Pfeifenphysik schrieb:Suspekt. Eidesstattlich = an Eides statt. Solltest 'nen richtigen Eid schwören ohne die Finger der andern Hand zu kreuzen. /irony on
Ja das ist schon seltsam heutzutage, dass es sowas wie eidesstattliche Erklärungen gibt, die das höchste sind, was heute geboten werden kann, aber deren Wortbedeutung eigentlich aussagen, dass sie nichts wert sind.
Ich leg auch gerne einen Eid drauf ab.
:)Ich bin ja grundsätzlich ein netter Mensch und bin kein Rechter oder Nazi.
Ist nur schwer über bestimmte Dinge zu diskutieren und ohne in die Ecke gestellt zu werden, wenn man bestimmte Dinge aussagt.
Ich mein, ich verstehs wenn man jemanden als Rechts oder Nazi bezeichnet, wenn er Fremdenfeindlich oder Antisemitisch ist, was von Rassen oder Eroberung von Vaterland redet. Oder wenn er sagt er findets toll das Hitler, die Juden hat töten lassen oder wenn er meint der Holocaust sei nur eine Erfindung und die Nazis waren nette Menschen.
Ich jedoch, und das versicher ich hier nochmal, bin nur auf Meinungsfreiheit aus, und auch nur darum gehts mir bei dieser Diskussion um das Gesetz. Theoretisch könnte es mir auch schnurzpiepegal sein und ich könne mich aus der Diskussion raushalten oder auf eure Sicht wechseln und sagen, "Ja das ist keine Meinungsfreiheit den Holocaust zu leugnen, das Gesetz mus bleiben".
Aber ich bin nunmal ehrlich und momentan bin ich (noch) nicht dieser Sicht, einfach weil ich selbst es nicht als Beleidung empfinden würde, wenn jemand Lügen oder Leugnung über den Tod meiner Vorfahren verbreitet. Ich würde denjenigen einfach nur als Deppen sehen.
che71 schrieb:Es gibt keine Schnittmengen zwischen Hiroshima und dem Holocaust.
Doch. Es waren beides Verbrechen an Menschen. Oder nicht? Es waren beides grausame Gräueltaten oder nicht? Beides sollte nie mehr getan werden oder nicht? Beides vorderte viele Opfer oder nicht? Sind das keine Schnittmengen? Vllt kann mans anders bezeichnen. "Ähnlichkeiten" z.b. ka, such dir was aus.
che71 schrieb:Nochmal ! Du vergleichst Äpfel mit Birnen ! Der Holodomor war ein Genozid zu Friedenszeiten.
Kein Verbrechen ist wie ein anderes. KEIN EINZIGES. Beides war ein Genozid. Ist mir auch egal. Ich hab da keine Lust um Details zu feilschen.
che71 schrieb:Ich habe das schon verstanden, da brauchst du dir keine Gedanken machen !
Es soll so darüber diskutiert werden, wie das einige Montagsmaler gerne hätten !
Aha dann missverstehst du mich einfach mit Absicht. Interessant, das zeigt mir nur, dass du dich langsam als Gesprächspartner disqualifizierst.
Und es hätten nicht nur Montagsdemonstranten gerne, dass es Rede- Meinungs- und Pressefreiheit sowie seriösen und unabhöngigen Journalismus gibt, sondern denke ich die meisten Menschen der Erde.
che71 schrieb:Das Ansehen von Verstorbenen ist geschützt. Dein Standpunkt kannst du aber nicht darlegen, mit der Vermischung von historischen Ereignissen die nicht vergleichbar sind.
Das Ansehen von Verstorbenen darf ruhig geschützt sein. (Auch wenn ich nicht kapier was denen das nützt, wenn ich tot bin ist mir alles was mit mir passiert egal) Ich Vermische nix sondern vergleiche. Und man kann alles Vergleichen. Auch Äpfel und Birnen. Äpfel haben eine andere Form als Birnen. Äpfel schmecken anders als Birnen. Äpfel wie Birnen sind beides Obst. So schon hab ich verglichen.
univerzal schrieb:Nun genügts aber erstmal mit unsinnigen Spekulationen und Vergleichen, Holocaustleugnung ist nicht umsonst verboten, wie dir interro schon näher gebracht hat, ist der Holocaust bestens dokumentiert.
Die Dokumentation ändert nichts an der Sinnhaftigkeit oder Unsinnhaftigkeit des Gesetzes. Aber ich höre auch gerne auf, darüber zu reden. Das ist ja schließlich schon die höchste Grenze der Meinungsfreiheit und eher ein Randthema.
Narrenschiffer schrieb:Vielleicht zäume ich diese Diskussion falsch rum auf, denn letztlich vertrittst du einen Standpunkt, welcher der reinen Lehre der US-Verfassung entspricht.
Danke ich denke du verstehst mich/ hast mich verstanden in diesem Punkt.
eckhart schrieb:Weißt Du?
Weil dann zur Holocaustleugnung noch der (nichtkausale?) Straftatbestand der Volksverhetzung hinzukäme.
Aha. Also wenn man die Gesetze leugnet ist das Volksverhetzung? Wusste ich noch garnicht. Man wird immer schlauer. Ich merke je mehr ich weis was so verboten ist zu sagen (auch wenn ichs garnicht sagen möchte, daran habe ich ja kein Interesse), wie es so um die Meinungsfreiheit steht.
Naja egal lassen wir dieses Thema.
Landluft schrieb:Das ist aber eine Frage der Relation. Lobbyismus lässt sich auch kritisieren, ohne dass man davon ausgeht, dass die Medien durch und durch versumpft sind.
Was genau willst mit deinem 2. Satz Aussagen? Ich habe ja schon gesagt, dass es eben nicht alle Medien sind. Aber einige schon und das kann man zusammen mit dem Lobbyismus an sich kritisieren oder?
Landluft schrieb:Ja, in einer theoretischen Überlegung ist das so, nur hat das mit der Realität nur am Rande zu tun. Einflussnahmen addieren sich nicht simpel, sondern sie kommen an unterschiedlichen Zeitpunkten und zu unterschiedlichen Situationen zum Tragen. Beispielsweise kann eine persönliche Einflussnahme so aussehen, dass ein Journalist ein Thema nicht bearbeiten will. das schließt aber nicht aus, dass es ein Kollege dennoch tut. Somit hat es zwar eine Beeinflussung gegeben, aber die Geschichte wird trotzdem veröffentlicht.
Im zweiten Teil stimme ich mit dir teilweise überein. Wenn ein Journalist etwas nicht schreiben will könnte (sofern eben der Chefredakteur ihn nicht hindert) es einfach ein anderer schreiben und alles wäre ok. Diese Beeinflussung kann es da natürlich auch bei finanziell nicht von Lobbyabhängigen Medien geben. Wenn es jetzt aber eine finanzielle Abhängigkeit gibt, dann kommt ja statistisch die Wahrscheinlichkeit einer beeinflussung hinzu, da der Chefredakteur z.B. zusätzlich zu seiner eigenen Meinung eben noch die Interessen der Finanziers wahren will und daher Storys untersagt oder ein Journalist wird von einer Firma finanziell unterstützt und schreibt so wohl eher positiv denn negativ über sie. Daher finde ich, dass (in der Stochastik) sich eben schon die Einflüsse Addieren (Nämlich als wahrscheinliche Beeinflussungen im sinne einer höheren Wahrscheinlichkeit)
Landluft schrieb:Sieh dir das Video von Anfang an. Bei Minute 0:06 spricht die Moderatorin explizit den Facebook-Eintrag an.
Ach ok. Jetzt versteh ichs. Da Jutta in der Vergangenheitsform spricht über das was auf Facebook geschah und sie dort schon Elsässer und andere als rechtsextreme und die Bewegung als sonstiges bezeichnet hat, ist es nun, da sie in der Sendung darüber spricht, völlig ok diese damals gemachten Bezeichnungen ohne Gegenrede in der Sendung zu verbreiten. Alles verstanden. Dieses kleine Detail habe ich wirklich übersehen.
Landluft schrieb:Sowohl bei der ARD als auch beim ZDF sitzen die Vertreter politischer Parteien in den Entscheidungsgremien. Willst du jetzt behaupten, dass beide keine Kritik an den Parteien senden?
Nein. Gegenfrage: Sagst du dass von diesen Gremien keinerlei Beeinflussung auf die Inhalte der Medien stattfindet, es also keinerlei politische Beeinflussung gibt? Das ist meine entscheidende Frage.
Landluft schrieb:Es vereinfacht die Debatte, wenn wir uns auf das beschränken, was ist, und das "Es kommt einem so vor als ob" ignorieren.
Ok, da mag ich dir zustimmen. Nur manchmal möchte ich lieber es kommt mir so vor als wärst du eingenommen aufgrund von X sagen, anstatt du bist eingnommen. Denn das wäre ja wieder nur eine unbewiesene Behauptung.
Landluft schrieb:Auch unbewiesene Geschichten haben einen Nachrichtenwert. Nimm beispielsweise das Attentat auf J. F. Kennedy: Die Hintergründe der Tat sind noch immer nicht vollständig aufgeklärt, aber nach deiner Auffassung dürfte darüber nicht berichtet werden, weil ja noch nicht alles bewiesen ist.
Nein so meinte ich das ja nicht und du missverstehst da was. Dass Kenndy erschossen wurden ist ja bewiesen und dass es ein Attentäter war ja wohl auch. Insofern wurde das ja auch so berichtet und dagegen ist nichts einzuwenden. Ich möchte aber nicht, dass jemand z.B. über mich berichtet ich wäre ein Kinderschänder, obwohl das nicht bewiesen ist. Jetzt verstanden?
Landluft schrieb:Mag sein, dass dir der Begriff gefällt, aber er ist und bleibt ein Kampfbegriff, ähnlich wie Schulmedizin oder Schulwissenschaft.
Kampfbegriff:
ein Reizwort, das die Gegner in der politischen, gesellschaftlichen oder gewerkschaftlichen Auseinandersetzung provozieren und die Zuhörer für den eigenen Standpunkt einnehmen soll
Das ist bei der Verwendung des Wortes nicht meine Intention, sondern ich suche ein Wort, das etwas beschreibt, was ich auszudrücken versuche. Sowie Wald für mich die Zusammenfassung von Bäumen, Sträuchern etc. ist.
Also verwende ich es nicht als Kampfbegriff. Man muss es auch immer im Kontext sehen finde ich.
Landluft schrieb:Jetzt wird es aber lustig. Du plädierst vehement für seriösen Journalismus - und gleichzeitig lobst du die "alternativen Sichtweisen" im Internet, die nur ausnahmsweise einmal sich journalistischen Maßstäben unterwerfen?
Ich habe doch nicht die alternativen Sichtweisen gelobt? Ich habe nur gesagt, dass man sich ausgewogen informieren kann. Beispiel: Sender A berichtet über X immer nur Y. Nun kannst du das glauben oder nicht. Da Sender A vllt auch sender B und C immernur Y über X berichten, könntest du meinen Y wäre die Wahrheit. Aber eigentlich sollte man auch mal Z über X hören um zu wissen, ob Y vielleicht doch nicht stimmt?
Wenn aber A, B und C nur Y senden und kein Interess daran haben Z zu senden, dann kann das Internet helfen sich Z zu suchen. Das wollte ich damit sagen. Natürlich kann es auch noch E, F, G,... über X im Internet geben, weshalb man vorsichtig sein sollte. Aber man kann sich zumindest mit kritischem Verstand mal alternative Sichtweisen anhören.
Wenn jemand sein leben lang von allen Seiten zu hören bekommt, eine Person sei schlecht, dann glaubt sie das auch, vllt sogar dann wenn sie die Person mal trifft und die eigentlich ganz nett ist. Einfach nur weil man altgeglaubtes meist nicht so einfach aufgibt. Wenn man aber von Anfang an von den einen gutes über die Person und von den anderen schlechtes über die Person hört, kann mich sich eine etwas fundiertere Meinung bilden. Die beste Variante wäre natürlich ein persönlicher Kontakt ganz ohne Vorurteile.