Narrenschiffer schrieb:Holocaustleugnung ist keine Meinung. Das österreichische Strafgesetzbuch ist da deutlicher als das deutsche. Dort ist öffentliche Holocaustleugnung ein politisches Verbrechen: nationalsozialistische Wiederbetätigung.
Natürlich ist es eine Meinung, wenn man meint, dass etwas was allgemein erzählt wird nicht stimmt und sei nicht oder nicht so passiert. So ist es z.b. die Meinung einiger, dass der 11. September nicht so abgelaufen ist, wie es erzählt wird sondern anders.
Das könnte man jetzt auch mit einem Gesetz, dass sich "Terrorismusleugnung" oder so nennt unter strafe stellen. In Österreich wäre es dann das Verbrechen: terroristische Wiederbetätigung.
Ich hab zwar keine Ahnung inwiefern, man nur weil man sagt, der Holocoust sei nicht passiert, damit automatisch einen neuen Holocaust begeht oder Judenvergasungen betreibt oder was unter nationalsozialistischer Wiederbetätigung verstanden wird.
Ich hoffe euch ist klar, das es mir nur darum geht, sagen zu können, was man will, sofern man damit niemand anderen Beleidigt diffamiert oder Ähnliches. Beileidigungen usw. stehen ja deshalb zurecht unter Strafe, weil man damit seine Mitmenschen reinzieht.
Zu deinen 3 Links. Der 1. ist ok, beim 2. siehts so aus, dass er ja anscheinend während der Verteidigung im Gerichtssaal noch mit Theorien seinen Mandanten zu verteidigen versucht hat. Wenn der Mandant dann z.B. den Holocaust leugnet und der Anwalt dann entsprechende Theorien vorzulegen versucht, die das eben unterstützen, dann hat er ja in seiner Verteidigungspflicht gehandelt. Das Gericht hat sein Handeln, aber eben als nicht verteidigenswert für den Mandanten ausgelegt, sondern seperat, sozusagen, als würde der Anwalt selbst noch in dem Gerichtssaal seine Thesen verbreiten wollen. Mag natürlich sein, ist aber streitenswert, sofern ich auch nicht dabei war und es beurteilen kann.
Auch bei Sylvia Stolz steht da, dass sie den Holocaust geleugnet haben soll. Inwiefern das stimmt, oder ob sie nur versucht hat ihren Mandanten zu verteidigen, kann ich auch nicht beurteilen.
Aber bitte schließen wir das Thema einfach ab, ich möchte nicht mehr über den Müll reden, da sowas wie der Holocaust einfach eine Lehre sein sollte und es mir eigentlich nur um Meinungsfreiheit geht.
Aber du kannst beruhigt sein - die Mahnwachen setzen sich dafür ein, dass auch in Deutschland jeder wieder frei sich zum Nationalsozialismus bekennen darf: Diskussion: Montags-Mahnwachen (Beitrag von Narrenschiffer)
Endlich wieder Deutsche, die den Osten erobern und die dort Lebenden versklaven und vernichten wollen.
Wenn das so wäre, dass die sich dafür einsetzen würden den Osten wieder erobern zu können und Leute versklafen und vernichten zu können, dann wäre ich sicherlich nicht froh sondern schockiert und betroffen. Gott sei Dank tun sie das nicht. Denn 1. hat da nur irgendein Redner was gesagt (beim Open Mic), was eben nicht heißt, dass dann die gesamte Mahnwache das will, was der Redner eventuell will.
und 2. hat der auch nichts von irgendeiner Vernichtung von irgendwem oder von Eroberung von Lebensraum gesagt, sondern von Freiheit für ALLE Völker. (Was er entgegnete, weil jemand ihm Fremdenhass entgegnete)
Wie man dort sah war man ja ihm sehr kritisch gegenüber. Ich sehe aber keineen Grund warum man nicht klatschen darf, wenn jemand Frieden und Freiheit für alle Völker fordert.
Wie ich es schon oft annahm seht ihr, da wohl einfach nur das was ihr sehen wollt. Er sagte nichts von Vernichtung oder Eroberung. Ihr schreibt es ihm aber an, nur weil er vorher sagt, dass er sich als Nationalsozialist verstehe, wo ihr garnicht wisst, was er darunter versteht. Er könnte darunter z.B. verstehen, dass er nationale Interessen vertrete (wie das viele Völker und Regierungen tun) und er Sozial eingestellt ist, also den Armen und Schwachen helfen.
Subcomandante schrieb:Du hast es übersehen, bzw. die Augen davor verschlossen. Du hast hier bereits 2 Elsässer-Reden gepostet bekommen und siehst immer noch nicht die rechtspopulistischen Aussagen?
Hm nein, ich habe immer meine Augen weit offen gehabt und jeden Teil gehört und wargenommen, jedoch keine krampfhafte Warnehmung darauf vernommen wo der Rechtspopulistmus ist.
Es wäre ja auch viel einfacher für mich, wenn ihr mir nicht einfach ein ganzes Video hinklatscht und sagt, da such mal danach dann wirst du auch finden, sondern mir explizite Auszugsminuten oder Zitate schreibt und was daran dann rechtspopulistisch ist.
Popp hat soviel Unwahrheiten erzählt, da müsste er nach Deiner Logik Lügen sobald er den Mund aufmacht. Beispiel gefällig:
Diskussion: Montags-Mahnwachen (Beitrag von Subcomandante)
Es geht um die Aussagen von wissensmanufaktur zu rechts/links.
Ich hab bisher keine Unwahrheit vernomme, habe ich wohl auch wider übersehen.
Und das wars jetzt? Weil er meint, dass die Nationalsozialisten früher links waren oder als links angesehen wurde ist er und die Wissensmanufaktur jetzt rechts oder was?
Inwiefern ist das schlimm, ob das so wirklich war oder nicht war? Ob die Nazis jetzt links oder rechts waren sie sind einfach nur schlimm gewesen und Popp sagt ja nicht, dass die Linken die heutigen Nazis sind oder so.
Subcomandante schrieb:Und nochmal, die Kritik an der FED und die verkürzte Kapitalismuskritik sind für'n Arsch.
Kritik an der FED ist berechtigt, denn sie hat die Kontrolle über das Geld in den USA.
Und jede Kritik an einem schlechten System ist besser, als dass man garnichts sagt und das System so lässte wie es ist. Denn besser wird es damit automatisch nicht.
Natürlich auch nicht durch die Kritik alleine. Aber sei weckt das Bewusstsein dafür, etwas zu ändern.
Hab ich zu genüge gemacht. Mährholz Rede an die Welt, Mährholz über Faschismus, Jebsen über Demokratie und Zugvögel, Jebsen über den elitären Club der Wenigen... Aber nicht einmal konnte/wollte mir ein Mahnwächtler über die Inhalte diskutieren.
Naja ob das andere nicht wollten kann ich nicht beurteilen. Ich bin aber z.B. auf deine Jebsen Kritik mit der Natur und den Zugvögeln eingegangen und sehe es einfach anders. (bisher)
Zudem steht ja in meinem Satz noch "(obwohl das natürlich auch passiert)". Ich habe also eingeräumt, dass dies manche tun, und das begrüße ich. Es stört mich jedoch, wenn es nicht so ist.
Subcomandante schrieb:Jap, ist sehr friedlich in der Natur. *facepalm*
Oh man. Ich habe mich schon gefragt ob ich die Nahrungskette und das Fresen und gefressen werden erwähnen soll, hatte mich dann aber dagegen entschieden, nun muss ich es doch aufgreifen. Natürlich ist mir und sicherlich auch Jebsen klar, dass Tiere fressen müssen und nicht alle Vegetarier sind. Deshalb gibt es Tötungen und Fressen und Gefressen werden in der Tierwelt. Worauf er anspielte, ist das ungleich bei uns Menschen es dort keine Kriege gibt im Sinne von eine Ameisenkolonie attackiert eine andere aufgrund von Nahrungsvorkommen oder Rache oder Täuschung oder so etwas. Er will damit ausdrücken, dass Tiere sich nicht für Kriege einspannen lassen sondern nur dann Töten wenn sie was essen müssen, wobei es natürlich auch Ausnahmen bei bestimmten Spezies gibt, wo die Weibchen die Männchen nach dem Verkehr verzehren oder bei Revierkämpfen ein Tier getötet wird.
Subcomandante schrieb:Hey, anfangs wurde sehrwohl differenziert, sowohl hier im Thread als auch in den anderen SocialMedia. Wer noch immer Elsässer applaudiert und die Protokolle der Weisen von Zion mit der Meinungsfreiheit verteidigt, der hat's nicht anders verdient.
Achja, anfangs, da habt ihr euch noch an Etikette, Respekt und Fairness gehalten, aber jetzt ist das einfach nicht mehr nötig/angebracht gell?
Und wer nich den Teufel in Elsässer seht so wie ihr, der hat es verdient wenn er Beleidigt wird. Ist das so?
Genau so entstehen Fremdenhass, Antisemitismus und ähnliches, weil man nicht der Meinung andere ist oder sie nicht verstehen kann/will, darf man auf sie draufhauen, sie töten, einsperren, usw.
UND DAS IST DER FEHLER IN DER (zumindest deiner) DENKE.
Subcomandante schrieb:Das war das Statement der Montagsmahnwache. Die Mährholz-nahe Mahnwache in Leipzig mahnt sonntags. Deshalb war der Mährholz ja auch sonntags in Leipzig als der Motorbrand war. Das Statement kommt also von Mahnwachenkritikern, bzw Mahnwächtlern, die zu Kritikern geworden sind.
Ja, so schlau das zu kapieren, dass das wohl ehemalige Mahnwachenleute waren, die sich jetzt von den Mahnwachen abgespalten haben und was neues unterstüzten/aufbauen wollen, war ich auch.
Nur, weil die jetzt aber davon reden, dass man zusammen mit rechtsextremen Ideologien, mit Antisemitismus etc. keinen Frieden erreichen kann, heißt, das ja nicht, dass das in den Mahnwachen so vorherscht. Es mag sein, dass da in Leipzig das die das so dort eventuell wahrgenommen haben. Aber ich sowie viele andere der Mahnwachen, sehen das nicht so, sondern sogar noch das genaue Gegenteil. Fremdenhass, Antisemitisms etc. wird abgelehnt. Das kann ich für mich mit Sicherheit sagen. Für einen Großteil der anderen Demonstranten mit hoher Wahrscheinlichkeit, aber natürlich würde ich für ALLE nicht meine Hand ins Feuer legen.
che71 schrieb:Man kann den Holocaust wohl nicht mit Hiroshima und Nagasaki vergleichen ?!
Warum nicht? Beides waren Morde in hohen Zahlen. Beides verwerfliche Taten. Beides sollte niemals mehr vorkommen. Ich mag mir nicht anmaßen, was schlimmer war und das sollte sich auch niemand anderes tun, jedoch kann man nicht über den einen Mord stillschweigen verhängen und über den andern nicht. Oder besser andersherum. Man sollte über beide Morde offen reden können.
che71 schrieb:In Österreich und der Schweiz ist die Leugnung des Holocaust auch strafbar !
Nur weils, die Todesstrafe in mehreren Staaten der USA gibt, macht das die Todesstrafe nicht besser. Heißt nicht, dass das eine Gesetz mit dem anderen gleichzusetzen ist, es soll dabei nur ums Prinzip gehen, dass dein Satz einfach kein Argument für das Gesetz ist.
che71 schrieb:Du möchtest also das andere das Recht haben, den Holocaust zu leugnen, wenn sie mit dem falschen Fuß aufgestanden sind ?
Der Holocaust zählt zu den am besten untersuchten historischen Ereignissen !
Ja, sie sollen das Recht haben, das gebietet die Meinungsfreiheit.
Ist der 1. Weltkrieg schlechter untersucht worden oder andere historische Ereignisse wie der Mauerfall? Soll man diese jetzt auch nicht mehr leugnen können?
Natürlich gibt es wirtschaftliche und politische Interessen, die Einfluss haben auf das, was veröffentlicht wird, aber wo ist das Problem? Das einigende Interesse ist, dass alle Medien überleben wollen, und dafür brauchen sie genügend Leser, Zuschauer oder Zuhörer. Verschleierte, nicht klar als solche erkennbare Werbung für Produkte oder Unternehmen kommt zwar immer wieder mal vor, ist aber ein Fall für das Presserecht und wird geahndet.
Der Einfluss selbst IST das Problem. Wenn ein Reporter nicht mehr schreiben kann, dass eine Zahnpasta giftig ist, weil diese Firma dafür Werbung bei der Zeitung schaltet und der Redakteur den Artikel daraufhin verbietet, dann schadet das nicht nur der Pressefreiheit sondern auch den Menschen, die die Infos nicht erhalten.
Es gibt auch Medien ganz ohne Werbung (will keine Beispiele nennen), die sich nur durch Spenden oder ein Abo finanzieren, also ohne Lobbyeinflüsse. Theoretisch sind diese ja dann freier über alles zu schreiben, als die abhängigen Medien oder nicht?
Und es geht hier nicht um verschleierte Werbung. (In den USA gibts Native Advertising und das ist sogar legal). Sondern darum, dass (ich habe von so einem Fall gehört) nichts über ein gewissens Thema geschrieben werden darf, weil da eben wirtschaftliche und politische Interessen reinspielen und das wird eben (noch) nicht geahndet.
Landluft schrieb:Dir ist bewusst, dass der Ausschnitt nicht aus einer wissenschaftlichen Dokumentation stammt, sondern aus einer Satiresendung?
Achso und eine Satiresendung ist deiner Meinung nach wohl das gleiche wie eine Comedysendung? In den Satiresendungen erfinden die einfach irgendwelche Sachen die dann lustig sein sollen? Leider nein. Es ist leider die bittere Wahrheit, die einfach nur lustig verpackt ist, damits die Leute unterhält. Das ist der Sinn von Satire.
Landluft schrieb:Ja, eine Welt, in der keine Fehler mehr vorkommen und alles perfekt ist, hätte für manche sicher ihren Reiz. Einstweilen müssen wir aber damit leben, dass Fehler gemacht werden und korrigiert werden müssen.
Problematisch wäre es ja nicht, wenns mal vorkommt. Aber wenns immer wieder vorkommt und keiner mal irgendeine Reform macht, dass man eben vorher die Quelle prüfen muss oder vielleicht über denjenigen über den man schreibt vielleicht mal selbst zu Wort kommen lassen soll, dann ists problematisch.
Landluft schrieb:Dass du nicht belogen werden möchtest, kann ich gut verstehen. Trotzdem hat das immer noch nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.
Ja, aber dann eben mit Pressefreiheit. Oder dem Auftrag der Presse gefälligst die Wahrheit zu denen und keine Propaganda oder Lügen oder ungeprüfte Geschichten.
Landluft schrieb:Nicht nur anschauen, sondern auch mit Fakten verknüpfen und in Zusammenhänge einordnen - das macht Medienkompetenz aus.
Da muss man nur vorsichtig sein, dass man eben wirklich Fakten erhält und keine "Fiktion" und bei den Zusammenhängen, kann man sich auch schnell mal verennen, wie das eben den Verschwörungstheoretikern oft berechtigterweise vorgeworfen wird.
Landluft schrieb:Das mag dir nicht gefallen, aber wollen wir jetzt auch noch einen Exkurs darüber starten, wie Talkshows besetzt werden und mit welchen Schwierigkeiten die Redaktionen dabei zu kämpfen haben?
Wie Talkshows besetzt werden sieht man ja, auf welche Art, daraufhin mögen manche Einblicke geben. es mag Redationen geben die mit Interessenskonflikten von Politikern und Lobbys zu kämpfen haben.
Das alles ändert nichts daran, dass Talkshows im Interesse aller fair sein sollten, (zumindest die ernsten, die Müll-Shows mit ihren Kinkerlitzchen meine ich nicht), denn nur dann kann sich jeder Zuschauer auch eine objektive Meinung aufgrund aller Fakten bilden.