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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

20.074 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 10:37
Zitat von SternenkraftSternenkraft schrieb:Jetzt ist der Staudamm gesprengt worden.
Interessant, bisher heisst es die Ursache für die Zerstörung des Dammes ist noch unklar.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 11:03
Man liest unter fast jedem Video der Zerstörung des Dammes, dass das Video von Ende 2022 sei. Auch von Pro-Ukrainern.

Was soll man glauben?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 11:54
@SomertonMan
Der Damm ist schon zerstört, nur dass Video welches angeblich diese zeigen soll ist von November 2022.
Wie und wer es war wird man vermutlich nie wirklich erfahren. Meiner Meinung nach würde es für die Ukraine aber wenig Sinn machen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 11:57
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Man liest unter fast jedem Video der Zerstörung des Dammes, dass das Video von Ende 2022 sei. Auch von Pro-Ukrainern.

Was soll man glauben?
Das Video mit der Explosion ist vom Nov. 22. Wahrscheinlich wurde der Damm auch nicht gesprengt sondern ist einfach nur gebrochen. Ich vermute eine Mischung aus zu hohem Wasserstand und Schäden durch die Sprengung vom Nov. 22. Das Artilleriefeuer und Explosionen in der Umgebung haben sicher auch nicht geholfen.
Zitat von millemike88millemike88 schrieb:Wie und wer es war wird man vermutlich nie wirklich erfahren. Meiner Meinung nach würde es für die Ukraine aber wenig Sinn machen.
Ja, für die Ukraine macht es wenig Sinn. Aber nach allem, was man so hört, sind die Russen auch ziemlich überrascht. Vielleicht ist der Damm auch einfach nur aufgrund der Kriegsschäden, für die v.a. Russland verantwortlich ist, zusammengebrochen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 12:04
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Was soll man glauben?
Auf jeden Fall ist der Damm jetzt „durch“. Der Wassespiegel senkt sich aktuell um 15cm je Stunde, nachdem vor wenigen Tagen ein Höchststand gemessen wurde.
https://www.nzz.ch/international/ukraine-krieg-zerstoerter-kachowka-damm-unfall-oder-verbrechen-ld.1741187
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Vielleicht ist der Damm auch einfach nur aufgrund der Kriegsschäden, für die v.a. Russland verantwortlich ist, zusammengebrochen.
Das kann auch sein.

Trotzdem hat der Bruch massive Folgen für die Region und damit auch den Krieg und dessen russische Ziele:
- das AKW Saporischschja verliert eine wichtige Kühlwasserquelle, die Kühlbecken sollten aber für die Abfuhr der Nachzerfallswärme ausreichen
- die Landwirtschaft verliert eine wichtige Wasserquelle für die Bewässerung (und damit würde die Kornkammer auch auf der russische kontrollierten Seite Probleme haben
- mehrere Städte bekommen ihr Trinkwasser aus dem See
- der Krimkanal wird nicht mehr versorgt, was die Versorgung auf der Krim jetzt enorm verschlechtert
- eine Offensive der Ukraine über den südlichen Dnepr ist im Moment ausgeschlossen, obwohl sie eh schon unwahrscheinlich war (für Pontons zu breit, für wat/tauchfähige Fahrzeuge zu tief)


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 12:14
Macronomist berichtet, dass vor allem das östliche Ufer betroffen ist bzw sein wird (gelb markiert):


stau2Original anzeigen (0,3 MB)

Und hier das westliche Gebiet:


stauOriginal anzeigen (0,3 MB)


Youtube: Sonderbericht: Bruch des Kachovka Staudamms, beide Seiten verlassen das Dnipro-Delta!
Sonderbericht: Bruch des Kachovka Staudamms, beide Seiten verlassen das Dnipro-Delta!
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Die Ursache ist unklar. Die Russen schieben den Ukrainern die Schuld in die Schuhe, und die Ukrainer den Russen.


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06.06.2023 um 12:32
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Das kann auch sein.

Trotzdem hat der Bruch massive Folgen für die Region und damit auch den Krieg und dessen russische Ziele:
- das AKW Saporischschja verliert eine wichtige Kühlwasserquelle, die Kühlbecken sollten aber für die Abfuhr der Nachzerfallswärme ausreichen
- die Landwirtschaft verliert eine wichtige Wasserquelle für die Bewässerung (und damit würde die Kornkammer auch auf der russische kontrollierten Seite Probleme haben
- mehrere Städte bekommen ihr Trinkwasser aus dem See
- der Krimkanal wird nicht mehr versorgt, was die Versorgung auf der Krim jetzt enorm verschlechtert
- eine Offensive der Ukraine über den südlichen Dnepr ist im Moment ausgeschlossen, obwohl sie eh schon unwahrscheinlich war (für Pontons zu breit, für wat/tauchfähige Fahrzeuge zu tief)
Zudem werden einige Verteidigungsstellungen der Russen weggeschwemmt. Die Überflutungen werden die Ostseite des Dnipro schlimmer treffen als die Westseite. Das eine oder andere Minenfeld könnte auch weggeschwemmt werden, was später sicherlich Probleme bereiten wird, wenn keiner mehr weiß, wo die Minen jetzt sind. Also alles in allem schon eine ziemlich große Katastrophe.

Was mich ein wenig stutzig macht ist die Tatsache, das es kurz vor dem Kollaps einen neuen Höchststand beim Wasserpegel zu vermelden gab. Also entweder haben die Russen hier absichtlich einen Bruch des Dammes provozieren wollen oder es war Fahrlässigkeit und Schlamperei hoch drei.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 12:43
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Höchststand beim Wasserpegel zu vermelden gab.
Macronomist berichtet (0:54), dass das Wasser abgesenkt wurde.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 13:07
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Macronomist berichtet (0:54), dass das Wasser abgesenkt wurde.
Ja, das habe ich auch gesehen. Ich schätze Macronomist sehr, aber hier irrt er sich wahrscheinlich. Der Pegal war zwischenzeitlich auf rund 14 Meter gefallen, aber seit März wieder gestiehen und hatte zuletzt rund 17,5 Meter. Das ist ein absoluter Höchststand gewesen, gut einen Meter mehr als der Pegel normalerweise hat.

https://hydroweb.theia-land.fr/collections/hydroweb/L_kakhovka?lang=en&#


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 16:01
Jetzt fehlt nurnoch eine nukleare Katastrophe am Atomkraftwerk und Putin hat seine immer wieder neu definierten Ziele erreicht . Wir sind wohl jetzt in der absoluten Zerstörungsphase nachdem klar sein dürfte das man die 4 oblaste nicht " befreien " kann . Wenn alles gut läuft kann man sich in dieser " prekären Situation " als diplomat & günstling verkaufen ....


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 16:23
Wie lange bleibt denn das geflutete Gebiet militärisch unpassierbar?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 16:28
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Jetzt fehlt nurnoch eine nukleare Katastrophe am Atomkraftwerk und Putin hat seine immer wieder neu definierten Ziele erreicht .
Wobei die Gefahr dafür ja zum Glück eher gering sein soll.
Bis auf einen Reaktor, der im unkritischen Zustand läuft, sind alle anderen wohl seit Monaten heruntergefahren und brauchen zur Kühlung auch keine großen Mengen an Wasser mehr. Zudem das AKW über ein vom Stausee getrentes Wasserbecken verfügt.

Es gibt da bei Twitter einen Beitrag von Anna Vero Wendland.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 16:29
Zitat von frivolfrivol schrieb:Wie lange bleibt denn das geflutete Gebiet militärisch unpassierbar?
Das größere Problem ist der Wiederaufbau. Bau der Staumauer und Befüllen des Stausee wird Jahrzehnte dauern. Bis dahin muss der Krieg aber erstmal zu Ende sein.

Putin hat ne Vollmeise.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 16:56
Für die Russen ein strategischer Vorteil, dort werden die Ukrainer nicht mehr so leicht den Fluss überqueren können.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 17:20
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Das größere Problem ist der Wiederaufbau.
Naja die Möhnetallsperren wurden von den Engländern 1942 auch weggeholzt.
Und recht zügig wieder aufgebaut.
Zumindest in einen provisorischen Zustand.

Weiter oberhalb dieses Sees gibt es ja mehrere Stauseen.
Und da wurde schonmal gesprengt.
Der bei Saporoschija.
1941 die Sowjets selber als sie sich zurückzogen und dann die Wehrmacht, die ihn instand setzte, wieder als sie sich zurückzog.
Final dauerte der Wiederaufbau dann sechs Jahre.
Wikipedia: DniproHES


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06.06.2023 um 17:32
@Berryl

Hier bei Leipzig gibt es das so genannte Neuseenland. Da werden ehemalige Tagebaue in Badeseen umgewandelt. Die müssen jahrelang volllaufen, eh sie genutzt werden können.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 17:41
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Hier bei Leipzig gibt es das so genannte Neuseenland. Da werden ehemalige Tagebaue in Badeseen umgewandelt. Die müssen jahrelang volllaufen, eh sie genutzt werden können.
Naja provisorisch wirds schon einigermaßen klappen.
Also für einen Kriegsschaden, im Vergleich komplett umgelegten Städten, überschaubar.
Gibts eigentlich Informationen zur Flutwelle.
Was die so an Opfer und Material gefordert hat?.
Wenn so ein See ausläuft wird ja, wie eh schon erwähnt, alles überflutet.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 17:49
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Gibts eigentlich Informationen zur Flutwelle.
Was die so an Opfer und Material gefordert hat?.
So richtige bestätigte Zahlen gibt es da noch nicht wirklich. In einem Video ist die Rede von 10 Dörfern und Teile der Stadt Kherson sind bereits geflutet, betroffen wären ca. 600 Wohnhäuser und knapp 900 Personen wurden aus der Region evakuiert.

Youtube: Putin, Zelensky worried as Ukraine's Nova Kakhovka dam floods battle zone; 885 evacuated | Watch
Putin, Zelensky worried as Ukraine's Nova Kakhovka dam floods battle zone; 885 evacuated | Watch
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A state of emergency has been declared in areas around the destroyed Soviet-era dam in Nova Kakhovka in South Ukraine's Kherson region. Ukraine has claimed that it evacuated 885 people as the destroyed dam began flooding 10 villages along the Dnipro River at Kherson frontline. Ukraine has even begun investigating the blast as a war crime. Watch this video t o find out why the bombing of the dam has put Russian President Vladimir Putin and his Ukrainian counterpart Volodymyr Zelensky in a fix.



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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 17:52
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Hier bei Leipzig gibt es das so genannte Neuseenland. Da werden ehemalige Tagebaue in Badeseen umgewandelt. Die müssen jahrelang volllaufen, eh sie genutzt werden können.
Da kommt es immer darauf an, wie viel Wasser in so einen Stausee oder Tagebaurestloch geleitet wird.
Ein Stausee, je nach dem wie viel Wasser der dazugehörige Fluss führt, kann natürlich weit schneller wieder geflutet werden, als ein Tagebaurestloch, wo ja kein kompletter Fluss drin mündet, sondern lediglich gefördertes Grubenwasser, Anstieg des Grundwassers und ein wenig Wasser aus einem anderen Fluss eingeleitet wird.

Die Seen in der Lausitz(oder auch bei Leipzig) wurden ja auch nicht mit dem kompletten Wasser der Spree oder eines anderen Flusses gefüllt. Da wurde ja nur etwas Wasser von einem Fluss abgezweigt, sonst würde dieser im Verlauf ja völlig austrocknen.

Der Dnjepr dagegen ist schon ein anderes Kaliber und mündet ja in diesen Stauseen.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

06.06.2023 um 17:58
Zitat von frivolfrivol schrieb:Wie lange bleibt denn das geflutete Gebiet militärisch unpassierbar?
Das scheint schwer zu sagen zu sein. Ich hatte wo es schonmal akut war gelesen von einigen Tagen bis das gröbste durch ist bis zu Monaten alleine schon wegen den ganzen Minen und der Munition die irgendwie irgendwo hin gespült wurden.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Für die Russen ein strategischer Vorteil, dort werden die Ukrainer nicht mehr so leicht den Fluss überqueren können.
Und daraus folgt, das man da evtl. Truppen abziehen kann an heißere Frontabschnitte.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:ehemalige
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:Hier bei Leipzig gibt es das so genannte Neuseenland. Da werden ehemalige Tagebaue in Badeseen umgewandelt. Die müssen jahrelang volllaufen, eh sie genutzt werden können.
Allerdings reden wir beim Dnipro um einen Fluß der gegen Unsere Elbe oder die Oder ein epischer Fluß ist.


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