Bei mir an der Grundschule war es so, dass die Eltern entscheiden durften welchen Unterricht das Kind besucht.
Erst gab es nur evangelischen und katholischen Religionsunterricht, später kam dann Ethik dazu.
Wenn die Eltern weder evangelisch noch katholisch wollten gabs ne "Lernstunde" wo ein paar Kinder unter Aufsicht Hausaufgaben gemacht haben. Später kam dann Ethik Unterricht in den alle gingen mussten die weder katholisch noch evangelisch waren.
Ich glaube inzwischen gibts auch islamischen Religionsunterricht an dieser Schule, da sehr viele Muslime auf die Schule gehen.
Ich kann jetzt nur von meiner Schullaufbahn sprechen, aber mir als Atheist kam der katholische Religionsunterricht nie "indoktrinierend" vor. Das war Sachwissen übers Christentum das da vermittelt wurde. Nie hat ein Lehrer da irgendwie Überzeugungsarbeit bei den Kindern geleistet.
Ich habe mich auch später nie zu Ethik umschreiben lassen, da ich kein Problem mit dem Religionsunterricht hatte. In der Oberstufe hatte ich sogar einen Lehrer mit dem man wunderbar über Gott und die Welt diskutieren konnte. Ich hab da keinen Hehl draus gemacht, dass ich Atheist bin.
Ich mache mir da in Deutschland tatsächlich wenig sorgen, dass bestimmte Religionen das Bildungssystem negativ beeinflussen.
Auch wenns natürlich manchmal fälle gibt in denen es versucht wird:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/gott-und-die-wissenschaft-mit-der-bibel-in-den-biologie-unterricht-a-491434.html