@Fedaykin Naja nach der GA kannst du deine Dienstfreie Zeit doch da verbringen wo du Lustig bist. Oder war das in den 70er noch anders.
das war früher anders. Ich war in einer sog. "Kampfkompanie". Glücklicherweise hatte ich eine Funktion und musste damit nicht am normalen Dienstplan teilnehmen.
Der Normale Dienstplan sah so aus:
Nach dem Antreten Marsch mit Sturmgepäck und Gewehr ins Gelände und Gefechtsausbildung. Um 17:00 Uhr waren die dann wieder in der Kaserne. Pause zum Abendessen war bis 18:00. Danach "Sacheninstandsetzen" und Reinigen des Gewehrs unter Aufsicht der Gruppenführer (Üffze, Stüffze) und des Zugführers (Fw. Ofw.) Das ging dann so bis 20:00 oder 21:00 Uhr und vorher kamen auch die Gruppenführer und der Zugführer nicht nach Hause, wenn sie in der Nähe wohnten. Für Mannschaftdienstgrade, die auf 8 Mannstuben untergebracht waren, kam noch Stoben und Revirdienst in der sog. "Freizeit" hinzu.
Mannschaftsdienstgrade hatten dann bis zum Dienstgrad Gefreiter Ausgang bis 24:00. Gefreite bis 02:00, Ober- und Hauptgefreite bis zum Wecken. Das wurde auch recht streng kontrolliert. Bei der wache und vom UVD. Heimschläfer konnte man nichtz nur werden, weil man am Standort wohnte und dort eine Familie hatte. Wir hatten bei uns einen SAZ 4, der sich eine Zeit nach Ableistung des Wehrdienstes neu verpflichtet hatte. Der konnte im ersten Jahr ja nicht mehr als Gefreiter werden und hatte um 02:00 in der Kaserne zu sein, obwohl er am Standort Wohnte und dort eine Familie hatte.
Und sorry, aber das ist ein Trauerspiel wenn man als Major nur ne Kompanie vorsitzt.
Kompaniechefs waren in der Regel Hauptleute oder Oberleutnante, wenn sie bald befördert werden sollten. Wenn ein Hauptmann zum Major befördert wurde, bekam er nicht gleich einen neuen Posten, sondern er konnte auch eine Zeitlang Kompaniechef bleiben.
Warum ich das alles schreibe?
Wer sich unter diesen Umständen für ein Leben als Soldat entschied, der war entweder besonders überzeugt, oder - er kam im Zivilleben nicht zurecht. Und diese Leute haben Heute in der Bundeswehr das Sagen.