Russland das Buhland... aber warum?

Fichtenmoped schrieb:Das Problem hierbei: es gibt so gut wie keine seriösen Studien zu diesem Thema.

In dem speziellen Fall (Einsatz) weil es von den USA behindert wurde, trotzdem sprechen die Zahlen für sich:

Der Irak ist das am stärksten durch Uranwaffen kontaminierte Land. US-amerikanisches und britisches Militär verschossen in den Kriegen von 1991 und 2003 mindestens 400.000 Kilogramm Uranmunition. Die Zivilbevölkerung war nicht über die Risiken des Einsatzes informiert. Feldstudien über die Auswirkungen von Uranmunition im Irak wurden aufgrund der Weigerung der USA, Orts- und Mengenangaben über verschossene Munition zur Verfügung zu stellen, stark behindert. Die Friedensorganisation Pax hat vom niederländischen Verteidigungsministerium im Rahmen des „Freedom of Information Act“ einige wenige US-Koordinaten erhalten. Aus diesen geht hervor, dass die US-Armee 2003 DU auch in Wohngebieten eingesetzt hat. Die Anzahl der Krebserkrankungen in der Provinz Babil, südlich von Bagdad, stieg von 500 diagnostizierten Fällen im Jahr 2004 auf 9.082 im Jahr 2009.[21] Uran-Munition wurde in fünf Kriegen, unter anderem auch im Kosovo und in Afghanistan eingesetzt. Die Studie Krebs, Kindersterblichkeit und Geburtenänderung im Geschlechterverhältnis von Chris Busby, Malak Hamdan und Entesar Ariabi von 2010 zeigt einen Anstieg bei Krebs und Missbildungen in Falludscha/Irak

Quelle: Wikipedia: Uranmunition#Auswirkungen

THX1138 schrieb:Zz-Jones schrieb:
Dies ist vermutlich
Zz-Jones schrieb:
Dies sei höchstwahrscheinlich

sehr viel konjunktiv....

Da hast du dir jetzt aus den 2 von mir in unterschiedlichen Beiträgen zitierten Artikeln lediglich die beiden Wörter herausgepickt, die jeweils im Kontext über die selbe Begründung mutmaßen.

Nicht im Konjunktiv geschrieben ist hingegen, dass der russische Angriff auf Bachmut zum Erliegen gekommen ist.
Da es eben aber ja genau darum ging, ist dein Einwand etwas arg konstruiert, meinst du nicht?

THX1138 schrieb:Was sich von den Briten weniger sagen lässt, oder wie wertes Du die angekündigte Lieferung von Uran Munition, die übelste Auswirkungen haben wird und das auf lange Zeit

Blödsinn.
Es wird schwach radioaktives abgelagertes U-238 verwendet, was durch seine hohe Dichte dann allein schon durch die kinetische Energie panzerbrechend wirkt.
Benutzen die Russen auch, guckst du hier:
Wikipedia: Depleted uranium

Der Ordnung halber (offensichtlich nur ein Tippfehler, aber damit es niemand falsch versteht):

Fichtenmoped schrieb:Wusstest Du, dass angereichertes Uran weniger stark strahlt als „normales“ Uran?

Es muss in diesem Zusammenhang natürlich "abgereichertes Uran" heissen.

Fedaykin schrieb:Und dir Russen Karren T55 ran

Wenn sie die schnell instand gesetzt bekommen nicht die dümmste Idee. Als fahrende Artillerie z.B.
Das sie sie einsetzen sagt erstmal nix aus. Wenn sie die für einen Durchbruch nutzen werden schon mehr

Fedaykin schrieb:Nun die Verluste Unterscheidrn sich schon in der Intensität.

Und das ist eine Unbekannte. Zumal die Verluste mindestens 1:3 sein müssen nur damit die UA nicht ins Hintertreffen kommt. Die tatsächlichen Verluste beider Seiten kennen wir nicht.

Fedaykin schrieb:Und ja deswegen ist es wichtig den Materialfluss zu erhalten damit die Russen weiterhin hohe Verluste erleiden.

Jup

Fedaykin schrieb:Tatsächlich lassen sich Dinge auch faktisch überprüfen.

Nur bedingt. Den Frontverlauf mit einer gewissen Unschärfe kann man sehen. Und das sieht momentan nicht zu schlecht aus für die UA. Was das an Material und Menschen gekostet hat sieht man aktuell nicht, wissen wir nicht. Das wird erst im weiteren Verlauf des Krieges ersichtlich werden

Fedaykin schrieb:Indem du dir alle Informationen ziehst und Schlussfolgerungen tätigst.

Gibt genug Analysen zum Frontverlauf.

Jup. Und das zeigt eben nur den aktuellen Frontverlauf. Nicht mehr und nicht weniger.

Cachalot schrieb:Als fahrende Artillerie z.B.

Das dürfte aber äußerst uneffektiv sein.
Bei so einem uralt Panzer wird man ja nichts mit GPS-Koordinaten. Da muss das Ziel dann schon visuell erfasst werden können und die Reichweite für einen noch einigermaßen genauen Schuss liegt vmtl bei unter 1000m.
Dann ist es ja auch nur eine 100mm Kanone und die dazugehörige Panzermunition wird kaum eine Streuwirkung haben.
Die Kanone läßt sich dazu in Höhe dann auch nur im Bereich von -5° bis +18° einstellen.
Also, das wären dann wohl bestenfalls eher Glückstreffer die man damit erzielen könnte.

@Zz-Jones
Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser oder Kraftwerke trifft man damit bestimmt noch. Die sind groß und laufen nicht weg.

Schade das hier Twitter Posts nicht mehr als Quellen angegeben werden dürfen.

Putin hat nämlich in einem Interview auf die Frage "warum die ukrainischen Waffentransporte an die Front nicht angegriffen werden" geantwortet: Weil die Ukrainer die Waffen "heimlich und nachts" verfrachten!

Das sind Schlingel diese Ukrainer. Die sollten sich was schämen, die Russen (mit ihren ultramodernen Präzisionswaffen!!11elf) so sehr zu gängeln! :O

Zz-Jones schrieb:Das dürfte aber äußerst uneffektiv sein.

Das hat die Russen noch nie interessiert. Deren Motto war immer: Masse statt Klasse. Wer viel schiesst, der viel trifft....

Zz-Jones schrieb:. Da muss das Ziel dann schon visuell erfasst werden können und die Reichweite für einen noch einigermaßen genauen Schuss liegt vmtl bei unter 1000m.

Habe irgendwo aufgeschnappt, dass die alten Sowjetpanzer dazu ausgelegt waren als Artillerie benutzt zu werden, also indirekt im steilen Winkel zu schießen. Aber schätze dazu bräuchte es gut ausgebildetes Personal, das man nicht hat.

Leute,
Beim T 55 besteht ein Kampfsatz aus 43 Granaten, 21 davon sind Splittergranaten.
Gut, die Treff Genauigkeit wird über 1000 Meter mau aber wenn mehrere Panzer gleichzeitig auf ein Ziel feuern wird es trotzdem unangenehm.
Der Grund für den Einsatz dürfte daran liegen daß die 54 / 55 keine Elektronik haben und daher leicht und relativ einfach wieder Einsatzbereit gemacht werden können.
Die tausenden noch vorhandenen T 72 haben ne Menge Elektronik, wurden die nicht gut gelagert dauert es ganz schön lange bis man die wieder verwenden kann und ohne Ersatzteile geht da gar nix

Gute Nachrichten, die Ausbildung der ukrainischen Soldaten an den Challengern ist abgeschlossen. Sie sind auf dem Weg an die Front.

Nach ihrer Ausbildung an Kampfpanzern vom Typ Challenger 2 in Großbritannien sind ukrainische Soldaten auf dem Weg an die Front. „Es ist wirklich inspirierend, die Entschlossenheit ukrainischer Soldaten mitzuerleben, die ihre Ausbildung auf britischen Challenger-2-Panzern auf britischem Boden abgeschlossen haben“, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace.

Quelle:
https://www.welt.de/politik/ausland/article244505666/Ukraine-News-Militaerchef-ruft-zur-Evakuierung-von-Awdijiwka-auf.html

Bis man von ihnen hört wird es aber wohl leider noch dauern. Laut Wettervorhersade im Moment in Donezk immer noch viele Regentage.

Seridan schrieb:Putin hat nämlich in einem Interview auf die Frage "warum die ukrainischen Waffentransporte an die Front nicht angegriffen werden" geantwortet: Weil die Ukrainer die Waffen "heimlich und nachts" verfrachten!

Darüber musste ich richtig lachen. Manchmal frage ich mich ja schon, wie intelligent der wohl wirklich sein mag.

Karakachanka schrieb:Darüber musste ich richtig lachen. Manchmal frage ich mich ja schon, wie intelligent der wohl wirklich sein mag.

Ich schätze, Putin war mal intelligent.
Wenn man seit Ewigkeiten nur noch in seiner eigenen Blase hängt, von Speichelleckern umgeben ist, niemandem mehr traut, keine konstruktive Kritik mehr erhält, Lügen landesweit der Normalfall ist, man für neuen Input nicht mehr empfänglich ist und gedanklich auch überwiegend in der Vergangenheit lebt, leidet zwangsläufig die Objektivität.
Bei Putin lässt sich auch keine langfristige Strategie mehr erkennen. Es hangelt sich quasi nur noch instinktgetrieben von Baustelle zu Baustelle, bewirkt dabei bestenfalls noch Nadelstiche und den Rest soll eben die Propaganda erledigen. Mit Weitblick hat das alles nichts mehr zu tun.
Drum glaube ich auch, dass das Kartenhaus nicht langsam, sondern abrupt einbrechen wird.

paxito schrieb:Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser oder Kraftwerke trifft man damit bestimmt noch. Die sind groß und laufen nicht weg.

Mit den Kisten musste aber ziemlich nah ran fahren. Dann biste selber schneller Mode, noch bevor du das Ziel anvisiert hast...

querdenkerSZ schrieb:Gut, die Treff Genauigkeit wird über 1000 Meter mau aber wenn mehrere Panzer gleichzeitig auf ein Ziel feuern wird es trotzdem unangenehm.

Dan braucht man aber wiederum mehrere Panzer, mehrere Panzerbesatzungen und viel mehr Munition, um die gleiche Wirkung zu erzielen, wie ein moderneres Artilleriegeschütz. Außerdem ist man ein größeres Ziel.

Die Russen müssen mittlerweile improvisieren und selbst das tun sie nicht besonders gut.

Zz-Jones schrieb:Ich schätze, Putin war mal intelligent.

Bis vor dem Ukraine-Krieg habe ich ihn auch für intelligent gehalten. Oder mindestens für sehr geschickt und vif.
So ganz ohne war das nicht, wie er die Oligarchen Stück für Stück zu seinen Handlangern gemacht und sich den westlichen Politikern als guter Handelspartner verkauft hat.

Je weiter der Krieg aber voranschreitet, umso mehr frage ich mich, wie fit der geistig im Moment noch ist.

Zz-Jones schrieb:Bei Putin lässt sich auch keine langfristige Strategie mehr erkennen.

Vor allem kein in irgendeiner Form "sinnvolles" Reagieren.
Der Krieg läuft nicht wie geplant, er wirft einfach immer mehr Soldaten rein. Dass aber die weitgehend erfolglose Strategie geändert wird? Nö. Nix.

Zz-Jones schrieb:Drum glaube ich auch, dass das Kartenhaus nicht langsam, sondern abrupt einbrechen wird.

Ich persönlich glaube auch daran.
Die Kriegsgegner oder Skeptiker werden inzwischen durch den Verlauf des Krieges in ihrer Ansicht bestätigt.
Es läuft nunmal echt nicht gut für die zweitstärkste Armee der Welt.

Die Kriegsbefürworter in Russland dürften auch langsam aus genau demselben Grund anfangen zu zweifeln, ob Putin als "Kriegsherr" denn wirklich (noch) geeignet ist.

Erstmal konnte er sich rausreden mit der Westen bzw die NATO ist Schuld wegen der Unterstützung. Nur, die kämpfen halt nunmal nicht aktiv mit. Und er ist nach wie vor nicht in der Lage, die Waffen gleich oder kurz nach Ankunft durch sein Militär zerstören zu lassen.
Obwohl er das mehrfach vollmundig verkündet hatte.

Meine - zugegeben sehr laienhafte - Einschätzung ist, dass er sich nicht mehr länger als bis Mitte/Ende nächstes Jahr halten kann. Außer Russland erzielt bald Erfolge für sich in der Ukraine.

Karakachanka schrieb:Meine - zugegeben sehr laienhafte - Einschätzung ist, dass er sich nicht mehr länger als bis Mitte/Ende nächstes Jahr halten kann. Außer Russland erzielt bald Erfolge für sich in der Ukraine.

Mal von Erfolgen abgesehen, würde ich den Zeitraum noch kürzer einschätzen.
Im März 2024 Jahres wäre normalerweise die nächste Präsidentschaftswahl in Russland.
Wenn er die absagt oder aber das Kriegsrecht verkündet, um diese somit zu verhindern, könnte es zu einem Militärputsch kommen.
Die Begeisterung für seinen Kurs dürfte sich ohnehin auch jetzt bereits schon in Grenzen halten, ein Weiterregieren Putins hätte aber quasi die Entmilitarisierung Russlands zur Folge.
Ich gehe jedoch davon aus, dass sein Ende sogar noch früher kommt.
Die angekündigte Panzerproduktion (1600 jährlich) wird sich wie alles andere als heiße Luft erweisen und bald ist nichts mehr da, um den Schein noch weiterhin zu wahren.
Wie wenig Fundament hinter diesen Versprechungen steckt, sieht man ja auch an Medwedews Stalin-Drohung:

In einem von ihm selber veröffentlichten Video sitzt er an einem langen Tisch vor den Sitzungsteilnehmern und liest dabei aus einem Telegramm vor, das der gefürchtete Sowjetdiktator Josef Stalin einst an seine Waffenfabrikanten verschickte. „Sollte sich in ein paar Tagen herausstellen, dass Sie Ihre Pflicht gegenüber dem Vaterland verletzen, so werde ich damit beginnen, Sie wie Verbrecher zu zerschlagen“, zitiert Medwedew aus dem Schreiben aus dem Jahr 1941 und fügt dann hinzu: „Kollegen, ich will, dass Sie mir zuhören und sich an die Worte des Generalissimus erinnern.“

Quelle: https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-aktuell-medwedew-stalin-vergleich-offensive-russland-panzer-putin-selenskyj-92170475.html

Karakachanka schrieb:Meine - zugegeben sehr laienhafte - Einschätzung ist, dass er sich nicht mehr länger als bis Mitte/Ende nächstes Jahr halten kann.

Zz-Jones schrieb:würde ich den Zeitraum noch kürzer einschätzen.
Im März 2024 Jahres wäre normalerweise die nächste Präsidentschaftswahl in Russland.

Oh mein Gott, hört ihr euch eigentlich selbst zu? Prognosen #4132 und #4133 auf den "Nicht zutreffend"-Stapel.

Die Wahlen werden stattfinden und selbst wenn Russland zu 50% Putin nicht wählt, wird das offizielle Wahlergebnis bei über 90% liegen.
Wie könnt ihr denn das Narrativ vertreten, dass Putin ein Diktator ist und zugleich euch ernsthaft die Blöße geben zu glauben, ihn jucken lästige Formalitäten wie simple Wahlen?
Das is doch BLÖDSINN.

Genau deswegen ist die Idee, dass das Militär putscht, wenn keine gefakte Wahl, die am Status Quo nichts ändern würde, stattfindet, genauso hirnrissig.

Armlehnengeneräle, Hobbychefdiplomaten und Freizeitpolitikwissenschaftsdiplome im ganzen deutschen Internet, wie die Pilze sprießen sie aus dem Boden.

@Kamuffel

Oh ja, du bist ein echter Fachmann.
Siehe hier:

Kamuffel schrieb:Die Realität sieht anders aus. PMC Wagner nimmt Bahkmut, unter schwersten Verlusten auf beiden Seiten.

Übrigens fragte ich dich dazu nach Belegen. Wann kommen die denn?

@Zz-Jones

Nö, bin Laie wie du, aber prognostiziere nicht wild an der Amtszeit eines Diktators herum und mir meines Laientums bewusst.

Willst du jetzt einen Beleg dafür das PMC Wagner bei Bakhmut kämpft? Einen Beleg dafür das die Stadt im Verlauf der Schlacht immer weiter eingekesselt wird? Oder fragst du tatsächlich in Ermangelung einer vernünftigen Erwiderung nach dem Beleg für ein zukünftiges Ereignis? Und wenn dem so ist, kannst du dann auch belegen, dass Putin kein halbes Jahr mehr durchhält?

Bakhmut wird fallen, da eingekesselt und Zufahrtswege von erhöhter Position aus einseh- und bewirkbar.