Russland das Buhland... aber warum?

Niselprim schrieb:Wenn sie uns angreifen, dann müssen wir uns wohl verteidigen @JosephConrad

Und sollen uns die Amerikaner dann Waffen liefern?

JosephConrad schrieb:Und sollen uns die Amerikaner dann Waffen liefern?

Nö, die sollen mit uns als Verbündeter kämpfen @JosephConrad

Niselprim schrieb:Nö, die sollen mit uns als Verbündeter kämpfen @JosephConrad

O.k. und warum sollen wir den Ukrainern keine Waffen liefern?

JosephConrad schrieb:O.k. und warum sollen wir den Ukrainern keine Waffen liefern?

Habe ich doch schon erklärt @JosephConrad
Was soll das jetzt? Wir hätten doch mit der NATO selbst unsere Waffen und unser Fachpersonal könnte auch mit unseren Waffen umgehen und so weiter. Das kannst du doch nicht mit der Ukraine vergleichen - das ist eine völlig andere Ausgangslage.

abbacbbc schrieb:Hast du mal ein konkretes Beispiel ??

Gerne. Das findest hier im Thread, ich gebe dir ein paar Beispiele dafür wie russische Soldaten dargestellt werden:

Fedaykin schrieb:man weiß wie sie als Menschen agieren. Je weniger Agressoren desto besser.

Fedaykin schrieb:Ein toter Agressor kann nicht mehr schaden anrichten

abbacbbc schrieb:Wie sollte man denn Soldaten der gegnerischen Partei in einem überfallen Staat sehen ??

abbacbbc schrieb:Als Mensch, der die Menschenrechte ignoriert ?
Als Soldat, der Kriegsverbrechen duldet, vorbereitet oder sogar verübt ?
Als Bruder, der Brudermord verübt ?

JosephConrad schrieb:Für mich sind das Feinde des Friedens

Nur ein paar Schnipsel, man könnte Seiten damit füllen. Umgekehrt werden die ukrainischen Soldaten heroisiert, glorifiziert, das reicht bis zu ihrem Präsidenten.
Ich will damit überhaupt nicht in Abrede stellen, dass die Russen Kriegsverbrechen begangen haben. Das haben sie übrigens schon vorher in Syrien oder Georgien. Das haben auch andere Armeen in anderen Kriegen in den letzten 10, 20 Jahren, auch deutlich Schlimmeres, als das was wir bisher über die russischen Verbrechen an der Menschlichkeit wissen.
Trotzdem wurden noch nie in den (sozialen) Medien derartig eine Armee bishin zum ganzen Volk dämonisiert und selbst entmenschlicht. Nicht jeder russische Soldat ist ein Kriegsverbrecher, nicht jeder ukrainische Soldat ein heldenhafter Vaterlandsverteidiger. Das ist im Grunde ne Binse, wird aber nicht mehr kommuniziert und auch nicht mehr so gesehen.
Die Wortwahl, der Blickwinkel usw. wird immer hysterischer und einseitiger. Mittlerweile muss man sich dafür rechtfertigen, warum man die Lieferung von Kampfpanzern (!) in ein Krisengebiet ablehnt. Es geht doch um die Verteidigung der Freiheit, der Demokratie, was der Deibel was nicht alles. Und jeder der die Ukraine nicht bedingungslos unterstützt ist was? Ein „Verräter“?
Das ist in der Gesamtschau schlicht eine Begeisterung für diesen Krieg. Und das lehne ich grundsätzlich ab.

paxito schrieb:Mittlerweile muss man sich dafür rechtfertigen, warum man die Lieferung von Kampfpanzern (!) in ein Krisengebiet ablehnt. Es geht doch um die Verteidigung der Freiheit, der Demokratie, was der Deibel was nicht alles. Und jeder der die Ukraine nicht bedingungslos unterstützt ist was? Ein „Verräter“?
Das ist in der Gesamtschau schlicht eine Begeisterung für diesen Krieg. Und das lehne ich grundsätzlich ab.

Das hast du sehr gut beschrieben @paxito Damit gebe ich dir absolut Recht.

umma schrieb:ABER ich sehe in der Ukraine ein Eintreten für das eigene Volk, das ich -so glaube ich- hier in D nicht erleben würde. Wenn ich mir so einige Äußerungen hier vor Augen führe, glaube ich auch nicht, dass D verteidigt werden könnte, wie es erforderlich wäre.
Da stünden zu viele Egoismen und Befindlichkeiten im Vordergrund.
Und es würde eindeutig eine charismatische Person an der Spitze fehlen!

Ja, was den Deutschen fehlt ist ein Charismatiker an der Spitze. Könnte man auch Führer nennen. Leute, lest ihr noch, was ihr selbst schreibt?

paxito schrieb:Es geht doch um die Verteidigung der Freiheit, der Demokratie, was der Deibel was nicht alles. Und jeder der die Ukraine nicht bedingungslos unterstützt ist was? Ein „Verräter“?

Nein, in einer Demokratie ist das nicht so, da gibt es keine Verräter, die man verfolgt, so wie in Russland. Hier wird diskutiert. Allerdings ist eine pazifistische Haltung aus der Ferne angesichts des Leids des Ukrainischen Volkes zynisch. Wenn ich eine Maschine hätte, mit einem Knopf drauf und es würden alle russischen Soldaten in der Ukraine sofort tot umfallen, wenn man ihn drückt: ich würde ihn jetzt sofort drücken. Aber so eine Maschine gibt es eben nicht. Die Ukrainer müssen das alleine schaffen und dazu sollen sie alles bekommen, das sie benötigen. So wie ein Polizist alles das an Ausrüstung bekommen soll, das er benötigt, um im Einsatz bestehen zu können. So wie wir wollen, dass es uns nicht an Nachschub fehlt, wenn wir angegriffen werden.

paxito schrieb:Könnte man auch Führer nennen. Leute, lest ihr noch, was ihr selbst schreibt?

Ich mag es nicht, wie du hier den „Leuten“ versuchst, Wörter in den Mund / die Tasten zu legen. Ganz ehrlich.
In Bezug auf Charisma habe ich ganz einfach mal
Herrn Selenskyj mit Herrn Scholz verglichen. Ganz einfach.

Der Hinweis auf den faschistischen Tyrannen mit Allmachtsphantasien und aggressiver Expansionspolitik,
Kriegsverbrechen und Beseitigung missliebiger Kritiker im Lande gehört nicht auf DIESE Seite. Autokratische Polizeiüberwachung, Spitzel etc.
Muss ich es konkreter schreiben?

paxito schrieb:Die Wortwahl, der Blickwinkel usw. wird immer hysterischer und einseitiger. Mittlerweile muss man sich dafür rechtfertigen, warum man die Lieferung von Kampfpanzern (!) in ein Krisengebiet ablehnt. Es geht doch um die Verteidigung der Freiheit, der Demokratie, was der Deibel was nicht alles. Und jeder der die Ukraine nicht bedingungslos unterstützt ist was? Ein „Verräter“?
Das ist in der Gesamtschau schlicht eine Begeisterung für diesen Krieg. Und das lehne ich grundsätzlich ab.

Danke für diese klaren Worte!

Ich gehe noch weiter.
Einmal abgesehen von dem entsetzlichen Angriff Putins auf ein Nachbarland:
Fällt eigentlich keinem auf, dass in der Ukraine gerade ein Märtyrer sein Volk opfert und sich dabei als Held feiern lässt?

paxito schrieb:Das haben auch andere Armeen in anderen Kriegen in den letzten 10, 20 Jahren, auch deutlich Schlimmeres, als das was wir bisher über die russischen Verbrechen an der Menschlichkeit wissen.

Die russische Kampagne geht erst seit ein paar Wochen - wenn das so weitergeht bleibt von der russischen Armee nichts mehr übrig

Und die Zahl der ukrainischen zivilen Opfer in den befreiten Gebieten liegt bei 1 bis 2% der Bevölkerung, wenn man das hochrechnet
auf die gesamte Ukraine, wären das 500000 Tote in ein paar Wochen bei einer vollständigen Besetzung der Ukraine gewesen

@paxito
Auch von mir Danke. Gut und ohne Pathetik auf den Punkt gebracht. Nur solche Gedanken sind momentan nicht en voque. Das war mal. In diesem Krieg ist alles anders. Wer nicht in die mehr Waffen , mehr Geld, Feinde, einstimmt muss dich entweder auf die Zunge beißen oder wird als naiv oder Putinversteher gecancelt. Ich habe tatsächlich eine Abneigung gegen linke Ideen usw. Aber momentan um ehrlich zu sein, werde ich temporär noch mal zur linken was das Thema betrifft.
Ehrlich gesagt habe ich ähnliche Gedanken wie du. Wenn man sich mal die Mühe macht und sich zb in den Tiefen von Twitter rumtreibt. Himmel, manche sind geradezu im Taumel was Ideen und Taktik und überhaupt die fast „Begeisterung“ im Sinne von Freude wenn ein Schiff sinkt oder Gefangene vorgeführt werden. Egal welche Milliarden rausgehauen werden, der Ruf nach immer noch mehr hört gar nicht mehr auf. Sorry, wenn ich hier die BILD erwähne, aber die und ihr Paul Ronzheimer, die befeuern das noch täglich. Keine noch so einzige Nachricht, die nicht mit Kriegs Vokabularien untermalt wird. Die überbieten sich täglich. Man hat das Gefühl, die sind im Rausch. Kaum vorstellbar dass so eine Art Berichterstattung jetzt noch monatelang so weitergeht. Seit neuestem werden Friedensmärsche von Ethikern und Historikern als naiv und antiquiert bezeichnet. Jeder darf analog zu Corona ( Virologe und Epidemiologe) jetzt Militärexperte spielen und vom Sofa aus nach Waffen rufen.
Ich könnte mir vorstellen, dass jede russische und ukrainische Mutter oder ( neu) Witwe dazu evtl komplett anders denkt.
Früher hat man sich immer noch mal gefragt, wer ist hier der lachende Dritte? Wie immer die Rüstungsindustrie und wir, also kreti und pleti ( damit meine ich nicht nur Außenstehende) tragen am Ende die furchtbaren Kollateralschäden mit. Fluchtbewegungen, Inflation, wirtschaftlicher Abschwung, anderswo kommen noch irreparable Schäden, Hunger und neue Krisenherde obendrauf.
Aber so, wie jetzt? So eine Sache bzw Krieg mit so viel Beteiligung von außerhalb, das ist ja eine Spirale ohne Ende. Wo soll das enden?

Seridan schrieb:Russland hat Deutschland eine Beteiligung an angeblichen Militär-Laboren in der Ukraine vorgeworfen. "Bestätigten Informationen zufolge hat die deutsche Seite im Bereich

Wie geil ist das denn. Also ehrlich sollen sich Mal mehr Mühe geben.

paxito schrieb:Beispiele dafür wie russische Soldaten dargestellt werden:
Fedaykin schrieb:
man weiß wie sie als Menschen agieren. Je weniger Agressoren desto besser.
Fedaykin schrieb:
Ein toter Agressor kann nicht mehr schaden anrichten

Ja wow,. Ich bezeichne sie als das was sie sind und wie sie sich benehmen. Wer sich unmenschlich aufführt sollte nicht rumheulen.

paxito schrieb:Trotzdem wurden noch nie in den (sozialen) Medien derartig eine Armee bishin zum ganzen Volk dämonisiert und selbst entmenschlicht.

Weil selten ein Krieg näher dran wahr.

Heute ist alles viel realer für die Menschen. Echtzeit Nachrichten, Bilder Film.

paxito schrieb:Mittlerweile muss man sich dafür rechtfertigen, warum man die Lieferung von Kampfpanzern (!) in ein Krisengebiet ablehnt

Warum nicht...man sollte es schon begründen.

Ein kluger Mann sagte Mal böse ist wer das böse zulässt

Bundesferkel schrieb:Fällt eigentlich keinem auf, dass in der Ukraine gerade ein Märtyrer sein Volk opfert und sich dabei als Held feiern lässt?

Ja, das gibt es manchmal, wenn man für die Zukunft des Volkes kämpft,

genauso töricht wie Mordechaj Anielewicz beim Aufstand im Warschauer Ghetto.

paxito schrieb:Ja, was den Deutschen fehlt ist ein Charismatiker an der Spitze. Könnte man auch Führer nennen. Leute, lest ihr noch, was ihr selbst schreibt?

Zumindest nicht durch eine verklärte Brille des Schönwetter Pazifisten, dessrn Glück darin besteht sich in einem stabilen Land zu befinden.

Was du Begeisterung nennst erfüllt schlichtweg nicht die Definition davon. Was du beschreibst ist wohl eher klares Partei ergreifen was selten so leicht war, weil selten ein Konflikt so schwarz weiß war.

Niselprim schrieb:Als ob man wegen Gas in einem Krieg mitmischen müsste.

Es ist ein Rätsel, wie du zu dieser Interpretation kommst.

Niselprim schrieb:Diese Aussage ergibt ja wenigstens einen Sinn - gut überlegt @Quiron Was aber gibt uns das Recht, die ukrainischen Bürger das Elend und Leid des Krieges ertragen zu lassen, während wir das mit unseren Waffenlieferungen weiter fleißig befeuern?

Wieder die falsche Frage. Die Ukraine wird mit Krieg überzogen, gleich wie Deutschland sich zu Waffenlieferungen entscheidet. Der Krieg wurde der Ukraine von Putin und allein von Putin aufgezwungen. Die Waffenlieferungen entscheiden nur, wie die Ukraine aus diesem Krieg hervorgeht. Die Ukrainer wollen übrigens diese Waffen, das haben sie oft genug und deutlich zum Ausdruck gebracht. Dass sie das wollen hat auch nicht Deutschland aus seinem Recht so bestimmt, es ist das Recht der Ukraine.

Niselprim schrieb:Aber sicherlich doch lässt sich das durch Krieg verursachte Elend und Leid durch verhindern des Krieges vermeiden :ok:

Nur findet der Krieg nicht ohne Kontext statt. Unter anderem ist eines der Kriegsziele die Russifizierung der Ukraine und Auslöschung der ukrainischen Identität unter dem Deckmantel der Entnazifizierung. Nachzulesen in den einschlägigen Propagandaportalen. Das läuft eine ethnische Säuberung heraus. Hatte ich Stalin schon erwähnt? Aber klar, ist ja kein Krieg, darum nicht relevant, oder?

Niselprim schrieb:Mit Friedensverhandlungen natürlich - was sich aber als schwierig erweist, wenn man mit sich nicht verhandeln lässt.

Richtig, Putin lässt nicht mit sich verhandeln und stellt unannehmbare Forderungen. Der Weg kann ja nicht sein, einem Aggressor alles zu geben, was er verlangt, und die einzige Gegenleistung dafür ist, dass er keinen Krieg beginnt oder einen bereits begonnenen fortführt. Das ist das Problem beim Pazifismus, auch wenn du bereit bist, keinen Krieg zu wagen, dein Gegenspieler ist es dafür umso mehr und somit ist für den Pazifismus nichts gewonnen. So ist der einzige Weg den Krieg zu beenden, dem Aggressor klarzumachen, dass sich dieser Krieg für ihn nicht lohnt. Das bedeutet leider viele, viele tote russische Soldaten...

Bundesferkel schrieb:auf ein Nachbarland:
Fällt eigentlich keinem auf, dass in der Ukraine gerade ein Märtyrer sein Volk opfert und sich dabei als Held feiern lässt?

Lol made my day

So ein Schwachsinn, wenn einer momentan sinnlos opfert dann Russland, junge Menschen für nen Hirngespinst und verklärter Haltung.

paxito schrieb:Ich kritisiere die Haltung und die Äußerungen von vielen Menschen hier in Deutschland, die man schlicht nur als Kriegsbegeisterung interpretieren kann. Etwas vergleichbares habe ich in keinem Konflikt davor erlebt.

Schaust Du Rossia1 oder wie kommst Du auf sowas?
Im russischen Staatsfernsehen wird abends um 20 Uhr täglich in eine Talkrunde darüber gesprochen, dass die Ukrainer kein Volk sind, das man die ausbomben solle, dass das Baltikum zu Russland gehört, man Warschau mit Atombomben auslöschen sollte.

Sowas hab ich in Deutschland von niemanden in Richtung Russland gehört.
Man stelle sich mal vor bei Lanz und Illner würden Wissenschaftler und Militärexperten sitzen und sagen, "den Russen" sollten wir mal einheizen, die sind kein Volk, die haben kein Recht auf Existenz.


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https://twitter.com/andrewofpolesia (Archiv-Version vom 09.04.2022)

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