Landluft schrieb:Also ist Lobbyismus jetzt dein Thema? Ja, den gibt es. Das heißt aber eben nicht, dass alle Journalisten und alle Medien gleichermaßen davon betroffen oder einheitlich davon beeinflusst wären.
Lobbyismus ist EIN Thema ja. Und ich will ja auch nicht behaupten, dass ALLE Medien oder Journalisten GLEICHERMAßEN davon betroffen sind, weder das eine oder das ander. Aber die Betroffenheit an sich und das es viele sind ist ja schon schlimm genug.
Landluft schrieb:Hast du begriffen, was ich schrieb? Meine Aussage war "Die Art der Finanzierung sagt nur bedingt etwas über die Unabhängigkeit aus." Anders - und hoffentlich für dich verständlicher - formuliert: Es gibt unterschiedliche Formen und Grade der Einflussnahme, die nur bedingt etwas mit der Finanzierung des Mediums zu tun haben. Der Verzicht auf Werbung ist jedenfalls kein Allheilmittel, um Beeinflussung zu entgehen.
Mag sein und ich kann dir zustimmen, du entgegnetest mir aber mit:
Landluft schrieb:Nein. Die Art der Finanzierung sagt nur bedingt etwas über die Unabhängigkeit aus.
auf
Timotheus schrieb:Es gibt auch Medien ganz ohne Werbung (will keine Beispiele nennen), die sich nur durch Spenden oder ein Abo finanzieren, also ohne Lobbyeinflüsse. Theoretisch sind diese ja dann freier über alles zu schreiben, als die abhängigen Medien oder nicht?
Was ich als falsch empfinde. Denn wenn zu den Einflüssen die ohne Geld stattfinden (die natürlich auch die anders finazierten Medien treffen können) die Einflüsse mit Geld hinzukommen ist es der Logik nach schon schlüssig, dass diese Unfreier sind.
Weil Unfreiheit A + Unfreiheit Geld >= Unfreheit A ist. Oder nicht?
Landluft schrieb:Meinst du den Fall Schumann selbst? Und selbst wenn: Schumann hat offensichtlich ohne größere Schwierigkeiten mehrfach davon berichten können und ist trotzdem heute noch bei einer anderen Zeitung in Lohn und Brot anstatt in der Verbannung.
Wäre ja noch schöner, wenn jemand der über die schlimmen Zustände die im Journalismus vorherschen berichtet, dann nirgendwo mehr an einen Job kommen würde, das gliche ja dann wirklich einer Verschwörung der Medien, von der ich mal nicht ausgehe.
Landluft schrieb:Ja, Satire baut auf Fakten auf. Satire über spitzt aber vor allem, was bedeutet, dass nicht notwendigerweise alle Fakten genannt werden, sondern dass sich auf prägnante Details konzentriert wird, die durch bewusste Übertreibung in den Fokus gerückt werden. Konkret heißt das: Die Satire hat einen wahren Kern, aber die Darstellung entspricht nur zum Teil der Realität.
So ok, wir haben uns also nun verständigt was für uns jeweils Satire ist. Der Ausgangspunkt, war jedoch der spezifische Inhalt der Abhängigkeit von Journalisten von Interessensgruppen, wobei es speziell in dieser Satiresendung umd die Abhängigkeit zu Rüstungsinteressen ging.
Dabei wurden in der Sendung die Connections aufgezeigt die die Journalisten haben, womit sich nunmal Interessnskonflikte ergeben. Stimmst du dem zu oder nicht? Wenn ja, dann passts für mich, wenn nein, dann bitte ich um Erklärung wieso.
Landluft schrieb:Vielleicht fällt dir auf, dass es darin um einen Facebook-Eintrag von Ditfurth geht. Warum hätten die Wahnwichtler dazu befragt werden sollen? Rede und Gegenrede bedeutet nicht, dass zu jedem Thema automatisch auch jemand gehört werden muss, der anderer Ansicht ist - vor allem dann nicht, wenn diese anderen Ansichten längst bekannt sind und als bekannt vorausgesetzt werden können.
Hab den Mitschnitt schon oft genug gesehen und nein es ging nicht um einen Facebook-Eintrag. Es ging um die Mahnwachen und spezielle, da wir über Gegenrede gesprochen haben um die Redner, wie Mährholz, Elsässer und Co die von Ditfurht eindeutig negativ bezeichnet wurden, woraufhin diese aber keinerleich möglichkeit (zumindest in den Mainstreammedien) zur Gegenrede hatten.
Ich finde, das ist schon eine ziemlich einseitge Berichterstattung.
Landluft schrieb:Ja? Wo denn nicht?
Dort wo Politiker in den Gremien von Medien sitzen.
Landluft schrieb:Natürlich ist Kritik berechtigt. Hat das jemand bestritten?
Direkt nicht, es kommt einem aber so vor als wollen, alle die Presse in Schutz nehmen, so als sei sie unfehlbar (natürlich meine ich das wieder als Hyperbel, niemand hat das so gesagt), aber zumindest sei es ja nicht so schlimm, dass es so ist wie es ist und das man ja nichts dran ändern oder sagen soll. Es kommt einem so vor. Nochmal.
Landluft schrieb:Offenkundig geht es dir zum einen um seriösen Journalismus, woran es nichts auszusetzen gibt. Zum anderen verknüpfst du damit aber einen Wahrheitsanspruch, der so nicht in vollem Umfang zu erfüllen ist. Selbst wenn menschliche Fehler und unseriöses Arbeiten ausgeschlossen werden, kann sich im Laufe der Zeit herausstellen, dass die Wahrheit anders aussieht als zunächst berichtet, weil sich durch neue Informationen möglicherweise andere zusammenhänge ergeben.
Gut dann sind wir uns ja auch einig, dass wir seriösen Journalsmus wollen. Und natürlich kann ich nicht erwarten, dass die Medien, jedes kleine Sandkorn daraufhin überprüfen ob es wahr ist.
Aber ich kann ja wohl verdammt nochmal erwarten, dass sie es besser als bisher tun.
Oder wenn jemand etwas über jemanden behauptet, das erstmal solange nicht zu senden, solange es eben bewiesen ist.
Landluft schrieb:"Mainstreammedien" ist auch so ein Kampfbegriff derer, die mit seriöser Presse nichts anfangen können.
Für mich ist das der einfachste Begriff für alle Medien die fernab vom Internet existieren und dort ihr Hauptaugenmerk haben oder bisher hatten, (natürlich setzen die sich auch im Internet fort, es gibt Spiegel Online usw.)
Ich will damit nicht sagen, dass die Internetpresse unbedingt seriöser ist. Der Vorteil des Internets ist jedoch dass man sich eben Alternative Sichtweisen suchen kann und damit der Wahrheit vllt etwas näher kommt, während man fernab davon, dem ausgeliefert ist was der Mainstream zu bieten hat und dazu erstmal keine Gegenseiten sieht.
interrobang schrieb:darf ich deinen kommentaren entnehmen das du auf den manwachen einsetzt damit man den holocoust leugnen darf? ich lege anderen ungerne aussagen in den mund deswegen frage ich nach.
Nein. Bei den Mahnwachen geht es allgemein eher nur um Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit für alle und die Meinungsfreheit.
Das mit dem Holocaust ist meine Meinung fernab von den Mahnwachen. Denn auch wenn das zumeist nette und offene Menschen sind, würde bei manchen von ihen da wohl auch schon lange eine Grenze überschritten worden sein.
Ich bin halt ziemlich radikal was Meinungsfreiheit angeht. Der Holocaust ist wohl so ziemlich die krasseste Grenze die man ankratzen kann und da ist man eher auf alleiniger Flur.
Und nochmal. Ich persönlich möchte nicht den Holocaust leugnen, ich glaube dass damals Juden in den Konzentrationslagern gestorben sind.
Es geht mir nur darum, dass andere das Recht haben sollten ohne belangt zu werden zu sagen, dass es nich so war wie es alle sagen.
Die Frage ist ja wo ist die Grenze?
Wenn wir die Opfer des Holocausts mit dem Gesetz schützen wollen, dann müssten wir das doch auch mit denen des 11. September tun und man dürfte darüber nicht mehr das sagen, was entgegen der offiziellen Meinung ist und wenn man noch weiter geht, dann bei jedem einzelnen Mord auf der Erde.