hidden schrieb:Wie die glorreiche rote Armee. Ein Gewehr?-Lauf los,draußen neben den toten Kameraden liegen genug rum.
So ähnlich wird Putin seine "Übermacht" vmtl sogar einschätzen.
Besoffen von der eigenen Propaganda, den geschönten Zahlen, der historischen "Aufarbeitung" sowie dann aber wohl auch noch ein angenommener technologischen "Vorsprung", trübt den Blick auf die Realität.
Bei Putin kommt außerdem noch totale Selbstüberschätzung und die Angst der Lakaien, ihm die Wahrheit zu sagen, hinzu.
Ergo: Ein unfähiger Despot (Kriegsherr), dessen Scheinwelt aufrechterhalten wird.
Bleiben wir mal bei dem Beispiel mit dem einen Gewehr für 2 Mann, hier besagte Szene aus "Duell - Enemy at the Gates":
https://www.youtube.com/watch?v=4aQVsqQcFxg (Video: Enemy At The Gates - [2001] Battle of Stalingrad scene)Das dürfte relativ nah an der Wahrheit sein. Planloses Angerenne (immer wieder), wer zurückwich wurde von den eigenen Leuten erschossen. Was Krieg für die Soldaten der Roten Armee tatsächlich bedeutete, läßt sich in diversen amerikanischen und deutschen Produktionen erahnen.
Ganz anders wird die Geschichte jedoch aber in russischen Kriegsfilmen dargestellt. Auf "Prime" lassen sich jede Menge solcher Machtwerke bewundern. Teilweise sind diese Filme gar nicht schlecht gemacht, jedoch sind es allesamt "Heldengeschichten" gegen überwiegend dümmlich anrennende Wehrmachtssoldaten. Es gibt auch einen Film namens "T-34", bei dem nimmt es dann ein solcher Panzer alleine, siegreich mit einem Königs-Tiger auf.
Auch wenn das natürlich alles Mumpitz ist, verfestigt sich so dort dennoch aber ein vollkommen verklärtes Bild der Geschichte.
Dass auf einen toten Wehrmachtssoldaten 5 russische kamen, die West-Alliierten Unmengen an Material in die Sowjetunion pumpten, Deutschland an mehreren langezogenen Fronten gleichzeitig kämpfte, England und die USA zudem pausenlos Luftangriffe flogen, Deutschland trotzdem jahrelang durchhielt, wird einfach ignoriert.
Das geht sogar so weit, dass man den Sieg über Nazi-Deutschland ja quasi für sich alleine beansprucht.
Die Besoffenheit über die eigene Stärke beruht demnach dann also sogar auf der falschen Annahme, man hätte Deutschland auch alleine besiegen können.
Aus dieser Verblendung heraus will (kann) man die aktuelle Situation wohl auch gar nicht richtig einschätzen.
Putin wird daher annehmen, dass die russische Armee die Ukraine zwangsläufig besiegen wird.
Was er dabei vollkommen übersieht, ist die Tatsache, dass die russische Armee nicht mehr wie einst die Rote Armee aufgestellt ist.
Es gibt keine Großverbände, welche unaufhörlich (ohne Rücksicht auf Verluste) anrennen könnten. Es gibt jetzt nur noch kleine Brigaden, denen sehr schnell die Luft ausgeht. Darüberhinaus scheint die Kommunikation untereinander (Führung, Koordination) auch absolut mangelhaft zu sein.
Ob man (Putin) aus diesem Dornröschenschlaf doch noch aufwacht?
Auf die Siegesparade am 09. Mai bin ich auch sehr gespannt. Ich denke, das wird (in welche Richtung auch immer) aussagekräftig sein.
Insgesamt vertrete ich die Ansicht, die Russen müssen die Ukraine vollständig (inkl. Krim) verlassen, Reparationszahlungen leisten und z.T. sogar auch demilitarisiert werden.