Legalisierung von Cannabis

Infidel schrieb:Kann man halt konsumieren, aber brauchen tut man sie nicht

Auf das einzelne Individuum gesehen mag das stimmen das Drogen nicht lebensnotwendig sind. Evolutionstechnisch gesehen haben Drogen wahrscheinlich am entstehen des menschlichen Gehirns mitgewirkt. Es liegt sozusagen in den Genen des Menschen sich zu berauschen.

Die meisten Drogen sind pflanzlichen Ursprungs oder von natürlich vorkommenden Substanzen abgeleitet, die über viele Jahrtausende zu einer Anpassung von tierischen und später auch menschlichen Gehirnen geführt haben.

In der Summe allerdings scheinen die Vorteile von Drogen aus Sicht der Evolution zunächst überwogen zu haben. Das Rauscherleben durch psychoaktive oder psychedelische Substanzen wurde folglich auch ein fester Bestandteil fast sämtlicher menschlicher Hochkulturen. So gesehen ist Drogenkonsum laut David Nutt etwas "vollkommen natürliches".

Quelle: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-03/drogen-gehirn-evolution/seite-2

Heute hätte das Verfahren gegen die Frau stattfinden sollen, allerdings hat die Staatsanwalt schon gestern, nach dem großen medialen Interesse, die Anklage fallen gelassen.

Der BR hat auch berichtet wegen welcher Lap­pa­lie es zu der Hausdurchsuchung kam

Eine Nachbarin hatte nach einem Streit die Polizei gerufen, da es angeblich aus der Wohnung der Beschuldigten stark nach Cannabis riechen würde.
Wie der Anwalt der Frau, Lito Michael Schulte, auf BR-Anfrage mitteilt, hatten die Polizisten dann mit dem Hinweis auf "Gefahr im Verzug" die Wohnung seiner Mandantin ohne Durchsuchungsbeschluss betreten. Dabei wurden bei der arbeitssuchenden Frau, die von 403 Euro monatlich lebt, 0,2 Gramm Cannabis gefunden.

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/prozess-um-0-2-gramm-cannabis-strafbefehl-zurueckgezogen,SwH2jhF

cannabisnormal schrieb:Der BR hat auch berichtet wegen welcher Lap­pa­lie es zu der Hausdurchsuchung kam

Gestank ist keine Lappalie. Vielleicht sind die 0,2g nur was übrig geblieben ist.

Aber, wenn die Ampelmännchen doch mal aufwachen sollten, erwarte ich im Züge der Legalisierung wird auch die Geruchsbelästigung im Sinne der Nichtkonsumenten festgelegt.

@Abahatschi
Doch, natürlich ist das eine Lap­pa­lie. Mach halt das Fenster zu, wenn dich der Gestank nervt, oder gewöhne dich dran.
Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass es dazu keine Regelungen geben wird.
Es kann sich auch niemand beschweren, wenn man Schweinshaxe oder was auch immer kocht.

@cannabisnormal
Natürlich ist Gestank keine Lappalie, vielleicht mal die egoistische Konsumentenbrille abnehmen.
Es ist auch ein komischer Vergleich zwischen Essen und Drogen.
Und nichts mit Befehle "Fenster zu":

Rauchen auf dem Balkon ist grundsätzlich erlaubt. Es gilt jedoch das Gebot: Raucher müssen Rücksicht auf ihre Nachbarn nehmen.

Zieht der Zigarettenrauch der Nachbarn in Ihre Wohnung oder fühlen Sie sich durch den Qualm gestört, suchen Sie am besten das Gespräch oder informieren Hausverwaltung bzw. Vermieter.

Quelle: https://www.allianz.de/recht-und-eigentum/rechtsschutzversicherung/mietrecht/rauchen-auf-balkon/

@Abahatschi
Ich empfinde das als de­nun­zi­a­to­risch wegen sowas die Polizei/Hausverwaltung anzusprechen und bin froh noch nie so ein Gespräch gehabt zu haben. Gibts wohl nur in Bayern.

cannabisnormal schrieb:Ich empfinde das als de­nun­zi­a­to­risch wegen sowas die Polizei/Hausverwaltung anzusprechen und bin froh noch nie so ein Gespräch gehabt zu haben.

Deinem Link entnehme ich ein voraus gegangener Streit, daher glaube ich dass es gestunken hat und die Nachbarin wollte es abgestellt haben - was wohl nicht geschah, deswegen hat sie die Polizei gerufen.

cannabisnormal schrieb:Gibts wohl nur in Bayern.

Tja, es gibt halt Bundesländer wo Gesetze und Richtlinien ernst genommen werden und in manchen Bundesländer hat die Bevölkerung gemeinsam mit den Behörden entschieden zu versagen.
Jeder kann sich aussuchen wo er lebt.

@Abahatschi
Wie gesagt: Eine einfache Lösung die ich anwende, wenn ich mal von den Gerüchen meiner Nachbarn gestört werde ist es das Fenster zuzumachen und eine Stunde später durchzulüften.

Abahatschi schrieb:Tja, es gibt halt Bundesländer wo Gesetze und Richtlinien ernst genommen werden und in manchen Bundesländer hat die Bevölkerung gemeinsam mit den Behörden entschieden zu versagen.

Wenn man sich den Stress antun will, kann man den Weg über den Vermieter / die Hausverwaltung ja gerne gehen.
Aber wegen so einer Lappalie eine Hausdurchsuchung wegen "Gefahr in Vollzug" anzuordnen wäre auch nicht beim Nikotingeruch, geschweige denn bei der riechenden Schweinshaxe, möglich gewesen und es wird Zeit, dass das auch nicht mehr beim Cannabisgeruch möglich ist.

cannabisnormal schrieb:Wenn man sich den Stress antun will, kann man den Weg über den Vermieter / die Hausverwaltung ja gerne gehen.

Bis die reagieren, kann es Wochen dauern.

Aber zurück zum Thema: ich denke die Gerichte werden zwischen (Tabak)Rauch und Cannabis keinen Unterschied machen, Konsumenten müssen Rücksicht nehmen.

Abahatschi schrieb:Aber zurück zum Thema: ich denke die Gerichte werden zwischen (Tabak)Rauch und Cannabis keinen Unterschied machen

Also ich bezweifle, dass es zu der Durchsuchung gekommen wäre, wenn es sich um Tabakrauch gehandelt hätte.

Abahatschi schrieb: Konsumenten müssen Rücksicht nehmen.

Klar. Aber sobald der Konsum in den eigenen vier Wänden stattfindet, wird aus meiner Sicht schon genug Rücksicht genommen.

Abahatschi schrieb:Bis die reagieren, kann es Wochen dauern.

Deshalb am besten einfach nicht drüber aufregen, ne Stunde später durchlüften und die Sache ist gegessen. Spart Lebensenergie und graue Haare. ^^

Abahatschi schrieb:Deinem Link entnehme ich ein voraus gegangener Streit, daher glaube ich dass es gestunken hat und die Nachbarin wollte es abgestellt haben - was wohl nicht geschah, deswegen hat sie die Polizei gerufen.

Der Streit kann auch aus anderen Gründen stattgefunden haben. Evtl. hat die Nachbarin den Geruch von Cannabis auch erst an der offenen Wohnungstür der Beschuldigten gerochen und wollte sich damit rächen. Denn warum es zu dem Streit gekommen ist, steht dort nicht drin.

Abahatschi schrieb:Aber zurück zum Thema: ich denke die Gerichte werden zwischen (Tabak)Rauch und Cannabis keinen Unterschied machen, Konsumenten müssen Rücksicht nehmen.

Das mag für das Kiffen auf dem Balkon oder am offenen Fenster gelten. Aber in der Wohnung kann es nicht verboten werden. Und wenn es dann mal etwas riecht, wenn die Wohnungstür aufging oder betreffende Person durch das Treppenhaus läuft, dann ist dies wohl hinzunehmen.
Wenn der von ganz oben mit dem Fahrstuhl rauf oder runter fährt, dann riecht es dort auch stark nach Zigarettenqualm. Beim anderen nach 5 Monaten nicht mehr gewaschen.
Da wäre ich froh wenn es wenigstens nach Cannabis riechen würde. :D

@Bone02943
Kalter Cannabisrauch in den Klamotten stinkt wie 5 Monate nicht gewaschen.

Bone02943 schrieb:Aber in der Wohnung kann es nicht verboten werden.

Richtig, aber trotzdem spielt es eine Rolle wohin der Gestank zieht.

Bone02943 schrieb:Wenn der von ganz oben mit dem Fahrstuhl rauf oder runter fährt, dann riecht es dort auch stark nach Zigarettenqualm. Beim anderen nach 5 Monaten nicht mehr gewaschen.
Da wäre ich froh wenn es wenigstens nach Cannabis riechen würde.

Meine Nachbarn lüften ihre Miefbude regelmäßig in den Gang/Flur aus, da kommt einem ein Gestank nach frittierfett und zigaretten entgegen...furchtbar. Gerade jetzt in der Schwangerschaft finde ich das so brutal, mir wird dort regelmäßig so schlecht wenn ich vorbei geh. Und es hilft irgendwie nichts, egal ob ich sie freundlich darauf hingewiesen hab oder es melde. Wenn es Cannabis wäre, könnte mn die Polizei holen, aber es sind "nur" legale Zigaretten und ekelhaftes FETT. Toll die momentane Gesetzeslage.

Abahatschi schrieb:Kalter Cannabisrauch in den Klamotten stinkt wie 5 Monate nicht gewaschen.

Schön wärs, aber dem ist leider nicht so. Der von oben stinkt extrem stark nach altem Schweiß. Das ist mit Cannabis, ob alt oder neu, nicht zu vergleichen.

Abahatschi schrieb:Richtig, aber trotzdem spielt es eine Rolle wohin der Gestank zieht.

So lange es nicht aus dem offenen Fenster oder vom Balkon aus in eine andere Wohnung zieht, kannst da wohl kaum etwas unternehmen. Wenn es im Hausflur riecht, weil die Wohnungstür kurz auf oder zu ging, oder jemand durch das Treppenhaus gelaufen ist, damit muss man wohl leben. Oder sucht sich eine andere Wohnung.

@Hatmaker

Ja da gibt es weit mehr, als das Cannabis hier irgendwie besonders geregelt werden müsste. Wenn das Lüften durch den Flur erlaubt ist, dann muss wohl auch mit dem Geruch von Cannabis gelebt werden. Zumindest wenn es legalisiert wurde.

Bone02943 schrieb:Wenn das Lüften durch den Flur erlaubt ist, dann muss wohl auch mit dem Geruch von Cannabis gelebt werden. Zumindest wenn es legalisiert wurde.

So ist ES! Dem einen stinkt das, dem anderen stink dies. Altes ranziges Frittiierfett und Tabakgestank, vier mal die Woche riechen müssen ist meiner Meinung nach viel schlimmer, denn ich muss da durchn Flur gehen. Im Sommer mache ich das Fenster zu, wenn mir ws stinkt, und grade bei Cannabis wirds ja wohl kaum so sein, dass da permanent wer draussen kifft, soviel Geld hat ja keiner, please.

Keine Ahnung warum meine Nachbarn jeden Tag frittieren müssen-die armen Kinder die dort wohnen :( Und dazu rauchen die noch drin, und das ist zb superlegal. :( Könnte weinen, die Kleinen tun mir leid. Ich würde niemals neben meinem Kind rauchen.

Hatmaker schrieb:Und dazu rauchen die noch drin, und das ist zb superlegal.

Und trotzdem müssen auch die aufpassen wohin der Rauch zieht und womöglich Rücksicht nehmen.

Hatmaker schrieb:Im Sommer mache ich das Fenster zu, wenn mir ws stinkt,

Würde ich nicht einsehen, im Sommer will ich mein Fenster auf haben und wer halt meint stinken zu müssen macht das Fenster zu, da hat er es sogar konzentrierter.

Abahatschi schrieb:Und trotzdem müssen auch die aufpassen wohin der Rauch zieht und womöglich Rücksicht nehmen.

Bei meiner Oma wohnt genau darunter eine, die raucht gern im fensterlosen Bad. Über den Schacht riecht es dann bei meiner Oma nach dem Rauch.
Nach der Beschwerde bei der Wohnungsbaugesellschaft konnte diese auch nur an die Frau appellieren, ihr aber nicht explizit das Rauchen im Bad verbieten.
Somit muss es meine Oma halt ertragen, dass es hin und wieder nach Zigarettenrauch stinkt.

@Abahatschi
Leider nimmt nicht jeder Rücksicht und ein jahrelanger Prozess würde mein Problem wohl auch nicht lösen. (Diese besagten Nachbarn rauchen auch am Fenster, sodass es bei mir reingezogen ist und da bin ich im schwangeren Zustand noch mehr ausgeflippt und hab panisch das Fenster zugemacht.)

Man sollte halt allgemein schauen, wie du sagst, wohin der Rauch zieht. In meiner Raucherzeit war es nie ein Problem, keiner hat sich aufgeregt, denn wir haben vorher geschaut, dass die Fenster der Nachbarn zu sind. Leider hat nicht jeder ein Hirn, und dass man so extrem raucht UND frittiert wie meine Nachbarn, hatte ich auch noch nie. Ich hoffe die ziehen aus, oder wir werden ausziehen.

So genung über Emissionen aus der Nachbarwohnung.;-)

Hatmaker schrieb am 05.02.2022:So genung über Emissionen aus der Nachbarwohnung

Richtig, wann wird legalisiert?Ich hörte heute bei Welt, das dauert noch so 3 bis 4 Jahre, also entspannt zurücklehnen, einen drehen und entspannt drauf warten.Sollte es länger dauern und die Schwarzen kommen wieder an die hebel, wars das eh wieder..und die sind momentan die Ampel bzw. die SPD gehörig am überholen.Tja, vermutlich ändert sich eh nie was.

Vymaanika schrieb:Richtig, wann wird legalisiert?

In Deutschland?

Gar nicht. :D