Röhrich schrieb:Ich akzeptiere, wenn wir endlich entschlossen handeln und wenn dann ABomben fallen, dann haben wir versucht für unsere Freiheit einzustehen, Werte wollen verteidigt und nicht verwaltet werden.
Schiebt das Europa hinaus, dann bin ich weg, das endet definitiv im Desaster.
Volle Zustimmung zum Werte Verteidigen, aber lass das mal mit den ABomben.
Man kann es nicht ausschließen, aber es ist kein valides Argument um ja was? Drücker Kevin zu Lanz und Co. zu schicken und dann "aber da ist doch die reale Angst in der Bevölkerung" und dann den Besonnenheits-Nebel des SPD-Superkanzlers über den Klee zu loben.
Immerhin bringt Scholz den Kaiser Wilhelm nicht mehr (den brachte er ja sogar 2mal), sonst hätte ich noch einen Anfall gekriegt.
Falls du noch etwas zur Beruhigung oder Selbst-Überredung brauchst, aus einem längeren Beitrag von Gustav Gressel zur Frage, was Deutschland jetzt tun kann und muss schon im März im Spoiler.
Spoiler 3. Nukleare Eskalation?
Moskaus Ankündigung, seine Nuklearstreitkräfte in erhöhte Einsatzbereitschaft zu versetzten, hat im Westen für einige Verunsicherung gesorgt. Dabei handelt es sich um nichts anderes als psychologische Kriegsführung. Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass die russischen Nuklearstreitkräfte Schritte unternehmen, die über den regulären Übungsbetrieb (in den letzten Wochen fanden die „Grom 2022“-Übungen der Nuklearstreitkräfte statt) hinausgehen. Sowohl ein Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine als auch gegen den Westen sind derzeit höchst unwahrscheinlich.
In der Ukraine kann das russische Militär durch thermobarische Waffen ähnliche Zerstörungs- und Einschüchterungswirkung erzielen, ohne sich das internationale Stigma eines Atomwaffeneinsatzes zuzuziehen. Aufgrund der westlichen Sanktionen ist Russland auf die neutrale Haltung von Staaten im Rest der Welt (Indien, Vietnam, Israel, etc.) angewiesen. Ein Atomwaffeneinsatz würde das ohne zusätzlichen militärischen Nutzen gefährden. Zudem entsteht das Problem der radioaktiven Rückwirkungen auf Russland.
Auch der Einsatz nuklearer Waffen gegen die NATO ist unwahrscheinlich. Dieser hätte den sofortigen Eintritt des Bündnisses in den Krieg zu Folge. Das kann sich Russland militärisch nicht leisten, da seine Armee zurzeit in der Ukraine gebunden ist. Weite Teile Russlands, besondere der fernöstliche Militärbezirk sind militärisch entblößt. Es müsste, um eine Eroberung des eigenen Staatsgebietes auszuschließen sofort auf die Ebene des strategischen Nuklearkrieges eskalieren, was einem Selbstmord gleichkommt.
Putin und der russische Militärgeheimdienst (GU, vormals GRU) fürchten die strategische und nukleare Überlegenheit der USA. Die Einsatzbereitschaft amerikanischer strategischer Atomwaffenträger ist in der Praxis um vieles höher als das russische. Zudem überschätzt man in Russland die Leistungsfähigkeit der amerikanischen Raketenabwehr. Der Krieg in der Ukraine hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie tief amerikanische Nachrichtendienste Einblick in die operative Planung Russlands haben. Russland könnte also die USA kaum mit einem nuklearen Angriff überraschen. In der russischen Denke könnten die USA bei Anzeichen russischer Vorbereitungen einen präventiven Atomschlag anordnen, der das russische Potential weitgehend ausschaltet. Das US-Raketenabwehrsystem würde dann einzelne russische Interkontinentalraketen abfangen.
Dass dieses Szenario auf einer Überschätzung der amerikanischen Entschlossenheit und der amerikanischen technischen Fähigkeiten beruht, tut hier wenig zur Sache. Denn solche Szenarien sind mittlerweile zur Glaubenswelt im Kreml geworden, so wie man glaubt, Ukrainer und Russen sein ein Volk. Es ist daher sehr unwahrscheinlich, dass Russland hier zu nuklearen Mitteln greifen würde.
Nach geltenden russischen Prinzipien der nuklearen Abschreckung und impliziten Erfahrungen aus russischen Manövern, Fachveröffentlichungen und Diskussionen ist die Option der nuklearen Eskalation für den Fall einer direkten militärischen Konfrontation Russlands mit der NATO vorbehalten. Waffenlieferungen, Sanktionen und andere Formen der Unterstützung der Ukraine sind weit unterhalb der nuklearen Reizschwelle. Nur wenn die NATO mit geschlossenen militärischen Formationen – etwa mehreren Panzerdivisionen – in den Krieg eingreifen würde und sich durch die daraus resultierende militärische Situation eine erste Gefahr für Kern-Russland entwickeln würde, wäre der Einsatz dieser Waffen eine realistische Option.
Indes hat Russland erkannt, das die Furcht vor dem Atomkrieg das beste Mittel ist, die westliche Öffentlichkeit von einer Unterstützung der Ukraine abzuhalten, nachdem alle anderen Mittel der Informationskriegsführung und Meinungsbeinflussung versagt haben. 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges herrscht auch in den Reihen der politischen Entscheidungsträger im Westen blanke Unwissenheit über alle Fragen nuklearer Abschreckung vor. In diese Lücke stoßen die russischen Drohungen und Verunsicherungen – in diesem Stadium rein als psychologisches Druckmittel, nicht in der Substanz.
Der Einzige Einsatz von Massenvernichtungswaffen, der derzeit realistisch erscheint, wäre der Einsatz primitiver chemischer Kampfstoffe (Chlorgas etc.) oder radioaktiver Substanzen (radiologische Waffen), um der Ukraine einen Unfall im Bereich der Lagerung solcher Substanzen oder einen Anschlag in die Schuhe zu schieben. Ziel wäre die Diskreditierung der ukrainischen Führung in der eigenen Bevölkerung und im Westen.
Quelle: https://libmod.de/gressel-stand-der-russischen-invasion-ukraine/ Heute wohl die Verschiebung zu, die Ukraine muss entscheiden, auf den letzten Drücker was aus dem Hut gezaubert?(was idT Großes), aber ohne große Explikation, dass es auch an uns liegt, ob Ukr zu Kapitulationsfrieden gezwungen wird oder nicht, und ohne Bekräftigung der unbedingten Ukr Souveranität, könnte sein dass Plöttner mit einem Patt rechnet, kann das noch nicht so richtig einschätzen, warte mal ab, vielleicht kommen ja paar gute Kommentare.