Karakachanka schrieb:Vielleicht rettet es deine arme Seele oder lindert ihre Qual ein wenig, wenn du dir vor Augen führst, dass die Ukraine von sich aus um Leos gebeten hat. Und das nicht nur einmal.
Dass sich die Bundesregierung davor sträubt ist moralisch hinsichtlich seiner Handlung, nach Ausreden zu suchen, warum es nicht geht, genauso verwerflich wie von jeder anderen Nation, die sich dabei heraushalten will.
Allerdings bin ich der Meinung, dass es hier im Thread genug Stimmen gibt, die das Problem an der BR korrekterweise benennen aber es vielleicht auch notwendig ist, das Problem übergreifend innerhalb der NATO zu benennen, denn wiegesagt fragt die Ukraine bei
allen westlichen Nationen an, die über Panzer verfügen & die Reaktionen wie die der BR sind kein Einzelfall dabei.
Das Muster daran deckt sich.
Geht nicht, kann nicht, funktioniert nicht.
Den Blick zu weiten kann auch behilflich dabei sein, das Verständnis zu schärfen wo das Problem der NATO liegt.
Der kleinste gemeinsame Nenner in einem Bündnis sollte nich sein, miteinander zu schachern, wer innerhalb der Allianz der größte Drückeberger ist, sondern gemeinsame Lösungen zu finden, die unterstreichen wie vereint man in der Sache ist, für moralische Werte anzutreten, statt für die Kosten/Nutzenfrage. Dabei tut sich weder Deutschland hervor, noch Frankreich, noch die USA.
Viele Süppchen aber keine gemeinsame Vision der Zukunft.
Karakachanka schrieb:Ich gehöre nicht zu denen, die wollen, dass die Ukraine keine Abrams, Leclercs, usw kriegt. Wenn die Ukraine sie möchte, soll sie soviele wie möglich davon bekommen. Und wenn sie Leos wollen, dann (auch) Leos.
Dann sind wir ja zumindest in dem Punkt einer Meinung.
Karakachanka schrieb:Dass das mit Aufträgen in Verbindung steht, das ist halt so. Bei allen Panzern. Irgendwo muss das Zeug eben produziert oder Instand gesetzt, gewartet, usw werden.
Nur kann das nicht im Vordergrund des Handelns stehen, dass die deutschen Waffenexporte eine zwingende Prämisse bilden, um zu helfen. Es muss unabhängig vom Profitstreben gehandelt werden.
Oder sollen wir den Menschen in der Ukraine & in den Flüchtlingsunterkünften, zB bei dir in ihrem Kummer sagen:
"Jaaa, also tut mir ja leid, dass sich unsere BR windet wie ein Aal bei der Panzerfrage aber wir müssen schon auch irgendwie an die Volkswirtschaft & das eigene Militär dabei denken, so wie jeder andere NATO-Partner auch".
Es ist eine dermaßen zynische Debatte ausgerechnet in so einer Situation auf die Kosten & den Profit der Volkswirtschaft zu verweisen, als hinge unser Interesse für die Menschen nur mit den fetten Kohlen zusammen, die sich aus dem Krieg ergeben könnten.
Wenn das unser kleinster gemeinsamer Nenner ist - die Kohle - dann gute Nacht.