Atrox schrieb:Muss ja keine Angst sein. Er hat keinen Bock auf die NATO vor der Haustür. Dass er eher um seinen Einfluss fürchtet als davor, dass die Ukraine dann einmarschiert, ist wohl klar.
Ich hatte keineswegs den Eindruck, dass das klar ist, sondern dass man dem russischen Gewäsch von "Sicherheitsinteressen" Glauben schenkt.
Vorausgesetzt natürlich, man versteht unter "Sicherheitsinteressen" nicht den autokratischen Machterhalt, auch über die eigenen Grenzen hinaus, sondern eine tatsächliche militärische Bedrohung Russlands.
Atrox schrieb:Am Ende des Tages ist keiner ohne Schuld. Wenn zwei alte Männer sich streiten[...]
Sry, das ist mir ehrlich gesagt alles zu phrasenhaft, als dass ich darauf eingehen wollte.
Atrox schrieb:Kriege waren in wirtschaftlich schlechten Zeiten ja durchaus ein probates Mittel. Oder bei schlechten Umfragewerten. Ich frage mich aber auch, warum man solche Infos überhaupt in die Welt posaunt. Putin wird sich ja auch nicht denken “Huch! Ertappt! Dann habt ihr gewonnen”.
Welche Umfragewerte erhöht man denn damit? Die für Trumps nächste "Bring the troops home"-Kampagne?
Glaubst du ernsthaft, man generiert Wählerstimmen in den USA, wenn man in der Ukraine einen militäriachen Konflikt mit Russland anfängt?
Abseits davon, verstehe ich nicht, wie das funktionieren soll, den Konflikt auf die Art zu befeuern.
"Hey, ihr dahinten! Ihr plant doch eine Invasion!"
"Oh nein, tun wir nicht! Aber nun habt ihr uns so provoziert, dass wir eine Invasion starten!"
Klingt das irgendwie realitisch?
Oder wir warten bis Mittwoch, es passiert nichts und alle können darauf herumhacken, dass die USA gelogen haben und ganz unverlässlich sind. Damit hat man was genau gewonnen?
Transparenz mit Verbündeten und der Öffentlichkeit, das zeichnet die USA in der Ukraine-Krise bislang aus. In den kommenden Tagen könnten russische Truppen über die Grenze in Richtung Kiew marschieren. Die USA gehen in diesem Fall von bis zu 50.000 möglichen zivilen Opfern und Millionen Flüchtlingen aus. Russland hat maximalen Druck für seine Forderungen aufgebaut.
[...]
Wie auch immer es weitergeht in diesem Konflikt, die USA haben bislang eine klare Linie verfolgt: radikale Lautsprecher-Diplomatie. Allem Anschein nach machen sie alles öffentlich, was nicht bei drei in der Supergeheim-Schublade verschwunden ist. Biden und seine Regierung teilen ständig Informationen über ihre Erwartungen russischer Pläne und die eigenen Absichten. Damit setzen sie einen deutlichen Kontrapunkt zu Russland. "Das ist ungewöhnlich", sagte ein ehemaliger US-Botschafter in der Ukraine der "Washington Post": "Man könnte es vielleicht mit der Kuba-Krise 1962 oder dem Vorfeld zum Irakkrieg vergleichen."
https://www.google.com/amp/s/amp.n-tv.de/politik/USA-entbloessen-Russland-im-Ukraine-Konflikt-article23122537.html
Atrox schrieb:Das ist mir etwas zu wirr. Was möchtest du genau?
Ich habe versucht, zu skizzieren, was in Syrien passiert ist unter anderem.