frauZimt schrieb:Die Leute werden rund um die Uhr mit Propaganda beschallt.
Menschen und Ländern die wir nicht kennen, sind uns fremd. Da fruchten solche Lügen.
Wir haben doch auch unsere Vorurteile. Die verschwinden schnell, wenn wir Land und Leute kennenlernen.
Also im Hinterland kriegen die wohl wirklich nicht viel mehr als russische Propaganda mit. Und haben auch bei (kaum auftretendem, wie solle es auch entstehen? Interesse so gut wie keine Möglichkeit dazu.
Wir haben hier aber in Bulgarien von der rumänischen Grenze bis ca Balchik Russen, die haben das Land verlassen, weil sie auf den Scheiß keinen Bock haben. Die sprechen Englisch, weil es ihnen peinlich ist Russe zu sein und sie sich davon distanzieren wollen. Würden sie Russisch sprechen würden sie besser verstanden werden, Bulgarisch und Russisch sind in der einfachen Kommunikation untereinander sehr gut zu verstehen.
Ab Balchik und Varna sieht das anders aus. Da sind die Bulgaren eher - wenn auch die wenigsten fanatisch - russlandfreundlich und die Russen dort benehmen sich teilweise, als würde ihnen Bulgarien gehören. Wobei das nicht ganz ungerechtfertigt ist. Viele Hotelanlagen gehören Russen oder wurden von ihnen (mit-)finanziert.
Was ich hier aber noch nie von Russen, Bulgaren oder Rumänen gehört habe ist, egal wie sie zu Russland stehen, dass es ok ist Dörfer plattzumachen, Kinder zu verschleppen, davon distanzieren sie sich alle. Auch wenn sie der Meinung sind, sie verstehen, warum Russland diesen Krieg angefangen hat. Ich habe noch von keinem in der hitzigsten Diskussion gehört, dass das negiert wird (ist doch nur westliche Propaganda) oder gar sind die doch selber schuld/ist der Ami schuld. Von Menschen aus den Neuen Bundesländern von Deutschland habe ich das schon öfter gehört. Und mir ziemlich Sorgen um das Land gemacht, in dem ich mal geboren wurde.