@JosephConradJosephConrad schrieb:Wichtig ist eigenlich nur, dass der Inhalt stimmt.
Du bist also in die geheimen Pläne der ukrainischen Militärführung eingeweiht, sehr gut, dass wir endlich jemanden hier haben, der direkt aus dem Generalstab berichten kann.lofo schrieb:Kommt drauf an was man erwartet.
Momentan ist es vorallem wichtig den nachschub auszureizen.
Die Russen werden mit kleinen Gruppen angegriffen, damit diese ihre Munition auf diese wirken lassen.
Dann wird ausgenutzt, dass die Artillerie und Raketensysteme zum Nachladen in den rückwärtigen Raum fahren müssen.
So entstehen dann natürlich Verteidigungslücken welche die UKR angriffstrupps ausnutzen können.
Das braucht alles viel Zeit und Geduld
So geheim ist das nicht.Kammerspiel schrieb:Du bist also in die geheimen Pläne der ukrainischen Militärführung eingeweiht, sehr gut, dass wir endlich jemanden hier haben, der direkt aus dem Generalstab berichten kann.
Das ist nicht korrekt. Beschädigte Fahrzeuge ja, große Anzahl zerstörter Fahrzeuge nein. Die meisten Fahrzeuge aus dem Angriff, den die Russen wochenlang aus jedem Blickwinkel gezeigt haben, sind geborgen worden.Textdeponie schrieb:bei großen Verlusten der wertvollsten Kampffahrzeuge
Das ist mir bewusst, aber mittlerweile ist die nördliche Zufahrtsstrasse bereits unter ukrainischer Kontrolle. Die Lage wird für die Russen immer komplizierter - so wie es für die Ukrainer vorher war.Ahmose schrieb:Bachmut ist von einer Einkesselung durch die Ukraine noch weit entfernt.
Jepp, auch diese sind schon Wochen alt, da man aus OPSEC-Gründen natürlich sowas nicht aktuell einstellt. Wer sich die Videos anschaut, der sieht dort entspannte Soldaten beim Räumen. Sowas macht man nicht, wenn man weiß, das der Gegner in der Nähe ist.
Ja, da gehe ich mit. Die Lage für die Russen ist aktuell nicht besonders gut. Ich hoffe auch, das bleibt jetzt so. Aber ob wir eine Einkesselung von Bachmut sehen werden weiß ich nicht. Ich denke der Fokus der Ukrainer liegt eher woanders. Bei Bachmut sollen eher viele russ. Truppen gebunden werden. Das funktioniert aber nur, wenn sie da keine komplette Niederlage erleiden.
So ist die Ukraine im letzten Herbst schon vorgegangen, das ist doch kein Geheimnis.
Weil es eben Länder wie Deutschland und Frankreich gibt, die immer noch meinen man bekommt es irgendwie mit rumwurschteln hin.
Einkesseln ist heutzutage auch nicht mehr von Nöten, sind die Nachschubwege unter Feuerkontrolle, dann kann Bachmut nicht mehr gehalten werden.
Bachmut wird für den Verlauf schon eine Rolle spielen, Russland hat daraus für sich einen wichtigen Sieg gemacht. Verliert Russland Bachmut bröckelt ein weiteres Puzzelteil weg, auch wenn dieser Ort strategisch unwichtig ist.
Bulgarien ist da auch nicht besser. Hat zwar selbst deutlich weniger als Deutschland und Frankreich. Aber hier wird auch nicht gegeben, was man könnte. Traurig. Und zeigt, Hauptsache man selber hat es so bequem wie möglich und lehnt sich nur ja nicht zu weit aus dem Fenster.
Das sehe ich nicht so, Deutschland hat mit am meisten gegeben und liefert weiter moderne Waffen. Es ist an der Spitze der Unterstützer.
Donnerstag, 29. Juni 2023Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514
...
Militärische Unterstützungsleistungen in Vorbereitung/Durchführung:
(Aus Sicherheitserwägungen sieht die Bundesregierung bis zur erfolgten Übergabe von weiteren Details insbesondere zu Modalitäten und Zeitpunkten der Lieferungen ab.)
Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge
56 Mehrzweckfahrzeuge mit Kette Bandvagn 206 (BV206)*
66 Armoured Personnel Carriers (APC)*
110 Kampfpanzer LEOPARD 1* (Projekt gemeinsam finanziert mit Dänemark)
20 Schützenpanzer MARDER*
Munition für Kampfpanzer LEOPARD 1*
Munition für Schützenpanzer MARDER*
Luftverteidigung
Flugkörper PATRIOT
6 Luftverteidigungssysteme IRIS-T SLM*
Flugkörper Iris-T SLM*
12 Startgeräte Iris-T SLS*
Flugkörper Iris-T SLS (aus Bundeswehr- und Industriebeständen*)
6 Luftraumüberwachungsradare TRML-4D*
18 Flakpanzer GEPARD*
300.000 Schuss Gepard Munition*
Artillerie
26.350 Schuss Artilleriemunition 155 mm*
155mm Präzisionsmunition*
18 Radhaubitzen RCH 155*
16 Panzerhaubitzen Zuzana 2* (Projekt gemeinsam finanziert mit Dänemark und Norwegen)
Pionierfähigkeiten
2 Brücken für Brückenlegepanzer BIBER*
18 Brückenlegepanzer BIBER*
2 mobile und geschützte Minenräumgeräte*
38 Minenräumpanzer WISENT 1*
1 Pionierpanzer Dachs*
3 schwere und mittlere Brückensysteme*
Schutz- und Spezialausrüstung
357 Aufklärungsdrohnen VECTOR*
121 Aufklärungsdrohnen*
10 Überwasserdrohnen*
40 Bodenüberwachungsradare*
1 Satcom Überwachungssystem*
2000 portable Lichtsysteme*
8 mobile Antennenträgersysteme*
5 mobile Aufklärungssysteme (auf Kfz)*
346 Grenzschutzfahrzeuge*
Fahrzeugdekontaminationspunkt
11 Frequenzscanner/Frequenzjammer*
Logistik
12 Schwerlastsattelzüge M1070 Oshkosh*
30 Tankfahrzeuge (Wasser/Kraftstoff)*
3 LKW 8x6 mit Wechselladesystem mit 8 Abrollplattformen*
65 Schwerlastsattelzüge 8x8 HX81 und 70 Auflieger*
2 Zugmaschinen und 4 Auflieger*
10 geschützte Kfz*
76 LKW Zetros*
Durchhaltefähigkeit
340.000 Erste-Hilfe Kits*
13 Krankenkraftwagen*
kontinuierliche Lieferung von Sanitätsmaterial*
100 Maschinengewehre MG5*
100 Granatmaschinenwaffe MGW*
17 Feldheizgeräte*
132.480 Schuss Munition 40mm Granatwerfer*
Feldlazarett (Rolle 2)*
5.032 Panzerabwehrhandwaffen*
In einem Telefonat mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete Selenskyj das System Iris-T nach eigenen Angaben als »sehr kraftvoll«. »Die brillanten Iris-T-Systeme haben sich als sehr wirksam beim Schutz unseres Luftraums erwiesen«, sagte der Präsident in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Zudem habe Deutschland der Ukraine auch das sehr effektive Flugabwehrsystem vom US-Typ Patriot überlassen. »Die Ukraine ist sehr dankbar dafür«, sagte Selenskyj nach dem Telefonat.Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/wolodymyr-selenskyj-dankt-olaf-scholz-fuer-deutsche-flugabwehr-a-985af408-8ced-45b4-ab9f-3b16b327105f
Mit am meisten von den spärlichen Waffenlieferungen.
Bulgarien hält stillschweigen zu seinen Lieferungen, die haben die ersten Monate ihre Munitionslage geräumt und in die Ukraine geschickt.
Man kann nichts liefern, was nicht da ist. Nicht einmal die USA kommt hinterher.
Ein Dutzend PZH2000 sind zwar modern aber nicht viel, ebenso fehlt es an Munition.
Nach US-Militärangaben wurden bislang mehr als 1,5 Millionen solcher Geschosse in die Ukraine geliefert. Nun sind 1,5 Milliarden Dollar (knapp 1,4 Milliarden Euro) vorgesehen, um die Produktion der 155-mm-Granaten von 14.000 pro Monat vor dem Krieg bis 2028 auf mehr als 85.000 pro Monat zu steigern.Quelle:https://www.handelsblatt.com/politik/international/ukraine-krieg-den-usa-gehen-die-geschosse-fuer-die-haubitzen-aus/29110812.html
Doch auf absehbare Zeit können selbst höhere Produktionsraten nicht den Bedarf der Ukraine decken – geschweige denn dafür sorgen, die US-Bestände aufzufüllen. Nach offiziellen Schätzungen feuern die ukrainischen Streitkräfte täglich 6000 bis 8000 Granaten ab. Das bedeutet: Die an zwei Tagen eingesetzten Geschosse entsprechen der monatlichen Vorkriegsproduktion der Vereinigten Staaten.
Das bereitet den Strategen Sorgen. „Dies könnte sich zu einer Krise auswachsen“, heißt es in einem Bericht des Zentrums für Strategische und Internationale Studien (CSIS) in Washington vom Januar. Bei weitgehend festgefrorener Frontlinie habe die Artillerie die wesentliche Rolle.
Das ist ebenso traurig und fragwürdig, wieso schafft man es nicht in kurzer Zeit die Kapazitäten zu erhöhen?
Die Produktion von Waffensystemen und Munition kann man nunmal nicht einfach mit einem fingerschnippen fertigstellen.
So ist es.
Das dauert alles. Zumal die Industrie nicht darauf ausgelegt ist so viel auf einmal her zu stellen.
10.06.2023Quelle:https://www.rnd.de/wirtschaft/rheinmetall-chef-kein-land-in-europa-ist-gut-auf-einen-ueberfall-vorbereitet-4T3P6JJEEJBAXHAVG4VOY6GFWY.html
Armin Papperger im RND-Interview
Rheinmetall-Chef: „Kein Land in Europa ist gut auf einen Überfall vorbereitet“
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Kerngeschäft von Rheinmetall ist die Produktion von Munition, deren Bedeutung jahrelang unterschätzt worden ist. Jetzt können Sie gar nicht genug Geschosse herstellen. Wie viel Kapazität fehlt?
Bei der Panzermunition verfügen wir über die größte Fertigungskapazität der Welt. Da gibt es kein Problem. Anders sieht das bei Artilleriemunition mit dem Kaliber 155 Millimeter aus. Davon können wir derzeit 450.000 Schuss pro Jahr herstellen, aber allein die Ukraine benötigt bis zu eine Million Schuss. Mit dem spanischen Hersteller Expal, den wir im Laufe des Sommers übernehmen möchten, werden wir unsere gemeinsame Kapazität perspektivisch auf bis zu 600.000 Schuss ausbauen. Den Rest müssen andere Hersteller liefern.
Ist das Versprechen der EU einzuhalten, die Ukraine binnen eines Jahres mit einer Million Schuss Artilleriemunition zu versorgen?
Ja. Kurzfristig wird die Ukraine die eine Million Schuss Artilleriemunition aber nur bekommen, wenn europäische Armeen Lagerbestände zur Verfügung stellen. Wir auf der industriellen Seite arbeiten mit Hochdruck daran, die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Wir stellen Personal ein, machen eingemottete Maschinen wieder fit, bauen neue Lieferketten auf. Allerdings wird es sechs bis zehn Jahre dauern, ehe alle europäischen Munitionsdepots aufgefüllt sind.
Munitionsfabriken wurden in recht kurzer Zeit geplant, beantragt und fertiggestellt.
Das dauert alles.
Die Industrie kann nur nach Bedarf/Genehmigung der Regierung Kapazitäten schaffen, ohne Aufträge wird diese nicht ausreichende Kapazitäten schaffen.
Und das wusste man vor einem Jahr schon, haben wir hier doch damals schon diskutiert.
Ja ok. Dann hast du deine vorhergehende Frage ja unlängst selbst beantwortet.
Auch hier müssen Aufträge für Jahre her mit einem entsprechendem Volumen.
