Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine
30.08.2023 um 13:18Auweia schrieb:Weshalb sollten heute noch welche Produziert werden?Weil's billiger und schneller geht?
Zugegeben, das ist reine Spekulation.
Auweia schrieb:Weshalb sollten heute noch welche Produziert werden?Weil's billiger und schneller geht?
Zz-Jones schrieb:Weil's billiger und schneller geht?Billiger darf getrost bezweifelt werden, gefälschte Oldtimer sind teuer.
Zz-Jones schrieb:Weil's billiger und schneller geht?Dann könnten die auch Leo2 bauen, der ist noch in Betrieb und dafür werden bereits Ersatzteile gefertigt, beim Leo1 wird soweit ich weis, das Meiste aus irgendwelchen alten Panzern ausgebaut, Methode Ludolfs.
Zugegeben, das ist reine Spekulation.
Wurstsaten schrieb:Methode LudolfsLol.
Während die Einfuhr anderer Energieträger aus Russland nach Europa weitgehend zum Erliegen gekommen ist, kaufen EU-Importeure russisches Flüssiggas (LNG) in Rekordmengen. Einem Bericht der Nichtregierungsorganisation Global Witness zufolge kauften EU-Länder in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 22 Millionen Kubikmeter LNG, das per Schiff aus Russlands transportiert wurde. Das sind etwa 40 Prozent mehr als im selben Zeitraum 2021, also vor dem Krieg. Der Wert dieser Einfuhren beläuft sich auf etwa 5,3 Milliarden Euro.Deutschland gehört da noch zu den Geringabnehmern.
Schätzungen des Brüsseler Thinktanks Bruegel zufolge hatte russisches Flüssiggas im vergangenen Winter einen Anteil von gerade einmal vier Prozent der Gasversorgung in Deutschland.Spanien, Belgien und Frankreich nehmen da schon mehr ab..
Unternehmen vor allem aus Spanien, Belgien und Frankreich ihre LNG-Importe aus Russland stark erhöht.
Spanien und Belgien, die jeweils 7,5 beziehungsweise rund 7 Millionen russisches LNG einführten, sind als Einzelstaaten nach China der zweit- und drittgrößte Abnehmer russischen Flüssiggases.Allerdings gibt es in der EU Sorgen, ein Einfuhrverbot für russisches LNG könnte zu einem erneuten Preisschock auf dem europäischen Energiemarkt führen.
Allerdings gibt es in der EU Sorgen, ein Einfuhrverbot für russisches LNG könnte zu einem erneuten Preisschock auf dem europäischen Energiemarkt führen.Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/EU-kauft-Rekordmengen-an-Fluessiggas-aus-Russland-article24361013.html
EDGARallanPOE schrieb:Der Grund dafür ist relativ simpel. Der Verzicht auf russisches LNG, würde zwar nicht zu einem Versorgungsengpass führen.Das klingt arg spekuliert.
Würde aber höchstwahrscheinlich zu einem fulminanten Preisschock führen...den wir bereits einmal bei Öl und Gas durchmachen mussten.
Für russisches LNG allerdings gelten bislang keine Beschränkungen.Quelle: s.o.
EDGARallanPOE schrieb:Das Energie-Embargo der EU gegenüber Russland, scheint gescheitert zu sein.Wieso? Weil wir noch nicht alle Mittel ausgeschöpft haben?
Zz-Jones schrieb:Wieso? Weil wir noch nicht alle Mittel ausgeschöpft haben?Von nicht ausschöpfen, könnte man sprechen, wenn bereits bestehende Abnahmen, beibehalten werden.
EDGARallanPOE schrieb:LNG-Flüssiggas wird aber in bislang nicht gekannten Rekordmengen, von EU-Staaten bezogen.https://www.n-tv.de/wirtschaft/EU-kauft-Rekordmengen-an-Fluessiggas-aus-Russland-article24361013.html
EDGARallanPOE schrieb:Bereits bestehende Abnahmen werden mehr als deutlich erhöht.Ja, weil vorher so gut wie gar kein russisches LNG-Gas abgenommen wurde. Da ist es logisch, dass jetzt von "Rekordmengen" die Rede ist.
EDGARallanPOE schrieb:
LNG-Flüssiggas wird aber in bislang nicht gekannten Rekordmengen, von EU-Staaten bezogen.
Zz-Jones schrieb:Das gleicht aber mitnichten den Wegfall des Pipeline-Gases aus.Und die Ukraine will die Verträge mit Russland zur Durchleitung russischen Gas nach Ungarn, Österreich auch nicht verlängern, der Vertrag läuft am 31.12.24 aus. Danach fließt nach jetzigem Stand kein russisches Gas mehr durch die Ukraine.
Mr.Stielz schrieb:aber auch ein Armutszeugnis für den Westen, dass die Ukraine zu solchen Mitteln greifen mussNein.
gekko15 schrieb:die erste Verteidigungslinie ist wohl zum Teil erobert worden. Die Ukrainer sind dort in den Schützengräben. Falls diese gehalten werden können sieht es meiner Meinung nach, nach einem Durchbruch ausAuch wieder nein.
gekko15 schrieb:Naja so schnell hat man keine dritte Stellung aufgebaut und sich eingegraben. Das hat ja Monate gedauert.Es wurden ja mehrere Verteidigungslinien gebaut, die fangen damit nicht erst an.
Röhrich schrieb:Es wird sich zeigen, ob Russland noch frische Reserven aufbieten kann und ob die hinteren Linien auch so extrem vermint sind.Russland hat seine Reserven in einer sinnlosen Offensive im Nordosten verballert, Putins Militär kann wahrscheinlich nicht nachlegen:
Generäle fürchten PutinQuelle: https://web.de/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/krieg-ukraine-wichtigen-entscheidung-putins-haengt-38582390
"Diese Offensive verzehrt kritische Reserven, die Russland eigentlich bräuchte, um im Süden die ukrainische Offensive abzuwehren", beobachtet Gressel. Die Angriffe führten zu erheblichen Verlusten an Militärpersonal, Waffen und gepanzerten Fahrzeugen.
Berichten zufolge halten Kiews Truppen weiterhin der russischen Offensive an den Fronten Kupjansk, Lyman und Bachmut stand. Für Gressel lässt das Bild nur einen Schluss zu: "Es wird vermutlich von Putin selbst befohlen, dass diese Offensive im Osten stattzufinden hat."
Denn nach Prigoschins Tod und der Verhaftung kritischer Generäle sei es unwahrscheinlich, dass militärische Kommandanten Putin Vorhaltungen machen oder ihm deutlich machen würden, dass die Offensive unsinnig ist.
Wurstsaten schrieb:Russland hat seine Reserven in einer sinnlosen Offensive im Nordosten verballert, Putins Militär kann wahrscheinlich nicht nachlegen:Nicht nur im Nordosten. Wie @Röhrich bereits erwähnte, haben die Russen schon bei der ersten Verteidigungslinie so viel Kräfte verheizt, die besser bei der stärker ausgebauten Befestigungslinie eingesetzt gewesen wären. Und ja, wenn sie die Einheiten aus Kupiansk und Kherson direkt vom Fronteinsatz abziehen müssen, um die Linie im Süden zu halten, dann zeigt das, wie hoffnungslos überdehnt die russischen Kräfte bereits sind.
Quiron schrieb:In dieser Situation noch eine Front im Nordosten aufzumachen, war selten dämlich von den Russen.Ich denke, Putin kalkuliert mit seiner zynischen Logik, dass ihm das letztendlich nutzt. Meine Theorie ist, dass Putin nicht wirklich an der Beherrschung der Ukraine interessiert ist, sondern nur den Konflikt weiter schürt, um seine Feinde im Innern zu zersetzen um seine eigene Machtbasis zu sichern.
Quiron schrieb:Die Ukrainer greifen bei Bachmut an, setzen über den Dnipro über und veranstalten Landungsoperationen auf der Krim, um die Russen zu zwingen, alle diese Positionen zu verteidigen und ihre Kräfte zu zersplittern. In dieser Situation noch eine Front im Nordosten aufzumachen, war selten dämlich von den Russen.Das ist aber auf beiden Seiten dieselbe Strategie: Mit Angriffen auf weniger wichtige Abschnitte will man die Kräfte des Gegners zersplittern und die Verlegung von Reserven erzwingen. Welche Seite damit am Ende mehr Erfolg haben wird, kann man noch nicht abschätzen. Gefühlt stellen sich die Ukrainer dabei cleverer an und haben mehr Erfolg, wobei sie natürlich auch Kritik aus dem Westen einstecken mussten. Am Ende sind viele kleine Nadelstiche ja ganz nett, aber dazu braucht man halt auch Truppen, die man ggf. auch an den Hauptfronten hätte einsetzen können. Und das gilt grundsätzlich für beide Seiten.
Wurstsaten schrieb:Ich denke, Putin kalkuliert mit seiner zynischen Logik, dass ihm das letztendlich nutzt. Meine Theorie ist, dass Putin nicht wirklich an der Beherrschung der Ukraine interessiert ist, sondern nur den Konflikt weiter schürt, um seine Feinde im Innern zu zersetzen um seine eigene Machtbasis zu sichern.Das glaube ich nicht. Putins Machtbasis war vor dem Krieg gefestigt und kein bisschen in Gefahr. Im Gegenteil: Durch diesen Krieg wackelte sein Thron bereits bedenklich. Ohne Krieg wäre Prigoschin nie nach Moskau marschiert, Surowikin wäre nicht beinahe zum Verräter geworden und Girkin wäre ein kleiner Meckerheini ohne nennenswerte Reichweite geblieben.