So, jetzt wird es also klarer mit dem Griechenland Ringtausch.
Scholz nannte keine Einzelheiten des mit Griechenland geplanten Ringtauschs. Die griechischen Streitkräfte verfügen aber über Schützenpanzer des sowjetischen Typs BMP-1. Dafür könnten sie deutsche Schützenpanzer vom Typ Marder erhalten.
Quelle:
https://www.zeit.de/news/2022-05/31/scholz-sagt-griechenland-schuetzenpanzer-zuScholz sagte nicht, welche Art von Panzern aus der Sowjetzeit Griechenland in die Ukraine schicken würde. In einer Pressemitteilung sagte das griechische Verteidigungsministerium jedoch, es werde BMP-1-Schützenpanzer in die Ukraine schicken und im Austausch „eine gleiche Anzahl“ deutscher Marder-Schützenpanzer erhalten, ohne zu sagen, wie viele Panzer von dem Abkommen betroffen sind.
Das griechische Verteidigungsministerium erwähnte auch, dass die Fahrzeuge, die in die Ukraine geschickt werden, ironischerweise „ostdeutschen Ursprungs“ seien und 1994 nach Griechenland geschickt wurden – was bedeutet, dass Scholz indirekt Fahrzeuge mit deutschem Hintergrund in die Ukraine schickt.
Scholz did not say what kind of Soviet-era tanks Greece would send to Ukraine. But in a press release, the Greek defense ministry said it would send BMP-1 infantry fighting vehicles to Ukraine and receive “an equal number” of German Marder infantry fighting vehicles in exchange, without saying how many tanks are involved in the agreement.
The Greek defense ministry also mentioned that, ironically, the vehicles being sent to Ukraine are “of East German origin” and sent to Greece in 1994 — meaning that, indirectly, Scholz is sending vehicles of German background to Ukraine.
Quelle:
https://www.politico.eu/article/germany-to-enable-ukraine-tank-swap-deal-with-greece-scholz-says/Es handelt sich also um die BMP-1-Schützenpanzer aus NVA Beständen, die Deutschland 1994 zu Schrottpreisen verscherbelte.
Hier kann man zu den BMP-1A1 Ost lesen:
Stornierter Ersatz: Der BMP-3HEL
Der griechischen Armee wurde schnell klar, dass der BMP-1A1 nur eine vorübergehende Lösung für den Mangel an modernen Schützenpanzern bieten würde. Zu dem Preis, zu dem sie erworben wurden, kann man sicherlich nicht argumentieren, dass die Fahrzeuge ein schlechtes Geschäft gewesen sind, aber der BMP-1A1 war in den 1990er und 2000er Jahren ein eindeutig veraltetes Fahrzeug. Modernere IFVs waren in der Regel mit 20- bis 40-mm-Autokanonen bewaffnet, die sich als weitaus zuverlässiger bei der Bereitstellung von Feuerunterstützung erwiesen haben als die schwache 73-mm-Grom-Niederdruckkanone des BMP-1.
Während einige lokale Entwicklungen vorgenommen wurden, entschied sich die griechische Armee mit dem ELVO Kentaurus-Prototyp von 1998 schließlich dafür, auf das russische BMP-3 zu setzen. Dies wurde wahrscheinlich von der ähnlichen Entscheidung Zyperns aus dem Jahr 1996 inspiriert. Die zypriotische Nationalgarde, ein enger Verbündeter Griechenlands, betreibt den BMP-3 seitdem als einziges Infanterie-Kampffahrzeug und scheint damit Erfolg gehabt zu haben. Bewaffnet mit einer 100-mm-Hauptkanone, die hochexplosive Granaten und Panzerabwehrraketen sowie einer koaxialen 30-mm-Maschinenkanone abfeuern kann, bot die BMP-3 die Aussicht, mit den meisten, wenn nicht allen türkischen Böden fertig zu werden Ziele und bietet gleichzeitig eine viel modernere Plattform als das BMP-1. Im Dezember 2007 formalisierte Griechenland eine Bestellung über 420 BMP-3, die als BMP-3HEL bezeichnet werden sollten, und 30 gepanzerte Bergungsfahrzeuge BREM-L aus Russland.
Diese Ambitionen, die griechische Armee mit einer großen Flotte moderner Schützenpanzer auszustatten, wurden durch die lähmende Wirtschaftskrise, die das Land ab 2008 erfasste, zunichte gemacht. Obwohl es jahrzehntelang mit Schulden zu kämpfen hatte, fand Griechenland seine Wirtschaft nach der Subprime-Hypothekenkrise und dem allgemeinen Abschwung der Weltwirtschaft in einem unglaublich schlechten Zustand vor. Mit großem Bedauern musste die griechische Armee ihren Traum aufgeben, den BMP-1A1 Ost durch die modernste Iteration der BMP-Familie zu ersetzen. Der Vertrag mit Russland wurde 2011 gekündigt, bevor ein BMP-3 nach Griechenland geliefert wurde.
Spoiler Canceled replacement: The BMP-3HEL
It quickly became obvious to the Hellenic Army that the BMP-1A1 would only provide a temporary solution to the lack of modern infantry fighting vehicles. At the cost at which they were obtained, the vehicles certainly cannot be argued to have been a bad deal, but the BMP-1A1 was, by the 1990s and the 2000s, a clearly dated vehicle. More modern IFVs have tended to be armed with 20 to 40 mm autocannons, which have proved far more reliable at providing fire support than the low-pressure, weak 73 mm Grom gun featured on the BMP-1.
While some local developments were made, with the ELVO Kentaurus prototype from 1998, the Hellenic Army finally chose to place its bets on the Russian BMP-3. This likely took inspiration from the similar decision which was taken by Cyprus in 1996. The Cypriot National Guard, a close ally of Greece, has operated the BMP-3 as its only infantry fighting vehicle since and appears to have encountered success with it. Armed with a 100 mm main gun able to fire high-explosive shells and anti-tank guided missiles as well as a coaxial 30 mm autocannon, the BMP-3 offered the prospect of being able to deal with most, if not all, Turkish ground targets, while offering a much more modern platform than the BMP-1. In December 2007, Greece formalized an order for 420 BMP-3, which were to be designated BMP-3HEL, and 30 BREM-L armored recovery vehicles from Russia.
These ambitions to equip the Hellenic Army with a large fleet of modern infantry fighting vehicles were dashed by the paralyzing economic crisis which took hold of the country from 2008 onwards. Though it had struggled with debts for decades, Greece found its economy in an incredibly poor state following the Subprime Mortage Crisis and overall downturn of the world economy. With much regret, the Hellenic Army was forced to abandon its dream of replacing the BMP-1A1 Ost with the most modern iteration of the BMP family. The contract with Russia was canceled in 2011, before any BMP-3 was delivered to Greece.
Quelle:
https://tanks-encyclopedia.com/bmp-1-greece/Also wie gut und brauchbar die sind, das überlasse ich Experten, Lambrecht wird sich sicher auch wieder vor die Kamera setzen und sagen, wie super duper und ideal die für die Ukraine und ihr Militär und ihre Verteidigung sind, wobei ich mich da immer auch frage, ob und wie das nicht auch arrogant (um nicht zu sagen, kolonial) rüberkommt, die nicht vielleicht auch mal selbst zu fragen.
Aber mir gehts ja um eine andere Frage.
Denn das mit Griechenland, ihrem Bestand an BMP1 und dass sie von denen keine rausrücken wollen, wegen Türkei und Überflügen türkischer Kampfbomber über griechische Inseln, das ist schon seit Wochen und Wochen bekannt, auch innerhalb der NATO.
Was sagt das auch über den Politiker (und auch Menschen?) Scholz?
Also erst mal abwarten, wie sich das alles so entwickelt mit dem Krieg in der Ukraine und so?
Und also erst wenn der Druck zu groß geworden ist, wenn Presseberichte rauskommen, dass seit 9 Wochen kaum was geliefert wurde, und auch der Druck von den eigenen Koalitionspartnern immer größer wird (und die sich, je weiter vorne, so kann man nur vermuten, auf die Zunge beißen müssen
:ask: Kritik kommt ja meist nur aus den hinteren Reihen), dann erinnert er sich daran und ruft plötzlich den griechischen Premier an?
Was dann ja auch bedeutet, dass erst jetzt der Auftrag an Rheinmetall rausgeht (vor Klärung passiert da nichts) und erst jetzt die damit anfangen, die herzurichten, das hätte ja schon längst passieren können, und dann müssen die auch noch nach Griechenland und erst dann schicken die ihre BMP1 auf die Reise oder wie? Also noch mal 4-6 Wochen?
Und derweil tut Strack-Zimmermann immer so, als ob sie dauernd mächtig auf den Tisch haut, während ich mir die Frage stelle, ob sie das Verzögerungs-Spiel inzwischen nicht irgendwie auch durchschaut?
Und während all dem werden in den Talkshows, die
@bgeoweh so schön beschrieben hat, dauernd Schlagwort-Kolonnen über den Tisch gedrückt und so irgendwie innerdeutsche Debatten ausgehandelt.
Und was das alles mit Führung zu tun haben soll? Keine Ahnung.