militarynerd schrieb:Möglich wäre es, Nordkorea soll Unmengen Geschütze auf Südkorea gerichtet haben, da wäre es naheliegend, dass man auch die passende Munition gehortet hat.
Wie gesagt, die Munitionsarten um die es hier geht brauchst du nicht im eigentlichen Sinne horten wenn du Produktionstechnik der 1930er-Jahre und aufwärts hast. Du musst in der Lage sein Metallzylinder innerhalb gewisser Toleranzen zu fertigen und zu verarbeiten, Chemikalien etwas oberhalb von dem was bei uns in Schullaboren und Haushaltswarenabteilungen rumsteht zu erzeugen und ansonsten brauchst du entweder billige Arbeitskräfte oder vielleicht die Technik der 50er und 60er zur Teilautomatisierung. Das sollte in Nordkorea alles vorhanden sein. Schau dir einfach alte Wochenschau-Filme aus dem 2. Weltkrieg an, da hat man die Granaten auch noch von Hand verfüllt, aber schon am Fließband, auch mit der damaligen Technik war es kein Problem den enormen Munitionsbedarf von Wehrmacht, roter Armee, US Army usw. zu produzieren, solange der Nachschub an Rohmaterial vorhanden war.
1943 und 1944 hatte das deutsche Reich laut dieser Quelle hier eine Produktion an Artilleriemunition von 93 bzw. 108 Millionen Stück, 3,2 bzw. 5,3 Milliarden Stück Gewehrmunition und reichlich 300 bzw. 400 Stück sonstiger Geschützmunition:
http://michaelhiske.de/Wehrmacht/Heer/Sonstiges/MunVerbrauch/Kap02_05.htmIch sehe da absolut kein Problem warum Nordkorea unter heutigen Bedingungen nicht in der Lage sein sollte ein paar Mio. Stück ''dummer'' Granaten nach Sowjetmuster herzustellen. Bei modernen Lenkwaffen oder komplizierteren Langstreckenraketen sähe das möglicherweise anders aus, aber bei dem Primitivzeug iirc absolut kein Problem.