beinhaltet den Aufbrauch jeglicher Reserven (wohl, weil er glaubt, der Westen wird zuvor einknicken).
Das permanente Anrennen an verschiedenen Frontabschnitten in Verbindung mit den terroristischen Anschlägen auf die Zivilbevölkerung/Infrastruktur suggeriert ja schließlich auch eine gewisse Stärke, man hat eben augenscheinlich das Momentum.

Der Staatsfond dürfte in weniger als 2 Jahren aufgebraucht sein, wie will Russland dann die Söldner (die Hinterbliebenen) weiter bezahlen?
Flugzeuge lassen sich nicht mit Erdöl betanken. Die ukrainischen Anschläge auf die Raffinerien werden daher u.a. zu einem Mangel an Flugbenzin führen.

Ich bin immer noch optimistisch, wenngleich ich das zeitlich und vom Ausgang her mittlerweile anders bewerte.
Russland wird wirtschaftlich keine weiteren 4-5 Jahre durchhalten.
Ich denke, in 2 Jahren wird es dann bereits schon sehr sehr eng, so, dass der Krieg dann kaum noch finanzierbar sein wird.
Dann könnte auch der Zeitpunkt nahen, an dem Putin tatsächlich verhandeln wollen wird.
Allerdings wird er bis dahin vmtl nicht den kompletten Donbass erobert haben, was sein Minimalziel sein dürfte, um nicht als Loser zu gelten (was sein persönliches Ende zur Folge haben könnte).
Ob die Ukraine dann überhaupt zu Gebietsabtretungen bereit sein wird, bleibt zudem noch offen.

2 weitere Jahre muss Russland aber eben auch erstmal auf diesem Niveau durchhalten, bzw ebenso dann ja auch noch Gegenmittel für die kommenden neuen ukrainischen Möglichkeiten finden (es ist ja nicht so, dass sich da nichts tun würde).

Der Elefant im Raum ist natürlich Trump. Wobei er mit der Auswahl seines Vize so richtig tief ins Klo gegriffen hat und die Wahrscheinlichkeit seiner Wiederwahl auch deshalb eher schwindet.


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um 10:57
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Wärst du so freundlich diesen angeblichen Zustand der meisten Nato-Armeen zu belegen?
(nicht Deutschland, das ist klar.
Also da reicht ein Blick auf die großen 5

Die kleineren Länder mal außen vor .

Viel ist da nicht, wie schon angemerkt wurde.

Was man vor allem nicht weiß , den Klarstand und die Vorräte fürs Gefecht. Die großen 5 nato Staaten kommen zusammen auf ca 1000 kpz, verteilt auf 4 verschiedene Modelle


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um 11:07
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ich gebe gern zu, ich hatte mir deutlich mehr Effekt durch die westlichen Panzer (inkl der Ausbildung) erhofft.
Ich war fälschlicherweise davon ausgegangen, dass diese dann im Verbund der Waffen eingesetzt werden würden, da ich annahm, dass die Ukraine mittels MIG-29, Hubschraubern und Drohnen zumindest auch eine rudimentäre Luftunterstützung bei einzelnen Angriffen hätte gewährleisten können
Die Ukrainer sind zum größten und fast ausschließlichen Teil aber auf sowjetischen Modellen ausgebildet und sind diese auch gewohnt. Die Masse der Systeme dürften da immer noch T Modelle und BMPs sein, bzw deren Eigenentwicklungen (die u. a. auch auf T64ern basieren).
Auch die Russen haben Luftabwehr und die Hochwertigen Einheiten sind bei den Ukrainern eher weniger vertreten und werden wahrscheinlich dann auch an anderen Stellen gebraucht.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ich bin immer noch optimistisch, wenngleich ich das zeitlich und vom Ausgang her mittlerweile anders bewerte.
Russland wird wirtschaftlich keine weiteren 4-5 Jahre durchhalten.
Ich denke, in 2 Jahren wird es dann bereits schon sehr sehr eng, so, dass der Krieg dann kaum noch finanzierbar sein wird.
Dann könnte auch der Zeitpunkt nahen, an dem Putin tatsächlich verhandeln wollen wird.
Allerdings wird er bis dahin vmtl nicht den kompletten Donbass erobert haben, was sein Minimalziel sein dürfte, um nicht als Loser zu gelten (was sein persönliches Ende zur Folge haben könnte).
Ob die Ukraine dann überhaupt zu Gebietsabtretungen bereit sein wird, bleibt zudem noch offen.

2 weitere Jahre muss Russland aber eben auch erstmal auf diesem Niveau durchhalten, bzw ebenso dann ja auch noch Gegenmittel für die kommenden neuen ukrainischen Möglichkeiten finden (es ist ja nicht so, dass sich da nichts tun würde).
Bedenke das Russland die Ressourcen aber auch im eigenen Land hat. Persönlich hoffe ich das zwar auch, aber im Endeffekt ist das in meinen Augen eher ein Blick in die Kristallkugel. Putin hat ja gezeigt, wie rücksichtslos die Ziele verfolgt werden ungeachtet irgendwelcher Verluste.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Der Elefant im Raum ist natürlich Trump. Wobei er mit der Auswahl seines Vize so richtig tief ins Klo gegriffen hat und die Wahrscheinlichkeit seiner Wiederwahl auch deshalb eher schwindet.
Hier müssen sich die Industrienationen Deutschland und Frankreich erheblich besser aufstellen, wenn sie denn ihre Unabhängigkeit behalten wollen. Über Trump kann man denken was man will, aber man weiß ja noch nicht, wie die Wahlen drüben ausgehen und wie sich das letztendlich niederschlägt. Es kann ja auch sein, das es Harris wird und die sich genau so für einen Verhandlungsfrieden einsetzt. Also ist Europa abhängig und wird das wohl auch in den nächsten Jahren bleiben.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 11:08
@Zz-Jones

Interessante Einschätzung, wo ich erst mal persönlich im Kern mitgehe. Es kommt nun eine Art Marathon. Bzw. schon vorher war klar, dass es um einen langen Atem gehen würde. Meine Hoffnung ist auch im Kern, dass die Ukrainer durchhalten können bis Russland zermürbt ist. Das klappt nur, wenn der Westen sich kollektiv (auch wenn die USA schwächeln sollten, wenn Trump ans Ruder kommt) weiter hinter die Ukraine stellt und quasi den Rückenwind erlaubt, um Russland die Stirn bieten zu können.

Machen wir uns nichts vor, von den alten Mythen "sowjetischer Unendlichkeit" muss man sich verabschieden. Ja, es ist so, dass diese Gesellschaft in Russland auch heute noch gewaltaffiner (in Teilen oder im Schnitt, nicht alle, ehe mir hier wer mit Pauschalisierung rumheult; die Einschätzung teile auch andere Beobachter in NGOs oder Think-Tanks usw) und in gewisser Weise abgestumpfter ist. Aber alles hat Grenzen.

Die russische Übermachtsvorstellung hat sich ja schon relativ zügig in den ersten Kriegswochen verabschiedet. Jetzt kommt man auch nur mühselig voran mit Fleischwolf-Taktik. Auch Russland kann am Ende und auf Dauer nur endlich viele Ressourcen aufwenden bzw. verbraucht kontinuierlich welche.

Es ist bitter, dass es ein augenscheinlich langgezogener Krieg, ein war of attrition wird, der viele nerven und Blut kostet. Primär bedauerlich auf ukrainischer Seite auch wenn es so gesehen natürlich auch bitter ist, dass der russische "Hinz und Kunz" für Großmachtsfantasien einer Kremlclique sterben und leiden muss.

Aber es ist nun so wie es ist. Meine Hoffnung ist, dass Russland am Ende mit dem Stunt relativ auf die Fresse fliegt, lange Wiedergutmachung zahlen muss und sich durch den fehlgeschlagenen "Koloniekrieg" besinnt und die positive Veränderung durchmacht, die viele andere reale oder möchtegern Kolonialmächte und Imperialisten - wir kennen es in Deutschland historisch selbst - durchmachten.


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um 11:50
@Warden

Was ich vor 2 Jahren noch nicht überblickt hatte, ist der Umstand, dass wir uns durch den ukrainischen Abwehrkampf Zeit erkaufen, um die eigene Wehrhaftigkeit zu steigern bzw den potentiellen Gegner nachhaltig zu schwächen.

So gesehen macht die Salami-Taktik also durchaus Sinn.

Auch ist es vermutlich richtig, ständig im Auge zu behalten, dass ein zu großer Unterstützungssprung Putin zu ungewollten Kurzschluss-Reaktionen verleiten könnte.
Ein langsames "Ihn an die Situation gewöhnen" kostet, wenngleich hier und da wohl nötig, aber nunmal ebenfalls Zeit.

Woran man sich jetzt erstmal gewöhnen muss, ist, dass der Faktor Zeit zwar gegen die Russen spricht, währenddessen jedoch noch zahlreiche Ukrainer sterben werden und ja auch das Land weiter verwüstet wird.

Wichtig wird in jedem Fall sein, dass die Moral der Ukrainer nicht einbricht.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 12:09
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich selbst fange letzten Endes an pessimistischer zu denken. Ja, wir und meine Compagnons im Netz und im Felde haben Mitte bis Herbst/Dez. 2022 noch gedacht, dass wir alle irgendwann 2023 auf der Krim am Strand hocken und den Sieg auskosten.
Ich hatte im Herbst/Dez. 2022 gedacht, dass die Ukraine froh sein kann, wenn sie ihre zurückeroberten Gebiete halten kann. Und ehrlich gesagt, manchmal fand ich es auch dreist von Selenskyj, an der Eroberung der Krim festzuhalten und so viele Männer für dieses Ziel in den Krieg zu schicken und sterben zu lassen.

Letztlich aber macht Selenskyj das Richtige, wie ich festgestellt habe. Er denkt strategisch. Ich finde, man kann Selenskyi immer erst im Nachhinein beurteilen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 12:36
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Was ich vor 2 Jahren noch nicht überblickt hatte, ist der Umstand, dass wir uns durch den ukrainischen Abwehrkampf Zeit erkaufen, um die eigene Wehrhaftigkeit zu steigern bzw den potentiellen Gegner nachhaltig zu schwächen.
Genau diese Gedanken habe ich auch schon seit ungefähr einem halben Jahr.


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um 12:46
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Auch ist es vermutlich richtig, ständig im Auge zu behalten, dass ein zu großer Unterstützungssprung Putin zu ungewollten Kurzschluss-Reaktionen verleiten könnte.
Ein langsames "Ihn an die Situation gewöhnen" kostet, wenngleich hier und da wohl nötig, aber nunmal ebenfalls Zeit.
So ist es!

Das gilt auch für uns Deutsche. Auch wir mussten uns langsam gewöhnen an die neuen Umstände.

Selenskyj ist ein Meister der Rhetorik und der Einschätzung der Lage in Deutschland.

Ich erinnere, wie er die Deutschen mit Samtpfötchen berührte:
Selenskyj: „Helfen Sie uns, diesen Krieg zu stoppen“
Quelle: https://www.abendblatt.de/hamburg/article234846371/wolodymyr-selenskyj-ukraine-krieg-russland-rede-deutscher-bundestag-stoppen-hilfe-appell.html

Die Deutschen haben keinen Bock mehr auf Krieg, das hat er mitbekommen. Also sprach er nur das an, was zu jenem Zeitpunkt im Bundestag am 17.03.2022, als er dort sprach, möglich war. Den Krieg zu beenden. Das war die wichtigste Schlagzeile.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 12:49
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Ich bin immer noch optimistisch, wenngleich ich das zeitlich und vom Ausgang her mittlerweile anders bewerte.
Russland wird wirtschaftlich keine weiteren 4-5 Jahre durchhalten.
Ich finde es Bemerkenswert, wie du dir immer wieder die Lage svhön redest. Immer noch. Du versuchst abzuschätzen, wie lange Russland diesen Krieg noch führen kann und gehst dann Stand heute von irgendwas zwischen 2 - 5 Jahren aus.
Die Frage ob die Ukraine noch solange durchhalten kann - die stellt sich nicht? Rein von den Menschen her, die Ukraine hatte 2020 44 Mio Einwohner. Davon sind 6 Millionen aus dem Land geflohen, 4 Millionen innerhalb der Ukraine auf der Flucht, ein Teil lebt in den besetzten Gebieten. 2023 lag die Einwohnerzahl in der nicht besetzten Ukraine auf 28 Millionen, geschätzt. Aktuellere Zahlen habe ich nicht gefunden.
Auch wirtschaftlich sieht es für die Ukraine nicht gut aus, trotz massiver Finanzhilfen. Wenn du also schon die Glaskugel rausholst, wann der Krieg nicht mehr weiter geführt werden kann, dann ist es völlig blind da nur auf Russland zu schielen.
Weiter ist ja völlig offen wie lange der Westen die Ukraine noch in dem Umfang unterstützt, vor allem finanziell meine ich hier.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 13:02
Zitat von paxitopaxito schrieb:trotz massiver Finanzhilfen. Wenn du also schon die Glaskugel rausholst, wann der Krieg nicht mehr weiter geführt werden kann, dann ist es völlig blind da nur auf Russland zu schielen.
Nun für die Ukraine stellt sich die Frage gat nicht weil Niederlage die Existenz beendet.

Letztendlich hätte man in Europa schon 2022 Material bauen müssen, aber. Naja mit Kanzlern die meinen die Lieferung eines Schützenpanzers aus den 70ern führt zum Steinschlag...was soll das werden.

Es fehlt einfach der Weitblick wie sich Europa darstellt wenn Russland Erfolg hat und seine Hegemonie Vorstellungen über Europa weiterverfolgt.

Rein nach bezahlen alles kein Thema. Wie sind in der EU Billionen schwer.

Auch wenn Grade Rechte und linke in Kommentarspalten. Den Untergang predigen und nur das kuschen vor Russland die Rettung ist.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 13:06
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Rein nach bezahlen alles kein Thema. Wie sind in der EU Billionen schwer.
Warum wird dann nicht mehr Geld locker gemacht?
Geld für dringend benötigte 155mm Granaten mussten schon schwer zusammen gesammelt werden...

Geld hätten die EU Länder, nur ist die Frage, ob die irgendwann bereit sind dieses auch ausreichend zur Verfügung zu stellen für Rüstung und die Militärhilfe der Ukraine.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 14:32
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Was ich vor 2 Jahren noch nicht überblickt hatte, ist der Umstand, dass wir uns durch den ukrainischen Abwehrkampf Zeit erkaufen, um die eigene Wehrhaftigkeit zu steigern bzw den potentiellen Gegner nachhaltig zu schwächen.
Theoretisch...

Die Kehrseite der Medaille ist, dass jedes Waffensystem, das wir der Ukraine zur Verfügung stellen, in kürzester Zeit den Russen in die Hände fällt.


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um 14:47
Na soviel haben sie gar nicht angegriffen, schon gar nichts besonderes.


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um 14:49
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Geld hätten die EU Länder, nur ist die Frage, ob die irgendwann bereit sind dieses auch ausreichend zur Verfügung zu stellen für Rüstung und die Militärhilfe der Ukraine.
Es wurde bis jetzt immer ausreichend Geld zur Verfügung gestellt. Das lässt sich am langfristigen, positiven militärischen Ergebnis für die Ukraine festmachen.

Es wäre fatal für die Unterstützerstaaten, ihre eigene Wirtschaftskraft zu opfern für die Ukraine, denn die Ukraine kann nur unterstützt werden, wenn die Wirtschaft hier weiter funktioniert.

Ich bin mir sicher, dass da alle miteinander, die etwas zu sagen haben auf europäischer und amerikanischer Seite, diese Unterstützung in einer Gratwanderung gut abstimmen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 15:00
Zitat von MaariMaari schrieb:Die Kehrseite der Medaille ist, dass jedes Waffensystem, das wir der Ukraine zur Verfügung stellen, in kürzester Zeit den Russen in die Hände fällt.
Das Argument zieht nicht. Das würde ja bedeuten, dass man sich von Russland alles gefallen lassen muss. Das bedeutet: Durchmarsch von Russland durch die baltischen Staaten usw. aus Angst, dass die Russen das gegnerische Kriegsmaterial erbeuten.

Ich denke, dass es immer Verwirr-Kriegsmaterial gibt, wohl auf beiden Seiten. Man kann etwas zurücklassen, dass fehlerhaft ist oder schlicht keine Serie darstellt, sondern nur ein Prototyp ist oder oder, um die Gegenseite auszutricksen, damit sie es nicht leicht nachbauen kann oder in der Abwehr getäuscht wird.

Interessant war die russische Drohne in dem von mir kürzlich hier eingestellten Video, die von einem ukrainischen Fachmann untersucht wurde: Bauteile aus Deutschland, und anderen Ländern der gegnerischen Seite wurden da gefunden. Wie das alles am Ende zu bewerten ist: da müssen sich viele Fachleute auf ukrainischer Seite zusammensetzen, um eine Bewertung vorzunehmen.


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um 15:13
Zitat von MaariMaari schrieb:Die Kehrseite der Medaille ist, dass jedes Waffensystem, das wir der Ukraine zur Verfügung stellen, in kürzester Zeit den Russen in die Hände fällt.
Hast du da Zahlen dazu?


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um 15:32
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du versuchst abzuschätzen, wie lange Russland diesen Krieg noch führen kann und gehst dann Stand heute von irgendwas zwischen 2 - 5 Jahren aus.
Ich gehe von maximal 2 Jahren aus.
Die 4-5 Jahre beziehen sich lediglich darauf, wie lange Russland beim derzeitigen Schneckentempo theoretisch noch brauchen würde, nur, um die annektierten Gebiete zu erobern.
Gleichzeitig schrieb ich jedoch, dass Russland keine 4-5 Jahre bleiben werden, da seine finanziellen Reserven bereits schon weit zuvor aufgebracht sein werden.

Also, tue doch jetzt nicht so so, als hätte ich mich hier irgendwie schwammig ausgedrückt.

Als Fanboy erklär doch lieber mal, wie Russland über den Staatsfond hinaus den Krieg sowie seine Wohlstandsversprechen dann weiter finanzieren wird?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die Frage ob die Ukraine noch solange durchhalten kann - die stellt sich nicht?
Natürlich stellt die sich.
Ich habe in meinem Beitrag ja sogar auch schon eine Antwort darauf gegeben, also, wozu diese Frage?

Überhaupt fällt in deinem Beitrag mal wieder die typische Machart der "Freunde" von der anderen Feldpostadresse auf.
Einfach mal irgendetwas aus dem Kontext reißen, dann außerdem zusätzlich Gesagtes immer konsequent unterschlagen, dafür jedoch selber noch etwas hinzudichten und schlußendlich mittels reichlich Whataboutism sowie auch an den Haaren herbeigezogen schwarz/weiß-Schlußfolgerungen, um alles, was der Aufrechterhaltung der russischen Möglichkeiten widerspricht, somit ins Lächerliche zu ziehen.
Das ist das, was du und deinesgleichen hier tagtäglich immer wieder "zum Besten" gibst.

Wenngleich diese Machart mehr als offensichtlich ist, so erstaunt es doch, wie zahlreich ihr seid und wie tief man sinken kann.
Wieso verschwindet ihr nicht einfach alle ins gelobte Land? Was hält euch davon ab?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

um 15:47
Zitat von MaariMaari schrieb:Die Kehrseite der Medaille ist, dass jedes Waffensystem, das wir der Ukraine zur Verfügung stellen, in kürzester Zeit den Russen in die Hände fällt.
Das passiert in jedem Krieg. Das passiert sogar zu Friedenszeiten.
Rate mal, woher die USA die F-112 bis F-116 hatten.
Oder was der T-90A in Lousiana machte…
Oder schon mal was vom German Tank Problem gehört?

Deswegen die Unterstützung sein lassen ist in dem Fall Quatsch, wir liefern nur nicht das Neueste, wie zum Beispiel F-16 statt F-35.


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um 16:12
Ich verstehe das Argument auch null. Als ob "der Russe" dann den Leopard oder Abrahams oder ne Panzerfaust 3 "reverse-engineered" und ein krasses Vergleichsprodukt (im Vergleich zu seinen eigenen Werken) zeitnah rausbringt, wenn er nicht mal in ausreichender Zahl seine "T14 Armata-Wunderpanzer" die im propagandistischen Sinne auch eher zum Rohrkrepierer wurden ins Felde führen kann.

Wäre der Cold War konventionell eskaliert hätten die jeweiligen Seiten auch wiederkehrend gegnerisches verlassenes oder beschädigtes Material erbeuten können. Kann ja kein Grund sein sich nicht akut zu wehren bzw. gegen den Feind vorzugehen. Gerade aus defensiver bzw. unterstützender Sicht.

Oder ist das Argument, dass die Ukraine das Material nicht "clever genug" nutzen würde und es "Verschwendung" sei? Auch Unfug - je nach Waffensystem hast du situativ oder allgemein halt eher Verschleiß. Einen Kampfpanzer musst du halt feindnah einsetzen und da gibts immer Risiko getroffen zu werden. Im Schnitt überlebt die Crew dann aber eher bei manch westlicher Technik als bei russischer. Aber westliche Technik ist ja jetzt nicht 1000 Jahre voraus. Es ist ein bisschen Schere-Stein-Papier-Prinzip bei Waffensystemen. Am Ende kann aber auch theoretisch weniger gefährdete Artillerie von ner feindlichen Drohne oder "counter-fire", Gegenfeuer, getroffen werden.

Auch hier gilt also: Der Verlust des besseren/hochwertigen Systems muss einkalkuliert werden, die Vorteile überwiegen die Nachteile.


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