Russland das Buhland... aber warum?

Texthalde schrieb:Alles soweit nur Angaben von der ukrainischen Armee selbst, ohne gemeldete Geländegewinne.

Die Ukrainer sind eben nicht die Russen, die einfach blind losrennen. Da die Russen auf der Westseite des Flusses festsitzen und keinen signifikanten Nachschub bekommen, kann man sie entspannt attackieren.

Die russische (sowjetische) Doktrin des sinnlosen Anrennen ist ein Alleinstellungsmerkmal dieser Diktatur.

Texthalde schrieb:Er war immerhin bereits vor Ort und verfolgt das Geschehen dort auch weiterhin.

Der Mann berichtet unreflektiert - genau wie sein Arbeitgeber das macht!

Texthalde schrieb:Russland kann einen Grundstock an alt-sowjetischem Militärgerät auf lange Sicht nachproduzieren lassen

Gar nichts können Sie. Sie plündern wenn dann nur Ihre rostigen Vorräte.

Aktuell werden sogar Freiwillige aus der Russischen Staatsbahn gesucht, welche für 3 Monate in der Ukraine kämpfen sollen. In den besetzten Gebieten werden alle eingezogen, welche sich einen russischen Pass haben geben lassen. Karma is a bitch...

Roesti schrieb:nicht stimmt. Falls das mit diesem Dokument belegt werden kann soll mir doch @mrfeelgood das bitte raussuchen :)

By December 2006, a report stated that more than 530 Abrams had been shipped back to the U.S. for extensive repairs.

Habe ich aus https://tanks-encyclopedia.com/coldwar/us/m1_abrams.php ,

Bei günstigen Klima hat der Abrams 10 Meilen bevor ein System ausfällt, 110 Meilen bevor Gefechtsrelevante System den Geist aufgeben.

https://www.pogo.org/report/1990/01/armys-m1-tank-has-it-lived-up-to-expectations




Probleme hat vorallem der Antrieb gemacht, im feinen Sandstaub war der wesentlich Verschleiß höher als im Chart.

https://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/12/04/AR2006120401347.html (Archiv-Version vom 18.04.2022)

Im Jahr 2006 mussten 800 Abrams Motoren generalüberholt werden, 2007 waren 1400 generalüberholungen geplant.

Fedaykin schrieb:Ein T 90 ist nur ein. T 72, aus Marketing umbenannt nach Dessert storm.

Er hat verbesserte Sensoren und teilweise Aktive Abwehrsysteme (gegen top down eher nicht)

Die Grundsätzliche schwächen bleiben

Nun er hat eine modifizierte Wanne und einen anderen Turm, welche grundsätzlichen Schwächen meinst du ? Den Autoloader ?

mrfeelgood schrieb:Den Autoloader ?

Die Besatzung in ne fahrende Bombe zu setzen ist schon ne ziemlich große Schwäche.

Auto-Lader, Ergonomie, passiver Panzerschutz

Es ist die höchste Entwicklung eines t 72

Aber eben mit allen vor und Nachteilen

cyberbeep schrieb:Die Besatzung in ne fahrende Bombe zu setzen ist schon ne ziemlich große Schwäche.

Ist jeder Panzer der Munition dabei hat, die Türme der türkischen Leo 2 in Syrien flogen genauso hoch als Sie von alten sowjetischen Raketen zerstört wurden.

Blowoutpanels sind nunmal auch kein Wundersystem, die Detonation sucht sich den Weg geringsten Widerstands, wenn ein Treffer von vorn die Munition trifft, dann tritt die Explosion durch den Durchschlagspunkt in den Innenraum.
Generell wird aber auch so im Turm die Bereitschaftsmunition gelagert und nicht komplett im Munitionskompartiment

@Fedaykin

Füg noch schlechte Transmission, Panzerung und eine im Vergleich zum Westen unterlegene Bewaffnung hinzu.

Fedaykin schrieb:Ergonomie

Ergonomie Ok, allerdings weiß ich nicht wie es im inneren des T90M aussieht

cyberbeep schrieb:Füg noch schlechte Transmission, Panzerung und eine im Vergleich zum Westen unterlegene Bewaffnung hinzu.

Eigentlich ist die Frontpanzerung bei Modellen sowjetischer Bauart durchgehend gut. Die Seitenpanzerung ist schlechter als bei westlichen Panzern allerdings hält auch diese keinem modernen Penetrator stand.. Mit der Bewaffnung bin ich mir nicht sicher, die verwenden ähnliche Munition allerdings haben rus. Panzer größere Kaliber, die Ihnen erlaubt mehr explosive Masse in die Geschosse unterzubringen.
Ballistische Computer dürften schlechter sein, jedoch auch dürfte das bei gefechtsrelevanten Entfernungen keine Rolle spielen. Ich sehe vorallem das die T-Reihe im urbanen Gelände große Probleme hat, aber vermutlich ist das für jeden Panzer eine schwierige Umgebung..

Der T72 war immer wieder ein überschätzter Gegner. Wenn er auf dem Schlachtfeld auf den Abrams oder den Challenger traf, ging das aus wie die berüchtigte Jagd auf "sitting ducks".

Yes, definitely. I was a serving armour officer at the time of Desert Storm and after my first regimental tour, I was directly involved with project management of research projects, including performance of armour (I had an engineering degree). Though Canada was not involved, we were dumbfounded at the reports of poor performance of the Iraqi T-72s.

Quelle: https://www.quora.com/Did-the-west-fear-the-T-72-MBT-before-operation-Desert-Storm-despite-the-superiority-of-western-tanks

@mrfeelgood

Der Leo 2a4 hat noch Bereitschaftsmunition in der Wanne die bei seitliche Treffern oft hochgeht. Und natürlich kann auch jeder panzer mit turmmunitionsbunker hochgehen z.b wenn er getroffen wird wenn die türen zum Kampfraum gerade offen stehen.

Trotzdem sind katastrophale Treffer wie bei den T64, 72, 80, 90 wo teilweise der ganze panzer in stücke gerissen wird, bei modernen westlichen Panzern eher selten

@mrfeelgood

Großer Nachteil ist auch das fehlen von wärmebildgeräten bei vielen russichen Panzern.

Trailblazer schrieb:Der T72 war immer wieder ein überschätzter Gegner. Wenn er auf dem Schlachtfeld auf den Abrams oder den Challenger traf, ging das aus wie die berüchtigte Jagd auf "sitting ducks".

Dafür hat er mit M60 und Chieftains im Iran-Irak Krieg kurzen Prozess gemacht, Challenger und Abrams waren Antworten auf dessen Nachfolger, dem T80.

Zudem hatten irakische Verbände Exportversionen eines veralteten Modells verwendet, der teilweise aus Zivilstahl gefertigt wurde, wehrlos war er weil er kein Nachtsichtgerät hatte und die Amerikaner bevorzugt nachts angegriffen haben. Das größte Problem war aber das stark veraltete Munition genutzt wurde die nicht die nötige Durchschlagsleistung aufgebracht hatte, denn diese wurde gegen Gegner wie den M48 entwickelt und keine Panzer die 30 Jahre später auf den Plan kamen. Diese Nachteile wurden expontentiell gesteigert, weil der Irak hauptsächlich offene Wüste ist und da zählt nur Reichweite und Genauigkeit der Geschütze. Mit moderner Munition und modernisierte Varianten des T72 wäre es durch die Lufthochheit der Amerikaner nicht anders ausgegangen, aber damit hat der Panzer selber wenig zutun.

Dennoch gab es zwischen Fälle wo Abrams durch Beschuss dieser Dinosaurier verloren gingen.

Die von den Marines verwendeten M60 haben sich bei desert storm gegen T72 bewährt.

M60A1 oder A3 sind dem T72 zwar von den Bewaffnung und Panzerung unterlegen, der A3 ist den frühen T72 varianten aber überlegen wenn es um Sensoren und Balistischen Rechner geht. Die Iraner habe sicher die A1 Variante genutzt.

Realistisch betrachtet sind T-72 und T-90 in ihren modernisierten Varianten komplett akzeptable Panzer in etwa vergleichbar mit dem was der Westen aufbieten kann.

Auch wenn es natürlich immer schöne Bilder abgibt wenn ein weiterer Agressor-Panzer in ein verdrehtes qualmendes Wrack verwandelt wurde, könnten Bilder von Panzern die ihre Türme abwerfen wie Champagnerkorken ebenso passieren wenn man Leopard 2 verwenden würde die das gleiche Problem aufweisen.

Das hat Russland nur nicht geholfen weil selbst die besten Panzer ohne Infantrieunterstützung und auch generell leichte Beute für die Javelin sind.

Angeblich erhalten russische Soldaten ihren Sold nicht zuverlässig. Das wäre nun aber wirklich selten dämlich von Putin.

Aus London heißt es, dass Putins Truppen ihren Sold nicht erhalten

Außerdem scheint er immer größere Probleme zu haben, neue Soldaten für den Ukraine-Krieg zu finden:

Laut Generalstab in Kiew verstärkt der Kreml derzeit den Druck auf staatliche Unternehmen, unter ihren Mitarbeitern Soldaten für den Krieg zu rekrutieren

Quelle: https://www.google.com/amp/s/amp.n-tv.de/politik/Putin-bleibt-Soldaten-den-Sold-schuldig-Ukraine-zielt-auf-Zermuerbung-der-Kreml-Truppen-article23566539.html

Wie schätzt ihr das ein? Darf man hoffen, dass die russischen Soldaten bald die Nase voll haben und sich auch kein "Nachschub" mehr findet? Oder plündern die dann einfach noch mehr, um den fehlenden Sold auszugleichen?

Karakachanka schrieb:Oder plündern die dann einfach noch mehr, um den fehlenden Sold auszugleichen?

Die die schon in der Ukraine sind werden wohl weiterhin plündern. Angeblich bleiben manchmal sogar die Essensrationen aus. Ein hungernder Soldat wird wohl ziemlich schlechte Laune haben und diese am Feind auslassen. Vielleicht steckt ja sogar Kalkül dahinter. Ganz motiviert scheinen viele russische Soldaten ja von Anfang an nicht gewesen sein. Wenn schon unmotiviert, dann auch mit richtig mieser Laune, die dann am Feind abreagiert wird. Ich weiß nicht wieviele "echte Patrioten" sich finden lassen die sich für einen Präsidenten opfern dem diese Patrioten ziemlich scheiß egal sind und er sie mit Freude als Kanonenfutter einsetzt.

KingKarma schrieb:Ich weiß nicht wieviele "echte Patrioten" sich finden lassen die sich für einen Präsidenten opfern dem diese Patrioten ziemlich scheiß egal sind und er sie mit Freude als Kanonenfutter einsetzt.

Ich hoffe halt, dass auch der gehirngewaschenste Soldat irgendwann kapiert, dass er für Putin einfach nur "Material" ist. Vor allem, wenn der Sold ausbleibt und das Sterben immer weiter geht. Und sich die schlechte Laune dann gegen Putin richtet.
Aber ich kann da die russische Mentalität nicht einschätzen. Für die ist daran sicher wieder der böse Westen schuld, wenn ihr schweinsäugiger Chef das behauptet.

@Karakachanka
@KingKarma

Historisch gesehen war das Zurückhalten und schleppende Bezahlen des Soldes eine Methode, um Fahnenflucht und andere Disziplinarvergehen zu verhindern. Der Soldat im Feld braucht ja seinen Sold jetzt erstmal gar nicht so dringend, der wird ja durch die Armee elementar versorgt oder sollte versorgt werden. Das Geld nutzt ja wenn überhaupt der Familie daheim, die er ernährt. Immer schön ein paar Monate im Rückstand zu sein verschafft den Dienstherren da ein zusätzliches Druckmittel, wenn sich ein Soldat unerlaubt davonmacht wird natürlich als allererstes diese Zahlung auf Eis gelegt und die Familie kann schauen wo sie bleibt. Und ein Soldat, der nix auf dem Konto hat oder sogar verschuldet ist hat natürlich auch keine Mittel, um sich irgendwo von der Truppe abzusetzen und auf eigene Faust zu verschwinden. Das war in der Marine immer ganz besonders relevant, wenn du den Matrosen da beim Hafenbesuch mehr als nur ein bisschen Spielgeld in die Hand gedrückt hast ist die Hälfte nicht mehr zurückgekommen, daher hat man da gerne mal die Löhnung von Monaten, teilweise Jahren einbehalten um ein Druckmittel in der Hand zu haben.

Aus dieser vormodernen Logik macht das also Sinn und weist nicht unbedingt auf ein Problem hin.

Karakachanka schrieb:Angeblich erhalten russische Soldaten ihren Sold nicht zuverlässig. Das wäre nun aber wirklich selten dämlich von Putin.

Gab schon ein Video eines russischen Abgeordneten bzw. Beamten der die Auszahlung der Freiwilligen Bataillone erklärte.
Jedem einzelnen wird für 3 Monate zwar 200.000 Rubel (3000€) versprochen, diese werden aber ihnen nicht sofort voll ausgezahlt.
Die sollen erst 30.000 Rubel (450€) bekommen und den Rest des versprochenen Geldes kommt nach 90 Tagen...

Das führt bei ihnen aber lustigerweise zu einem ziemlichen Problem.
Denn jene armen Schlucker die dachten sie könnten so für ihre Familie Geld verdienen, Kredite abzahlen etc., können all dies über den Zeitraum von 90 Tagen nicht versorgen.
Was wiederum dazu führt, dass viele den Vertrag wieder zerreißen und sich um eine andere Arbeitsstelle bewerben.

PS: Das Problem führt sich dann übrigens fort. - Denn wenn Leute ihre Verträge zerreißen, weil die nicht sofort Geld bekommen. Verzögert sich der Einsatz der Freiwilligen Bataillone. Das führt wiederum dazu, dass die Auszahlung des vollen Geldbetrages sich weiter nach hinten verschiebt.
Denn 90 Tage scheinen nur zu gelten, sobald man im Kampfgebiet ist. - So werden immer weiter mehr ungeduldig und gehen.